hansrama
29.02.2020, 18:30

Was ist im Inneren des 12-Volt-Motor-Power-Pickup (Stromabnehmer/Schleifkontakt)

Hallo,
ich bin Eisenbahn-Fan der 12-Volt-Ära. Derzeit bin ich gerade dabei, meine alte Eisenbahnplatte wieder aufzubauen und plage mich damit rum, daß meine 12-Volt-Loks ruckelig fahren (also alles andere als GESCHMEIDIG, wie es meine 9-Volt-RC-Lok tut) und schwer über die Weichen kommen. Ich hab die Motoren zerlegt und geschmiert, die Kontakte (an die ich dran komme) von der Oxid-Schicht befreit, die Stromschienen geputzt und die Schleifflächen der Power-Pickups auch geputzt.
Da ich keine weitere Ursache für die unschöne Fahrweise erkennen kann, nun meine Frage: Was ist im Inneren der Power-Pickups (Schleifkontakte/Stromabnehmer) eigentlich drin? Denn die lassen ja nicht freiwillig in sich reinschauen. Wie kommt der Strom von den beweglichen halbrunden Schleifkontakten zu den Pins, die ihrerseits in den Motor gesteckt werden?
Ich hoffe, es gibt hier jemanden, der die Dinger schon mal geöffnet hat. Ich hab zu dem Thema weder was in Google noch in Youtube gefunden, und auch hier im Forum über die Suchfunktion wurde nix angezeigt.
Meine Vermutung ist nämlich die, daß im Inneren der Power-Pickups eine Kontaktfeder auf die eigentlichen Schleifkontakte drückt, die wiederum den Strom an die Pins weiter gibt. Falls das so wäre, dann oxydiert natürlich auch die Kontaktfläche an dieser Feder, und das könnte die Ursache für mein hier beschriebenes Problem sein.
Danke schon mal für jeden sachdienlichen Hinweis.



Ralf
29.02.2020, 22:27

Als Antwort auf den Beitrag von hansrama

+1Re: Was ist im Inneren des 12-Volt-Motor-Power-Pickup (Stromabnehmer/Schleifkontakt)

Moin,

hansrama hat geschrieben:


Meine Vermutung ist nämlich die, daß im Inneren der Power-Pickups eine Kontaktfeder auf die eigentlichen Schleifkontakte drückt, die wiederum den Strom an die Pins weiter gibt. Falls das so wäre, dann oxydiert natürlich auch die Kontaktfläche an dieser Feder, und das könnte die Ursache für mein hier beschriebenes Problem sein.


da liegst Du zu 100% richtig ,

diese Ausführung hat massive Schleifer wie die aus den 80ern, eine andere Ausführung als die im Bild gezeigte hat glänzende Schleifer (sieht aus wie verchromt), da habe ich gerade kein Bild zur Hand.

Gruß, Ralf

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hansrama
01.03.2020, 17:53

Als Antwort auf den Beitrag von hansrama

Re: Was ist im Inneren des 12-Volt-Motor-Power-Pickup (Stromabnehmer/Schleifkontakt)

Hallo Ralf,
vielen Dank für Dein großartig-detailreiches Foto!!! Fast genau so hatte ich es vermutet. Hast Du die Stelle an der Kontaktfeder (die hat am Rand so Anlaßfarben - blau und lila) gereinigt, oder sieht das so aus nach jahrelangem Benutzen. Und mit was für einem Werkzeug hast Du das so präzise und mit wenig Zerstörung öffnen können?



Ralf
04.03.2020, 01:57

Als Antwort auf den Beitrag von hansrama

+3Re: Was ist im Inneren des 12-Volt-Motor-Power-Pickup (Stromabnehmer/Schleifkontakt)

Moin,

hansrama hat geschrieben:

Hast Du die Stelle an der Kontaktfeder (die hat am Rand so Anlaßfarben - blau und lila) gereinigt, oder sieht das so aus nach jahrelangem Benutzen. Und mit was für einem Werkzeug hast Du das so präzise und mit wenig Zerstörung öffnen können?


nein, die Kontaktfedern wurden nicht gereinigt. Da der Anpressdruck sehr gering ist, vermute ich eine Wärmeverfärbung. Das Öffnen der verklebten Teile funktioniert nicht immer ohne Schäden. Als Werkzeuge nutze ich ein Skalpell und ein stabiles Teppichmesser, zum Hebeln ein 0,5 mm Federblech. Eine Ladung Kontaktspray ins ungeöffnete Gehäuse und drehen der Schleifer vermeidet allerdings häufig die Bastelei.

Ich habe zum Vergleich mal die 3 mir bekannten Typen der Schleifkontaktblöcke nebeneinander gelegt. Die äußeren Unterschiede sieht man sehr gut aber auch im Material unterscheiden sie sich. Ein Gußschleifer bringt 0,86g und ein glänzender 1,54g auf die Waage. Nach dem Anschleifen der Kontaktfläche sieht es wie Messing aus. Da auf der oberen Kontaktfläche noch kleine Riefen und ein Pin vorhanden sind, wurden sie anscheinend auf einer Drehbank gefertigt.

Gruß, Ralf

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