mkolb
06.01.2023, 08:14

Probleme mit Technik für eine Windmühle

Hallo,
ich möchte eine Windmühle bauen.
Der Motor soll dann unten sein, das Windrad sich oben drehen.
Muss also die "Kraft" 2 x um 90 Grad drehen.

[image]



Hatte im Legoland in den Kästen das kleine Teil gefunden und dachte, wow, dreht sich ja.
Das wollte ich nun entsprechend umsetzen, leider drehen sich die Teile um die "Ecke" nicht
richtig. Da dreht alles eher durch.
Das Teil 62821a scheint gut zu sein, wenn es vom großen schwarzen Zahnrad "gedreht" wird.
Aber die kleinen Stangen drehen sich dann aber nicht sicher. Kann das nicht richtig festmachen,
damit es sich immer dreht.

Hat jemand eine Idee, wie ich das richtig mache ? Brauche ich andere Teile ?

Tschau
Martin


http://www.born2brick.de

http://www.brick-fans-rm.de


meine Anlagen im Internet:

http://www.martin-kolb.de/bricks

https://www.flickr.com/photos/129377871@N08/albums


Lok24
06.01.2023, 10:15

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

Editiert von
Lok24
06.01.2023, 10:34

Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

Moin Martin,

mkolb hat geschrieben:

leider drehen sich die Teile um die "Ecke" nicht
richtig. Da dreht alles eher durch.

Ja, das ist ein Diffential und hat überhaupt keine Aufnahme für ein Kreuzachse.

Drehe den grauen Rahmen um 90°, also das schwarze Rad mittig auf der langen Seite, und dann auf die senkrechte Achse eins der kleine beigen Zahnräder (recht im Bild oben).

Oder noch besser nur 2 der kleinen Beigen.
Du brauchst da ein paar Bushes im Rahmen zum Unterlegen....

Den unteren Motor senkrecht einbauen wäre auch ein Idee?

Grüße

Werner



Dirk1313
06.01.2023, 11:21

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

Editiert von
Dirk1313
06.01.2023, 11:24

Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

Hallo Martin,
Du blamierst hier uns ITler
Aber macht nix. Du kannst hier kein Differential verwenden.

Aber es gibt natürlich Lösungen:

Meine Lieblingslösung ist der Schneckengetriebe, damit hast Du dann auch gleich eine starke Untersetzung und bei Einbau in den transparenten Getriebekasten auch eine sehr stabile Lösung:

[image]


Geht aber auch ohne den Kasten:

[image]


Es geht aber auch mit Zahnrädern:

[image]


Oder so:

[image]


Und es gibt noch viel mehr Möglichkeiten.

…hier zum Beispiel habe ich die Achsen eines Drehgestells angetrieben:

[image]


Viele Grüße
Dirk - Mail

[image]


Lok24
06.01.2023, 11:26

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

Moin Dirk,

Dirk1313 hat geschrieben:

Meine Lieblingslösung ist der Schneckengetriebe, damit hast Du dann auch gleich eine starke Untersetzung und bei Einbau in den transparenten Getriebekasten auch eine sehr stabile Lösung:

Im Prinzip ja, allerdings ist die fest (1:24) und wird nach zwei Schnecken auch arg langsam (1:576) , und ein Getriebe umdrehen geht ja nicht.



Dirk1313
06.01.2023, 11:32

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Editiert von
Dirk1313
06.01.2023, 11:35

+1Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

Lok24 hat geschrieben:

Moin Dirk,

Dirk1313 hat geschrieben:
Meine Lieblingslösung ist der Schneckengetriebe, damit hast Du dann auch gleich eine starke Untersetzung und bei Einbau in den transparenten Getriebekasten auch eine sehr stabile Lösung:

Im Prinzip ja, allerdings ist die fest (1:24) und wird nach zwei Schnecken auch arg langsam (1:576) , und ein Getriebe umdrehen geht ja nicht.


