Ralf
04.03.2020, 11:36

Frage an die 12V Eisenbahner...

Moin,

ich habe schon ewig keine größere Anlage mehr aufgebaut und mir geistert ein Gedanke durch den Kopf, daher meine Frage. Die 12V und 9V Weichen unterscheiden sich ja u.a. darin, das die 12V Weichen den Stromkreis beim Spurwechsel nicht unterbrechen. Wie macht ihr das bei den Abstellgleisen? Ich vermute mal eine kostenintensive Lösung mit einer Trennschiene vom Signal mit entsprechendem Schalter, oder habt ihr andere Lösungen?

gruß, Ralf



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Ben®
04.03.2020, 17:38

Als Antwort auf den Beitrag von Ralf

Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Ralf hat geschrieben:

Moin,

ich habe schon ewig keine größere Anlage mehr aufgebaut und mir geistert ein Gedanke durch den Kopf, daher meine Frage. Die 12V und 9V Weichen unterscheiden sich ja u.a. darin, das die 12V Weichen den Stromkreis beim Spurwechsel nicht unterbrechen. Wie macht ihr das bei den Abstellgleisen? Ich vermute mal eine kostenintensive Lösung mit einer Trennschiene vom Signal mit entsprechendem Schalter, oder habt ihr andere Lösungen?

gruß, Ralf


Moin Ralf!

vorweg: ich habe nie eine gescheite 12V Anlage dauerhaft aufgebaut. Das waren quasi immer nur Spielbahnen zu den Zeiten.

Und damals habe ich alle Abstell-Gleise immer mit den übrigen Resten an 4.5V Gleismaterial aufgebaut. Da hinein konnten Loks Waggons rückwärts schieben um sie abzustellen. Notfalls auch mit einer Lok rückwärts hineinfahren. Zum Rausholen brauchte es dann einen kleinen Schubs bis wieder 12V Mittelgleis da war.

"Überholgleise" zum kurzzeitigen Warten und zum Vorbeilassen schneller kurzer Züge wurden mit Signalen versehen. Ärgerlich war, dass beim Wiederanfahren fast immer die Magnete abrissen, wenn nicht das ganze Gleisystem kurz in der Leistung zurückgenommen wurde.

12V taugt einfach nicht für echten Bahnbetrieb; selbst für Spielbetrieb ist es nur bedingt tauglich. Da lobe ich mir PU und PF mit sanftem Anfahren und Parken wo immer man will. Jeder der im Gleissystem mitfährt mit seiner Fernbedienung so wie er gerade fahren möchte. Keine Angst vor Kehrschleifen. Vor allem: Frontalcrashs; Weichencrashs und Kreunzungsunfälle - Spielspaß pur für die Kurzen! Also PF rein in die 12V!



Leg Godt!

Ben


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

[image]


"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


Ralf
05.03.2020, 14:32

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Moin Ben,

die alten Signal- und Weichenschalter und Schleifkontakte sind schuld. Jede Menge zerlegter Kram und unvollendete Bastelprojekte in einer Box, die ich seit Jahren nicht in den Fingern hatte. Dazu gehören u.a. Signale, Weichensteller usw. für die 9V Bahn, aber auch Ersatz oder Ergänzungen für die 12V Teile.

Einige der damaligen Projekte haben sich in den letzten 20 Jahren sicher erledigt, da bin ich jedoch nicht auf dem aktuellen Stand.

Eine Idee war es, das 12V Abstellgleis ohne großen Aufwand stromlos zu machen, wenn die Weiche zurückgestellt wird. Und das ohne sanften Anfahrmodus, drahtlose Fernbedienung, Smartphone, Alexa und Co.

Vielleicht hat ja jemand noch Interesse an "antiken" Spielereien, bevor der Bastelkoffer für immer in der Versenkung verschwindet.

