SBrick Light - ein programmierbarer Lightbrick


Bis neulich kannte ich von SBrick nur die einfachen SBricks,
welche ich schon in zahlreichen Projekten als per BT fernbedienbare Controller mit 4 PF-Ausgängen kannte. Warum war die Wahl damals auf SBricks gefallen? Wir brauchten Controller, die sich von sehr kostengünstigen Tabletts aus steuern ließen. Zusammen mit Amazons Fire7-Tabletts war die Wahl 2016-2017 gefallen.
Die Oberfläche auf den Tabletts ließ sich außerdem recht werbewirksam und einigermaßen einfach mittels einer WebApp gestalten: Dem SBrick Profile Designer.


Inzwischen erweiterte SBrick das Portfolio
um den SBrick Plus, der sich "irgendwie um programmierbare Abläufe" erweitern lassen solle. Damit hab ich mich bisher nicht befasst, da ich das einfach nicht brauchte.


Ich persönlich hab mich in der Zwischenzeit eher mit der Beleuchtung von LEGO-MOCs
mittels Arduinos, ESPs und kompatibler Kleinstrechner beschäftigt, die man extrem kostengünstig erhält und die einem in der Programmierung praktisch alle Freiheiten bieten.
Deren Nachteil? Für das Programmieren muss man auf mehr oder weniger ernsthafte Entwicklungsumgebungen zurückgreifen UND die Kontakte muss man in der Regel anlöten. Auf jeden Fall ist Bastelwilligkeit angesagt.


SBrick hält dem jetzt mit einem programmierbaren Light Brick entgegen,
den sie selbst als Hub bezeichnen. Hubs sind bei SBrick Controller die auch eigenständig ohne Fernsteuerung betrieben werden können und z.B. die PF-Sensore nutzen können.
Der SBrick Light ist also prinzipiell ein abgespeckter SBrick Plus, der nur Ausgänge hat und somit keine PF-Sensorik nutzen kann. Zumindest derzeit nicht, denn ich würde mich wundern, wenn das nicht per neuer Firmware und Adapterkabeln lösbar wäre. Andererseits: Wozu? Denn dafür gibt es ja den SBrick Plus.

Der SBrick Light ist auf möglichst kleine Beleuchtungelemente spezialisiert, die per kleinem Pfostenstecker kontaktiert werden. Neutralweiße und RGB-LEDs bietet SBrick dazu natürlich auch an.
Außerdem gibt es Verlängerungskabel (Extensions) in 20 cm und 50 cm Länge.

WICHTIG: Alle LEDs und LED-Kabel und deren Stecker sind so klein, dass sie durch die Löcher in den Technic Liftarmen und Techniksteinen passen. Das gilt jedoch derzeit nicht für die Spannungsversorgung per Netzteil.

Bezüglich der Stromversorgung gibt es zwei Varianten der SBricks Light:
- SLIM: externe Versorgung per 5V Netzteil bzw. per USB-A-Kabel zum Anschluß an Powerbanks usw. Am SBrick Light findet man eine gewöhnliche Buchse für einen Rundstecker.
Größe: 3 Noppen breit, 7 Noppen lang, 1 1/3 Bricks hoch.
- NORMAL: interne Versorgung per 3 AAA-Batterien oder externe Versorgung wie beim SLIM.
Größe: 3 Noppen breit, 7 Noppen lang, 4 Bricks hoch (soweit ich das erkennen kann).

Auch alle SBricks Light gibt es in den 5 Gehäusefarben schwarz, grau, weiß, rot und gelb.

8 Ausgänge bietet der SBrick Light, die per Verteilersteckern (5fach-Replicator oder 3fach-RGB-auf-weiß-Splitter) auf theoretisch maximal 40 weiße LEDs erweitert werden können. Die maximale Anzahl unabhängig steuerbarer LEDs ergibt sich damit zu:

weiße LEDs (bzw. monochrome)
8 Ausgänge per Splitter verdreifacht, also maximal = 24 unabhängig regelbare weiße LED
oder
8 Ausgänge per Replicator verfünfacht auf 40 LEDs in 8 "Regelkreisen"

RGB/Vollfarb-LEDs
8 Ausgänge, die sich unabhängig steuern lassen
oder
8 Ausgänge, die sich per Replicator verfünfachen lassen auf 40 LEDs in 8 "Regelkreisen"

SBrick bietet verschiedene Bündel an, die Ihr Euch am besten auf deren Webseite sbrick.com anseht. Momentan ist aber das Portfolio des SBrick Light noch nicht vollständig.


Wie programmiere ich das Ding denn nun?
Stand heute ist es weiterhin nur über die Webapp https://designer.sbrick.com möglich, für die man dort aber ein Konto eröffnen muss. Über diese Identifikation finde ich dann meine dort erstellten eigenen Profile in der Android- oder iOS-App wieder. Außerdem finde ich dort und in der Webapp natürlich einige öffentliche Profile, die mir das Erlernen der Programmierung vereinfachen.

In dieser Programmierung kann ich - stark vereinfacht gesagt - folgende Funktionen vorsehen:
- Ausgänge per BT schalten (mit fest programmierten HUE oder RGB-Werten, also Farben)
- Ausgänge per Zeitabläufen (Sequences) von Heilligkeit oder HUE bzw. RGB schalten, die sich aber auch per Schaltern der BT-Fernbedienung triggern lassen.
- Ausgänge in Abhängigkeit der Werte anderer Ausgänge (Channels) schalten oder regeln (also z.B. Blinklicht bei x% Lenkeinschlag oder Bremslicht beim y% Bremsen). Auf diesem Wege lässt sich sogar Helligkeit und/oder HUE/RGB abhängig vom Channel-Wert einstellen.
Diese drei Schaltvarianten lassen sich im ersten Ansatz beliebig kombinieren und miteinander verketten. Ich habe noch keine Einschränkungen dabei erreicht, ... die ich aber eigentlich erwarte.
Ich habe vor, dazu später noch weiter ins Details zu gehen, wenn ich die Grenzen weiter ausgelotet habe.