Ja, im Fall der Windmühle vielleicht eine Kombination aus zwei Lösungen, unten Schnecke und oben sowas:

[image]



Und vielleicht nochmal zur Auffrischung:
http://sariel.pl/2009/09/gears-tutorial/
Oder:
https://rozum.com/how-to-calculate-gear-ratio/


Viele Grüße
Dirk - Mail

[image]


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mkolb
06.01.2023, 12:04

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

+1Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

den Getriebekasten hatte ich bereits probiert, das war mir nach 2 Umsetzungen zu langsam gewesen.
Den Getriebekasten habe ich bereits in meiner Galeere eingebaut und dort ist das perfekt, hier weniger gut.
Die anderen Vorschläge schaue ich mir an.
Danke für die Tipps.

PS: Bin nicht ganz so Technik-afin .... aber wenn man Lego-Masters schaut, dann kommt immer: da soll eine Funktion rein.
Da ist mir diese Idee gekommen, nach langer Suche ...

Das Ganze soll für Ausstellungen interessant sein.

Tschau
Martin


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Lok24
06.01.2023, 12:05

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

mkolb hat geschrieben:

Die anderen Vorschläge schaue ich mir an.

Ja, mach das und berichte, mein Vorschlag sollte mit den gezeigten Teilen gehen.
Ich kann auch gerne ein Bild machen....



tad
06.01.2023, 12:27

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

+1Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

Beim echten Windrad steckt der Generator oben im Kopf und wird direkt angetrieben.
Warum machst Du das nicht auch im Modell so?
Die Drehbarkeit des Kopfes kann man doch problemlos beschränken, damit das Kabel nicht verzwirbelt wird.

Wäre mal mein Gedanke dazu ... da ich selbst gerade ein Windrad im Minifigmaßstab projektiere.

Ade,
tad



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Lok24
06.01.2023, 13:23

Als Antwort auf den Beitrag von tad

Editiert von
Lok24
06.01.2023, 14:00

Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

tad hat geschrieben:

Warum machst Du das nicht auch im Modell so?

Dann dreht es sich aber arg schnell, oder Du müsstest noch ein Getriebe in der Gondel anbringen. Oder elektrisch runter regeln. Oder PU nutzen, da sind aber die Anschlusskabel notorisch kurz.
Und im Maßstab 1:50? Hui! Selbst kleine werden da gerne mal einen Meter hoch, wie löst Du das auf?



Seeteddy
06.01.2023, 15:18

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

+2Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle - generelle Betrachtung

Hallo,

die Idee, möglichst robuste Zahnräder zu verwenden ist schon mal nicht verkehrt.

Bedenke, daß das Windrad (lange Flügel) eine große Menge kinetischer Energie speichert.
Bei Veränderung der Drehzahl wirken da enorme Kräfte auf die Antriebswelle!

Damit die lange Achse, senkrecht im Turm, möglichst wenig durch Torsion gestresst wird, empfiehlt es sich, diese Achse noch recht schnell laufen zu lassen.
Am Besten ist es den Motor im Sockel senkrecht zu montieren und ohne Übersetzung direkt diese Achse anzutreiben (dabei auf geringe Lagerreibung achten).

In der Gondel lässt sich dann wunderbar der Getriebekasten unterbringen.
Die schnell laufende Achse im Turm hat auch den Vorteil, daß der Effekt, wenn die Gondel gedreht wird, auf die Drehzahl des Rotors relativ klein bleibt.

Für das Getriebe können die Zahnräder dann, mit abnehmender Drehzahl und steigendem Drehmoment immer größer werden.

Von Schneckentrieben rate ich eher ab; denn sie blockieren in Gegenrichtung; d.h. beim Ausschalten des Motors reißt der schwere Rotor heftig am Getriebe, bzw. schädigt dann Zahnräder und Achsen. Man könnte allerdings eine Rutschkupplung zwischen Rotor und Getriebe bauen, die solche Momente verhindert und ein langsames Abbremsen des Windrades ermöglicht.