Gruß, Ralf

PS.: DU? Ein alter Eisenbahner der Dampflokära? Eine 7740 mit PF Antrieb? die Welt geht langsam zu Grunde



Lok24
05.03.2020, 14:46

Als Antwort auf den Beitrag von Ralf

Editiert von
Lok24
05.03.2020, 14:50

Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Moin Ralf,

Ralf hat geschrieben:

Eine Idee war es, das 12V Abstellgleis ohne großen Aufwand stromlos zu machen, wenn die Weiche zurückgestellt wird. Und das ohne sanften Anfahrmodus, drahtlose Fernbedienung, Smartphone, Alexa und Co.

Das ist ja mal eine schöne Idee.

Am einfachsten geht das mit Laubsäge (Trenngleis) und diesem Schalter hier:
https://www.bricklink.com...?P=bb0097#T=C&C=11

Der geht schön leicht und kann mit dem Weichenantrieb (Laterne) betätigt werden.

Wer keine Schalter hat kann auch zwei Stecker nutzen, so wie hier in meinem 12V-Modell gezeigt:

[image]



Mach mal.... ich finde man muss solche alten Schätzchen nutzen.

Grüße

Werner

Hier das gesamte Teil:
https://www.1000steine.de...amp;id=277052#id277052



Ralf
05.03.2020, 15:32

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Moin Werner,

Lok24 hat geschrieben:
Am einfachsten geht das mit Laubsäge (Trenngleis) und diesem Schalter hier:
https://www.bricklink.com...7#T=C&C=11


der allerdings recht selten ist. Da es eine einfache Nachbau Version geben sollte, würde ich diesen einsetzen.

Lok24 hat geschrieben:
Wer keine Schalter hat kann auch zwei Stecker nutzen...


Die Schalterlösung kenne ich aus den 70ern , ich liebe diese Varianten. Deine geniale Schiebebühne aus 2013 ist mir durchgegangen, da hatte ich meine Legos für mehrere Jahre eingemottet.
Deshalb danke auch für den Link zum Gesamtthreat!

Gruß, Ralf



Lok24
05.03.2020, 15:37

Als Antwort auf den Beitrag von Ralf

Editiert von
Lok24
05.03.2020, 15:44

Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Moin Ralf,

Ralf hat geschrieben:

der allerdings recht selten ist. Da es eine einfache Nachbau Version geben sollte, würde ich diesen einsetzen.

Ich nicht. Das sind die farbcodierten für irgendwas und haben innen drin einen Widerstand, dessen Wert je nach Farbe anders. Oder kurz gesagt: nein.


Ralf hat geschrieben:
Lok24 hat geschrieben:
Wer keine Schalter hat kann auch zwei Stecker nutzen...

Die Schalterlösung kenne ich aus den 70ern , ich liebe diese Varianten. Deine geniale Schiebebühne aus 2013 ist mir durchgegangen, da hatte ich meine Legos für mehrere Jahre eingemottet.
Deshalb danke auch für den Link zum Gesamtthreat!


Na dann. ICH habe übrigens so einen seltenen Schalter hier .....
Edit hat gemeint, bei BL gipps den für unter 1,-- in D, 30 Stück bestimmt, finde ich jetzt -äh- übersichtlich.

Grüße

Werner



Ralf
05.03.2020, 16:04

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Lok24 hat geschrieben:


Ich nicht. Das sind die farbcodierten für irgendwas und haben innen drin einen Widerstand, dessen Wert je nach Farbe anders. Oder kurz gesagt: nein.


diesen Typ habe ich noch nicht zerlegt, aber Widerstände lassen sich überbrücken

30 Stück von 10 Anbietern? Die sind schnell weg, wenn du mehrere Züge in Betrieb hast..


Lok24 hat geschrieben:

Na dann. ICH habe übrigens so einen seltenen Schalter hier .....



na dann. Brauchst du noch ein paar? (sind nur die griffbereiten, die anderen sind noch in diversen Kisten)

[image]



Ben®
05.03.2020, 16:09

Als Antwort auf den Beitrag von Ralf

+3Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Moin Ralf!

Ralf hat geschrieben:


die alten Signal- und Weichenschalter und Schleifkontakte sind schuld. Jede Menge zerlegter Kram und unvollendete Bastelprojekte in einer Box, die ich seit Jahren nicht in den Fingern hatte. Dazu gehören u.a. Signale, Weichensteller usw. für die 9V Bahn, aber auch Ersatz oder Ergänzungen für die 12V Teile.


