Farnheim
13.05.2021, 17:57

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Farnheim
14.05.2021, 08:12

+14Speed Champions Neuheiten 2021 Teil 2/3

Willkommen zu Teil 2.

76903 – Chevrolet Corvette C8.R & 1968 Chevrolet Corvette C3
Teile: 512
Preis: 39,99 Euro
Farbe: (C3) Rally Red und (C8.R) Silber inspiriert von 1973er Chevrolet Aerovette und dem 1959er Corvette Stingray Racer

Die eine ist es bereits, die andere muss es es noch werden: eine Legende. Kein anderes Auto aus und in den USA erreicht einen derartigen Kultstatus wie die Chevrolet Corvette. Übrigens erlangte das National Corvette Museum in Bowling Green, Kentucky/USA am 12. Februar 2014 weltweit Aufsehen, als weit in der Frühe ein riesiges, unentdecktes Erdloch einen erheblichen Teil des Ausstellungsbodens einstürzen ließ und acht äußerst seltene Vettes tw. unwiederbringlich zerstörte. Der Sachschaden wurde allein an den Autos auf rund eine Millionen US-Dollar geschätzt.

Seit Anfang 2020 macht Chevrolet mit der C8, der achten Corvette-Baureihe, alles anders. Dadurch, dass sie erstmalig als Mittelmotorsportwagen entwickelt und gebaut wird, verfügt das Fahrzeug über eine völlig andere Silhouette. Die bislang typische Roadster-Erscheinung (Lange Haube, kurzes Heck) verschwand somit und machte einer heute sehr beliebigen Formensprache Platz. Schade eigentlich. Nachdem der Vorgänger im Motorsport sehr erfolgreich war, muss dieser Typ es erst noch beweisen. Die 500 PS starke C8.R lässt aber keinen Zweifel daran, dass es die Amerikaner in der 2021 IMSA WeatherTech SportsCar Championship damit Ernst meinen.

Das Set hingegen ist das erste dann Dreien, die mit Autos im Doppelpack aufwarten. Fangen wir mit der grauen Rennmachine an. Die beflügelte Rennsportvariante der aktuelle C8-Corvette kommt nicht, wie man es eigentlich erwarten würde, im bekannten Gelb daher (gab’s ja auch schon), sondern in der Alternativfarbe Silber, hier dargestellt in Dark Bley mit lediglich gelben Akzentuierungen. Beim Originalfarbton haben sich die Designer übrigens an alten Motorsport-Legenden orientiert. Welche das sind, steht weiter oben bei „Farben“. Tatsächlich wird es auch hierbei wieder schwierig, selbst für Kenner den Fahrzeugtyp zu identifizieren. Zu ähnlich sind sich die Silhouetten der C8.R und des Jeskos in diesem Baumaßstab. Dafür macht sich das dunkle Bley als Silber-Ersatz ganz gut. Das leider lässt sich das Auto nicht wirklich ohne Einsatz von Stickern einigermaßen ansehnlich darstellen. Das gilt natürlich für alle sponsorenbeaufkleberten Fahrzeuge. Auch findet hier, wie in fasst allen Sets, die sog. "bunte Seuche" als Unterkontruktion statt.

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Der Anfang von Allem: same, but different

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Exzellenter Print, wie auf allen Minifigs

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Es geht munter bunter drunter

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Hübsches Detail am Rande: Blick auf den (angedeuteten) Motorblock

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Das recht einfach gehaltetene Farbschema des Originals sorgt auch in der Umsetzung für keine seltsamen Lücken zwischen den Stickern


Die C3-Corvette (gebaut von 1967 bis 1982) wurde zwischen 1969 und 1976 offiziell auch als Stingray bezeichnet. Die auffällig geschwungenen Kotflügelausprägungen brachten ihr den Beinamen „Coke-Bottle-shaped-Corvette“ ein. Das Fahrzeugdesign griffen die Rüsselsheimer übrigens beim ihrem Opel GT auf. Zwischen 1970 und 1974 brachte es der in der C3 verbaute „Big Block“-Motor auf sagenhafte 7,4 Liter Hubraum, der daraus 435 SAE-PS generierte. Nach dem Ölpreis-Schock etwas später kam die C3-Corvette gegen Ende ihrer Bauzeit nie mehr an solche Hubraumträume heran.

