voxel
07.12.2022, 02:15

Editiert von
voxel
07.12.2022, 03:01

+36"35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

Moinmoin allerseits!

Gerhard Bricker, bekannter Kuenstler im Legoversum, schuf das Werk "35 Farben"

Vorlage ist natuerlich das Werk "192 Farben" von Gerhard Richter, welches am 14. Oktober fuer 20 Mio Euronen versteigert wurde.
Hier ein Artikel dazu: Warum Gerhard Richters Schlüsselwerk unter den Hammer kommt

Warum diese Vorlage?
- Als ich von der Auktion las und mir das Bild anschaute, schrie es foermlich LEGO.
Warum nun "35 Farben"?
- Im Minifig-Masstab ist nicht mehr an Farben drin, sonst wird das Kunstwerk zu gross. Und Scala-Pueppchen habe ich nicht herumliegen
- Die LEGO-Farbpalette hat (glaube ich) sowieso keine 192 unterschiedlichen Farben

Nun brauchte ich nur noch ein passendes Szenario, aber das lieferte mir die Bildersuche.

Und nun seht selbst:

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Seeteddy
10.12.2022, 16:49

Als Antwort auf den Beitrag von voxel

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

Hi voxel,
voxel hat geschrieben:

Moinmoin Seeteddy!
Gibt es auch medizinische Scala-Pueppchen? In der E-Bucht findet sich Scala in erster Linie mit der Reiterei vergesellschaftet.
Ansonsten waere ich geneigt, mal einen passenden CT- oder MRT-Scanner dafuer zu bauen.

leider gibt es keine spezifische Kleidung für Mediziner. Allgemein gibt es relativ wenig Abwechslung bei Typen, Gesichtern und Kleidung.
Daher meine verzweifelte Suche nach Konvoluten mit halbwegs interessanten Puppen und Klamotten.

Generell fehlen, wie bei Barbie, etliche Männer. Der Junge, als Pedant zum weiblichen Teenager, fehlt gänzlich.
Und so einige Dinge hätten noch verbessert werden können, wie z.B. bewegliche Hände, ...
Die Scala-Serie ist leider auf einem unfertigen Stand wieder eingestellt worden. Hat TLC da wieder mal die Geduld gefehlt, ein tolles Produkt sich erst mal etablieren zu lassen?

Trotz all dem Genörgel auf hohem Niveau, halte ich Scala nach wie vor für die interessanteste Puppenhaus-Serie, welche ich kenne.
Die Figuren sind exakt im Maßstab 1:10. Sie haben authentische Proportionen (im Gegensatz zu Barbie oder den Minifigs).
Mann = knapp 18 cm hoch, Frau = 17 cm, Teenager = 15 cm, Baby = 7 cm.

Ich glaube also schon, dass die Figuren für deine Medizintechnischen MOCs durchaus geeignet sind (sagt der olle Seeteddy, der 28 Jahre in der Medizintechnik gearbeitet hat).

Vor föhrser Diedäils send mie blies ä PN.

kreative Grüße
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


Dirk1313
10.12.2022, 17:54

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker / Scala

Kann nur zustimmen, Scala ist super und es ist schade dass es eingestellt wurde.
Die Puppen lassen sich perfekt mit den großen Lego Expert Fahrzeugen kombinieren :-)

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Viele Grüße
Dirk - Mail

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Farnheim
12.12.2022, 14:21

Als Antwort auf den Beitrag von Micha2

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

Nichts geschieht OHNE Grund!

Sogar Deine selbst betitelte Trottelei vom Aufmalen farbiger Quadrate haben einen Grund. Piet Mondrian bspw. wurde damit sehr bekannt. Das waren so gesehen auch "nur" Quadrate, unifarbene Flächen verschiedener Größen aneinander gereit. Und warum hat er es gemacht? Weil's vor ihm noch keiner machte? Ja, vielleicht. Weil es aber auch der Zeitgeist und persönliche Einflüsse waren. Vor allem der ist in Nachbetrachtung seiner und solcher Werke von entscheidender Bedeutung, zu verstehen, warum Künstler auch solchen "Kinderkram" schufen. Was heute "ein 4-jähriger malen kann", hatte damals etwas innovatives, visionäres. Grenzen überwinden, Neues schaffen. Und wenn eine Idee am Anfang nicht absurd erscheint, taucht sie nichts, wusste schon Albert Einstein. Irgendwann hat sich der fünftausendachthunderzwölfte Hirsch vor einem düsteren Bergpanorama in Öl einfach heiser gerört.