Kommt mir bekannt vor. Ich hatte für eine Weile 12V Schalter und Singale auf 9V Gleis vor-installiert. Irgendwann fuhren nur noch PF und PU auf dem 9V Gleis. Da flogen die Signale wieder runter. Jetzt gibt es nur noch den schönen 12V Bahnübergang. Meine 12V Schienen sind schon beim vor-vorigen Umzug bis auf ein Testoval abverkauft worden. Das ist dann auch noch irgendwann als totes Volumen wegverkauft gewesen.
Aktuell überlege ich ja ernsthaft 9V abzuschaffen (DIES IST KEINE VERKAUFSOFFERTE!). Die knapp 100 Meter Gleis liegen seit (ich glaube) über 7 Jahren ungenutzt herum. Loks fahren auch nicht mehr.
Ich war bis 10 Jahre nach dessen Ende weiter auf dem 12V Trip. Erst zur Jahrtausenwende bin ich verspätet voll in 9V eingestiegen. Dann aber mit Begeisterung, da die Schaltfunktionen der Weichen und die schnelle Gleisverlegung purer Spaß waren. Außerdem konnte man längere Züge laufen lassen. Nichts ruckelte.

Und dennoch: als 9V zu Ende ging habe ich den direkten Nachfolger gehasst, aber nicht so sehr das 9V Ende beweint wie es andere taten. Aber diese doofe Riesenfernbedienung mit den gelben Wippschaltern. Und noch schlimmer: die Riesen-Grundplatte für Loks mit integrierter IR-Technik und Batteriebox. Bäh! Dazu in Bäh-Farben. Das war leider nichts. 9V in Blay aber auch nicht - das macht den 9V Harry-Potter-Zug heute so rar und teuer.

Aber als dann PF aufkam: das Zeugs war brauchbar und ist weiterhin gut! Es fliegen bei mir 5 der sauteuren Akkus rum. Ich habe sicherlich 8 Fernbedienungen und noch viel mehr Motoren und benötigte Technik für Loks. Und dann gab es ja auch in (rückblickend) schneller Folge viele schöne Züge: Emerald; Maersk; TGV; Lone-Ranger; Toy-Story; Winterzug; mindestens 6 reguläre Sets. Die Sammlung wuchs:

[image]



Die PU hat nun auch ihren Charm. Vor allem draußen bei Streulicht. Wenn die Gartenbahn installiert wird, dauert es nicht lang und es kommt die halbe Nachbarschaft vorbei.... Schienen sind eh nur blay: da ist es fast egal wenn wer drauftritt. Dies wäre auch der eine Punkt, an dem ich fast schwach geworden wäre und Teile (also Schienen) von Drittanbietern gekauft hätte. Dann gab es aber mehrfach Mengen von Neuware zu unter 50% Originalpreis: so blieb es doch bei 100% LEGO Purismus. :-)



Übrigens: die 12V Modelle auf PF sind echt Spaß pur: mit Eneloop-Akkus laufen die verdammt weit. Und auch überraschend schnell (wie im 7740-Video zu sehen). Hier kommen die 6×1,2V eben direkt am Motor an und sorgen für Vortrieb; gut geölte 12V Motoren auf warmgefahrenem 12V-Gleis sind noch schneller, aber entgleisen dann eben in den Kurven.

Leg Godt!

Ben


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Ralf , Matze2903 , JuL gefällt das


Carrera124
05.03.2020, 21:56

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

+1Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Ben® hat geschrieben:


Aber als dann PF aufkam: das Zeugs war brauchbar und ist weiterhin gut! Es fliegen bei mir 5 der sauteuren Akkus rum. Ich habe sicherlich 8 Fernbedienungen und noch viel mehr Motoren und benötigte Technik für Loks. Und dann gab es ja auch in (rückblickend) schneller Folge viele schöne Züge: Emerald; Maersk; TGV; Lone-Ranger; Toy-Story; Winterzug; mindestens 6 reguläre Sets.