TLC hat uns als Modell eine C3-Vette aus den Anfangsjahren ins Set gelegt. Zu erkennen an den chromierten „Bumpern“, den Stoßfängern und den vorderen Lufteinlässen darunter. Das dunkelrote "Rally Red" gab es lediglich fürs Modelljahr 1968 und ist/war eigentlich eher rostrot. Aber das dunkle Rot aus Dänemark steht ihr auch ziemlich gut. Steinebedingt wirkt die Silhouette insgesamt sehr stimmig jedoch etwas blockig. Dafür entschädigen aber die geschwungene Hüftlinie, die spitz zulaufende Front und die bedruckten 2x2 Dishes, die eigens bedruckt das typische Speichenfelgen-Design von einst aufgreifen.

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Natürlich muss die Corvette-Pilotin eine standesgemäße Lederjacke tragen

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Neue Farben und 2x6 Fliesen werden bei den Speed Champs in gleich mehreren Farben auf den Markt gebracht

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Bautechnisches Schmankerl: das Zusammensetzen der Heckpartie

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70904 – Mopar Dodge/SRT Top Fuel Dragster & 1970 Dodge Challenger T/A
Teile: 627
Preis: 59,99 Euro
Farben: (Dragster) Schwarz und Plum Crazy Purple (Challenger)

In den USA sind 1/4-Meilen-Rennen, also reine Beschleunigungsrasereien, sehr beliebt. Daraus hat sich in den vielen vergangenen Jahrzehnten ein professioneller Motorsport entwickelt. Die hochgezüchtetsten Ausprägungen sind sicher die mit Ethanol befeuerten Dragster. Brutal laut, feuerspeiend und irre schnell hetzen sie die 400 Meter Kurzstrecke entlang. Immer auf der Suche nach der schnellsten Zeit, der größten Beschleunigung und dem höchsten Top-Speed. Mopar ist übrigens der Haus-und-Hof-Tuner von Dodge (die mittlerweile, wie auch FIAT, Ferrari, Peugeot oder auch Opel dem Firmenkonglomerat von Stellantis angehören). Und das Kürzel SRT bedeutet ganz profan Street and Racing Technology, meint aber, dass solch genannten Fahrzeuge den höchsten oktanen Ansprüchen genügen.

Der Dragster ist mit 37 cm das längste Speed Champions-Fahrzeug der bislang noch recht übersichtlichen Produktpalette. Ein schönes Gimmick ist der verschwenkbare Heckspoiler. Dieses Modell lebt natürlich von seinem Dekor. Das übrigens bewirbt, wie passend, den aktuellen Dodge Challenger R/T Scat Pack 1320 – ein ebenfalls auf Kurzsteckenrennen ausgelegtes Sondermodell mit höllischen 959 Newtonmetern Drehmoment. Das schlägt Wellen in den Asphalt. Interessant wird die Montage hinter der Steuerkanzel. Dort ruht der massive und detailreich ausgestaltete Motor auf dem ein monströser Luftansaugsstutzen thront. Die halbrunde Abdeckung der Steuerkanzel ist freilich bedruckt. Ich persönlich kann mich für Dragster nicht erwärmen, aber das I-Tüpfelchen wäre allerdings gewesen, hätte man ihm noch einen Bremsfallschirm beigelegt. Interessantes Detail ist die Minifig. Sie basiert auf die tatsächliche Pilotin Leah Pruett (gesch. Pritchett), die im überigens, ganz Motorsport-like, mit dem ehemaligen NASCAR-Fahrer und zweimaligen Champion Tony Stewart liiert ist.