Und weißt du, was das Schöne an der Kunst, sei sie noch so grotesk, ist: sie regt zum Diskurs an. Man beschäftigt sich mit ihr. Nimmt sie wahr. Auch die scheinbar profanen Quadrate. Kunst ist vielschichtig. Und wer weiß, vllt. filetieren Schulklassen in 300 Jahren ja tatsächlich die lyrischen Ergüsse eines HP Baxxters. Der macht zwar bloß in Techno-Kommerz, da will keiner Wortakrobatik hören – dat muss schellen im Kopp. Bestimmt, aber auch er hat er mit Scooter etwas Besonderes in/mit seiner Musik gemacht: die Absurdität auf dermaßen die Spitze getrieben. Das muss man auch erstmal machen.

Abschließend fällt mir noch eine Sache ein... Sicher kennst auch Du den Spruch: "Ist das Kunst, oder kann das weg?". Nach der Diskussion hier kann das für Dich so etwas quadratisches wohl eher weg. Im übertragenen Sinne wärst Du demnach wohl der Hausmeister der Kunstakademie Düsseldorf bei der Entfernung einer gewissen Fettecke gewesen.

Gruß,
Maik


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EBM-Lounge somewhere 2024


lostcontinent
14.12.2022, 10:04

Als Antwort auf den Beitrag von voxel

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

voxel hat geschrieben:

Nun brauchte ich nur noch ein passendes Szenario, aber das lieferte mir die Bildersuche.


Schön umgesetzt.
Und rechts vom Kunstwerk an der Wand sieht man, dass es bereits ein kleines Junges bekommen hat


lostcontinent:
ein wunderbarer/absolut merkwürdiger Film von 1968 mit Hildegard Knef......


Matze2903
14.12.2022, 15:34

Als Antwort auf den Beitrag von voxel

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

Hallo Voxel!

Mir gefällt dein MOC"35 Farben" sehr gut, ein interessanter Blick auf die Kunst Es hat mich an etwas erinnert, was mir vor einem anderen Bild in der Staatsgalerie pasierte. Hier vor diesem Bild:

[image]




Piet Mondrian (1872-1944)
Komposition in Weiß, Rot und Blau (Composition en blanc, rouge et bleu), 1936
Öl; Leinwand; Höhe: 98,5 cm; Breite: 80,3 cm;

Als Jugendlicher habe ich viele Städtetouren gemacht, so auch nach Stuttgart und natürlich haben wir uns auch die Staatsgalerie angeschaut. Damals hing dieses Bild noch in der Ausstellung und übte schon eine Faszination auf mich aus. Ich bin dann nochmal hin und habe mich in diesem Bild verloren, bin die Linien immer wieder mit den Augen abgewandert und irgendwann war ich in einer eigenen gedanklichen Welt, die man "Mondrian meets Tron" am besten beschreiben kann. Ich habe einen Zug verpasst und bin sehr spät nach Hause gekommen aber dieses Erlebnis ist mir im Kopf geblieben, ich habe dieses Gefühl und die Erinnerungen darann bei deinem Moc wieder gefühlt, auch wenn ich nicht stehen musste sondern mich hinsetzen konnte. . Auch das Bild das in Wirklichkeit ca. 1m auf 80 cm groß ist ist in meinen Erinnerungen riesengroß.

Was mich gewundert hat, das die Diskussion schnell auf Ist die Vorlage deines MOCs Kunst oder nicht umschwenkte anstatt zu fragen. Gefällt mir das Moc und ist die Verbindung von MoC und Vorlage geschafft oder nicht.
Für mich ist es nicht wichtig, ob irgendjemand gesagt hat, das es Kunst ist oder nicht. Sondern die Kunst muß bei mir was auslösen. Oder anders. Ich maße mir nicht an, zu sagen, das das Kunst ist und das nicht, sondern ich sage: Es gefällt mir oder nicht, es ist schön oder nicht. Alte Bilder erzählen (manchmal auch etwas geschönt) von längst vergessenen Zeiten. Bei Moderner Kunst versteht man oft nicht, was der Gedanke des Künstlers dahinter war, manchmal hilft dann der Titel oder man muß eine Erklärung des Künstlers dazu lesen. Nicht immer ist Kunst selbsterklärend.

Noch eine Geschichte zum Thema: Ist das Kunst oder nicht?

