Hallo zusammen,
aus der Serie „Bekannte Filmautos ohne feste Reihenfolge“, folgt heute Teil 359 „Puma – The Dune Buggy“.
Genauso heißt nämlich der Buggy aus der spanisch-italienischen Actionkomödie „Zwei wie Pech und Schwefel“ aus dem Jahr 1974 mit Bud Spencer und Terence Hill in den Hauptrollen. Heimlicher Star dieses Films ist aber jener Strandbuggy, der als Hauptpreis in einem Stockcar-Rennen verlost wird. Da aber Ben (Bud Spencer) und Kid (Terence Hill) zeitgleich über die Ziellinie rasen, muss ein Würstchen-Wettessen den Sieger ermitteln. Wäre da nicht ein übler Schläger-Trupp und ein Killer mit Eisaugen, die es ebenfalls auf den Buggy, bzw. die beiden Helden abgesehen hätte, aber die können sich bekanntlich äußerst schlagkräftig zur Wehr setzen.
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Uppsie, großes Bild!
Ein Gefühl von Freiheit
Der rote Buggy mit dem gelben Polyester-Verdeck stammt vom US-amerikanischen Automobilhersteller
Meyers Manx Inc. und gilt heute als Design-Klassiker. Bruce Meyers, Bootsbauer, Mechaniker und Surfer hatte dereinst die Idee ein Strandauto als rebellischen Counterpart zur standardisierten Automobilisierung zu erschaffen und traf damit einen Nerv. Es war die Zeit der Batikshirts, Blumenkränze und Friedensbewegungen: kurz, Hippies. Der Buggy war eine Revolution und wurde in den USA zum Symbol grenzenloser Freiheit. Er benannte seinen Buggy nach der Rasse von schwanzlosen Katzen, die auf der Isle of Man leben:
Manx. Der Dünen-Buggy erreichte 1968 als Baukasten schließlich Adriano Gattos, römischer Automobilhersteller, der bis 1992 unter der Marke
Puma, sog. Kit-Cars anbot. Er bot den Manx als „Puma Gatto spider tipo spiaggia“ (sinngemäß übersetzt: Strandspinne) an. Und so erklärt sich der Schriftzug auf dem Wagen des Manx im Film.
Es war einmal… ein Käfer
Die Karosserie war aus GFK gefertigt und auf einem um 360 mm verkürzten Unterbau eines damals (nicht nur) in den USA sehr beliebten VW Käfer montiert. Diese Verkürzung sorgte für besseres Handling und dynamischere Fahrleistungen. Den Motor gab's getunt oder unbehandelt – je nach Kundenwunsch. Der ursprüngliche Manx wurde von 1965 bis 1971 gebaut und leistete mit seinem 1,6 L Boxermotor 65 KW (88 PS) und lieferte 117 Nm Drehmoment. Leer wog der Buggy knapp mehr als eine halbe Tonne: 560 kg. Von 0 auf 100 beschleunigte er in damals äußerst zügigen 9,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit betrug rund 165 km/h.
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„Buggy Beats Bike in Baja“
Größere Beachtung brachte dem Manx 1967 ein Erfolg bei der
Mexican 1000 Rally ein, bei der Meyers mit seinen Prototypen, „Old Red“ die von einem Motorrad aufgestellte Rekordzeit von 39 Stunden und 56 Minuten für 952,7 Meilen um mehr als fünf Stunden unterbot. Meyers raste schließlich in 34 Stunden und 45 Minuten ins Ziel. Zahlreiche Gazetten betitelten daraufhin ihre Berichterstattung mit dem eingangs niedergeschriebenen Aufmacher: "Buggy beats Bike in Baja". Aufgrund der so gesteigerten Popularität und einhergehenden Absatz an Fahrzeugen kam der Manx eben auch zu einigen Filmeinsätzen.
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Auf zu neuen Horizonten
Insgesamt wurden bis heute rund 6.000 originale Meyers Manx gebaut; Nachbauten brachten es sogar insgesamt auf etwa 250.000. Firmengründer Bruce Meyer geht mit der Zeit, denn mittlerweile wird der Kult-Buggy auch als 2+2-Sitzer und als elektrifizierte Version mit 20kWh für 240 km Reichweite sowie eine leistungsgesteigerte Version mit 40kWh, die rund 480 km Reichweite bietet, angeboten. Der Manx ist dabei kein Schnäppchen. Für ein bisschen Spaß zwischen Dünen, Strand und anlandender Brandung gehen die Preis ab etwa 49.000 Euro los. Die Preise für den Stromer starten bei rund 68.000 Euro. Schade, Langeoog ist autofrei... aber irgendwas ist ja immer.
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Aftermarket
Klar, dass für solch ein Automobil ein ganzes Füllhorn an Ersatzteil- und Veredelungsmöglichkeiten feilgeboten wird.
Möbelwagen ist solch ein US-amerikanischer Tuner, der sich auf klassische Volkswagen spezialisiert hat, die zu Offroad-Fahrzeugen umgebaut werden wollen. Das erklärt übrigens auch auch, weshalb der firmeneigene Schriftzug stark an den von Volkswagen erinnert. Denn dort erhält man nicht nur Tuning Parts für u.a. ihren/seinen Manx, sondern der unternehmenseigene
Insta-Account liefert ein paar tolle Einblicke, wie der Buggy, die Baja-Bugs, 1600er, Bullies, und und und heute immer noch durch Wüstenstaub gescheucht werden.
Zu guter Letzt: Danke an Björn (Grandpa X Bricks), der mich mit
seinem Modell (im Speed-Champions-Maßstab) für eine 4wide-Umsetzung angesteckt hatte.
So hoffe ich nun, der Fahrzeug-Promi gefällt ein wenig und er lässt sich in dem Maßstab einigermaßen wiedererkennen. Und nun lasst gerne ein Like oder einen Kommentar da.
Danke Euch,
Maik
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