mijasper
05.12.2006, 09:44

Alberts Neue oder Jede Menge Kohle

Hallo!


Auf der Suche nach einem geeigneten Lokführer stolperte ich in den Straßen von Steinford
über Albert, einer eher zweifelhaften Nebenbeschäftigung nachgehend, der sich nach einer
kurzen Unterredung auch sogleich bereit erklärte – hatte er überhaupt eine Wahl?!? -, den
bislang vakant gebliebenen Posten am Führerpult meiner neuen Rangierlok der Baureihe 290
einzunehmen.*

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Erst kürzlich habe ich ein kleineres Bauprojekt zum Abschluss gebracht, das anzugehen ich
lange Zeit vor mir hergeschoben hatte – die Gestaltung eines Selbstentladewagens der
Bauart Fals:

[image]



Ich baute gleich mehrere Exemplare, ließ meine BR 345 ankuppeln und ... NICHTS! -
Das einmotorige Modell ist nicht in der Lage, mehr als zwei jener Waggons (beladen) zu
bewegen, ein Umstand, der vermutlich weit weniger auf die Leistungsschwäche des 9V
Motors zurückzuführen als vielmehr der Tatsache zuzuschreiben ist, mehr als 600 Teile
pro Wagen (ohne Ladung) verbaut zu haben.

Eine neue Lok, ausgestattet mit zwei Motoren, musste her.

Ich entschied mich für ein dieselhydraulisches Triebfahrzeug der Baureihe 290, eine aus der
Baureihe 212 weiterentwickelte Lok für den schweren Rangierdienst, zumal mir die Existenz
eines entsprechenden Lego-Modells nicht bekannt ist.

[image]



[image]



Das 8-breite Modell misst 38 Noppen (Aufbauten inkl. Rangierbühnen) + X in der Länge,
verfügt trotz einer nicht zuletzt bautechnisch bedingten Begrenzung der Räume über
entsprechende Innenausbauten, und zum allerersten Male habe ich mich dazu hinreißen
lassen, jene motorisierten Drehgestelle zu gestalten.

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Auf den obligatorischen Link zum nach wie vor noch nicht freigeschalteten Brickshelf-Ordner
kann nun an dieser Stelle getrost verzichtet werden – es verbleibt lediglich ein letztes Bild:

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*Warum gerade Albert?
Nun, seit seiner Reise nach Lillibrick zumeist im Rangierdienst tätig – hier ein Archivfoto -, verfügt
Lokführer Albert unzweifelhaft über die notwendige Qualifikation: Nach einem vermeidbaren Unfall
in ihre Bestandteile zerlegt, besaß er als Einziger die Kühnheit, auf meiner wiedererstandenen
Rangierlok Dienst zu tun ...


Lieben Gruß
und vielen Dank für eure Aufmerksamkeit,
Michael


P.S.: Um nun noch jene bis zu diesen Zeilen vorgedrungenen Nicht-Eisenbahninteressierten etwas
zu besänftigen und der vermeintlichen Mehrdeutigkeit des Beitragtitels Rechnung zu tragen, aus
aktuellem Anlass hier noch eine Kleinigkeit zum Thema Jede Menge Kohle. (Wer anderer Ansicht ist,
möge dies bitte für sich behalten. Im Übrigen beinhaltet dieser von mir gewählte Thementitel keinerlei
bewusste Anspielung auf die gleichnamige Ruhrgebiets-Aussteigerkomödie Adolf Winkelmanns, ein Film,
der ohnehin den wenigsten bekannt sein dürfte.)


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mijasper
08.12.2006, 08:45

Re: Re: Alberts Neue oder Jede Menge Kohle

Hallo!


» Entweder hab' ich die irnkwie übersehen (sträflich!) oder das war vor
» meiner
» Zeit - aber ich liebe solche Tinyfig-Dioramen.

Wenn du dem Kürzel ISCC keinerlei Bedeutung abringen kannst – ich vermag dies längst nicht
mehr ... -, so wird dies in der Tat vor deiner Zeit gewesen sein: Die Reise nach Lillibrick war
mein erster Beitrag zum International System Creativity Contest IV, veröffentlicht im Frühjahr 2005.

Inzwischen würde ich allerdings (sehr) vieles anders, weitaus detailreicher gestalten – immerhin
wächst mit der Zeit auch die Erfahrung.


