arminpfano
13.01.2021, 12:53

+6Unterkonstruktion Berg mit statisch verstrebten 3D-Kubus-Elementen – Erfahrungen?

Hallo allerseits,

nach einer längeren Pause hier mal wieder ein Beitrag von mir zu einem WIP. Vielleicht hat noch jemand hilfreiche Tipps für mich? Würde mich freuen!


1) Das Projekt

Der historische Kern einer Stadt, gelegen auf einer Insel in einem Fluss – faktisch ein Felsen im Wasser. Fast alle Häuser sind Fachwerkbauten (mein Fokusthema, siehe hier und hier). Oben drauf steht die unvermeidliche Burg.
Die Grundfläche beträgt 2 x 3 m, das ist vorläufig das Maximum meiner Möglichkeiten hier.

Hier ein "Modell vom Modell", das Gesamtlayouts der Stadt im Maßstab 1:8:

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Hier dasselbe Modell ohne Häuser. Man sieht die Ebenen, die für die Höhenstufen notwendig sind. Die Höhe des Felsens unter der Burg beträgt 77 cm (oder drei Modulplatten hochkant).

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Die Häuser gibt es teilweise schon. Hier als Größenvergleich eine Brücke und das Stadttor im Verhältnis.

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2) Das Problem

Im Moment beschäftigt mich die Frage, wie man die Unterkonstruktion des Felsens vernünftig gestaltet. Oft wird sowas ja mit Holz gemacht (z.B. hier). Das ist stabil, aber später kaum änderbar. Mein Ziel wäre, eine reine Lego-Konstruktion zu realisieren.

Das beeindruckende "Steinford"-Projekt von Andreas hat auch einen großen Berg, der ist dort „konventionell“ ausgeführt (hier). Für meine Insel würde das eine immense Anzahl von Teilen nur für den Unterbau bedeuten. Daher bin ich auf der Suche nach einer schlankeren Alternative.

Die Lösung sollte folgenden Anforderungen entsprechen:
• hinreichend stabil
• flexibel änderbar
• variabel in den Höhenstufen
• überschaubarer Steine-Aufwand
• idealerweise gebaut aus günstigen Standard-Steine (meine Schwaben-Gene, sorry…)
• modulartiger Aufbau, gut einlagerbar (ich kann die 2x3m-Stadt nicht durchgehend stehen lassen, brauche den Platz auch für andere Dinge).

Leider gibt es kaum Vorbilder oder andere Projekte mit ähnlichen Herausforderungen im Web, oder kennt ihr was?



3) Der Lösungsansatz

Ich habe nun diese Konstruktion entwickelt:

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Das sind Pfeiler aus einfachen Basic-Bricks, jeweils horizontal mit Querstreben verbunden, und diagonal mit Technic-Leisten verstrebt. Die Horizontalstreben sind eher Abstandhalter, hier kommt kaum Kraft drauf. Die Technik-Teile halten sehr gut, da arbeitet TLC wohl mit geringeren Toleranzen der Studs etc. Hier ein Bild der Verstrebungskonstruktion:

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Die Pfeiler selbst werden in sich mit umlaufenden Schnüren (natürlich nur TLC-Originalware, hüstel) fixiert, so dass sie nicht (oder jedenfalls schwer) auseinanderfallen oder brechen können.

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Oben kommt eine einfache Gitterkonstruktion drauf, auf der wiederum dann die Häuser montiert werden. Mauern oder Felswände für die Übergänge zwischen den Ebenen können dann entweder konventionell aufgebaut oder auch um 90 Grad gekippt dran gesnottet werden.

Das im Bild gezeigte Element hätte die Maximalhöhe direkt unter der Burg. Drumherum würden dann niedrigere Elemente stehen.



4) Meine Fragen

Die 3D-Kubus-Konstruktion scheint recht stabil zu sein. Es ist sicher kein Problem, diese mit schätzungsweise 5 kg Häusergewicht pro Moduleinheit (32x32) zu belasten. Einige Dutzend dieser Pfeiler mit Verbindern ergeben eine dreidimensionale Gitterstruktur, die auch nicht umfallen kann o.ä.

Andererseits neigen Lego-Konstruktionen per Definition zum Brechen. Mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass z.B. eine unachtsame Bewegung beim Aufbau den halben Berg zum Einsturz bringen könnte. Das wäre für meine hübschen Häuser das Äquivalent des kürzlichen Erdrutsches in Norwegen…

Daher folgende Fragen in die Runde:

a) Hat jemand schon Erfahrungen mit solchen statisch optimierten 3D-Konstruktionen? Sowohl hier im Forum als auch draußen habe ich sehr wenig gefunden.

b) Ggf. gibt es Alternativen zur Kubusform, z.B. geodätische Kuppeln o.ä. Bin dankbar für alle Anregungen, bevor ich jetzt insgesamt ca. 60 Pfeiler verschiedener Höhe aufbaue.

c) Wie schätzt ihr die Stabilität der Kuben ein? Würdet ihr eure kostbaren Bauten darauf setzen?

d) Eventuell gibt es noch bessere Detaillösungen, um die Stabilität der Kuben zu erhöhen. Ich baue nicht oft mit den Technic-Teilen, daher habe ich hier wenig Erfahrung.

e) Den großen, gelben Kran habe ich auch, der hat einen interessanten inneren Aufbau zur Stabilisierung. Soweit ich das überblicke, hat die Schnur aber dieselbe Funktion für meine Pfeiler - oder übersehe ich da was?


Danke schon mal für jedes Feedback und noch die besten Wünsche für 2021 an alle!

LG
Armin



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