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Diese Dame pilotiert den Dragster zu Höchstgeschwindigkeiten

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Die Unterkonstuktion bringt gehörig Stabilität in die Nase

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Ohne Sticker sieht der Dragster zwar finster aber nach nix aus

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Der Motor ist schon als detailreich zu bezeichnen

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Ganz schön lang ist er ja


Kommen wir zum Challenger T/A (Kurzform für Trans American). Er ist ein lupenreines Pony-Car, d. h. ein für damalige US-Verhältnisse relativ kleines Coupé oder Cabrio mit reichhaltiger Motorleistung und, wenn man so will, der „kleine Bruder“ des Chargers, den die Dänen bekanntlich vor nicht allzu langer als „Dom Toretto“-Technic-Modell aus „Fast and Furious 9“ vorstellten und von Gunther ausführlich bebildert und besprochen wurde. Auch der Challenger hat, wie die Corvette, den „Coke-Bottle-shape“-Hüftschwung, wenngleich längst nicht so ausgeprägt. Er konkurrierte einst direkt mit dem Ford Mustang, Chevrolet Camaro oder auch Pontiac Firebird und solchen Derivaten aus dem sog. „Badge Engineering“.

Dem alten Dodge Challenger baute Hollywood mit dem Film „Vanishing Point“ oder zu deutsch „Fluchtpunkt San Francisco“ ein Denkmal. Dort raste er aber in unaufgeregtem Weiß durchs Bild. Weshalb dann also violett? Weil TLC es kann? Hmm, vielleicht. Aber mit Sicherheit, weil zu jener Zeit ziemlich viele US-Cars in „Plum Crazy Purple“ oder etwas ähnlich zuckersüßem lackiert wurden. Es war also ein Trend, wie augenblicklich Grün wieder einer ist. Und auch heute sind solche Oldies in diesem auffälligen Blechkleid auf Auktionen in den Staaten – und nicht nur dort – sehr gefragt. Aktuell bin ich auf ein Angebot aus den USA gestoßen, bei dem ein Händler für eben jenen Challenger (kein Restomod) knapp 81.000 Euro Verkaufspreis aufruft. 10.000 Meilen Laufleistung seit 1970 sind zwar nicht die Welt, aber das mag nichts heißen. Wer sich mit Restaurationen ein wenig auskennt weiß, dass das amerikanische Qualitätsverständnis für Aufarbeitungen von dem für solche hierzulande mitunter erheblich abweichen kann.

Fertig gebaut ist der Challenger ein echtes Brett. Er ist etwas länger, auch dank des um eine Noppe gewachsenen Radstandes, als Jesko, Elva und Supra. Vor allem aber ist er schrill. Das Dark Purple macht sich in Kombination mit den schwarzen Karosserieteilen sehr gut – typisch amerikanisch eben – und fängt diese gewisse Sportlichkeit von einst hervorragend ein. Bautechnische Spezialitäten gibt es im Bereich des vorderen und hinteren Karosserieunterbaus und den Rückleuchten (siehe Fotos). So macht es einfach Spaß mit kleinen, raffinierten Bautechniken das Modell wachsen zu sehen. Herausragendes Detail sind sicher die 2x2 Dishes, silbern lackiert (!) und mit schwarzen Lufteinlässen bedruckt, die als „Mopar Rally Wheel“ Verwendung finden. Originalerweise sollten sie zwar chromiert sein. Aber was soll’s. Denn im Gegensatz zur Harley Davidson sind diese Elemente wenigstens silbern und nicht grau.

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Der Sportsfreund gibt sich ordentlich lässig

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Schicke 2x2 Dish und neues in Dark Purple

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Auch hierbei wird wieder ordentlich um die Ecke gebaut

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Zum Glück ist von dem "Kessel Buntes" hinterher nichts mehr zu erkennen

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Die hübschen Dishes in silber machen sich glänzend

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Könnt Ihr noch? Wollt Ihr noch? Dann ab zu Teil 3...

Maik


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EBM-Lounge somewhere 2024


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