Ab demnächst veröffentlicht SBrick eine neue kostenlose App, die die Programmierung direkt aus der Android- oder iOS-App ermöglicht. Deren Oberfläche erinnert an die grafische Programmieroberfläche die beim EV3 mitgeliefert wird (siehe . Details dazu werde ich später nachliefern, wenn ich mich damit etwas beschäftigen konnte. Ich erwarte, dass ich mit der neuen App auch die versprochene Möglichkeit habe, die programmierten Profile auf den SBrick Light zu übertragen und dort per dessen einem Knopf zu starten.


Was funktioniert denn noch nicht so ganz?
Vielleicht liegt es ja an mir, aber unregelmäßig habe ich etwas Verbindungsprobleme per BT. Vielleicht misinterpretiere ich aber auch einfach die Beleuchtung des SBricks, die schon wenige Minuten nach Anschluß erlischt.


Für wen ist SBrick Light interessant?
Für jeden, der mit der neuen App auch ohne PC und maximal mobil die beleuchtung von MOCs beeinflussen können will.
Für jeden der ohne große Programmierkenntnisse einfache oder auch komplizierte animierte Beleuchtungen entwerfen und bearbeiten möchte.
Für jeden, der keine Lust hat Beleuchtung mit Arduinos, Raspis und ESPs zu bearbeiten.
Für jeden der nicht bereit ist, viel Geld für unflexible Lösungen auszugeben, die nur zu einem bestimmmten Set passen. Denn für etwa den doppelten Preis erhält man hier eine komplett flexible Lösung die zudem viel mehr Möglichkeiten bietet.


Wie geht es mit mir und dem SBrick Light weiter?
Ich möchte kurzfristig (heute Abend) weitere Bilder an dieser Stelle nachliefern.
Wenn Ihr Fragen habt, werde ich versuchen, diese kurzfristig zu beantworten.
Ich möchte mindestens ein Beispiel aufbauen und Euch per Video und Konfiguration vorstellen.
Danach möchte ich mich mit der Beta-Version der neuen App beschäftigen und Euch vorstellen.


Hinweis:
SBrick hat mir die Hardware kostenlos zur Verfügung gestellt mit der Bitte um Bewertung und mit der Bitte mir dazu Fragen stellen zu dürfen. Die Leihgabe der Hardware ist nicht zeitlich beschränkt und ich habe abgestimmt, diese HW weiteren Interessenten aus meinem näheren Umfeld zur Verfügung stellen zu dürfen.

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Thomas52xxx , Lok24 , Turez , SuklaaTalvella , Bandar Eban , JuL gefällt das (6 Mitglieder)

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Moin,

vielen Dank, ein toller Bericht, der praktisch keine Fragen mehr offenlässt.



Hier drei davon

- Szenario 1: Sbrick im MOC, dazu ein Light mit 3AAA Batterien, über das nicht lokale Profil per Smart Device Steuerbar, Ausgänge SBrick und Light vernknüfbar, richtig?
Geht nur per WLAN? GSM?

- Szenario 2: Light mit Netzteil oder AAA im Moc, Programm (Zeitabläufe) im Light, willst Du noch testen, also kein WLAN, kein Smart Device (außer zum Einrichten)?

- Preise?

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Lok24 hat geschrieben:

Szenario 1: Ja, die Ausgänge bzw. die verküpften Aktionen lassen sich im Profil verbinden.
Der Kontakt zwischen Smart Device und SBrick (alle Varianten) findet ausschließlich per BT statt. Wenn die Profile einmal auf dem Smart Device heruntergeladen sind ist keine Online-Verbindung notwendig.

Szenario 2: Ja, so sagt es die Werbung.

Preise:
Hab ich absichtlich nicht genannt, da die Händlerabhängig sind und ich hier nicht als Verkäufer oder Vermittler auftreten will. Wirklich kostengünstig sind die SBricks aber nicht, wenn man von der ESP-Seite aus schaut. Wenn man von der LEGO-Seite oder der BUWIZZ-Seite aus schaut, sind die Preise andererseits wettbewerbskonform, denke ich.

Außerdem möchte ich warnen vor folgendem Sachverhalt. SBrick kommt aus Ungarn und Ungarn verlangt als EU-Mitglied bis heute zusätzlich zur lokalen MwSt eine Export-Umsatzsteuer in die EU in der Höhe von über 14% (soweit ich weiß), wobei letztere erst beim Kauf ausgewiesen wird. Man muss also mit erheblichen Mehrkosten gegenüber der Store-Preisen rechnen.
Da das in der EU nicht wettbewerbskonform ist, soll das angeblich aber noch diesen Sommer auf nur lokale MwSt des Käufers umgestellt werden. Auch damit sind die realen Kaufpreise aber wohl etwas höher als derzeit im ungarischen Store angegeben.
Der Lichtblick (hach - ein Wortspiel): SBrick bietet RLUGs Rabatte.

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Hi,

danke.

tad hat geschrieben:

Ah, das war mir nicht klar, ja, so macht das Sinn.
Ich brauche das Internet also nur zur Konfiguration, nicht zum Betrieb, gut zu wissen.

Nochmals vielen Dank für die umfassende Info.

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Zur Ergänzung:

SBrick hat auch einen "PV-Productions Powered Up to Sbrick Light" Adapter im Programm, sehr sinnvoll, leider keine Preisangabe.

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