Andi
20.01.2007, 15:11

dein allerliebstes Legoset

Hallo,
Mir kam die Idee zu so einem Thread gestern nacht, als ich stundenlang Kataloge der 80er Jahre angeschaut habe. Ich dachte, das wäre doch eine ganz schöne Idee und bestimmt sehr interessant.

Was ist dein allerliebstes Legoset aller Zeiten?
Möchtest du eine kurze Review darüber schreiben und uns sagen, warum gerade dieses Set dein liebstes ist? Evtl. mit Photo des Sets?

liebe grüße
Andi


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Hümpfch™
21.01.2007, 20:20

Re: dein allerliebstes Legoset

» Was ist dein allerliebstes Legoset aller Zeiten?

Hi,
wie wäre es, wenn Du mal das WiW durchstöberst und eine Statistik machst?
Gruß Ronald


Gast183
21.01.2007, 21:18

Re: Re: dein allerliebstes Legoset

Hallo!

» wie wäre es, wenn Du mal das WiW durchstöberst und eine Statistik machst?

Was für ein Spaß! Eine Statistik! Juchhei!

:lookaround:

Viele Grüße
Barbara


felix_the_swiss
21.01.2007, 21:53

6441

Mein (derzeitiges) Lieblinsset ist 6441 Deep Reef Refuge

Hoher Spielwert und das realistische Aussehen haben mich sofort gepackt, nachdem ich es aus nem Kilokauf rausgefischt hab.

Felix

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Gast183
22.01.2007, 10:12

675 Snack Bar

Hallo Andi und Nicht-Statistik-Fans!

Als ich klein war, bekam ich die Snack Bar geschenkt. Der Anlaß... ich weiß es nicht mehr, ich vermute, es war mein Geburtstag.

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Das Set als solches habe ich nicht bewahrt, die Steine waren in meiner großen Wühlkiste und dann und wann mal zum Bauen anderer wichtiger Dinge, wie zum Beispiel einem Eiscafé, herangezogen. Jedoch baute ich die Snack Bar sehr häufig zusammen, um mit dem Set an sich zu spielen.

Die zwei Minifigs

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sind nach wie vor meine Lieblingsfinguren.
Was ich an der Snackbar so mag, ist, daß mit wenigen Teilen eine wunderbare Szene erzeugt wird. Und das ganze ohne einen Dieb oder einen grimmig hereinschauenden Gast, der die ganze friedliche Situation verderben könnte.

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Für ein Mädchen wie mich, das damals ausgiebig mit allen, die sich erbarmten, Kaufladensituationen nachspielte, war es das perfekte Set. Zumeist räumte ich noch ein paar Regale mehr in den kleinen Imbiß und verkaufte auch Süßigkeiten, Zigaretten (inspiriert durch die rauchende Nachbarin), Hundefutter (was tat man samstagsmittags, wenn die Supermärkte geschlossen waren, Lumpi jedoch Hunger hatte?) und natürlich Spielzeug.

Das waren noch Zeiten.

Viele Grüße
Barbara

*Und ja, Jojos Rezensionen, die ich jüngst auch auf seiner Heimatseite las, inspirierten mich dazu, endlich mal Detailphotos von meinem Lieblingsset zu machen und darüber nachzudenken, warum es mein Lieblingsset ist.


Rivets
23.01.2007, 20:43

Re: Gasthaus 6067 – eine Legende. (Re: dein allerliebstes Legoset)

Hi,

die Ferienvilla 6374 zählt auch zu meinen absoluten Favoriten. Dabei hat es mir besonders die simple Idee des Glastisches samt Sofa angetan. Apropos Legenden - dieses Set wäre für mich ein Top Anwärter für eine Wiederveröffentlichung, weil so gut wie kein Grau enthalten ist.

Ein weiteres Megaset ist für mich der rote Schnelltriebwagen 7725, weil er meines Wissens nach das einzige offizielle Gefährt ist, das sich als Straßenbahn einsetzen läßt und obendrein noch super-oldschoolig aussieht.

Frage an admin
gibt es eine Möglichkeit diesen Thread zu "konservieren", d.h. ihn nicht zu weit nach unten wegrutschen zu lassen? Er ist nämlich sehr informativ.


