langemat
02.05.2020, 07:37

+14E-Lok BR250 der Deutschen Reichsbahn

So einen Feiertag (1. Mai) sollte man schon nutzen und bevor hier all zuviel Text steht: Ich habe Steine benutzt die es so bei Lego nicht gibt. 5 davon betreffen die Farbe und 13 habe ich mit Lego-fremden Dekor versehen.
Das Bild zeigt die „farb-manipulierten“ Steine linksseitig und die reell verfügbaren auf der rechten Seite…

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Gleiches Spiel: links die dekorierten Steine, rechts die Alternativen…

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Die Lok ist natuerlich baubar, stabil und es muss nix geklebt werden.
Und so sieht die „Puristen-Version“ der BR250 aus…

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Hardcore Legojaner können nun weiterklicken, jetzt zeige ich die BR250, wie ich sie mir vorstelle.

Die BR250 ist eine Elektrolokomotive, die als „schwer“ eingestuft ist. Will heißen, sie wurde vor allem für schwere und lange Güterzüge verwendet, aber auch für Personenzüge, wie den Städte-Express. Ich habe die Variante der Deutschen Reichsbahn nachgebaut, da wo die Lok auch ursprünglich in Betrieb genommen wurde.
Wie der eine oder andere eventuell bereits gemerkt hat: Ich habe ein Faible für Schienenfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn. Warum? Wahrscheinlich weil ich ein DDR-Kind bin. Wie auch immer. Es war also nur eine Frage der Zeit, wann ich über die BR250 stolpere. Anfänglich dachte ich: Prima, das wird einfach, roter Kasten – fertig. Aber je mehr ich mich mit dem „Kasten“ auseinandergesetzt habe, desto mehr wurde mir die Komplexität bewusst. Von den abgeschrägten Ecken, über die 3-achsigen Drehgestelle bis hin zu den komplexen Dachaufbauten – Stück für Stück zeichneten sich die Dimensionen ab. Und erst kurz vor Ende wurde mir überhaupt bewusst: Ich baue ja eine E-Lok. Eine E-Lok braucht einen Stromabnehmer! Filigran, beweglich und das mit Lego? Na dann…

Das Original ist schon ein mächtiges Ding, dies spiegelt sich auch im Lego-Modell wider. Das „Monster“ ist 55 Noppen lang, 8 Noppen breit, 14 Noppen hoch und dürfte von den Proportionen her dem Original so recht nah kommen. Das Modell wiegt fast ein ganzes Kilo (982g), besteht aus 1340 Teilen (202 Lots) und ist voll kurven- und weichentauglich (meine Mindestanforderung an ein Lego-Modell).
Kurvenfahrten in den engen Lego-Radien sind natürlich rein optisch grenzwertig, ganz klar. Aber technisch machbar.

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Das Original hat 3-achsige Drehgestelle, wobei die mittlere Achse verschiebbar ist, um Kurvenfahrten zu erleichtern. In Lego habe ich zwar ein Drehgestell mit einer verschiebbaren Achse entworfen (für meine BR118), aber die BR250 hat immens lange Drehgestelle und da habe ich das Konzept nicht in einer stabilen Variante hinbekommen. Damit die langen Drehgestelle in Lego funktionieren, sind sie hinter der zweiten Achse beweglich und die letzte Achse wird in Kurven und Weichen gelenkt. Ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann.
Ansonsten habe ich versucht, alle relevanten und markanten Details unterzubringen. Die Stromabnehmer sind nicht beweglich (habe ich auch nicht hinbekommen, so dass es ästhetisch gut aussieht und Oberleitungen in Lego gibt’s eh keine .

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Reingucken in die Lok kannst du hier...

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Und wie oben erwähnt, war die Lok vor den Städte-Express gespannt. Meine Lego-Variante davon könnt ihr unten sehen. Falls noch Puristen an Bord sind: Auch die Wagen besitzen dekorierte Steine und Farben, die es so bei Lego nicht gibt.

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Lok24
02.05.2020, 09:45

Als Antwort auf den Beitrag von langemat

Editiert von
Lok24
02.05.2020, 10:20

Re: E-Lok BR250 der Deutschen Reichsbahn

Hallo,

langemat hat geschrieben:

jetzt zeige ich die BR250, wie ich sie mir vorstelle.


Sieht gut aus!

Was mir nicht klar ist: bei den Drehgestellen sitzt die 3. Achse sehr weit weg von den vorderen.
Muss das so sein, damit es um die Kurve geht? d.h. Deine Lenkmechanik braucht soviel Platz?
Aber warum hast Du dann nicht die erste Achse gelenkt?

Was mir wieder nicht gefällt sind die Griffstangen. Versenkte kenne ich von Dampfloks, die V100 wie die 250 haben freistehende.

