Eine Frage zu den Achsabständen bei Bigbenbricks XL Rädern.
Liebe Noppensteingemeinde, besonders die Eisenbahnbauer.
Ich tüftel ja nun schon seit Jahren an (m)einer Version einer amerikanischen 4 – 4 - 0 Dampflokomotive im Stil der „Jupiter“.
Mein letzter Versuch sind ein L-Motor, eine Akkubox und für die großen Räder, die XL Räder von Bigbenbricks. Diese wurden von mir mit „Bullfrogsnot“ versehen, damit sie Grip haben. Original haben sie nicht mal eine „Rinne“, in die ich einen Gummi ziehen könnte.
Meine Fahrversuche ergaben bisher, dass der L-Motor prinzipiell ausreicht, die Lok aber deutlich mit Bleigewichten beschwert werden muss, sobald Waggons dran hängen und es dann auch noch „bergauf“ geht, da die XL Räder sonst durchdrehen. So weit so gut.
Was mich aber viel mehr nervt, ist Folgendes: Oft flutscht mir eines der XL Räder aus den Kurven. Also entweder das hintere, oder das vordere, jeweils nur auf der Innenseite der Kurve. Ich dachte eigentlich, dass das nicht passieren sollte, da ich vor dem Bau der kompletten Lok, mit einem Dummy getestet habe. Einfach nur zwei Techniksteine, verbunden, die Achsen, Zahnräder, Motor, Akku und die XL-Räder ... und das lief.
Sobald ich aber mehr drauf baue, Kessel, Führerhaus, Schornsteine, Vorläufer, Kuhfänger etc. geschieht immer wieder, das oben beschriebene „Rausfliegen“. Nicht immer. Aber doch immer wieder. Auf meiner Anlage sind übrigens nur R72 und ein R56 Radius von Trixxbrix als Kurven verlegt.
Jetzt die Frage: Liegt es am Abstand der Achsen? Aktuell sind 7 Löcher (Technikstein) zwischen den Achsen, da das dann, bei den XL Rädern optisch dem Original am nächsten kommt.
Wenn ich den Abstand 10 Löcher zwischen den Achsen (entspricht dem Bluebrixx Modell BR 18 mit größeren Rädern, ich vermute entsprechend Bigbenbrix L) nehme, oder 11 Löcher (entspricht der Sierra Railway von firefabric mit Legorädern) scheint sie zwar besser zu fahren, aber es sieht einfach nur K... aus.
Welcher Abstand wäre also für zwei Bigbenbricks XL optimal?
Oder kann ich mir die Idee der 4 – 4 – 0, die gut aussieht und gut fährt, abschminken.
Bin für jeden Tipp dankbar, da ich mittlerweile schon am Verzweifeln bin.
Danke.
Hallo Bandar Eban,
die Lok für meinen Disney-Zug hat die gleiche Achsfolge. Ich habe den Vorläufer drehbar gelagert, eine seitliche Verschiebung ist nicht möglich. Dafür habe ich als vorderes Treibrad ein Rad ohne Radkranz verwendet.
![[image]](https://www.1000steine.de/de/gemeinschaft/forum/img/168-1692891909.jpg)
Bandar Eban , JuL gefällt das
Hi Bandar Eban,
der "Vorläufer" ist bei Dir nur mit einem Drehgelenk mit der Lok verbunden? Das kann z.B. beim Beginn einer Kurve dazu führen, dass er die komplette Lok zur Seite zwingt, wenn sich der Vorläufer schon auf der Kurve und die beiden großen Räder noch auf der Gerade befinden. Beim 10194 (Emerald Night) kann man sehen, dass der "Vorläufer" wie ein Waggon angekuppelt ist und unter der Lok hin- und her gleiten kann. Die Anleitung ist bei LEGO frei verfügbar, im ersten Teil auf Seite 56 ist das gut zu erkennen.
Viele Grüße,
Steffen
Ben® gefällt das
friccius hat geschrieben:
Luigi hat geschrieben:
asper hat geschrieben:
Ich sehe auch gerade, dass ich ja XXL Räder habe.:-)
Tad16o
04.09.2023, 09:37
Als Antwort auf den Beitrag von Bandar Eban
Editiert von
Tad16o
04.09.2023, 09:45
Moin,
Kaum schaut man mal nicht hin und schon explodiert der Thread ;)
Danke für die Bilder. Man sieht gut das Problem.
Du hast die Haupträder starr im Rahmen und das Vorläuferdrehgestell mit einer kurzen (5er?) Flexstange befestigt.
Die Konstruktion kenne ich von den Chinesen, funktioniert aber nur mit Einzelachsen und auch da nur halb gut.
Wie Steffen auch schon feststellte: Ein Drehgestell benötigt unbedingt einen weiteren Drehpunkt in der Anlenkung.
Das Problem erkennst Du gut, wenn Du das Drehgestell und den Hauptrahmen mal ohne Verbindung auf die Teststrecke stellst.
Besonders wichtig ist dabei das Verhalten in S-Kurven.
Eine Flexstange, besonders eine so kurze, wird Dir viel zu hohe Rückstellkräfte bescheren.
Was Du benötigst ist eine doppelgelenkige starre Verbindung zwischen Hauptrahmen und Vorläufer.
Wenn ich es richtig sehe hat Dein Drehgestell ausreichend Platz, um unter den Zylindern seitlich auszuweichen.
Die Größe der Räder sollte keine Rolle spielen, ich hab schon Experimente mit größeren Rädern gemacht
.
Auf den Spurkranz der vorderen Treibachse würde ich nicht verzichten wollen.
Die spurkranzlosen Räder können in der Kurve, wenn es darauf ankommt, keine Kraft übertragen.
Du würdest deutlich an Leistung verlieren.
Weitere Möglichkeiten wären:
- Du baust auch den Hauptrahmen als Drehgestell. Ist schwierig, weil Du ja auch die Steuerung hast.
- Du verlängerst die Flexbar so weit es geht bis zur Vorderachse und setzt das Drehgestell mit einem Drehgelenk über der Führungsachse an. Dann kann sich das Drehgestell frei einstellen und die Rückstellkräfte sollten kleiner werden.
Tad16o hat geschrieben:
XL-Räder gibt es inzwischen auch bei BBB mit Rille. Aber eben noch nicht die XXL-Räder. Mit einer kleinen Drehbank sollte es kein Problem sein, Rillen ins Material zu bekommen. Alternativ die Räder auf Achsen stecken, in die Bohrmaschine einspannen und mit einer kleinen Rundfeile die Rillen einarbeiten.
Dem Probieren stimme ich zu 
Der Abstand sollte so kurz wie möglich sein. Bei R40 gilt 12stud Abstand als das höchste der Gefühle mit starren Achsen. Und das gilt für die normalen Trainräder.
Bei so großen Rädern, wie Du sie verwendest, sollte der Abstand 7stud gut laufen.
Ich nehme an, Du treibst beide Achsen über Zahnräder an ? Wenn ja, probiere es mal aus, die zweite Achse tatsächlich nur über die Kuppelstangen anzutreiben. Wichtig ist dabei der 90° Versatz der Kurbelzapfen, mit 180° klappt das nicht. Es sollte wesentlich weniger Reibungsverluste geben.
Und natürlich das Vorläuferdrehgestell mit einer starren Deichsel und zwei Anlenkpunkten versehen. Versuche es mal mit half beams.
Tad16o hat geschrieben: