dixip
22.01.2023, 10:56

Als Antwort auf den Beitrag von Pudie®

+2Re: LEGO als Investment (Mit Zahlen und viel Text)

Danke für den Text. Es gibt ja meist nur die Lego-Investoren und die, die mit dem Kopf schütteln. Aber ein "Investor", der das Ganze so selbstkritisch betrachtet und offen beschreibt, ist ja doch selten.
Ich gehöre zu den Kopfschüttlern, auch wenn ich gerade im letzten Winter noch mal Sets für knapp 1500€ Erlös verkauft habe (neu + gebraucht). Das war noch aussortieren von Sets aus "falschen" Themenwelten, die ich beim Lego-Einstieg einfach mitgekauft habe (zuletzt halt die Herr der Ringe/Hobbit-Sets) und Sets, die zu schade zum aufmachen/als Teilespender sind (Creator Expert Winter Village) - "zu schade" heißt natürlich: zu wertvoll.


Pudie® hat geschrieben:

Durch die neue Gesetzgebung sind seit diesem Jahr die verschiedenen Verkaufsplattformen verpflichtet, ab einer gewissen Anzahl an Verkäufen (30) oder einem gewissen Umsatz (2000,- €) eine Meldung an die Finanzämter zu machen.


Das hat ja für Panik gesorgt, auch wenn an der Gesetzeslage für die eigenen Pflichten sich ja nichts ändert. Aber die sehr aktiven "Scalper" sind ja doch eher eine Landplage, wenn es um neue seltene Sachen geht (Playstation 5, Lego GWPs, ....), von daher darf der Staat gerne draufschauen, dass diese "Übergewinne" zumindest noch z.T. bei der Gesellschaft ankommen.


Pudie® hat geschrieben:
Wirklich guten Gewinn brachten übrigens vor allem Sets wie das Detektivbüro 10246, die Brickbank 10251 und die alte Anglerhütte 21310. Das meiste hätte ohne Einkaufsrabatte von ca. 30% oder netten GWPs nur Verlust gebracht.


Pudie® hat geschrieben:

Manche Medien bringen LEGO als Investitionsobjekt gerne mal als Sommerpausenfüller. Nur weil sehr wenige Sets der letzten Jahre ihren "Wert" um 300 - 400% gesteigert haben. ......
Heute machen das subjektiv wahrgenommen Zehntausende. Damit steigt das Angebot, aber nicht unbedingt die Nachfrage.


Es gilt ja immer noch bei Investitionsgelegenheiten, dass wenn alle drüber reden, man zu spät dran ist. Wenn heute alle über Lego-Investments reden, werden als Positivbeispiele ja immer Sets genannt, die aus der Zeit stammen, wo Lego-Investments noch ein absolutes Nischenthema waren.

Natürlich gehen EOL-Sets immer noch nach oben, weil der Mainstream von einem 300€ Set ja noch die 2000€-Verkaufserlös erwartet (zumal andere Investments in letzter Zeit ja auch schwierig waren -> max. 0% Zinsen, Aktien im Minus, Imnmoblien zu teuer....). Aber wenn man alle Keller mit Lego gefüllt sind, kommt das große Problem: Unendlich viel Angebot trifft auf welche Nachfrage? Lego tut viel dafür, dass jegliche Lego-Nachfrage vom Lego-Sortimentsangebot bei weitem übererfüllt wird - oder kommt noch jemand nach mit seinen Einkaufswünschen?
Dazu die Drittanbieter mit steigender Qualität und steigendem Angebot.
Ich weiß nicht, wer da noch ernsthaft z.B. 500€ für ein altes, neues Modular-Haus ausgeben soll, wenn er parallel 3 Häuser von Lego für 200-300€ und dutzende Häuser von Drittanbietern für 100-200€ zur Auswahl hat.

Ich denke, die Blase wird platzen (je nach Rezessionsschärfe und Verkaufsdruck vielleicht schon dieses Jahr). Viele werden froh sein, wenn sie in etwa ihre Ausgaben gedeckt bekommen.



Pudie® , 5N00P1 gefällt das


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