Gruß,
Michael


mijasper
08.12.2006, 11:03

Re: Re: Mir scheint, dir mangelt es nicht allein an Phantasie ... (mit Text und Bildchen)

Hallo Michael!


» Nimm mir bitte die Kritik nicht krumm, aber das sollte konstruktiv gemeint
» sein!

Unter konstruktiver Kritik verstehe ich etwas anderes als ...
Ich kann beim besten Willen außer der Farbgebung nichts am Modell erkennen, was darauf schließen lässt , dass das ne v90 wäre!
... eine Aussage, die ich als Unverschämtheit empfinde!

Da dein letzter Beitrag wesentlich besonnener ist, fällt meine Antwort auch entsprechend ausführlicher aus (obgleich ich seit Wochen äußerst schreibfaul bin ...).


» Ich war ehrlich gesagt bis jetzt immer begeistert von deinen Modellen ,
» nur bei der V90 scheinen die Proportionen nicht zu stimmen...

Bei keinem meiner Modelle stimmen die Proportionen mit denen ihrer Vorbilder überein, und das hat gleich mehrere bedeutsame Ursachen.
Doch zunächst ein Beispiel, das wohl keines Kommentars bedarf:

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[image]




Kein maßstabgetreues Bauen:

Zwar bin ich stets bemüht, der jeweiligen Vorlage noch ein wenig näher zu kommen – und dies verweist vornehmlich auf mein Interesse an kleinen und kleinsten Details –, doch gibt es bezüglich der Maße meiner Modelle eigene Vorgaben und Grenzen, an denen ich innehalte, um der vorherrschenden Harmonie nicht den Garaus zu machen.

Die Höhe:
Meine Erstlingswerke einmal außen vor lassend, sind meine Modelle allesamt aufeinander abgestimmt; die veranschlagte (Maximal-) Höhe darf jedoch bei Bedarf durchaus minimal unter- oder überschritten werden. (Im Falle besagter Lok hingegen ist der Spielraum ausgereizt. Um dem Original zu genügen, hätte beispielsweise aber ihr gesamter Aufbau inkl. Rangierbühnen noch 1-2 Platten höher gelegt werden müssen.)

Die Breite:
Meine Dieselloks weisen eine 8er Breite auf, während sich meine Güterwaggons mit 7 Noppen zufrieden geben (müssen). Dieses Missverhältnis ist der oben angesprochenen Harmonie jedoch in keiner Weise abträglich, und das ist nur gut so, denn ansonsten - im Zuge einer Angleichung - würde mein Interesse an der Gestaltung entweder der einen oder der anderen Spezies vermutlich allzu stark begrenzt werden.

Die Länge:
Im Allgemeinen lautet meine Vorgabe: Stauchen!, auch wenn sich dadurch das Modell vom Original weiter entfernt. Und dass ein Modell, dessen reale Vorlage länger ist als die eines anderen Modells, auch entsprechend großzügiger gestaltet werden sollte, versteht sich ohnehin fast von selbst.

Das Verhältnis von Höhe, Breite und Länge jedes meiner Modelle ist im unteren Bereich der Skala gerade so ausgewogen, dass ich noch gut mit ihnen leben kann. Für mehr Originalität reicht es nicht ...


... und damit gleiten wir auch bereits hinüber zu einer weiteren, mit jener sehr eng verbundenen und nicht minder wesentlichen Ursache:
Vorgegebene Größen der Bauteile (Flexröhrchen und Schläuche einmal ausgenommen ... *zwinker*).

Beispiel: SNOT-Technik
Nein, ich werde das Thema hier nicht weitschweifig darlegen, denn es sollte ein Blick auf das folgende Bild genügen, um die Einschränkung des Höhenmaßes (hier: der Vorbauten) zu erkennen:

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Beispiel: Form- und großflächige Teile
Schiebetür
Beabsichtige ich etwa, meine Waggon-Sammlung um gedeckte Güterwagen mit Schiebetüren zu erweitern, so steht die Höhe des Modells bereits weitgehend fest, sofern ich auf das entsprechende Formteil zurückzugreifen gedenke (wozu ich gemeinhin neige). Das Höhenmaß anderer und vor allem vergleichbarer Modelle ohne Schiebetüren ist damit bereits vorgegeben; möge also niemand einen Zug entsprechend folgenden Beispiels zusammenstellen:

