mm0065
26.11.2021, 11:05

+33Reach Stacker

Hallo zusammen,

hiermit möchte ich meine Interpretation eines Reach Stackers vorstellen. Reach Stacker werden in der Container-Logistik zum Bewegen/Stapeln der Container genutzt. Meiner hat kein konkretes Vorbild - orientiert sich aber an einem Modell des Herstellers Kalmar.

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Seine Funktionen:
- Lenkung mit einer speziellen Geometrie, die einen realisitischen großen Lenkeinschlag trotz Enge ermöglicht. Gelenkt wird über die runde Platte am Heck.
- Die Kabine ist in Längsrichtung verschiebbar.
- Der Ausleger (oder wie immer er heißt) ist hebbar. Hier habe ich zugunsten der Optik auf einen echten Hubzylinder verzichtet. Stattdessen werden die unterschiedlichen Höhen durch Austausch der grauen Technikachsen gegen andere Längen dargestellt.
- Der Ausleger ist ausziehbar und klemmt recht gut in allen Positionen - auch mit Last.
- Der Spreader (= Greifer für die Container) ist drehbar und kann sowohl 20-Fuß-Container (bei mir 19 Noppen) als auch 40-Fuß-Container (38 Noppen) "heben". Bei 40-Fuß-Lasten droht aber ein Umkippen nach vorne ...

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Im letzten Foto ist er in seinem natürlichen Hapitat unterwegs - meinem Layout zum Thema Container-Logistik.

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Ich hoffe, er gefällt. Anregungen sind gerne willkommen.

Gruß
Michael



Dirk1313
26.11.2021, 11:13

Als Antwort auf den Beitrag von mm0065

Editiert von
Dirk1313
26.11.2021, 11:15

Re: Reach Stacker

Eine super schöne Umsetzung ist Dir da gelungen, viel besser als meine damals.
Bislang fallen mir keine Kritikpunkte ein, Du hast da tolle Details umgesetzt, klasse.
Läßt sich der Arm ausfahren?

Update: doch noch ein Kritikpunkt. Das Modell sieht im Vergleich zu Deinen LKWs zu groß aus. Oder eigentlich sind vermutlich die LKW zu klein.


Viele Grüße
Dirk - Mail

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grubaluk
26.11.2021, 11:40

Als Antwort auf den Beitrag von mm0065

Re: Reach Stacker

Hallo,
ich finde ihn sehr gelungen! Wenn ich nicht im Homeoffice bin, sehe ich - wenn ich aus dem Bürofenster schaue - bei uns auch immer mindestens einen davon rumfahren (und tuten).

Bei Gelegenheit könntest du mal Deine im letzten Bild geteaserte Containerbrücke zeigen

Gruß
Andreas



mm0065
26.11.2021, 15:26

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Editiert von
mm0065
26.11.2021, 15:32

Re: Reach Stacker

Besten Dank, Dirk! Der Arm ist manuell bis ca. 20 Noppen ausziehbar. Dann wird es aber unter Last langsam heikel.

Zur Maßstäblichkeit: Du hast in deiner hübschen Variante offenbar ein kleineres Vorbild gewählt und auch kleinere Abmessungen beim Container. Mein Modell fußt auf einem Original mit einer Breite mit mehr als 4 Metern. Im Modell sind das bei mir 12 Noppen Breite. Die Lkw und Container sind dagegen 7 Noppen breit - und das passt dann maßstäblich recht gut zusammen. Der Eindruck des Missverhältnisses wird sicher auch dadurch gestärkt, dass der Lkw weiter hinten im Bild ist.



mm0065
26.11.2021, 15:30

Als Antwort auf den Beitrag von grubaluk

Re: Reach Stacker

Besten Dank, Andreas. Der Hamburger Hafen ist nicht weit und bietet viele Anregungen für Lego-Nachbauten.

Die Containerbrücke im Hintergrund ist ein selbstfahrender und motorisierter Portalkran, der alle erforderlichen Manöver für die Container-Bewegungen - also Aufnehmen und an beliebiger Position auch gestapelt Absetzen - beherrschen kann, sofern der Mann an der Fernbedienung die Ruhe bewahrt...
Er ist deutlich schwieriger ins Bild zu setzen, aber ich werde das gerne mal nachholen.



