hurlbrink
25.07.2021, 18:27

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Editiert von
hurlbrink
25.07.2021, 18:29

+2Vorschlag: Lego soll Vorteile verschiedener Systeme vereinen.

Seeteddy hat geschrieben:

Warum kriegen es die hochbegabten Besserwisser im Management nicht hin, einfach mal "Kartoffelsäcke" mit 1 kg, 2,5 kg oder gar 5 kg gleichfarbiger 2x4 Steine in den allerwichtigsten Grundfarben anzubieten? Da könnte man, wenn man wollte, Unmengen an Lizenzgebühren, Bauanleitungen, Entwicklungskosten, Verpackung und weiteren Müll einsparen. Und man würde sich wundern, wie groß plötzlich der Kreis der Käufer wäre, die einfach nur mal Lust haben größere Skulpturen ohne viel Sondersteingedöns oder raffinierte Snot-Techniken zu bauen.

Stattdessen hat man, als langjähriger LEGO-Fan (also Fan der Bausteine, nicht der Firma) immer das Gefühl, da wird sorgsam darüber gewacht, dass ja nicht plötzlich jemand zu viel kauft!
Siehe Mengen- und Gewichtsgrenzen in den LEGO-Ländern und Einzelteileverkauf, Bestell-Limits ...


Mich persönlich würde es freuen, wenn Lego einfach ein System implementieren würde, das die Vorteile von Bricklink, Rebrickable, Pick a Brick, Steine und Teile und Design by Me und den bisherigen Lego-Sets vereint:

* Man kann sich jeden beliebigen Lego-Stein in jeder beliebigen Farbe in beliebiger Anzahl kaufen. (Wobei man durchaus alte Steine, die durch verbesserte Steine ersetzt wurden, weglassen kann. Sowas wie die Straßenlaterne mit sechs Furchen, die durch eine mit vier Furchen ersetzt wurde, meine ich).
* Über eine Webseite kann man sich komfortabel diese Steine bestellen. Diese ist für den Otto-Normaluser, der einfach mit Klicki-Bunti-Bestellung sich Steine bestellen möchte.
* Gleichzeitig gibt es eine API, mit der jemand mit Informatik-Kenntnissen computergesteuert sich Steine bestellen kann.
* Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über ein Programm wie Bricklink Studio ein Moc zu designen und die Steine werden über diese API direkt bei Lego bestellt (so wie es das Bricklink Studio heute bei Bricklink macht).
* Natürlich können weiter Sets bestellt werden. Das funktioniert dann so: Sets sind die Information darüber, aus welchen Steinen das Modell gebaut wird und die Information, wie das Modell zusammengebaut wird. Für diese Information bezahlt der Nutzer Geld. Dieser Preis sollte geringer sein, als bei heutigen Sets (es ist vergleichbar mit dem, wie man bei Rebrickable sich Anleitungen/Steinelisten für Mocs kauft). Dieser Preis kompensiert die geistige Leistung bzw. den Entwicklungsaufwand. Nun hat der Nutzer die Information und er kann sich aussuchen, wie weit er vorhandene Steine benutzt und dann nicht vorhandene Steine über die Lego-Webseite nachkauft. Außerdem kann er optional entscheiden, ob er die Anleitung in gedruckter Form kaufen möchte oder ob ihm das PDF ausreicht. Mit dieser Methodik lässt sich nahezu jedes beliebige Lego-Set aus der Firmengeschichte bauen (mit der Einschränkung, dass Sets mit uralt Teilen, die durch verbesserte Teile ersetzt nicht mehr 1:1 möglich sind.) Das bedeutet, man kann sich frei aussuchen, ob man die Ritterburg aus den 80ern oder 90ern bauen möchte, oder doch den Angelladen aus der heutigen Zeit. Alle sind glücklich.
* Gleichzeitig bietet die Lego-Webseite die Möglichkeit, sich per Zufallsgenerator eine Basic-Box mit gleichfarbigen 3001er-Steinen zusammenzusetzen.
* Preislich kostet jeder Stein genau das doppelte der Produktionskosten. Ein Stein mit 1 Cent Produktionskosten kostet dann 2 Cent, etc. Also nicht so übertrieben teuer wie heute, wo es sich nicht lohnt, Steine einzeln zu kaufen, um Sets zu rebricken.
* Damit es sich für Lego lohnt (Versand/Verpackung), muss man für jede Bestellung mindestens 10 Euro bezahlen. Kauft man etwa 1 Stein für 2 Cent, kostet die Bestellung genauso 10 Euro wie wenn man 500 Steine für insgesamt 10 Euro kauft. Kauft man sich beispielsweise 600 Steine für je 2 Cent, kostet die gesamte Bestellung eben 12 Euro. Der Käufer kann dann immer entscheiden, ob er so kauft, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, also dass mindestens 10 Euro erreicht werden und entsprechend viel bestellt wird, er hat aber auch die Option für den Notfall, 10 Euro auszugeben, um nur diesen einen verflixten fehlenden Stein zu kaufen, aber nicht hunderte andere Steine alibimäßig dazu kauft, die er aber irgendwo in der Wohnung unterbringen muss, aber sich an den 10 Euro für den einen speziellen Stein nicht stört.
* Im Gegensatz zu Bricklink geht das eben nicht über irgendwelche Zwischenhändler, die mühsam irgendwelche Sets auseinander pfrimeln und dann muss der Käufer 1000e Pakete von zahlreichen Zwischenhändlern in Empfang nehmen. Sondern es kommt eben direkt aus der Spritzgussmaschine von Lego ohne nervige Zwischenschritte.
* Im Gegensatz zu Design by Me werden die Steine vollautomatisiert von einem Roboter zusammengestellt, der auf das Lager zugreift.
* Bei Lego sollte ein Drucker bereitstehen, mit welchem der Stein mit einem Muster entweder selbst ausgedacht oder eben eine Vorlage von Lego optional bedruckt wird.

Ich denke, das wäre eine Lösung, mit der alle Kunden glücklich wären. Egal ob anspruchsvoller Moc-Bauer (kauft sich die Spezialsteine und designt sich ggf. das Moc im Bricklink Studio), Basic-Bauer (bestellt sich kiloweise 3001er-Steine in gleichen Farben) oder Average-Lego-Kunde (kauft sich die vorkonfigurierten Sets).



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