Ben®
24.01.2007, 01:03

Mein allerliebstes Legoset (aus meiner Kindheit)

Hallo Andi,

eine nette Anfrage und Aufforderung zum Schwelgen war das hier! Es erforderte auch kein langes Nachdenken, denn das "Zahnrad"-Set 810

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von 1974 war mir in meiner Kindheit (ich bin Jahrgang 1969) mit Abstand das liebste LEGO® Set. Dieses wurde damals heftigst bespielt und alle - der sehr vielen Bauvarianten - wurden vielfach gebaut und hunderte MOCs fußten auf dem Basisdesign - einer Art 16x6-Plattensandwich mit einer Schicht Basics inklusive der Achsaufnahmeblöcke für vier Rädern an vier Ecken.

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Das wohl wichtigste an diesem Set waren die damals spektakulär coolen "großen" "Breitreifen" (angesichts heutiger Rädervielfalt mal lieber in Gänsefüßchen gesetzt). Diese stellten einen wahren Schatz dar und müssen wohl unzählige Kilometer im Kinderzimmer, im Haus und drumherum zurückgelegt haben.

Bis dahin hatten wir Geschwister nur ganz wenige (4 oder vielleicht 6 Stück?) Räder gleichen Durchmessers wie z.B. aus dem Set "378 Lenk-Traktor" gehabt. Diese sahen aber mit der hauchdünnen, schmalen und profillosen Gummiauflage einfach uncool aus und ruinierten jedes MOC schon optisch.

Daher rollten die primitiven MOCs im vorweggenommenen Maßstab des späteren "Model Teams" zumeist auf solchen Rädern (was auch kein großer Gewinn war, selbst bei schwarzen Drehkränzen):

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In der Folge hatte ich in den Achzigern nur ganz wenige intakte Drehkränze in meiner Sammlung verfügbar, weil beim Bespielen des Modells auf Fliesen immer wieder Teile der Bodenseite weggeknackst wurden. Optisch tat das der Sache aber keinen Abbruch, da ja die Innenseiten der Räder beschädigt wurden. Und da wir vor Erscheinen des 810er Sets fast nur weiße Drehkränze besaßen, waren die hier besonders heftig betroffen.

Dann also entdeckte ich eines Tages bei Dodenhof in der sogenannten "Mitnahmehalle" diese Sets der 800er Serie. WOW! Ich war sofort hin und weg und erkannte das Potential der Zahnräder und Achsen.
Besonders begehrenswert waren jedoch (in ungefähr dieser Reihenfolge):

- die fetten stollenbewehrten Breitreifen im Großformat!
- die Zahnräder für Getriebe, Übersetzungen, als stabile Drehkränze etc.
- die Ketten für Raupenantriebe
- die Kreuzgelenke (auch Kardan-Kupplungen genannt) => sowas kannte ich von den Zapfwellen auf unserem Bauernhof

Natürlich war undenkbar, so ein Set einfach so zu bekommen. Ich wurde vom Regal weggezerrt/-gelockt und mußte mich gedulden. Zu welcher Gelegenheit ich den 810-Kasten dann danach bekam, daran habe ich irgendwie gar keine Erinnerung mehr : Weihnachten war es ziemlich sicher nicht. Aber - soweit ich mich entsinnen kann - wohl auch nicht der Geburtstag. Andererseits hätte ich ein solches großes teures Set (so kam es mir damals jedenfalls vor) auch nicht einfach so erhalten, denn wir waren 4 Geschwister und LEGO sehr wertvoll. Dies gehörte später immer zu den Mysterien rund um dieses Set, das offensichtlich einfach so über mich gekommen war.

Ich entsinne mich noch an nachfolgende Besuche an diesem Regal, als ich 810 schon besaß. Ich versuchte durch gierig-träumerisches Anstarren und Befingern der Packung unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen, daß ich auch die anderen Sets begehrte, wie sonst nichts unter der Sonne. Leider ohne allen Erfolg - erst Anfang der Neunziger heilte der Tostedter Flohmarkt das Trauma von zuwenig weißen Achsen und bunten Zahnrädern.

Was der 800er Serie außerdem noch fehlte, waren Technikplatten und kleine "Drehteller". Und überhaupt: eine gescheite Einzelrad-Lenkung vermißte ich zur Abrundung des Spielspaßes.