[image]



4x4 Fliese
Da in meinem Ursprungsbeitrag auch ein Selbstentladewagen Erwähnung findet, möchte ich hier auch ein Beispiel für die Einschränkung durch Verwendung großflächiger Bauteile zum Besten geben.
Das Modell ist, gemessen im unteren Kastenbereich, 26 Noppen (ohne Stirnbühnen) + X lang.
Bei einem Vergleich mit seinem Vorbild wird sogleich deutlich, dass die Entladeklappen besagten Modells, im Wesentlichen bestehend aus drei 4x4 Fliesen, um etwa 2 Noppen verlängert werden müssten, um den Proportionen des Originals zu entsprechen. Letztendlich hatte ich mich also zwischen einer zu kurzen und einer zu langen Version zu entscheiden.

Beispiel: Fenster und Motor
Vorab ein Ausschnitt eines grottenschlechten Fotos einer V90/BR 294 (ein besseres mit annähernd Seitenansicht – warum wohl niemand diese Lok von der Seite ablichten mag ...!? – steht mir leider nicht zur Verfügung):

[image]




Was fällt auf?
Die Räder der jeweils äußeren Achsen werden gerade noch von den Umläufen überdacht; die Tanks befinden sich zur Hälfte unter dem Führerstand und erstrecken sich vom Einstieg hin nach vorn, sind also etwa 1/3 länger als der Führerstand.
Meinem Modell obliegen entsprechend die folgenden Vorgaben:
Die Länge des Führerstandes ist begrenzt auf 6 Noppen – und fällt somit unwesentlich kürzer aus als sein Vorbild -, da ich auf das 2x6x2 Fenster zurückgreife. Proportional dazu sind die Tanks 8-lang zu gestalten, und ein 9V Eisenbahnmotor misst 10 Noppen in der Länge.
Daraus ergibt sich nun folgendes Bild: Motor – 1er Lücke – Tank – 1er Lücke – Motor. (Jene Lücken sind bekanntermaßen unerlässlich, sollen die Drehgestelle ihrem Namen auch tatsächlich gerecht werden.)
Die Länge der Umläufe beträgt somit 30 Noppen, und die Position des Führerstandes ist fixiert.
Du wirst zugeben müssen, dass eine vorbildgetreue Umsetzung aller Proportionen ein heikles Unterfangen, wenn nicht gar schlichtweg unmöglich ist, denn entweder wird die Unterkonstruktion vernachlässigt oder die Gestaltung geht zu Lasten der Aufbauten. Ich entschied mich für letzteres - auf den Fotos kommt der Unterbau wie gewohnt nicht zur Geltung, doch schließlich besitze ich das Modell! -, zumal die Aufbauten des Originals in ihrer Gesamtheit nicht gerade ein optischer Leckerbissen sind.
Der Charakter des Vorbilds ist aus besagten Gründen keineswegs unzweifelhaft getroffen, und vielleicht gefällt mir das Modell gerade deshalb auch ungleich besser als seine vermeintliche Vorlage, doch deine Bemerkung: Die Lok sieht wohl von den Proportionen her eher , wíe ne V100 aus !, ist absurd!

Beispiel: Gleismaterial
Ein Foto sollte genügen, um dies leidige Thema rasch ad acta zu legen:

[image]



(Ich gebe zu, hier ein extremes Beispiel gewählt zu haben – mit hoffentlich abschreckender Wirkung!)


» Das Bild hier zum Beispiel zeigt dein Moc in einer V90-typischen Position.

Eine V90-typische Position?
Gemeint ist vermutlich der (Blick-) Winkel, aus welchem die fotografische Aufnahme gemacht worden ist.
Nun, keines der von mir veröffentlichten Fotos zeigt mein Modell in der (besser: einer) von dir als typisch bezeichneten Position, und das mit Absicht.
Keine Aufnahme vermag das Modell so wiederzugeben, wie es tatsächlich ist respektive hier vor mir stehend auf mich wirkt, und ich habe deutlich mehr Versuche als sonst unternommen, annähernd brauchbare Bilder zustande zu bringen.

