Ich habe mich gefragt, woher der etwas verschwurbelte Begriff "Klemmbaustein" seine Herkunft hat.
Erster Anlaufpunkt war für mich Wikipedia. Hier gibt es dazu einen Artikel. Dieser wurde allerdings erst 2019 erstellt.
Benannt ist der Begriff auch durch Henrys Youtube-Kanal "Klemmbausteinlyrik". Das älteste Video dort stammt aus dem Jahre 2011.
Die weitere Suche nach Verwendungen vor 2011 führt vor allem zu Urteilen. Allem voran vom Bundesgerichtshof, der eine Pressemitteilung mit LEGO-Klemmbausteine betitelt hat.
Die weitere Suche nach noch älteren Beiträgen führt neben Seiten mit offensichtlich falschem Datum zu einem weiteren BGH-Urteil aus 1992, dass unser Lieblingsspielzeug wie folgt beschreibt:
Gruß
Thomas
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Das Patentamt bietet da natürlich immer Material
https://register.dpma.de/.../register?AKZ=38211440
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Hallo Thomas,
sehr interessante Frage.
Circa 1983-1984 hatte LEGO einen Rechtsstreit mit
dem DDR-Hersteller PeBe. Die brachten daraufhin die
neue Serie pebe-2000 im Jahr 85 heraus, die im grossen
und ganzen nicht kompatibel mit LEGO war.
Möglicherweise findet sich in Unterlagen zu dem Streit
schon der Name Klemmbaustein.
Ingo.
LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)
In der E-Technik gibt es übrigens den Begriff
Klemmstein. Bildersuche mit Google zu klemmstein
zeigt Bauteile, die entfernt auch an LEGO erinnern.
Ingo.
LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)
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HanlonsRazor hat geschrieben:
Viele Grüße
Dirk - Mail
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Thomas52xxx hat geschrieben:
Falk hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Ist nicht eher "Lego" der Gattungsbegriff für das, was man heute auch "Klemmbausteine" nennt? So wie Fön, Flip-Flops, Tempo etc.?
(so sehr sich TLC auch dagegen wehrt)
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brickbrothers hat geschrieben:
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brickbrothers hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Lego verwendet statt "Klemmbaustein" den Überbegriff "Baustein"
Die Leute lassen sich mMn in zwei Gruppen teilen. Die eine Gruppe ist sich des Marktes nicht bewußt. Zeigt man ihnen einen Stein von COBI nennen sie ihn Legostein oder "nachgemachten Legostein", falls ihnen die Unterschiede auffallen. Zeigt man ihnen einen Lego-kompatiblen Stein und weist darauf hin dass der nicht von Lego ist, dann werden viele von Produktpiraterie oder ähnlichem ausgehen, weil ihnen nicht bewußt ist dass man legal 1:1-Varianten von Legosteinen herstellen darf. Die Information dass es derartiges gibt ist etwas verbreiteter, es gehen nur viele von Plagiaten aus.
Zu dieser Gruppe habe ich vor ein paar Jahren gehört, als mir ein Händler im Urlaub einen Lepin Sternenzerstörer als "chinesischen Reimport einer Firma die für Lego den asiatischen Markt bedient" verkaufen wollte. Halb so teuer wie der von Lego - mein Interesse war geweckt und die Recherche erhellend. Ich stolperte über aktuelle Lego-Produkte und einen alten Angelladen später endete mein Dark Age. Es war also nicht alles schlecht an Lepin...
Die zweite Gruppe ist im Thema drin, kennt Cobi, Wange, Lepin. Die verwenden häufiger den Begriff Klemmbausteine um entweder einen inkludieren Oberbegriff zu haben, oder aber um explizit darauf hinzweisen dass es kein Lego ist - so wie ich das wahrnehme wird auf diese Unterscheidung sowohl von Fans von Lego als auch von Fans der Konkurrenzunternehmen wert gelegt.
