Moin.
Der goldene Mann Ein Einakter, von mir, noch keine 'ménage à moi'
Zweiter Akt des bisherigen Einakters, in drei Szenen

Der goldenen Mann, ihr erinnert euch, na kommt, das ist jetzt nicht sooo lange her, boa, also ich erzähl’s nochmal,
aber nur ganz kurz jetzt, also, konzentriert euch, und ich mach es wirklich ganz kurz, also, das war so, der goldene Mann,
erst galant und genant, dann smart und dann konnte er, also, er glaubte das jedenfalls, daß er es konnte, weil er es eben konnte,
so von sich überzeugt war er, und wenn man mal überlegt, also, sooooo schwer ist das jetzt auch nicht, das Fliegen, probiert es mal,
es ist echt ganz leicht, ihr dürft beim Hinfallen nicht an die Landung denken, dann fallt ihr am Boden vorbei und fliegt,
also, ihr dürft halt, und ich sag das nicht nur so, wirklich nie an den Boden denken, ihn ansehen dürft ihr, jaja, das geht,
aber nicht an ihn denken, denkt dabei an, ja weiß auch nicht, an Wolken, wir ihr sanft durch sie hindurch gleitet,
sie euch kitzeln und ihr müsst lachen, an sowas denken halt, aber nicht an den Boden, und auch nicht an die Zeit, bloß nicht,
dann doch eher an den Boden. Der goldene Mann dachte nicht an den Boden und auch nicht an die Zeit und er genoß es,
die Menschen wie Ameisen zu betrachten oder mit den Vögeln zu fliegen. Erst nach der Landung, und das ist eigentlich das schwierigste beim Fliegen,
das Landen, man darf dabei eben nur nicht daran denken, worauf man landet, also stellt euch was anderes vor, ein weiches Bett oder eine Turnmatte,
auf der ihr gekonnt abrollt und mit einem Pariersprung zum Stehen kommt, oder irgendwas anderes eben, ein Kirchturm ist nicht so gut,
oder eine Stromleitung, daran sollte man nicht denken, und nur nicht über den Boden selbst nachdenken, jedenfalls, nach der Landung sieht
der goldene Mann, daß er sehr lange, denn an die Zeit darf man nicht denken beim Fliegen, geflogen ist, er hat wohl viele, also, es müssen
wirklich sehr viele, nicht nur ein paar jetzt, sondern, dochdoch, es waren richtig viele, und richtig viele, das sind, also, wenn sehr viele
jetzt soviel sind dann sind richtig viele in etwa soviel mehr, also, in etwa, kann auch etwas mehr sein, aber wirklich nicht sehr viel,
nur wenig viel mehr, aber es ist immer noch weniger als so richtig viele, das ist, also, ohha, das ist zweimal sehr viel und mindestens
einmal richtig viel, mindestens, Termine verpasst hat, und das ist etwas, also, das ist, als wenn das Licht runtergedimmt wird, die seichte,
nein, nicht nur das ist sie, nein, sie ist auch nichtsaussagend, ja, gerade fahrstuhlresk möchte man sie nennen, die, eigentlich ja, dochdoch, musikalische Beschallung, die dann eben nicht im verhallt, sondern zu Nirvana wird und der sonst sich mit einem leisen rascheln öffnende Vorhang
sich, ganz seiner sonstigen Gewohnheit entgegen, eher schnell, nicht so schnell wie ein ICE, wobei, ach nee, die stehen ja mehr, also, sagen wir eher,
so schnell wie ein Kanzler vergisst, ja, so schnell in etwa, so schnell geht der Vorhang auf, und das ist, also, wenn man das so sieht während man da
so sitzt, dann ist das, nicht nur bei einem selbst jetzt sondern auch für den goldenen Mann etwas,
was wirklich zum …

… Haare raufen ist.

Nicht nur zum Haare raufen ist so etwas, nein …

… ihm geht auch so richtig ..

… der Hut hoch.*

Das muß einem Mann aber nicht unangenehm und schon gar nicht peinlich sein,
so etwas passiert nun mal, genau wie das Morgenphänomen.
Doch der goldene Mann …

… kniet, der Scham …

… schwer gepeinigt …

… in tiefer Demut darnieder.

Wie es der goldene Mann schafft, den Akt im Akt zu meistern, ohne abzugleiten, entschuldigt das Wortspiel, und wie er, was, dahinten,
vorletzte Reihe, ja, bitte, wo das Wortspiel ist, es zu erklären wäre jetzt kein Spiel, fragen sie ihre Begleitung, jedenfalls,
wie er das Bild der Männer und sein Bild ansich so darstellt, erklärend ohne dabei belehrend zu sein, ja, brückenbauend gleich,
ungefragte Fragen nicht beantwortend, daß weiter keine Nachfragen bleiben können, und was es denn nun eigentlich mit der Brücke
auf sich hat, daß zeige ich euch im dritten Teil des bisher zweiteiligen Einakters “Der goldene Mann“.

Eigentlich wollte ich etwas …

Tschüß
Technix

*Bevor jetzt einer aufgeregt den Alarmknopf betätig:
Das Dargestellte ist ein Akt, also die künstlerische Darbietung eines nackten Menschen
und stellt somit in keinsterweise Pornographie dar und verstößt damit nicht gegen hiesige Nutzungsbedingungen.
Also entspannt zurücklehnen, keine Panik, es ist Kunst.

---

"Jedes Set ist ein MINDSTORMS®-Ergänzungsset."
carpe noctem!
Denn Nachts ist das Grün dunkel.
Dunkelgrün ist die Farbe der pessimistischen Hoffer.

---