Was mir am besten gefällt ist das einen Hauch vorstehende Lüfterband und die wenigstens optische Nachbildung der gesickten Seiten

Hier sieht man auch schön wie die Deko die Proportionen und den Gesamteindruck sehr stark verändert.
Schickes Modell.

Grüße

Werner



langemat
02.05.2020, 10:21

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: E-Lok BR250 der Deutschen Reichsbahn

Hi Werner,

die Achsen sind im Original ebenfalls asymmetrisch angeordnet.
Ich lenke die dritte Achse, weil Fahrversuche mit der gelenkten Vorderachse nicht das gewünschte Ergebnis erbrachten. Die "Lenkmechanik" ist einfach ein 2x2 Turntable. Braucht also nur ganz wenig Platz.

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Und ja, die Bogie Plate gibt es nicht in orange. Ich nutze die Farbe Orange in meinen digitalen Modellen fuer alle Teile, bei denen die Farbe im Prinzip irrelevant ist, weil sie keinen optischen Einfluss auf den Gesamteindruck haben. Später in der Bauanleitung sehe ich so dann ganz einfach, ob ich die bestimmte Farbe nutzen/haben/suchen muss, weil von Außen sichtbar, oder ich irgendeine Farbe eines Steins nutzen kann, den ich gerade zur Hand habe.

Die versenkten Griffstangen gefallen mir in der Tat auch nicht. Die aufbauenden Griffstangen gefallen mir aber auch nicht, weil die eigentlich zu weit abstehen (1x1 tile mit clip). Wenn da also jemand mal ne Idee hätte (außer weglassen), das wäre toll.


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Lok24
02.05.2020, 10:35

Als Antwort auf den Beitrag von langemat

Editiert von
Lok24
02.05.2020, 10:36

Re: E-Lok BR250 der Deutschen Reichsbahn

Hallo,

langemat hat geschrieben:

die Achsen sind im Original ebenfalls asymmetrisch angeordnet.

Ja. Aber der Abstand ist vorne(!) größer, nicht hinten.

Also O--O-O____________O-O--O

langemat hat geschrieben:
Die versenkten Griffstangen gefallen mir in der Tat auch nicht. Die aufbauenden Griffstangen gefallen mir aber auch nicht, weil die eigentlich zu weit abstehen (1x1 tile mit clip).

Tja.
Die Freistehenden wären vorbildgerecht. Und die völlig vorbildfreien Schlitze in der Außenwand wären weg.
Damit steht es eigentlich 2 zu 1 für die freistehenden.

Und: die sieht man beim Original fast nicht.
Da kannst ja mal versuchen sie so wie das Lüfterband zu bauen.

Grüße

Werner



LnSchmtt
02.05.2020, 12:08

Als Antwort auf den Beitrag von langemat

Re: E-Lok BR250 der Deutschen Reichsbahn

langemat hat geschrieben:

Wenn da also jemand mal ne Idee hätte (außer weglassen), das wäre toll.

Hi langemat,

Sehr schöne Lok ist es geworden.
Ich habe es bei den Griffstangen meiner BR245 (lässt sich bei meinen Mocs finden) so gemacht, dass ich Tiles (2x4 und 2x2) nach Innen versetzt eingebaut habe, sodass im Endeffekt nur eine 1/2 Plate der Fliesen aus der Seite der Lok rausragte, man aber keine Spalten oder Ausbuchtungen hatte wie bei der Benutzung von Bars. Mit Bars wollte ich es aufgrund der von dir und Werner bereits genannten Probleme nicht machen, also bin ich hingegangen und habe mir was neues ausgedacht was mMn ganz gut geklappt hat. Vielleicht lässt es sich ja auch auf deine Lok adaptieren.

Gruß Leon



Lok24
02.05.2020, 12:13

Als Antwort auf den Beitrag von LnSchmtt

Editiert von
Lok24
02.05.2020, 12:36

Re: E-Lok BR250 der Deutschen Reichsbahn

Hallo Leon,

genau das meinte ich mit "wie bei dem Lüfterband", das ist auch quasi "eingeschoben".
Alternativ könnte man den Clip noch eine halbe Platte nach innen ziehen (2555).
Oder die Teile 3839b nutzen.

Oder die Dinger aufdrucken

Grüße

Werner



langemat
03.05.2020, 05:48

Als Antwort auf den Beitrag von langemat

+4Re: E-Lok BR250 der Deutschen Reichsbahn

Also erst mal danke fuer die Anregungen.
Jetzt sind Haltestangen nach außen gelegt und die Drehgestell-Achsanordnung korrigiert.

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So, jetzt ist erst einmal Betriebsruhe.


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