Meine Meinung:
Ich bin AFOL, Lego hat mir in meine Kindheit bereichert und macht mMn auch heute wesentlich mehr richtig als falsch. Ich kann aber auch mit Fremdherstellern gut leben, solange es sich nicht um Produktpiraterie handelt. Speziell Cobi hat bei mir einen guten Stand. Ich bleibe bei Lego, aber ich profitiere mittelbar durch die Konkurrenzsituation - Es lebe der Wettbewerb
Die Versuche die Marke Lego anzugreifen wirken auf mich eher konstruiert, da ein guter Teil der Leute sich schlichtweg nicht bewußt ist dass es legale "Fremdhersteller" gibt und unter einigen derjenigen die sich dessen bewußt sind eine gewisse diebische Freude aufgekommen ist die Marke anzugreifen. Genannt sei hier der prominenteste Vertreter Thomas Panke, der im Dezember ganz plötzlich angefangen hat seine Videos mit "...aus Legos von [Fremdhersteller]" zu titulieren. Da kam der Brief von Lego natürlich völlig unerwartet...
Ich bin kein Jurist, aber diese Methode per Crowdsourcing gezielt Marken anzugreifen erscheint mir unangemessen und missbräuchlich. Ich könnte mir vorstellen dass solche Versuche auch bei einer Prüfung auf Markenlöschung berücksichtigt werden - ich kann mir nicht vorstellen dass man lediglich hinreichend viele Leute davon überzeugen muss einfach den Begriff "Tablet" nicht mehr zu nutzen und stattdessen auch zu Konkurrenzprodukten "iPad" zu sagen um dem vielen verhassten Apple eine wertvolle Marke abzunehmen. Aber wie gesagt: Ich bin kein Jurist
Wir entfernen uns hier aber zunehmend vom eigentlichen Thema
Thomas52xxx hat geschrieben:
HanlonsRazor hat geschrieben:
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Viele Grüße
Dirk - Mail
<Aber er ist ja auch ein Jurist und war dem Begriff - vielleicht - eher verbunden.>
So ist es. Bei der Namenswahl damals 2011 war tatsächlich meine Idee das so technisch wirkende Wort „Klemmbaustein“ aus den beiden klassischen Urteilen „Klemmbausteine I“ und „Klemmbausteine II“ des BGH (inzwischen gibt es mE auch schon die III) mit der Lyrik zu verbinden.
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Thomas52xxx hat geschrieben:
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ReplicaOfLife hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Turez
30.01.2021, 13:06
Als Antwort auf den Beitrag von ReplicaOfLife
Editiert von
Turez
30.01.2021, 13:17
Hallo,
ReplicaOfLife hat geschrieben:
Thomas52xxx , Beobachter74 gefällt das
Danke euch beiden
Ich nehme daraus mit, dass es zwar öfter vorkommt, dass ein Markenname im allgemeinen Sprachgebrauch zum Gattungsbegriff wird, aber umgekehrt doch eher selten, dass daraufhin die Marke gelöscht wird. Was ich auch für absolut richtig und nachvollziehbar halte. es würde das Markenrecht unterhöhlen, wenn die Hürden dafür niedrig wären.
Thomas52xxx hat geschrieben:
Thomas52xxx
30.01.2021, 14:00
Als Antwort auf den Beitrag von Turez
Editiert von
Navigation
02.02.2021, 17:25
Turez hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Beobachter74
30.01.2021, 14:44
Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx
Editiert von
Beobachter74
30.01.2021, 14:47
Thomas52xxx hat geschrieben:
Thomas52xxx hat geschrieben:
Dirk1313 , gefällt das
Hallo,
@Wenn sie sich erfolgreich juristisch wehren, dann schützen sie berechtigt (weil erfolgreich) ihre Marken und Patente gegen Plagiate.
Lego hat sich einen Designschutz für die 1x5 Platte zugelegt, die sie gar nicht produzieren und nutzen. Dagegen andere Hersteller seit Jahren.
Frage: Wo bleiben denn da die hohen Lego Moralvorstellungen?