Hier einmal drei Aufnahmen aus einer Flut von unveröffentlichtem Material, welche – wenn auch nicht zwingend typisch - Ausmaße und Proportionen etwas deutlicher werden lassen:

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[image]


[image]




Fortsetzung folgt ...


mijasper
08.12.2006, 11:05

Re: Re: Mir scheint, dir mangelt es nicht allein an Phantasie ... (Fortsetzung)

Und es geht weiter ...


» Vergleicht man das allerdings mit dem Vorbild, dann fallen einem spontan 2
» Sachen auf:
»
» 1. Der Vorbau ist viel zu breit , der "Laufsteg" dafür aber zu schmal.

Ich gebe dir – eingeschränkt, da mir viel deutlich zu viel ist - recht, allerdings auch folgendes zu bedenken:
Die Lok misst bereits 38 Noppen in der Länge (und es hätte durchaus noch einiger weniger mehr bedurft, um den Vorbauten des Vorbilds vollends gerecht zu werden).
Würde ich deinen Vorschlag in die Tat umsetzen, so ergäbe sich bei einer 8er Breite folgendes Bild: Während sich die Umläufe auf jeweils 2 Noppen ausdehnen, schrumpfen die Vorbauten auf 4 Noppen zusammen, und das über eine (bereits verkürzte) Gesamtlänge von 38 Noppen! – Nein, das Ergebnis liefe meinem ästhetischen Empfinden zuwider und entspräche sicherlich nicht dem Charakter des Vorbilds.

Ich sehe (besser: sähe) nur zwei Möglichkeiten, das monierte Defizit aufzuheben:
1. Die Breite der Lok auf 9-10 Noppen (*Minifigmaßstab*) erhöhen oder
2. die Vorbauten lediglich 5-breit gestalten.

Beide Lösungen kommen für mich nicht in Frage.

Zu 1.
Ich baue meine Loks seit geraumer Zeit und bis dato ausschließlich in 8-breit, und vor dem Hintergrund des zur Verfügung stehenden Schienensystems/-materials ist dies – immer auch in Abhängigkeit von der Länge eines Modells - bereits die Grenze hinüber zum nicht mehr allzu guten Geschmack.

Zu 2.
Ein heikles Thema, das es bereits beim Entwurf der Lok zu erörtern galt, denn eine 5er Breite würde dem realen Vorbild hinreichend gerecht werden, ohne die Lok weit über Gebühr schlauchartig wirken zu lassen.
Doch es gibt Gründe, weshalb ich mich anders entschied:
Ursprünglich sollte die Lok als Cargo-Version gestaltet werden – und da ich erst vor wenigen Tagen in den Besitz einiger in keinem Lego-Set enthaltener Bauteile in (Alt-) Dunkelgrau zu gelangen das Glück hatte, werde ich dieses Vorhaben sicherlich einmal Realität werden lassen (auch wenn das Modell möglicherweise und zähneknirschend noch einmal um 2 Noppen verlängert werden müsste) -, wozu die Vorbauten definitiv einer 6er Breite bedürfen, wenn ich die entsprechend typische Zeichnung nicht durch Aufkleber andeuten, sondern mit Lego gestalte.
Die Wartungsklappen an den Stirnseiten der Vorbauten sind viergeteilt, und kurzfristig mangelt es mir an einer zündenden Idee, dies entsprechend zu gestalten; zudem sollten letztere Motor und Aggregate – so wenig realistisch diese auch aussehen mögen – beherbergen.
Ein weiterer Grund ist die bewusste Abgrenzung zu kleinen und entsprechend schmaler gestalteten Loks, etwa meiner BR 352.
Last, doch ganz gewiss not least: Der optische Gesamteindruck. Die Maße müssen in einem von mir als ausgewogen (ästhetisch) empfundenen Verhältnis zueinander stehen. Du sollst wissen, dass ich diese Lok nie hatte bauen wollen, da sie im Vergleich zu ihrer weitaus eleganteren Verwandten, eben jener V100, keine Schönheit ist. Was mich dennoch zu ihrem Bau bewog? – Die Rangierbühnen, DAS für mich mit Abstand interessanteste Detail.


» 2. Die Rundsteine - warum hast du keine 1/3 - Dachplättchen z.B. genommen
» - die würden besser zum Modell passen...

Möglicherweise würden sie die Form des Vorbilds besser zur Geltung bringen – ich habe einen entsprechenden Versuch nicht unternommen -, doch besser zum Modell passen sie nicht.
Jene 2/3 Schrägsteinchen hatte ich überdies bereits einmal vor gut einem Jahr zum Bau meiner Köf III verwenden wollen, doch das Ergebnis ließ mich schaudern. Was ich damit sagen will, soll unkommentiert das folgende Foto verdeutlichen:

[image]




» Durch die Rundsteine wirkt das Modell irgendwie "bullig" , so wie
» die V100.

Hier einmal zwei Fotos, welche die beiden Loks in etwa aus gleichem Betrachtungswinkel zeigen:

[image]

[image]



Es fällt auf, dass sowohl die Umläufe von gleicher Breite zu sein scheinen als auch die Vorbauten der V90 nur unwesentlich schmaler sind. Doch weniger letzteres lässt die V100 etwas bulliger wirken, als vielmehr die Tatsache, dass ihre Vorbauten um einiges kürzer gehalten sind.


» Die V90 ist allerdings eher eckig, kantig, schmal und
» modern...

Die folgenden Bildausschnitte mögen dich eines anderen belehren:

V90:

[image]

V100:

[image]



Als eckig, kantig bezeichne ich hingegen einen Vorbau wie diesen:

[image]



... und dennoch kann ich deinen Einwand nachvollziehen.


Und nun noch ein Wort zum Titel deines Ursprungsbeitrags.
Zahlreiche Details meines Modells, augenfällig sowohl als auch unscheinbar/unauffällig und somit erst auf den zweiten oder gar dritten Blick zu realisieren, führen deine Behauptung, es sei wohl eher ne V100 ad absurdum.
Allerdings gebe ich zu, V100-geschädigt zu sein – die Loks sind einfach klasse! -, und wenn mein Modell partiell mehr Ähnlichkeiten aufweist als das Original der V90, so ist dies sicherlich auch darauf zurückzuführen. Dennoch solltest du nicht das hier angedeutete verwandtschaftliche Verhältnis beider außer Acht lassen, welches nicht allein technischer Natur ist.


... und über allem thront mein ganz persönlicher Geschmack!
Im Übrigen erhebt dieser Beitrag, verfasst zur Kenntnisnahme, keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.


» Wie gesagt: Versteh meine Kritik bitte nicht falsch; das sollte jetzt
» konstruktiv und ehrlich gemeint sein und ich denke, es sollte auch erlaubt
» sein, Kritik zu äußern.

Dein letzter Beitrag ist in der Tat konstruktiv zu nennen.


Gruß,
Michael


P.S.: Das Thema (authentische) Proportionen scheint dir sehr am Herzen zu liegen. Nach eigener Aussage warst du bislang immer begeistert von meinen Modelle – das lese ich gern! -, doch ohne je beschriebenen Missverhältnisses gewahr geworden zu sein?! Und bist du der Ansicht, dass beispielsweise deine Version einer V60 jenem – deinem eigenen - Anspruch tatsächlich gerecht wird?


abhf
08.12.2006, 12:04

Weiß gar nicht, was ihr habt,

alle Rangierloks sehen doch gleich aus......


Andreas Böker (abhf)


Jojo
08.12.2006, 13:37

Re: Re: Re: Mir scheint, dir mangelt es nicht allein an Phantasie ... (Fortsetzung)

Hallo!


Das war mal eine ausführliche Vorbild-Nachbau-Analyse! Viel Text. Sehr viel Text, den ich aber mit Vergnügen las, wie ich natürlich auch Deine Lok und die Selbstentladewagen mit Vergnügen betracht habe. Mir wie – so möchte ich zu behaupten wagen – den allermeisten Betrachtern war es dabei mehr als schnuppe, ob es sich bei dem Schienenfahrzeug nun um eine v100 oder eine v90 handelt, geschweige, daß ich da einen Unterschied kennen und machen würde. Das sind sowieso alles bloß extended editions der 7755. Mehr oder weniger.

» ... und über allem thront mein ganz persönlicher Geschmack!

Und das sowieso.


Tschüß
Jojo


Mocaholic
08.12.2006, 14:33

Re: Re: Re: Mir scheint, dir mangelt es nicht allein an Phantasie ... (Fortsetzung)

Erst einmal Danke für deine ausführliche Analyse...

