Farnheim
17.06.2020, 15:07

+18Classic-Set-Review Nr. 6662 (Backhoe)

Hallo Freunde der Klassik,

in einem erneuten Review möchte ich Euch ein weiteres, interessantes Set nicht vorenthalten. Als es in den Handel kam stand für mich persönlich LEGO® bereits nicht mehr im Fokus. Meine Dark Ages hatten längst begonnen.
Als TLC 1992 dieses Modell in den Handel entließ befand sich die Stadtwelt im Wandel. Vor allem erkannte man ihn an den neuen, bis heute gültigen Reifenstandards. Dieser Bagger war tatsächlich das allerletzte reguläre Set, das mit den großen, grobprofilierten LKW-Reifen an der Vorderachse erschien. Somit bot sich für den Betrachter, rückblickend betrachtet, gewissermaßen ein wirklich klassisches Finale. Town an der Schwelle zur City. Eine Zäsur.

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Entgegen dem Bulldozer (# 6658) glänzte dieses Modell sechs Jahre später mit deutlich mehr Zugaben. Beigepackt lagen Schaufel und Besen und zwei kleine, aufstellbare Verkehrszeichen. Kleiner Wehrmutstropfen: Leider lassen sich die Zugaben nicht am oder im Fahrzeug verstauen; von der Baggerschaufel einmal abgesehen. Egal. Der Vielzweckbagger bietet gleich zwei Funktionen auf einmal, während sich die vordere Schaufel um sämtliche Anhäufungen in der Ebene kümmert, sorgt der hintere Bagger für Löcher in der Tiefe und damit für neue Haufen in der Ebene. Ein schönes Detail sind die transparent-klaren 1×2 Steine, die als Gucklöcher in der vorderen, unteren Kabinenhälfte für bedeutend mehr Übersicht sorgen. Unterstützend hilft auch das Loch im Dach, das mit einem, ebenfalls klar-transparenten Fensterchen geschlossen wird. Die Scheibe ist übrigens nicht ganz so oft anzutreffen, wie man meinen mag; viel häufiger wurde der Einsatz in trasparentem Hellblau verwendet. Das Farbschema, wenn es überhaupt eines ist, kommt auf der Baustelle jedem gleich sehr bekannt vor – und das ist auch gut so. Dass sämtliche Funktion vorbildgerecht nachzuspielen sind, muss sicher nicht extra erwähnt werden. Ach, jetzt habe ich es ja doch getan. Zur Minifig gibt es nicht viel zu sagen, sie ist bekannte Kost.

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Der Backhoe bietet bei der Montage ein raffiniertes bautechnisches Highlight. Um die Verschwenkung des hinteren Baggers trotz der in die Fahrzeugstruktur integrierten 2x2er Drehteller zu erreichen, steckte man einfach zwei davon übereinander. Somit lässt sich nur die obere (schwarze) Drehtellerpfanne, an der auch der hintere Bagger befestigt ist, in dem Konstrukt drehen – ziemlich clever.

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Für gebrauchte Sets werden derzeit um die 15 Euro aufgerufen. Für die guterhaltenen darunter tendenziell etwas mehr. Eine BA ist dabei aber Pflicht. Das Zubehör sowieso. Das Gute ist, es gibt hier glücklicherweise keine Aufkleber, die über die Jahrzehnte hätten verlustig gehen können. Einzig die Aufdrucke bei der Minifig und den Verkehrsschildern könnten durch eine hohe Beanspruchung viel zu Erzählen haben und dadurch arg verschlissen sein. Ersatz ist aber günstig und auch heute noch ohne große Anstrengung zu bekommen. Neu und ungeöffnete Sets kosten hingegen schon mal bis zu 70 Euro und mehr.

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Fazit: Ein gefälliges, detail- und funktionsreiches Set, das ich unterschätzt habe. Wenn ich bislang nicht ernsthaft plante, mir dieses Set zu beschaffen, bin ich nun doch sehr froh, dass es in besagter Sammlung enthalten war. Nun, dies war nun vorerst alles, was ich dazu zu sagen habe.

Man liest sich,
Maik


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