martin8721
11.05.2020, 14:12

Als Antwort auf den Beitrag von Paramags

+1Re: Wiederbelebung der alten 12V Eisenbahn (graue Ära)

Hallo Thomas,

danke für diesen wunderschönen Beitrag und deine regelmäßigen Updates!
Irgendwann, so ich den Platz habe (der Klassiker...), möchte ich meine Anlage ähnlich wie du, mit Gleisplan, Platten und Holzböcke als Unterbau und allem, aufbauen.
Jedenfalls hast du dir auch einen guten Zeitpunkt für die Wiederbelebung deiner Anlage ausgesucht, feiern wir doch dieses Jahr schließlich das 40-Jahr-Jubiläum der grauen 12V-Arä.

Ich wollte dieses Jubiläum letztes Wochenende auch gebührend feiern und mit einer Sonderfahrt meiner 7730 einläuten.
Leider wurde das zu einem Fiasko, denn der Motor ist nach ein paar Runden den Exitus gegangen, noch dazu der kostbare rote Motor.
Und wie sich nach dem Öffnen des Motors zeigte, war es wieder mal der Kollektor, der komplett zerstört wurde.

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Der Motor lief anfangs ganz geschmeidig und ruhig. Die Stromschienen und die Kontakte waren gereinigt und ich ließ den Motor nicht einmal auf voller Leistung fahren. Dann habe ich den Trafo hochgedreht, da ich auf der Gerade kurz mit voller Geschwindigkeit fahren wollte, der Motor beschleunigte ganz kurz und wurde plötzlich ganz langsam, obwohl der Trafo immer noch voll aufgedreht war. Ich schaltete auf 0, wollte Richtung wechseln, doch hier nur ein kurzes Aufbäumen, 3cm ist er noch in die Gegenrichtung gefahren und dann patsch! Aus! Und es roch verbrannt.
Nach dem ersten Schock dann der ernüchternde Gedanke: Nun ja, dieser Motor stammt aus den Jahren 1980-1982 und hat demnach fast 40 Jahre auf dem Buckel. Da kann sowas schon passieren.

Doch dann: ich nahm einen Ersatz-Motor und es wiederholte sich fast exakt das gleiche Drama!
Der Motor lief geschmeidig und ruhig, dann wollte ich kurz wieder hochschalten auf volle Geschwindigkeit und kurz hat der Motor auch beschleunigt, aber sofort ist er ganz langsam geworden. Sensibilisiert durch den ersten Vorfall, schaltete ich sofort aus. Es roch aber schon verbrannt im Zimmer.
Hab den Motor dann auch geöffnet - den hat es nicht ganz so schlimm erwischt. Es waren zwar auch viele von den silbernen Metall-Spänen zu sehen, wo sich offenbar die Scheibe vom Anker gelöst hat. Auch der Kollektor schaut nicht mehr gut aus.
Nach einer Reinigung der Teile, hab ich ihn in geöffnetem Zustand nochmal am Stand (also nicht auf den Stromschienen, sondern über Kabel direkt mit dem Trafo verbunden) mit max. 4,5 V laufen lassen. Wirklich rund lief der nicht mehr, er stockte immer wieder und es roch weiterhin verbrannt.

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Meine Frage: Was kann denn da passiert sein?
Waren die Motoren wirklich beide zeitgleich schon so am Ende oder könnte es da was mit dem Trafo gehabt haben?

Jedenfalls ist mir nach diesem Vorfall die Freude am Wiederaufbau ziemlich vergangen und da ich nicht noch einen Motor opfern möchte, stelle ich mir wieder die Grundsatzfrage: Soll man einen Motor, der eigentlich problemlos funktioniert, zwecks Wartung, öffnen?
Das Thema ist ja prinzipiell nicht neu, bereits vor 10 Jahren wurde hier diskutiert, die Motoren im Inneren u.a. mit Ballistol zu reinigen, siehe hier: 12V Motoren öffnen bzw. vor 3 Jahren, als es in erster Linie um die Erneuerung der Schleifer ging, siehe 12V Motoren öffnen und mit neuen Schleifern versehen

Was würdet ihr mir, also jene die noch mit 12V fahren, raten?

Und in diesem Zusammenhang eine Frage speziell an Thomas und zu diesen Beitrag:

Paramags hat geschrieben:


Ein kleines Problem hatte ich noch mit einem Motor, hier hatte sich die Scheibe am Anker gelöst,
sprich die Lötstellen sind ausgebrochen

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Hab die drei Kontakte mit dem Lötkolben wieder auf der Scheibe fixiert und der Motor
läuft auch jetzt noch (testweise eben mal ne 9V Blockbatterie rangehalten). Also solche
Motoren können auch repariert werden sofern es noch keinen Kurzschluss in den Wicklungen
gegeben hat.
Gruß
Thomas


Läuft dieser Motor jetzt wieder rund? Ich hatte so ein ähnliches Problem mal bei einem anderen Motor vor einigen Jahren. Da hat es die Scheibe zerbröselt. Welchen Zweck hat diese Scheibe? Dient die "lediglich" zur Fixierung der 3 Kontakte? Aus einem leitendem Material dürfte die ja nicht sein. Würde sich der Motor auch drehen, wenn die Scheibe nicht da wäre und die Kontakte nur am Kollektor verbunden sind, so wie auf deinem 3.Bild? Sorry für diese elektrotechnisch eventuell sehr laienhaften Fragen. ;)



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