Luigi
03.05.2020, 12:11

+16Zugachsen mit Kugellager

Hallo,

mein nächster Zug wird aus 10 Waggons bestehen, jeder wiegt ca. 600g. Damit die Lok nicht überfordert wird, habe ich beschlossen, die Zugachsen der Waggons mit Kugellager auszustatten.

Hierzu gibt es drei Möglichkeiten:
1. In einen Technik-Stein ein Kugellager einbauen, Metalllachse durchschieben und Zugräder aufstecken
2. Technik-Stein aufbohren, ein größeres Kugellager einbauen, Technik-Achse durchstecken und Zugräder mit Kreuzloch aufstecken
3. Halter 2878 so bearbeiten, dass in diesem Halter die Metallachse mit Kugellagern passt.

Bei den Varianten mit dem Technik-Stein muss das Rad noch von außen verkleidet werden, damit es gut aussieht. Bei einem 7wide Waggon ist das schwer, und so habe ich mich für Variante 3 entschieden.

Das Ergebnis sieht so aus:

[image]

[image]



Im Halter habe ich die Stellen für die Kugellager ausgefräst:

[image]



Und zum Vergleich: links das Original, rechts die Variante mit Kugellager:

[image]



Die Waggons rollen mit Kugellager deutlich leichter, ich habe den Aufwand nicht bereut.


Gruß

Ludger



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Rippie
08.05.2020, 00:25

Als Antwort auf den Beitrag von Luigi

Re: Zugachsen mit Kugellager

Ich würde mich da auch für das Video interessieren. Könntest Du mir das auch mal senden? Danke



saphie
08.12.2020, 22:49

Als Antwort auf den Beitrag von Luigi

Re: Zugachsen mit Kugellager

Hei:-)##
habt ihr schonmal Kugellagerachsen mit geölten Achsen verglichen?
Und welches Öl würdet ihr empfehlen?
@Luigi Kannst du bitte auch mir den Link zum Video schicken.
Gruß



Arnesson
21.01.2021, 17:25

Als Antwort auf den Beitrag von Luigi

Re: Zugachsen mit Kugellager

Moin zusammen,

sehr interessanter Beitrag. Die Kugellager sind eine Super Idee. Ich habe gerade ein ähnliches Problem: Ich habe, soweit das mit Lego möglich ist, sehr realistische Modelle. Das heißt sie sind schwer. Selbst in r72-Kurven Schafft es mein TEE mit ca. 2,20 m länge kaum. Auch mit 2 Motoren. Ich experimentiere gerade mit Motoren im Eigenbau. Das Problem ist, dass in den Drehgestellen kaum Platz für Motor (mit Doppelachse) kaum Platz ist.

Vieleicht sind aber Kugellager die Lösung. Wie viel bringen die Kugellager?



Lok24
21.01.2021, 17:33

Als Antwort auf den Beitrag von Arnesson

Re: Zugachsen mit Kugellager

Arnesson hat geschrieben:

Ich experimentiere gerade mit Motoren im Eigenbau. Das Problem ist, dass in den Drehgestellen kaum Platz für Motor (mit Doppelachse) kaum Platz ist.

Wie wäre es, die Motoren waagrecht einzubauen und über ein Getriebe auf das Drehgestellt zu gehen? Oder sind da die Kräfte zu groß?



Arnesson
21.01.2021, 18:05

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Editiert von
Arnesson
21.01.2021, 18:10

+1Re: Zugachsen mit Kugellager

Lok24 hat geschrieben:

Arnesson hat geschrieben:
Ich experimentiere gerade mit Motoren im Eigenbau. Das Problem ist, dass in den Drehgestellen kaum Platz für Motor (mit Doppelachse) kaum Platz ist.

Wie wäre es, die Motoren waagrecht einzubauen und über ein Getriebe auf das Drehgestellt zu gehen? Oder sind da die Kräfte zu groß?


Hi Lok24,

meist du von der Lok aus über die Drehachse auf die Radachsen? Ich befürchte, dass die Drehgestelle dann an 2 Punkte im Drehsin gegen die Schienen gepresst werden.

Noch eine Frage an Luigi: sind die Lager mit der radaufnahme fest verbunden? Wenn ja: wie?



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Arnesson
25.01.2021, 13:53

Als Antwort auf den Beitrag von Luigi

Re: Zugachsen mit Kugellager

Hallo zusammen,

ich habe das mal nachgebaut. Eine arge Verbesserung nur beim händischen drehen der Achsen kann ich nicht feststellen, aber ich vermute unter Gewichtbelastung auf der Schiene wird die Lagerung einiges bringen.

Tipp: Diese Lager lassen sich in die o.g. Halter 2878 auch ohne wegschneiden der Ecken einbauen und passen exakt in den Zwischenraum und auf die 2mm Achsen.



Bauzi
25.01.2021, 20:51

Als Antwort auf den Beitrag von Luigi

+1Re: Zugachsen mit Kugellager

Eine Alternative, die ohne Zerschneiden des Achshalters auskommt, hatte ich vor längerer Zeit unter dem Pseudonym "Legopold" auf Eurobricks gepostet. In einem Bild zusammengefasst:

[image]



Link zum Bild in meinem Flickr-Account

Nachteil ist, dass man hierfür 2L Technikachsen zerschneiden muss, die aber zum Glück sehr wenig kosten. Manche Nutzer berichten außerdem, dass diese Methode bei manchen Achshaltern nicht zufriedenstellend funktioniert, da es anscheinend etwas Spiel bei den Maßen gibt und es zu Reibung zwischen Achse und Achshalter kommen kann. Ich habe dies nie beobachtet, habe aber auch nicht übermäßig viele Achshalter auf diese Weise umgerüstet. Es gibt außerdem Achshalter, die mit einer älteren Spritzgußform hergestellt wurden, bei denen dieser Umbau nicht funktioniert: Link zu Flickr

Alternativ lassen sich die Kugellager auch durch Einführen von DIN 913 Madenschrauben (5x10 mm) passgenau in den Achshalter einsetzen. Die Schrauben werden dabei in die äußeren Vertiefungen im Achshalter eingeschraubt, so dass die Kugellager weiter außen auf der Achse näher an den Rädern positioniert werden können. Diese Methode funktioniert etwas besser als das Zerschneiden der 2L Technikachsen, da sich durch das Gewinde sehr präzise die Höhe der Schraube einstellen lässt, so dass man mit etwas Ausprobieren sicher zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gelangt. Das Einschrauben und das Einstellen der korrekten Höhe der Schraube ist zugegebenermaßen etwas nervig, nach ein paar Achshaltern hat man aber den Dreh raus.

Maciej Drwięga hat diese Methode von mir übernommen und das Vorgehen hier bebildert: Link zu Flickr

Bei beiden Methoden wird der Achshalter nicht beschädigt* und lässt sich auf den ursprünglichen Zustand zurückbauen.

*wenn man von den Kratzern im Achshalter bei Methode 2 absieht


Ich bau ihn nicht, Baudouin!


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Arnesson
26.01.2021, 19:05

Als Antwort auf den Beitrag von Bauzi

Re: Zugachsen mit Kugellager

Servus,

ich verstehe das mit den roten achsenteilen, bzw. den Zusammenhang zwischen bild 2 und drei nicht. Kannst du das bitte erklären?

LG
Arne



Bauzi
26.01.2021, 20:45

Als Antwort auf den Beitrag von Arnesson

+1Re: Zugachsen mit Kugellager

Arnesson hat geschrieben:

Servus,

ich verstehe das mit den roten achsenteilen, bzw. den Zusammenhang zwischen bild 2 und drei nicht. Kannst du das bitte erklären?

LG
Arne


Hallo Arne,

die roten Achsteile sind nötig, damit die Kugellager darauf aufliegen können. Die roten Achsteile haben genau die richtigen Abmessungen, damit die Achse nicht an Teilen des Achshalters schleift. Alternativ kann man Teile des Achshalters entfernen, wie von Luigi im ersten Posting dargestellt.

Eine andere Alternative, wie man den Achshalter passend bearbeiten kann, habe ich hier vorgestellt. Letztere Variante hat neben dem irreversibel modifizierten Achshalter den Nachteil, dass sich die Lage der Achse um etwa eine halbe Plattenhöhe erhöht.

Viele Grüße,
Arnold


Ich bau ihn nicht, Baudouin!


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Bauzi
26.01.2021, 21:14

Als Antwort auf den Beitrag von Arnesson

Editiert von
Bauzi
26.01.2021, 21:14

Re: Zugachsen mit Kugellager

Arnesson hat geschrieben:

Moin zusammen,

sehr interessanter Beitrag. Die Kugellager sind eine Super Idee. Ich habe gerade ein ähnliches Problem: Ich habe, soweit das mit Lego möglich ist, sehr realistische Modelle. Das heißt sie sind schwer. Selbst in r72-Kurven Schafft es mein TEE mit ca. 2,20 m länge kaum. Auch mit 2 Motoren. Ich experimentiere gerade mit Motoren im Eigenbau. Das Problem ist, dass in den Drehgestellen kaum Platz für Motor (mit Doppelachse) kaum Platz ist.

Vieleicht sind aber Kugellager die Lösung. Wie viel bringen die Kugellager?


Hier mal zwei Videos, um den Effekt der Kugellager zu veranschaulichen:

1. Video zeigt den direkten Vergleich eines unmodifizierten mit einem modifizierten Waggon auf gerader Strecke.

2. Video zeigt, wie ein Lego ICE 60051 mit einem Eisenbahnmotor 24 Waggons mit insgesamt 80 Achsen (alle kugelgelagert) zieht. Das waren alle meine Waggons, daher weiß ich nicht, wie viele Waggons die Lokomotive noch geschafft hätte. Die Lokomotive wird bei dieser Anzahl Waggons schon sichtbar langsamer, insbesondere wenn mehrere Kurven und Weichen durchfahren werden. Daher denke ich, dass die Lok viel mehr Waggons nicht mehr hätte ziehen können. Den direkten Vergleich mit 24 Waggons ohne Kugellager konnte ich nicht filmen, da ich die Waggons hierfür nicht umrüsten wollte.


Ich bau ihn nicht, Baudouin!


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