Das alles kam erst ca. 5 Jahre später in den Katalog. Und erst ganz kurz vor dem Auftauchen der ersten echten Technik-Sets schaffte ich es, eine funktionierende Einzelrad-Lenkung zu bauen, die aber zu labil war und zudem wirklich schlecht aussah bzw. zu groß baute. Mit unter 10 Jahren war ich vielleicht auch noch nicht reif für richtig geniale Lösungen? Und zuwenig Masse an Steinen und Formen besaß ich natürlich auch.

So hatten meine Fahrzeuge (anfangs mehr LKW, später Ralley- und Geländefahrzeuge und fast grundsätzlich 12-breit) immer nur eine Achslenkung vorne (wie von LKW-Anhängern etc bekannt). Großartigerweise kamen in der zweiten Hälfte der Siebziger dann noch die Sets 392 Rennwagen (10 Reifen!) und das 394 Norton Motorrad zu meiner Sammlung hinzu. Damit standen plötzlich insgesamt 16 Reifen zur Verfügung, was für zwei superfett bereifte Sportwagen oder für 4 Geländewagen oder einen Sattelschlepper mit doppelbereifter Zugmaschine und 3-Achs-Auflieger hinreichte (soweit denn die restlichen Steine das hergaben).

Nun konnte ich auch Bereifung leihweise an meinen Cousin Markus oder meinen Bruder Johann abtreten und wir konnten stundenlang Rennen fahren. Oder auch Rammstöße gegeneinander und wer mehr Teile verlor, war der Verlierer. Hierbei ging später leider eine der 16x6 Platten aus 810 zu Bruch, aber die beiden Bruchstücke paßten ja noch perfekt zueinander (ich habe sie heute noch).

Eine weitere Disziplin war das "Ausdauer-Fahren" über eine Buckel- und Hindernispiste. Nach einigen hundert Runden brach vielleicht ein Teil der Lenkung, lief ein Rad von der Achse oder brach die Karosserie (es gab ja noch kein Technik und Platten waren rar.) Für diese Klasse von Fahrzeugen entwickelten wir eine Art von Primitiv-Fernsteuerung.

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Diese bestand aus nichts als zwei je 1 Meter lange Bindfäden, die in der Hand zwischen zwei 4x10 Platten durchführten. Man lief vorneweg und die Lenkung des Fahrzeugs am Boden reagierte auf den Seil-Zug. So konnten dann Hindernisse umfahren werden und das Fahrzeug fuhr kontrolliert irgendwo seitlich oder hinter einem. Alles sehr primitiv, aber der Spielspaß war unendlich, wenn man einige Blumentöpfe, einen dick geknüpften Teppich und einige Möbel auf Zeit umrunden mußte. Das Risiko von Gemecker gab es auch, denn Türen und Möbel mochten gelegentlich auch einmal ramponiert werden.

Kein Set wurde je wieder so ausgiebig bespielt, wie der 810er Kasten mit seinen - laut Peeron - 111 Teilen. Die grauen Achssteine waren schließlich heftig oval ausgelaufen und die spröden weißen Achsen wiesen teilweise tiefe Einschnitte auf. Meine kleine Schwester Kerstin warf eines Tages einen übergewichtigen LEGO-Geldtransporter-LKW (einbruchssicher mit 4-stud-dicken Wänden ausgestattet) zu Boden und eine 12er-Achse in weiß, die als Vorderachse diente, zerbrach. Ich weiß nur wenige ähnlich niederschmetternde Verluste zu erinnern.

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Weitere Highlights des 810 Sets waren natürlich die Zahnräder, für die man tausende Einsatzmöglichkeiten fand. Auch die transparenten 2x4-Basics waren begehrt. Scharniere, eine größere Anzahl Platten in sinnvollen Abmessungen und die kleinen Technik-Profilräder rundeten das Set perfekt ab. Unter allen Sets, die ich besaß, war dies eindeutig die unbestrittene Nummer 1!

***

Weitere Top-Sets waren für mich 383 Lenklaster (obwohl etwas formteillastig/monofunktional), 375 gelbe Burg (die gehörte aber Kerstin und war tabu für mich), 7740 TEE (der blieb bis zur AFOL-Zeit nur ein ewiger Wunschtraum) / 851, 856 und 8860 (deretwegen ich heute sicherlich Ingenieur bin). In der AFOL-Zeit kamen 5571 Black Cat, 8880 Supercar, 3451 Sopwith Camel und die 10020 Santa Fe Lok als "Traumsets" hinzu.