» Zu 2.
» Ein heikles Thema, das es bereits beim Entwurf der Lok zu erörtern galt,
» denn eine 5er Breite würde dem realen Vorbild hinreichend gerecht werden,
» ohne die Lok weit über Gebühr schlauchartig wirken zu lassen.
» Doch es gibt Gründe, weshalb ich mich anders entschied:
» Ursprünglich sollte die Lok als Cargo-Version gestaltet werden – und da
» ich erst vor wenigen Tagen in den Besitz einiger in keinem Lego-Set
» enthaltener Bauteile in (Alt-) Dunkelgrau zu gelangen das Glück hatte,
» werde ich dieses Vorhaben sicherlich einmal Realität werden lassen (auch
» wenn das Modell möglicherweise und zähneknirschend noch einmal um 2 Noppen
» verlängert werden müsste) -, wozu die Vorbauten definitiv einer 6er Breite
» bedürfen, wenn ich die entsprechend typische Zeichnung nicht durch
» Aufkleber andeuten, sondern mit Lego gestalte.
» Die Wartungsklappen an den Stirnseiten der Vorbauten sind viergeteilt, und
» kurzfristig mangelt es mir an einer zündenden Idee, dies entsprechend zu
» gestalten; zudem sollten letztere Motor und Aggregate – so wenig
» realistisch diese auch aussehen mögen – beherbergen.
» Ein weiterer Grund ist die bewusste Abgrenzung zu kleinen und entsprechend
» schmaler gestalteten Loks, etwa meiner BR 352.
» Last, doch ganz gewiss not least: Der optische Gesamteindruck. Die Maße
» müssen in einem von mir als ausgewogen (ästhetisch) empfundenen Verhältnis
» zueinander stehen. Du sollst wissen, dass ich diese Lok nie hatte bauen
» wollen, da sie im Vergleich zu ihrer weitaus eleganteren Verwandten, eben
» jener V100, keine Schönheit ist. Was mich dennoch zu ihrem Bau bewog? –
» Die Rangierbühnen, DAS für mich mit Abstand interessanteste Detail.

Versuchs doch einfach mal... - vielleicht siehts ja in 5w besser aus...

» » 2. Die Rundsteine - warum hast du keine 1/3 - Dachplättchen z.B.
» genommen
» » - die würden besser zum Modell passen...
»
» Möglicherweise würden sie die Form des Vorbilds besser zur Geltung bringen
» – ich habe einen entsprechenden Versuch nicht unternommen -, doch besser
» zum Modell passen
sie nicht.
» Jene 2/3 Schrägsteinchen hatte ich überdies bereits einmal vor gut
» einem Jahr zum Bau meiner Köf III verwenden wollen, doch das Ergebnis ließ
» mich schaudern. Was ich damit sagen will, soll unkommentiert das folgende
» Foto verdeutlichen:
»
»

[image]



Qualitätsmängel?

» » Die V90 ist allerdings eher eckig, kantig, schmal und
» » modern...
»
» Die folgenden Bildausschnitte mögen dich eines anderen belehren:
»
» V90:

[image]

V100:
»

[image]


»
» Als eckig, kantig bezeichne ich hingegen einen Vorbau wie diesen:
»
»

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»
» ... und dennoch kann ich deinen Einwand nachvollziehen.

Nun ja , ich hatte vor meinem "inneren Auge" (wenn du verstehst , was ich meine) eher ein anderes Bild von der V90 im Kopf :-D . Vielleicht liegt es ja da dran , dass ich nur die "Stolberger Version" mit Geländer an der Seite kenne...

» Und nun noch ein Wort zum Titel deines Ursprungsbeitrags.
» Zahlreiche Details meines Modells, augenfällig sowohl als auch
» unscheinbar/unauffällig und somit erst auf den zweiten oder gar dritten
» Blick zu realisieren, führen deine Behauptung, es sei wohl eher ne
» V100
ad absurdum.
» Allerdings gebe ich zu, V100-geschädigt zu sein – die Loks sind einfach
» klasse! -, und wenn mein Modell partiell mehr Ähnlichkeiten aufweist als
» das Original der V90, so ist dies sicherlich auch darauf zurückzuführen.
» Dennoch solltest du nicht das hier angedeutete verwandtschaftliche
» Verhältnis beider außer Acht lassen, welches nicht allein technischer
» Natur ist.