In der Erzieherausbildung im Kunstunterricht sollten wir ein Bild gestalten zum Thema Hände und uns einen Titel für das Bild überlegen. Die Frauen meiner Klasse, also alle anderen starteten sofort , Hände aufzuzeichen, sie überlappen zu lassen und zu malen, Farben zu mischen und irgendwann wussten einige gar nicht mehr , was jetzt alles gemischt werden musste. Ich schaute mir das eine Schulstunde an und amüsierte mich köstlich. Dabei dachte ich über mein Bild nach. in der 2. Stunde hatte ich dann die zündenende Idee. Ich zeichnete meine Hand auf das Blatt und einmal spiegelverkehrt herum. Einmal malte ich die Hand schwarz aus und einmal das Umfeld. ( Hier nahm der Lehrer Einfluss auf "meine Kunst" indem er sagte, ich soll es wenigstens aus Fotokarton ausschneiden, weil es schon schlampig mit Wasserfarben ausgemalt war - was man nicht für ne gute Note macht)Nachdem ich dann das ganze aus Fotokarton ausgeschnitten und aufgeklebt hatte, nannte ich das Bild Gegensätze. Nach 4 Schulstunden sollten wir dann unsere Bilder präsentieren. Ich saß im Hintergrund und wartete bis ich als Letzter drann kam. Ich bahnte mir den Weg durch die Mädchen, legte mein Bild auf den Tisch, sagte Gegensätze und ließ sie gucken. Die Gesichter waren gold wert. Es hatte mir Spaß gemacht, trotz das der "Künstler" und Lehrer mir nur ne 3 gab, ich hätte ja nicht vielö geschafft und es nur auf seinen Tipp hin in Fotokarton gestaltet. Beide Biloder habe ich noch, Sie hingen bis 2015 auch beide hier im Haus.

[image]



Eigentlich war es ja aus der Not entstanden, das ich nicht so wie die anderen mischen wollte und den Überblick über die Überlappungen zu verlieren Und ich hatte gerade keinen Bock, ich wollte fertig werden. Daher konnte ich mit Note 3 auch gut leben. Habe ich aber Kunst produziert oder vielleicht auch Antikunst oder Minimalistische Kunst(wenn es die Begriffe gibt, bitte nicht vergleichen, ich habe mir diese gerade ausgedacht). Vielleicht habe ich auch Kunst parodiert oder habe ich mich nur über meine Klassenkameradinnen ( kein großes I da ich in der erzieherInnenausbildung "Allein unter Frauen" war) lustig gemacht? Wer weiß das so genau, das wichtige für mich, das mir die Entstehung Spaß gemacht hat und das mir das Bild gefällt - sogar heute noch.

Und wegen der Preise: Kunst ist irgendwie wie Fußball: Machen kann es theoretisch jeder, manche besser manche schlechter. Und die Preise, die gezahlt werden macht nicht der Künstler/Fußballer, sondern die die es zahlen. Der Unterschied ist nur, das der Fußballer seine Gelder (wieviel auch immer) zu Lebzeiten einstreicht, aber ein Teil der Künstler nur wenig oder gar nichts von dem Geld sehen/sahen, das irgendwann (nach ihrem Tod) für ihre werke gezahlt wurden/werden.


Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht


IngoAlthoefer
14.12.2022, 16:53

Als Antwort auf den Beitrag von Matze2903

Re: Matzes Hand

Hallo Matthias,

danke für den sehr schönen Beitrag. Dein Handbild
ist Kunst. Was sind die Originalmaße?
Für wieviel würdest Du es verkaufen?

Ich habe mal etwas herumprobiert, coloriert, LEGO auf
dem Notebook-Display dazu getan und abgeknipst.

[image]




Zu Kunstlehrerinnen könnte ich auch viel erzählen. Besonders nervig
fand ich, wenn sie versuchten, Schülern ihren Kunstgeschmack über
die Noten oder die Drohung damit aufzuzwingen.

Die Lehrerin, mit der ich im Kölner Dom den Disput suchte (und den
sie strikt verweigerte), unterrichtete auch in der Oberstufe, bis es
zu einem Knall kam: Ein Schüler zweifelte an, dass sie überhaupt in
der Oberstufe unterrichten dürfe. Und auf der folgenden Schulkonferenz
musste sie offenbaren, dass sie nur die Erlaubnis bis Klasse 10 hatte.
Das war für sie arg peinlich - und ist im Gedächtnis der damaligen
Kollegen auch 40 Jahre später noch.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Matze2903
14.12.2022, 17:16

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Editiert von
Matze2903
14.12.2022, 17:16

Der Titel gefällt mir nicht,er heißt jetzt nur noch "Die Hand"

Ich werde dich verklagen, da du meine Kunst ohne Genehmigung verändert hast ........Mist , meine Rechtschutzversicherung ist abgelaufen, haste nochmal Glück gehabt.

Ne ernsthaft, das Format sollte ein handelsüblicher Fotokarton sein, 50x70 cm.

Ich würde es für ein 3 stelliges Gebot vor dem Komma verkaufen, für die Hälfte LEGO für unsere KiTa kaufen und die andere Hälfte der Obdachloseninitiative spenden. Für weniger habe ich mein Bild zu gerne,habe ich es und es mich zu lange gut begleitet (Ich bin alt (nicht sooooo alt) und meine Erzieherausbildung war 1992 1996 und so alt ist auch das Bild - 28 Jahre ca.).

Bei deiner Spielerei kommt mir der Gedanke, das man das wie Richter und Voxel auch in verschiedenen Farben herstellen könnte Bei der Größe vielleicht nur 6 Farben oder so? Würde sogar noch in meinPC Zimmer passen. Oder auch verschieden Hände. Oder man lässt zu einem bestimmten Anlass 20 Menschen ihre Hand herstellen, der Flüchtling die Geflüchteten aus z.B. Afrika und der Ukraine, der / die Deutsche , der Franzose, der alte Mann das junge Mädchen ......... und doch sind wir alle irgendwie ähnlich, gleich. Wir sind Menschen.

Ich denke darüber nach.

Habe lange überlegt, ob ich das hier poste, mich nervt zur Zeit vieles und die Trolle. Umso mehr freut es mich, als erstes von dir zu lesen. Ein Althöfer, zwischen ernsthafter Kunst- und LEGO® Diskussion und Trollalarm.

In diesem Sinne besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachten

Matthias


Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht


Neukunde
14.12.2022, 17:26

Als Antwort auf den Beitrag von Matze2903

Editiert von
Neukunde
14.12.2022, 17:29

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

Matze2903 hat geschrieben:

Hallo Voxel!

Mir gefällt dein MOC"35 Farben" sehr gut, ein interessanter Blick auf die Kunst Es hat mich an etwas erinnert, was mir vor einem anderen Bild in der Staatsgalerie pasierte. Hier vor diesem Bild:

[image]




Piet Mondrian (1872-1944)
Komposition in Weiß, Rot und Blau (Composition en blanc, rouge et bleu), 1936
Öl; Leinwand; Höhe: 98,5 cm; Breite: 80,3 cm;

Als Jugendlicher habe ich viele Städtetouren gemacht, so auch nach Stuttgart und natürlich haben wir uns auch die Staatsgalerie angeschaut. Damals hing dieses Bild noch in der Ausstellung und übte schon eine Faszination auf mich aus. Ich bin dann nochmal hin und habe mich in diesem Bild verloren, bin die Linien immer wieder mit den Augen abgewandert und irgendwann war ich in einer eigenen gedanklichen Welt, die man "Mondrian meets Tron" am besten beschreiben kann. Ich habe einen Zug verpasst und bin sehr spät nach Hause gekommen aber dieses Erlebnis ist mir im Kopf geblieben, ich habe dieses Gefühl und die Erinnerungen darann bei deinem Moc wieder gefühlt, auch wenn ich nicht stehen musste sondern mich hinsetzen konnte. . Auch das Bild das in Wirklichkeit ca. 1m auf 80 cm groß ist ist in meinen Erinnerungen riesengroß.

Was mich gewundert hat, das die Diskussion schnell auf Ist die Vorlage deines MOCs Kunst oder nicht umschwenkte anstatt zu fragen. Gefällt mir das Moc und ist die Verbindung von MoC und Vorlage geschafft oder nicht.
Für mich ist es nicht wichtig, ob irgendjemand gesagt hat, das es Kunst ist oder nicht. Sondern die Kunst muß bei mir was auslösen. Oder anders. Ich maße mir nicht an, zu sagen, das das Kunst ist und das nicht, sondern ich sage: Es gefällt mir oder nicht, es ist schön oder nicht. Alte Bilder erzählen (manchmal auch etwas geschönt) von längst vergessenen Zeiten. Bei Moderner Kunst versteht man oft nicht, was der Gedanke des Künstlers dahinter war, manchmal hilft dann der Titel oder man muß eine Erklärung des Künstlers dazu lesen. Nicht immer ist Kunst selbsterklärend.