Die wohl besten "Serien"/Themen-Reihen aller Zeiten waren für mich 1978er Technik, 1980er Eisenbahn, ca. 1982er Stadt (Autos zum Drinsitzen für bedruckte Minifigs) und 1998 Star Wars (das waren geniale Teilelieferanten für die Eisenbahn). Die heutigen Designer-Sets gehören theoretisch auch mit dazu, aber dummerweise verleidet mir die neue Farbe diese Sets, so daß sie nur das Potential zu Traumsets hätten, aber es tatsächlich zum größeren Teil nicht sind.


Jojo
24.01.2007, 02:18

Sehr schön! (ohne Text)


Ben®
24.01.2007, 09:41

P.s.: noch ein Bild nachgeliefert.....

Hallo nochmals!

Das Posting gestern animierte mich mit dem 810er Set gleich nochmal loszuspielen. Allerdings - um das zeitaufwendige Suchen von Steinen zu vermeiden - nur virtuell.

Da habe ich mich aber schön getäuscht, denn obwohl es primitiv wirkt, sind viele der Elemente aus dem Set noch nicht offiziell im LDRAW Paket enthalten.

Folglich brauchte es einige Zeit die inoffiziellen Files zu finden (Benamung weicht hier fast immer von der Peeron-Teile-Benennung ab). Es ging um die großen Zahnräder, um die großen Reifen, die Achs-Stop-Buchsen und den Drehkranz mit rundem Bodenteil. Die benötigten dann wiederum zahlreiche Subparts.

Schließlich zeigten sich die Klappscharniere auch noch recht widerborstig in Hinsicht LGEO: die wurden immer als zusammengeklapptes Gesamtteil gezeigt. Aber mit etwas Editieren per Hand war es dann erledigt.

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Als ich mir mein damaliges Lieblingsmodell rauspicken wollte, fiel mir erstmals richtig auf, wie weit die Fahrzeuge von der Realität entfernt sind. Ein Rennwagen mit dem cw-Wert eines Hochhauses, ein Kran auf einem winzigen Anhängerchassis, LKW mit "Quirl" hinten oder seitlich. Was soll das sein?

War mir aber früher völlig egal und mit dem Seitenquirl konnte man prima armlose Minifigs "versehentlich" ummähen. :-)

Leg Godt, 810!


Seeteddy
24.01.2007, 19:10

Re: Ja, die 800er Zahnräder...

... hatte ich auch sehr gern. Ich hatte das allererste Set, ohne Reifen oder Motor. Mit den weißen Kreuzachsen, roten Buchsen, gelben, blauen und roten Zahnrädern, sowie 5 grauen Lochsteinen. Damit habe ich, im Alter von 13 Jahren, eine Uhr gebaut, mit einem Zeiger, Pendel und Tannenzapfengewicht, die funktionierte, und mir den 1. Preis beim Lego-Bauwettbewerb einbrachte.
Juchee, das waren noch Zeiten!


Eisbär
27.01.2007, 20:20

Re: dein allerliebstes Legoset

» Hallo,
» Mir kam die Idee zu so einem Thread gestern nacht, als ich stundenlang
» Kataloge der 80er Jahre angeschaut habe. Ich dachte, das wäre doch eine
» ganz schöne Idee und bestimmt sehr interessant.
»
» Was ist dein allerliebstes Legoset aller Zeiten?
» Möchtest du eine kurze Review darüber schreiben und uns sagen, warum
» gerade dieses Set dein liebstes ist? Evtl. mit Photo des Sets?
»
» liebe grüße
» Andi

LLL!

Meins ist 'ne Feuerwehr (Mann, was hab ich (nicht nur mit Lego, auch mit Tekno, Corgi etc...) gelöscht!) 336.

Bärsonders fasziniert und erfreut hatten mich.a die luftgefederten Reifen. Außerdem war es einer der letzten Modelle, die ich bekommen hatte, danach war mit Lego dann bald schon Schluß. "Aus dem Alter...und das Löschen erfolgte mit Holsten Edel."

Es dreht sich, jede Menge Türen öffnen sich, die Leiter leitert, es fährt, es federt und übärhaup. Konkurriert hat nur das Set 518/509, das waren unsere ersten Flachen Legos = 0,3 hoch.

Verschenkt hab' ich's erst noch 'n paar Jahre später, mit allem Lego, dessen ich habhaft werden konnte. Daher auch der gierige Sammeltrieb, als ausgleichender Komplex.

Wasser marsch!
M.a


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