Das wollte ich ja auch mit meinem ersten Beitrag ausdrücken - wenn da einiges etwas "plump" geschrieben worden ist , bitte ich das zu entschuldigen...


» P.S.: Das Thema (authentische) Proportionen scheint dir sehr am Herzen zu
» liegen. Nach eigener Aussage warst du bislang immer begeistert von
» meinen Modelle – das lese ich gern! -, doch ohne je beschriebenen
» Missverhältnisses gewahr geworden zu sein?! Und bist du der Ansicht, dass
» beispielsweise deine Version einer V60 jenem – deinem eigenen - Anspruch
» tatsächlich gerecht wird?

Das ist noch n Modell aus meinen "Kindheitstagen" - stimmt - muss ich mal gründlich überarbeiten

Schönes Wochenende,
Michael


Mocaholic
08.12.2006, 14:39

Mist - es gibt 2 Versionen !!!

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Mist - es gibt 2 Versionen !!!
Ich meinte die V294 :lookaround:

Schande auf mein Haupt :-( und nochmal: Entschuldigung


robin hood
08.12.2006, 17:06

Weiß gar nicht, was ihr habt,

Hallo Andreas,

nicht alle von unseren Rangierloks sehen doch gleich aus !
Es gibt viele unterschide z.B. bie der Bundes Bahn ( DBAG ) und der Reiches Bahn der echn. DDR.
Es gibt seher sogar viele Unterschide

Grüße
Christian H


Frank
17.12.2006, 19:24

Re: Alberts Neue oder Jede Menge Kohle

Hallo
Ich bin neu hier und begeistert was alles möglich ist. die Lok und die Wagen gefallen mir sehr gut. Ich habe mal eine Frage da mein Sohn (9 Jahre)auch gerne mit der Lego Bahn spielt und er sich bestimmt über eine neue Lok freuen würde.Wollte ich mal fragen ob du für diese Lok einen Plan hast oder eine Aufstellung der Steine die du ferbaut hast.
Gruß Frank


mijasper
18.12.2006, 11:08

Re: Re: Alberts Neue oder Jede Menge Kohle

Hallo Frank!


Es freut mich, dass dir Lok und Wagen gefallen - vielen Dank!

Bauanleitungen und/oder CAD-Dateien meiner Modelle existieren leider nicht, doch im Allgemeinen
mache ich einige Detailaufnahmen im Zuge ihrer Entstehung - obgleich einige im Nachhinein noch
undokumentiert modifiziert werden -, so auch von meinem neuen Selbstentladewagen.

Eine Ausnahme von dieser Regel bildet allerdings die hier vorgestellte Rangierlok, deren Entstehung
tatsächlich nicht fotografisch festgehalten worden ist (zumal ihre Konstruktion weitgehend auf eine
unkomplizierte Demontage zwecks Nachbau abgestimmt ist).

Wenn ich davon ausgehe, dass die bereits vorhandenen Triebfahrzeuge und Wagen eine Breite von
jeweils 6 Noppen aufweisen, so dürfte jene Rangierlok ohnehin nicht als Ergänzung eures Fuhrparks
geeignet sein, da diese in 8-breit gebaut ist und sich nicht mit einer 6er Breite zufrieden geben mag.

Um deinem Sohn dennoch eine Freude machen zu können, möchte ich dich auf diese Gallerie eines der
wohl unbestritten besten Lego-Eisenbahn-Modellbauer – James Mathis - verweisen.
Die meisten der dort gezeigten Modelle sind gebaut in 6-breit. Optisch wie bautechnisch anspruchsvoll,
verfügen sie über einen hohen Spielwert, und mithilfe der vorhandenen CAD-Dateien sollten sich diese
auch ohne weiteres - für den privaten Gebrauch! - nachbauen lassen. (Das entsprechend benötigte
Programm MLCad steht zum kostenlosen Download hier zur Verfügung.)
Wenn ich recht informiert bin, finden sich überdies einige weitere seiner (und anderer) Modelle in der
LEGO Factory, können wohl auch direkt dort bestellt werden.


Lieben Gruß,
Michael


Gesamter Thread: