Hallo,

Wie einige von euch vielleicht wissen, muss sich jeder Onlinehändler, egal ob Minishop oder Megastore, egal ob nur eine Handvoll gebrauchte Kartons versendet oder tonnenweise nagelneue Verbundverpackungen in Umlauf gebracht werden beim Verpackungsregister anmelden.
Jetzt ist es so, daß man auch in immer mehr Ländern der EU dazu verpflichtet ist, was zusammengenommen richtig teuer wird und mich Anfang des Jahres dazu veranlasst hat, die Hälfte aller EU-Staaten für den Versand zu streichen.

Jetzt bekomme ich natürlich jede Menge Anfragen von potenziellen Käufern aus diesen Ländern, ob ich nicht eine Ausnahme machen und an sie verkaufen kann.

Wie geht ihr als Bricklink-Händler damit um?
Seid ihr überall angemeldet? Versendet ihr nicht mehr in die meisten der EU-Länder (Österreich z.B. hat ganz krasse Auflagen)? Ignoriert ihr das Ganze? Versendet ihr trotzdem? An Bricklink vorbei?
Gibt es vielleicht sogar ein bezahlbares All-in-one-Paket, von dem ich noch nichts gehört habe?

Bin auf möglichst viele Antworten gespannt.

LG, Marion

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Brixe hat geschrieben:

Hallo Marion,

erstmal muss man hoffen, dass es bald eine EU-geregelte-Steuer/Abgabe gibt. Der Potpourri an überflüssigen Auflagen nervt.
Ich kann dir den Service der Anbieter (Kosten 399€) für die Hälfte bieten. Ich tausche auch gerne einen Chrom-Darth-Vader gegen die Info.
Wenn du keinen mehr hast, nehme ich auch gerne den von friccius.

Da ich da vermutlich nur von Träumen darf mal einen Plan für die Vorgehensweise, dass natürlich keine Rechtsberatung darstellt.
Wenn du dir jedes einzelne EU Land vornimmst (nur dafür zahlt man in den Portalen 399€, die Gebühr zahlt nicht die Anmeldung im jeweiligen Land und/oder die jeweiligen Gebühren, das kostet nochmal richtig viel ), stellst du fest, dass du in 70% der EU-Länder unter einen Schwellenwert rutschst und somit keine Gebühren zahlen musst.
Das sind dann zum Beispiel: <100.000€ Umsatz, <10.000 Kg Verpackungen, <50 Kg Plastik

Die anderen Länder würde ich einfach sperren, bis es eine EU Regelung gibt, die keine 3000€ im Jahr kostet.

Weiteres gerne pn.

Greetz Valk

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DER MODERNE AFOL VON HEUTE ZEIGT MIT STOLZ SEINE NOPPEN.

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Hallo Marc,


Valkon hat geschrieben:

Ja, eindeutig!

Ich verstehe sowieso nicht, warum man nicht einfach die jeweiligen Produzenten der Verpackungen in die Pflicht nimmt, die die Gebühren dann evtl. in ihre Artikel einpreisen und somit an die Händler/Käufer der Verpackungen weitergeben. Aber das wäre ja zu einfach und man könnte nicht unendlich viel Reibach machen.

Jeder Endverbraucher zahlt doch sowieso schon für die Müllentsorgung. Oder was passiert mit meinem Geld für blaue, grüne, gelbe und graue Tonne?

Und jeder popelige Bricklink-Händler zahlt zusätzlich nochmal für die Verpackungen die er verwendet, selbst wenn die Verpackung schon durch 15 Händlerhände gegangen ist, und jeder der 15 verangegangenen Händler auch schon dafür bezahlt hat.
Ich will nicht wissen, wieviel Kohle mein Kartonberg auf'm Dachboden (für den ich dann auch wieder zahlen muss) schon in die Kassen der Verpackungsunternehmen gespült hat. (Wo ist der Kotzsmilie?)



Och lass mal. Ich hab mich schon selbst durch alle Richtlinien der 27 EU-Länder und noch einiger anderer europäischen Länder durchgewurstelt.



Das trifft nur auf 13 von 27 Ländern zu. In allen anderen muss ich mich registrieren und zahlen.



Eben. Genau das habe ich gemacht und bekomme nun ständig Fragen, warum ich bestimmte Länder ausschließe und ob ich nicht doch mal ein Auge zudrücken und das jeweilige Land freischalten kann.

Umgekehrt werden in Zukunft wahrscheinlich immer mehr BL-Händler Deutschland ausschließen, weil ja auch sie bei uns registriert sein müssten.


LG, Marion

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Brixe hat geschrieben:

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu.


Der Erstinverkehrbringer muß bezahlen. Also mußt du nur für neue Kartonage bezahlen.


Das machen schon sehr viele Händler.

Viele Grüße
Werner

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dino hat geschrieben:

Theoretisch ja, aber:

"Der Systembeteiligungspflicht unterliegen auch diejenigen, die gebrauchte Verkaufsverpackungen als Versandmaterial im Versand- und Internethandel einsetzen. Die Systembeteiligungspflicht besteht dann nicht, wenn die gebrauchten Verkaufsverpackungen schon einmal in ein System nach § 6 Abs. 3 (Duales System) eingebracht wurden.
Das heißt, eine Doppellizenzierung ist nicht notwendig. Allerdings muss derjenige, der sich darauf beruft, bereits lizenzierte Verkaufsverpackungen in Verkehr zu bringen nachweisen, dass eine Lizenzierung tatsächlich bereits erfolgt ist."



Ja, leider.

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Ich habe mich mal unter den gewerblichen Kleinversendern (nicht nur Bricklink) in meinem Umfeld umgehört und die Mehrheit ignoriert diesen Bürokratiewahnsinn einfach. Zumindest sofern die Plattformen, auf denen verkauft wird, keine Nachweise für Systembeteiligungen fordern. Denn Privatverkäufer sind von diesem Wahnsinn ja ausgenommen, oder?

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Die Teile können nichts dafür, dass sie so komisch zusammengebaut sind.

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Freiheit wächst nicht auf Bäumen und Frieden ist kein Naturgesetz.

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