HoMa
26.11.2021, 18:10

Als Antwort auf den Beitrag von mm0065

Re: Reach Stacker

Hallo Michael,

schön, dass Du Dich auch mit dieser speziellen Fahrzeuggattung auseinander gesetzt hast. So ein Reach Stacker darf wohl heutzutage auf keinem Container-Terminal fehlen. Schön, dass Du viele Features des Vorbilds umgesetzt hast, zum Beispiel die verschiebare Kabine unter dem Ausleger. Hast Du mal überlegt, die dünnen, langen Pneumatic Zylinder zu nutzen? Oder sind die zu kurz für Dein Modell?

Wie machen es denn die Vorbilder, dass sie nicht nach vorne umkippen? Sind die Fahrzeuge so schwer, dass sie die Container locker am langen Arm abstellen können? Bei Liebherr habe ich gesehen, dass es optional eine hydraulische Stütze vor der Vorderachse gibt. Diese habe ich dann gleich in meinem Reach Stacker zum Einsatz gebracht und damit kann man noch ein paar Millimeter Ausladung rausholen. Aber wirklich stabil ist das ganze nicht.

Ich habe mich von Liebherr inspirieren lassen und auch eine Lenkung (wohl besser bewegliche Räder) und eine Höhenverstellung des Arms mit Hilfe der kleinen Linear Aktuatoren gebaut. Wirklich hoch kommt er damit damit nicht, aber für die offenen Abraum-Container reicht es.

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Und ja, Bilder von Deinem Container-Kran würden mich auch interessieren. Stell ihn doch mal im Hafen an der Wasserkante am Kai auf und mach ein paar Fotos ...

1000grüße
HoMa


HoMa's World of Bricks


mm0065
27.11.2021, 10:59

Als Antwort auf den Beitrag von HoMa

Re: Reach Stacker

Moin Holger,

vielen Dank für Deine ausführliche Auseinandersetzung:

HoMa hat geschrieben:

Hast Du mal überlegt, die dünnen, langen Pneumatic Zylinder zu nutzen? Oder sind die zu kurz für Dein Modell?

Das Teil habe ich nicht im Fundus und kann daher nur schlecht einschätzen, ob es tauglich wäre. Die einzige Farbe (gelb) passt leider nicht. Ich hatte es zwischendurch auch mal mit einer Konstruktion versucht, bei der der Kolben neben dem Zylinderrohr "eintaucht". So ist das Gerät besser bespielbar gewesen - aber die Optik hat zu sehr gelitten bzw. war mir zu weit vom Original entfernt.

HoMa hat geschrieben:
Wie machen es denn die Vorbilder, dass sie nicht nach vorne umkippen? Sind die Fahrzeuge so schwer, dass sie die Container locker am langen Arm abstellen können? Bei Liebherr habe ich gesehen, dass es optional eine hydraulische Stütze vor der Vorderachse gibt.

Der größte Unterschied zwischen der Lego-Interpretation und dem Original ist sicher das absolute Gewicht und die Gewichtsverteilung.
Lego: Der Reach Stacker wiegt 635 Gramm, der leichteste 20-Fuß-Container bei mir 164 Gramm - also ein Verhältnis von ca. 4:1.
Original: Der Reach Stacker (beim Original Kalmar DRG450-605C) wiegt 73,5 to, der 20-Fuß-Leercontainer 2,3 Tonnen - also ein Verhältnis von ca. 32 : 1.
Im Modell sind dann der Ausleger und der Spreader unverhältnismäßig schwer und gleichzeitig das Heck wegen des Platzbedarfs für die Lenkung unverhältnismäßig leicht. So ist der Schwerpunkt zu weit vorne und zu hoch und mit Last der Kippmoment schneller erreicht. Beim Original gibt es tatsächlich auch bei Kalmar mittlerweile modernere Modelle, bei denen zusätzliche Stützen vorne helfen können.

Bei meinem Modell sollten im wesentlichen alle Alltagsszenen darstellbar sein - so zum Beispiel die Versorgung der 5. Containeretage - wenn auch nur im abgestellten Zustand:

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HoMa hat geschrieben:
Und ja, Bilder von Deinem Container-Kran würden mich auch interessieren. Stell ihn doch mal im Hafen an der Wasserkante am Kai auf und mach ein paar Fotos ...

Mache ich gerne - versprochen. Rund um Weihnachten werde ich die Zeit dafür haben. Ich werde aber lieber die eigene Kaimauer im Layout nutzen - das ist logistisch einfacher.

Gruß, Michael



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