Noch eine Geschichte zum Thema: Ist das Kunst oder nicht?

In der Erzieherausbildung im Kunstunterricht sollten wir ein Bild gestalten zum Thema Hände und uns einen Titel für das Bild überlegen. Die Frauen meiner Klasse, also alle anderen starteten sofort , Hände aufzuzeichen, sie überlappen zu lassen und zu malen, Farben zu mischen und irgendwann wussten einige gar nicht mehr , was jetzt alles gemischt werden musste. Ich schaute mir das eine Schulstunde an und amüsierte mich köstlich. Dabei dachte ich über mein Bild nach. in der 2. Stunde hatte ich dann die zündenende Idee. Ich zeichnete meine Hand auf das Blatt und einmal spiegelverkehrt herum. Einmal malte ich die Hand schwarz aus und einmal das Umfeld. ( Hier nahm der Lehrer Einfluss auf "meine Kunst" indem er sagte, ich soll es wenigstens aus Fotokarton ausschneiden, weil es schon schlampig mit Wasserfarben ausgemalt war - was man nicht für ne gute Note macht)Nachdem ich dann das ganze aus Fotokarton ausgeschnitten und aufgeklebt hatte, nannte ich das Bild Gegensätze. Nach 4 Schulstunden sollten wir dann unsere Bilder präsentieren. Ich saß im Hintergrund und wartete bis ich als Letzter drann kam. Ich bahnte mir den Weg durch die Mädchen, legte mein Bild auf den Tisch, sagte Gegensätze und ließ sie gucken. Die Gesichter waren gold wert. Es hatte mir Spaß gemacht, trotz das der "Künstler" und Lehrer mir nur ne 3 gab, ich hätte ja nicht vielö geschafft und es nur auf seinen Tipp hin in Fotokarton gestaltet. Beide Biloder habe ich noch, Sie hingen bis 2015 auch beide hier im Haus.

[image]



Eigentlich war es ja aus der Not entstanden, das ich nicht so wie die anderen mischen wollte und den Überblick über die Überlappungen zu verlieren Und ich hatte gerade keinen Bock, ich wollte fertig werden. Daher konnte ich mit Note 3 auch gut leben. Habe ich aber Kunst produziert oder vielleicht auch Antikunst oder Minimalistische Kunst(wenn es die Begriffe gibt, bitte nicht vergleichen, ich habe mir diese gerade ausgedacht). Vielleicht habe ich auch Kunst parodiert oder habe ich mich nur über meine Klassenkameradinnen ( kein großes I da ich in der erzieherInnenausbildung "Allein unter Frauen" war) lustig gemacht? Wer weiß das so genau, das wichtige für mich, das mir die Entstehung Spaß gemacht hat und das mir das Bild gefällt - sogar heute noch.

Und wegen der Preise: Kunst ist irgendwie wie Fußball: Machen kann es theoretisch jeder, manche besser manche schlechter. Und die Preise, die gezahlt werden macht nicht der Künstler/Fußballer, sondern die die es zahlen. Der Unterschied ist nur, das der Fußballer seine Gelder (wieviel auch immer) zu Lebzeiten einstreicht, aber ein Teil der Künstler nur wenig oder gar nichts von dem Geld sehen/sahen, das irgendwann (nach ihrem Tod) für ihre werke gezahlt wurden/werden.
Ghostwriter



Lok24
14.12.2022, 17:29

Als Antwort auf den Beitrag von Neukunde

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

jaja, die Fullqoutes



IngoAlthoefer
14.12.2022, 17:47

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Editiert von
IngoAlthoefer
14.12.2022, 17:48

Re: "35 Farben" - das Schluesselwerk des Kuenstlers Gerhard Bricker

Hallo Werner,

Lok24 hat geschrieben:

jaja, die Fullqoutes

bitte Nachsicht üben. Neukunden sind ja so etwas wie
Neulinge in der Auktions-Szene. Die lässt man auch erst
mal machen - weil jeder Eingriff in ihr Weltbild die
Chance erhöht, dass sie am Ende nichts erwerben.

Vielleicht spendet der Neukunde ja 200 Euro oder
mehr für "Die Hand". Dafür dürfte er dann noch drei
Mal die Foolquotes weglassen.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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