Generell erzeugen Getriebe mit vielen Zahnrädern ein erhebliches Geräusch und Reibungsverluste.
Daher sollte ein gutes Getriebe möglichst auf unnötige Zahnräder verzichten.
Konkret heißt das: Vermeide Ketten von 1:1 Übersetzungen, oder gar wechselndes Herauf- und Herunter.

kreative Grüße
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


Thomas52xxx , Micha2 gefällt das


tad
06.01.2023, 15:28

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

Lok24 hat geschrieben:

tad hat geschrieben:
Warum machst Du das nicht auch im Modell so?

Dann dreht es sich aber arg schnell, oder Du müsstest noch ein Getriebe in der Gondel anbringen. Oder elektrisch runter regeln. Oder PU nutzen, da sind aber die Anschlusskabel notorisch kurz.
Und im Maßstab 1:50? Hui! Selsbt kleine werden da gerne mal einen Meter hoch, wie löst Du das auf?


Da sprichst Du in der Tat die Kernprobleme an:

1. Höhe: Bei realistischen Höhen von 210m (140m Nabenhöhe + 70 Flügellänge) kommt man bei 1:40 auf 3,5m Nabenhöhe + 1,4m Flügellänge. Die Turmhöhe kann ich stabil darstellen, indem ich einen Hohlturm mit innenliegenden Spannelementen baue. Da bin ich bisher noch optimistisch. ... und das habe ich erstmal als mein Kernproblem definiert. Mal sehen, ob ich dann nicht doch lieber 1:40 überschreite - also kleiner baue. Es wäre ja andererseits auch doof, wenn das Exponat in keinen Raum mit Deckenhöhe ca. 2,5m passt.

2. Flügellänge: Ich hab im Moment noch nichtmal eine Idee, woraus ich leichte Flügel in der Größe bauen kann. Ich denke da im Moment an Technic-Panel. ... mal sehen. Notfalls lasse ich mir irgendwas mit bespannten Flächen einfallen. Ein paar % Fremdteile sind ja erlaubt.

3. Getriebe in der Gondel: Easy. Im Original sind da Planetengetriebe drin. Warum nicht auch im Modell?

4. Kabel kann man verlängern Wie gesagt, ein paar % Fremdteile sind ja erlaubt. Oder?

Ade,
tad



mkolb
06.01.2023, 16:46

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

+1Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle

Dirk1313 hat geschrieben:



Ja, im Fall der Windmühle vielleicht eine Kombination aus zwei Lösungen, unten Schnecke und oben sowas:

[image]





Das gefällt mir. Einfacher Test war schon erfolgreich. Jetzt muss ich das noch einbauen.
Musste erstmal schauen, ob ich das Technikteil habe ... gefunden.

Habe aber einerseits nicht viel Platz und gross ist es auch nicht.
Ist antik, nicht neuzeitlich.

Der Motor, incl. Akku soll unten in einen kleinen Anbau kommen.
Wie das genau wird, mal schauen. Habe nicht so den Zeitdruck, kann es in Ruhe machen.

Tschau
Martin


http://www.born2brick.de

http://www.brick-fans-rm.de


meine Anlagen im Internet:

http://www.martin-kolb.de/bricks

https://www.flickr.com/photos/129377871@N08/albums


Dirk1313 gefällt das


Kai
06.01.2023, 17:22

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

+1Re: Probleme mit Technik für eine Windmühle - generelle Betrachtung

Hallo Martin, Klaus, LLL!

Wie Klaus schon schrieb, ist die Masse bzw. das Drehmoment bei Ein-/ausschalten zu beachten.

Bei meinem Windrad (Nabenhöhe 1,86m, Rotordurchmesser 1,35m, Rotorgewicht ca. 700g) stellt sich u.a. genau das Problem.

[image]


Hier von hinten bei BB in Fürth 2022

Bei einer maximalen Umdrehungszahl von 19 U/min habe ich beim Untersetzen auf eine Schnecke verzichtet, aber eine Rutschkupplung (Zahnrad) verwendet.

Erbauliche Grüße

Kai



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