Das ist witzig, bis auf einfachen Mehrzugbetrieb hat PF/PU mMn nur Nachteile, von den sauteuren Kosten garnicht zu reden.
Und den TGV sowie Lone-Ranger, Toy-Story und Winterzug finde ich optisch/geschmacklich recht grenzwertig, um es mal so auszudrücken.


Grüße an meinen Stalker


Kroko gefällt das


Ben®
10.03.2020, 15:54

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

Re: Frage an die 12V Eisenbahner... // günstige PF + PU

Carrera124 hat geschrieben:

Ben® hat geschrieben:

Aber als dann PF aufkam: das Zeugs war brauchbar[...]

Das ist witzig, bis auf einfachen Mehrzugbetrieb hat PF/PU mMn nur Nachteile, von den sauteuren Kosten garnicht zu reden.
Und den TGV sowie Lone-Ranger, Toy-Story und Winterzug finde ich optisch/geschmacklich recht grenzwertig, um es mal so auszudrücken.



Hey Christian,

für mich ist eben der Mehrzugbetrieb DAS Kriterium schlechthin. Hohe Kosten sehe ich jetzt irgendwie gar nicht (Ok die offiziellen Akkus von LEGO nehm ich mal aus - davon waren aber 3 im Sale zum halben Preis). Ansonsten habe ich zwar inzwischen sicherlich gut 100 Eur für Eneloops ausgegeben und manche davon haben sich in Fernbedienungen, Maulwurfschreck, Wecker und sonstwohin verlaufen. Die Kosten schlage ich also nichtmal direkt dem Lego-Hobby zu.

Bisher musste ich ganze 2 ausgelaufene Zellen (ja - sehr ärgerlich!) entsorgen. Der Rest betreibt alle Verbraucher wieder und wieder und wieder. Und im Einkauf ist PU nun grade auch nicht teuer gewesen. Der Passagierzug ist mir - selbst bereits unmittelbar nach Erscheinen - mehrfach zu unter 85 Eur in die Sammlung gerollt. 3 Stück "Rollendes Gut", ein Komplett-Set PU und ein Schienenkreis für das Geld (Eigentlich fast immer unter 90 Eur!). Was will man mehr?

Über Toy-Story-Zug und Lone-Ranger kann man als Set sicherlich streiten. Aber das waren Sets mit großen Speichen-Rädern (Kleiner Nachtrag zum 20-Jahre Thread: • die waren damals undenkbar!). Und dann verfügbar in rot und in schwarz - auch im Teileshop bei Lego. Einfach genial für MOCs! Und von den Kosten her nicht schlecht. Im Abverkauf sogar spottbillig (Räder; Magneten; Schienen!).

Wenn ich da die Set-Besprechung von einem Johnny auf den miesen MAERSK-Klon dagegenhalte (und die Kosten für diesen Plastik-Dreck!), da hat Lego hier durchaus gut abgeliefert! Dafür lass ich mich auch gerne an anderer Stelle mal als Fan-Boy beschimpfen; bevor ich Ausini anfasse.

Solche Klone kommen mir (auch aus Prinzip) nicht in die Sammlung. BBB-Räder, S-Brick oder Anbieter von Alternativ-Radien oder die schönen Kugelbahnen von Hubelino sind da was ganz anderes, da sie in erster Linie das Spielkonzept erweitern.

Leg Godt!

Ben


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Falk
11.03.2020, 04:02

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

Re: Frage an die 12V Eisenbahner...

Carrera124 hat geschrieben:

bis auf einfachen Mehrzugbetrieb hat PF/PU mMn nur Nachteile, von den sauteuren Kosten garnicht zu reden.

Dafür sind die PF und PU Eisenbahnmotoren weitaus günstiger zu bekommen. Die kann man dann bedenkenlos verheizen.

Ich habe 12V, 9V, PF und PU. Ein PF Motor am BuWizz ist mir heute als Antrieb am liebsten. Das Gute ist ja, dass das auf allen Gleissystemen problemlos nutzbar ist und nicht zwangsweise das alte Material komplett ersetzen muss. So kann man seine Sammlung einfach nur ergänzen oder bei Gefallen schrittweise umsteigen und Angebote zum Black Friday nutzen.



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