Micha2
27.01.2023, 13:25

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Editiert von
Micha2
27.01.2023, 13:34

Re: LEGO als Investment (Mit abermals viel Text)

Hallo Ben,

Ben® hat geschrieben:

Ich hoffe, wir können das als abgehakt betrachten

Können wir.

Ben® hat geschrieben:
Ich sah Deine Meinung in diesem Fall trotzdem als (relativ) extrem. Frank hatte sehr ausgewogen über seine Erfahrungen als Klein-Investor berichtet. Und Du hast mehrfach betont, dass man bei Allerwelts-Technik-Sets viel mehr erwarten kann. Und Du stellst Rechnungen auf, bei denen Du davon ausgehend mögliche Gewinne aufzeigst. Risiken und Aufwand hast Du aber weitgehend ausgeblendet.

Ich finde meine Meinung eigentlich nicht extrem, weil das, was ich beschreibe, ja Realität ist (und nicht etwa Vermutung).
Franks Erfahrungen stelle ich auch gar nicht in Frage - wie auch? Es sind ja seine Erfahrungen, die ebenso Realität sind.
Alles, was ich in Frage stellte, war seine auf mich sehr generell wirkende Aussage, dass der zu erwartende Gewinn vergleichsweise bescheiden sei. Dies mag auf seine konkrete Setauswahl zutreffen (er schrieb ja selbst, dass da auch Sets dabei waren, die nicht mit Gewinnerzielungsabsicht heraus gekauft wurden), aber wenn man eine Gewinnerzielungsabsicht hat würde man ja vielleicht auch andere Sets kaufen. Und genau darum ging es ja in diesem Thread: Um Lego als Investment (und nicht als zufälliges Verkaufsobjekt). Dies wollte ich mit meinen Postings und den konkreten Beispielzahlen (die aber nicht Spekulation, sondern Tatsache sind) rüberbringen.

Den Aufwand blende ich dabei keineswegs aus:
- ich habe den Platzbedarf erwähnt
- ich den Prozess des Fotografierens, Einstellens und Versendens erwähnt. Wobei ich hierzu sagen möchte, dass ich das kaum als Aufwand sehe. Fotografiert ist ruckzuck, Verpacken entfällt, denn das Set kommt ja verpackt - man bewahrt es einfach so auf (wenn man ein Set mehrfach bestellt, dann bestellt man halt nicht 1x 3 Sets, sondern in 3 separaten Bestellungen jeweils 1 Set), und bei der Post kommt man doch auch immer mal vorbei. OK - frankieren und bissl kommunizieren muss man noch. Das Konto checke zumindest ich ohnehin regelmäßig und falls man per Paypal Geld erhält muss man gar nix checken, weil man ja ne Nachricht bekommt.
- es ist klar, dass man eventuell auch Ärger mit "komischen" Käufern haben kann

Das Risiko...nun ja...das blende ich teilweise aus. Man hat es natürlich, wenn man "irgendein" Set kauft. Das kann der große Wurf werden, oder halt eine Niete sein.
Aber genau wie bei allem anderem im Leben sind Extreme auch hier vermutlich nicht so gut, ein solides Mittelmaß ist vielleicht ein guter Weg. Und das sind m.E. die von mir herangezogenen mittelpreisigen Technicsets. Schau einfach mal nach - die gehen nie super ab, aber sie bewegen sich quasi immer im von mir genannten Range. Vermutlich gilt das auch für andere Produktreihen, aber ich selbst baue nun mal vorzugsweise Technic, weswegen ich hier bessere Kenntnisse habe. Somit dürfte das Risiko m.M.n. hier sehr begrenzt sein, weswegen ich darauf auch nicht wirklich eingehe.

Ben® hat geschrieben:
Daher wurde Dir ja auch widersprochen, bzw Dir ironisch ein Gewinnsplit vorgeschlagen

Ah, es sollte ironisch sein? My bad - das hab ich nicht kapiert. Ich fand es schlicht dümmlich.

Ben® hat geschrieben:
Meiner Meinung nach, muss ich eben unter anderem meinen Zeitaufwand in Rechnung stellen, sobald ich ein Set als Investment geplant kaufe. Online-Kauf ist schnell erledigt. Aber beim Verkauf sind eben E-Mails, Zustandsbeschreibung, Verpackung, Gebühren, Konto beobachten, zur Postfiliale Fahren und all das erforderlich. Und wenn es im Schnitt 30...60 Minuten je Transaktion werden

Also, ich würde mal schätzen, dass beim in einem anderen Post von mir erwähnten Gebrauchtverkauf des Autotransporters der Aufwand < 30 Minuten war. Und das, obwohl die Zustandsbeschreibung und ggf. das Verpacken bei einem gebrauchten Set deutlich aufwändiger sind als bei einem neuen Set. Und außerdem hätte man bei einem im größeren Stile betriebenen Investment ja sicherlich Skaleneffekte - wenn Du 5x das gleiche Set kaufst, dann fotografierst und beschreibst Du es ja nicht 5x, und Du stellst es auch nicht mehrfach ein, sondern nur 1x und verwendest Foto und Beschreibung immer wieder. Also - so würde zumindest ich das machen
Und möglicherweise hat man ja auch mehrere Verkäufe "gleichzeitig", so dass man mit einem Post-Gang gleich mehrere Sets versenden kann.
Im Grunde scheint mir der durchschnittliche Aufwand immer mehr abzunehmen, je größer man das "Investment" aufzieht. Vielleicht sollte ich über den dümmlichen Vorschlag doch nochmal nachdenken - allerdings müsste der Gewinnsplit etwas anders sein

Ben® hat geschrieben:
dass Frank hier unrealistisch niedrige Gewinne erzielt hat, obwohl mich auch wunderte wie gering seine Marge war.

Nun, ich gehe davon aus, dass er die Gewinne erzielt hat, die er mit seinen Sets halt erzielen konnte. Ich möchte auch keinesfalls sagen, dass er sich "blöd angestellt" hätte oder dergleichen. Niemals.
Aber wie oben bereits ausgeführt waren seine Sets wohl eher eine Zufallszusammenstellung und gar nicht oder nicht durchgehend auf Gewinn ausgerichtet. Und selbst mit dieser Zusammenstellung hat er einen dafür doch recht ordentlichen Gewinn erzielt, wie ich finde.


Aber, sei's drum. Mir ist das ja egal und es ging mir nur darum, der Lego-mit-Gewinnerzielungsabsicht-kaufen-bringt-nichts-Attitüde mal eine andere Sicht entgegen zu setzen. Ich sehe diese durch meine Beobachtungen gedeckt, und auch andere scheinen diese Meinung zu teilen (entsprechende Kommentare in Finanzmagazinen). Möglicherweise bin ich aber auch zu blauäugig, was für mich persönlich aber egal ist, da ich das ja eh nicht betreibe, und für andere hier auch, weil sie es ja entweder als nicht lukrativ erachten und/oder ganz generell "doof" finden, sowas zu tun.
5N00P1 kann aber gerne mal seine 100.000 rüber schieben. ich überlege dann mal, was ich damit anfangen könnte :-)

Grüße zurück
Micha



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