Plagiate:
Mit dem neuen Straßensystem und auch z.B. mit dem Ferrari ist 100% die Gefahr gebannt, dass diese in China kopiert werden!
Carrera124 gefällt das
Franz112 hat geschrieben:
Dirk1313 gefällt das
HanlonsRazor hat geschrieben:
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ReplicaOfLife hat geschrieben:
Dirk1313 gefällt das
HanlonsRazor hat geschrieben:
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5N00P1 hat geschrieben:
Micha2 hat geschrieben:
HanlonsRazor hat geschrieben:
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Carrera124
31.01.2021, 14:57
Als Antwort auf den Beitrag von ReplicaOfLife
Editiert von
Carrera124
31.01.2021, 14:58
Die Firma Lego verfolgt offensichtlich zwei Ziele, die aber zumindest teilweise im Widerspruch zueinander stehen.
Zum einen möchte man ganz offensichtlich kompatible Mitbewerber möglichst aus dem Markt drängen. Das ist an sich legitim, nur die Wahl der juristischen Mittel ist häufig fragwürdig.
Insgesamt ist aber trotzdem schon noch so, dass außerhalb der AFOL-Blase (oder meinetwegen auch AFOB-Blase) jegliche Kunststoff-Klemmbausteine als "Legos" bezeichnet werden. Und zwar piepegal, von welchem Hersteller die Teile wirklich sind. Was daran liegt, dass die meisten anderen Hersteller außerhalb der AFOX-Szene schlicht kaum bekannt sind.
Zum anderen scheint diese Vereinnahmung als Gattungsbezeichnung Lego aber wiederum nicht zu gefallen. Wenn man aber mit allen Mitteln versucht, die anderen Hersteller klein zu halten, dann darf man sich nicht wundern, wenn in der breiten Masse nur der eigene Markenname als Gattungsbezeichnung bekannt ist und dementsprechend im allgemeinen Sprachgebrauch auch als solcher verwendet wird.
Grüße an meinen Stalker
ReplicaOfLife hat geschrieben:
HanlonsRazor hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Moin moin,
vielleicht reden wir hier aneinander vorbei, aber ich habe aus "nicht vollständig unverschuldet" abgeleitet dass Du eine Teilschuld siehst. Wer nicht unverschuldet in eine Situation gerät trägt für mich eine Teilschuld. Textkommunikation ist gelegentlich missverständlich sein, magst Du das noch einmal ganz konkret klarstellen? Nicht dass wir hier wegen einem Missverständnis oder etwas Wortklauberei unsere Freizeit aneinander aufreiben
HanlonsRazor hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Ich sehe hier nur einen Austausch unter Zuschauern, es wäre ziemlich gruselig wenn einer von uns das entscheiden müsste/dürfte
Danke für die Klarstellung, in diesem Fall haben wir dann tatsächlich aneinander vorbeigeredet. Das von Dir beschriebene Problem ist das Dilemma jedes Monopolisten/Quasimonopolisten und da stimme ich Dir zu
Mal meine 2 Cent (also etwa einen Viertel-LEGO®-Stein) zum Thema:
Hätte LEGO® nicht in den letzten Jahren hinsichtlich Attraktivitat der Sets stark nachgelassen und zum Ausgleich die Preise kräftig angezogen, wären mir Alternativen bis heute gar nicht bekannt. Bei BB scheiterte es letztlich an fehlenden gedruckten Anleitungen, sonst hätte ich mir tatsächlich im Sommer mal ein Mittelalter-Gebäude zum Antesten bestellt - ein PDF auf kleinem Display ist da kein Ersatz, und ca. 350 Seiten drucke ich nicht auf einem Tintenpisser aus. Und ich starre schon genug in irgendwelche Displays, das Bausteineklemmen soll ja explizit mal Abwechslung davon sein.
In Sachen Selbstgerechtigkeit sind sowohl LEGO® als auch BB für mich nicht unbedingt Sympathieträger... aber wer noch einen VW fährt, der werfe den ersten Klemmbaustein!
, Carrera124 gefällt das
Hi,
Falk hat geschrieben: