Farnheim
06.09.2020, 18:28

+32Für gegen auslaufendes Frittenfett und Kettenschmiere und alles mineralölhaltig Größere

Hallo werte Freunde mit blaulichtbesetztem Hang zu "Special Interest",

manch einer weiß sicher, dass in das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr u. a. der Umweltschutz im Allgemeinen und die Ölwehr im Speziellen gehört. Zur Bekämpfung von ausgelaufenen mineralölhaltigen Substanzen hält die Berufsfeuerwehr daher einen gesonderten Gerätewagen vor, den ich heute vorstellen möchte. Am Rande sei erwähnt, dass die DIN-Norm für solche Fahrzeuge mittlerweile zugunsten des landesweit bekannten Gerätwagen-Gefahrguts zurückgezogen wurde, aber gerade die Einsatzhistorie und die Gefahreneinstufung in Farnheim belegen, das die Beschaffung eines speziellen Ölwehrfahrzeugs nach wie vor notwendig machen.

Das Fahrzeug, GW-Öl genannt, soll angenommener Weise beladen über eine Gesamtmasse von 9,5 Tonnen verfügen. Aufgrund seines Einsatzspektrums und zugunsten der besseren Gewichtsausnutzung für die umfangreiche feuerwehrtechnische Beladung beschränkte man sich bei der Beschaffung auf ein Straßenfahrgestell. Daher die kleinen Reifen und der geringe Abstand zur Erdoberfläche. Die Feuerlöschgerätefabrik Brickfire AG in Colm fertigte den geräumigen Kofferaufbau. In diesem werden allerlei Auffangbehältnisse, säure- und ölfeste Schläuche und Armaturen, Pumpen, Absperrmaterial, Werkzeuge und leichte Schutzanzüge sowie Bindemittel mitgeführt. Im Einsatz wird er meist er laut AAO (Alarm- und Ausrückeordnung) von einem HLF zur Sicherung des Brandschutzes unterstützt. Außerdem kann er, je nach Einsatzstichwort, in den Gefahrgutzug integriert werden.

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Nach und nach und zwischendurch arbeite mich an alten Fahrzeugen ab, die noch keine entsprechede 5w-Erweiterung erhalten haben. So wollte ich eigentlich auch mein altes ÖWSF überarbeiten. Eigentlich. Doch erstens kam es anders, als zweitens ich es dachte. So verselbständigte sich der Aufbau weg von einem „Irgendwas mit Tank“ hin zu einem „Geräteschuppen“, der wohl an weiteren Fahrzeugetypen Verwendung finden kann und wird. Besonderheit ist hierbei der vollständig gesnottete Aufbau, um die Klappen der Cupboards realistischer nach oben schwenken zu können. "Dank" des System-Rasters verblieb während der Bauphase lange Zeit eine unschöne und unsinnige Fuge zwischen Heckabschluss und Aufbauseiten. Erst mit einer weiteren Plattenreihe nach dem letzten Container heckseits konnte diese schließlich geschlossen werden. Zu guter Letzt staffierte ich das Fahrzeug noch mit allerei (hoffentlich identifizierbarem) Gegreeble aus. So wurde also kurzerhand aus dem ÖWSF und reiner GW-Öl. Aber: Ersteres steht nach wie vor zur Revision an. Uff! Also, nix gewonnen...

So hoffe ich nun, dass mein Geschwafel ein wenig zu informieren und der rote Packesel zu fallen weiß.

Viele Grüße,
Maik


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