The Bricker
29.11.2006, 09:02

Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo an alle,

Im Fach Deutsch in der Schule, sollen wir eine Facharbeit zu einem beliebigem Thema schreiben.
Natürlich hab ich Lego gewählt:-D .

Und in dieser Arbeit wollte ich auch einige Gründe aufführen, warum erwachsene Menschen (AFOLs) überhaupt Lego bauen und wie sie dazu gekommen sind.
Vielleicht mach ich das Ganze auch als Statistik.

Dazu brauch ich natürlich auch einige Gründe warum ihr überhaupt mit Lego baut. Gabs vielleicht irgendwelche Schlüsselerlebnisse?

Hoffe auf viele unterschiedliche Antworten und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Jan

P.S.: Es wird ja nicht nur am Dachbodenfund gelegen haben, oder?


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Bernd the Brick
29.11.2006, 11:47

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo Jan,

dann will ich hier auch mal meine Leidensgeschichte vortragen.

Angefangen hat es alles mit dem Set 520. Das war wohl Weihnachten 1988 oder
1989. Eigentlich wollte ich ein Baumaschinen-Matchbox-Set, dass ich im
Intershop gesehen hatte. Da ich aber wahrscheinlich niemenden etwas gesagt
hatte, bekam ich dann das erste Lego Set. Wohl auch, weil es so gut zu PEBE
passte, dass mein Vater gesammtelt hatte und mit dem ich dann in der Folge-
zeit auch mein Lego kombinierte. Lustigerweise bekam ich das Set dann gleich
nochmal von meiner Tante.

Anfangs war ich wenig begeistert, da ja mein Wunsch, von dem ich bis heute
nicht weiß, ob ich ihn jemals laut geäußert habe, nicht in Erfüllung ging.
Aber nach und nach wuchs meine Begeisterung und nachdem mein Bruder den
blauen Hund daraus gebaut hatte, war ich wohl nicht mehr davon weg zu
kriegen. (Ach ja. Manchmal bleiben solche Dinge hängen)

Nun so sammelte sich nach und nach eine Menge Lego an, zumal ja auch noch
die Grenze wegfiel. Nun meine Begeisterung hat sich eigentlich nie gelegt
und zum Glück habe ich mein Lego immer behalten können. Wohl auch, weil
meine Eltern selbst schlechte Erfahrungen mit einfach weggegebenen Spiel-
sachen hatten.

So kam ich nie in die Dark-Ages. Wohl auch weil meine Freunde immer noch Lego
hatten und es nicht als uncool abtaten. So um die Jahrtausendwende wurde ja
das Internet immer stärker. Auf der Suche nach einer Liste aller Bauteile,
stieß ich auf LDraw und später dann auch auf 1000Steine. Seit dem bin ich
dann wohl ein AFOL im eigentlichen Sinne.

Gruß
Bernd


treczoks
29.11.2006, 12:24

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

» Und in dieser Arbeit wollte ich auch einige Gründe aufführen, warum
» erwachsene Menschen (AFOLs) überhaupt Lego bauen und wie sie dazu gekommen
» sind.

Als Erwachsener bin ich wieder auf Lego gekommen, als ich auf der Webseite www.slashdot.org vom RCX erfahren habe. Zu dem Zeitpunkt war ich auf der Suche nach einem neuen Hobby, welches Computer und Design vereinen kann, und hatte im Grunde zwei Möglichkeiten: Digitale Modelleisenbahn, oder Lego Robotik.

Ich habe damals schon meine Kämpfchen mit Billund ausgetragen - Es ging im die Unterstützung von alternativen Programmiermäglichkeiten für den RCX, was Lego anfangs ja so kategorisch ablehnte. Somit hat (konstruktive) Kritik an Lego für mich genau so lange Tradition wie der Umgang mit den Bausteinen (Zumindest als AFOL). Zum RCX braucht man natürlich auch Technik-Bausteine, also habe ich direkt fünf Mal das Set "Supercar 8880" gekauft, und dann noch dieses, und jenes, und noch ein Set...

Direkt von Anfang an war aber auch Lego und Internet für mich miteinander verknüpft, erst als Leser in der Newsgroup rec.toys.lego, dann Lugnet, und erst relativ spät 1000steine. Über die 1000steine-Community und die Ausstellung in Mühlheim/Ruhr kam dann die Umorientierung von Technik nach Castle & Co.

Tja, und so sammle, sortiere und baue ich nun, wenn meine Kinder mich lassen...

mfg, Christian


Prof. Tarantoga
29.11.2006, 12:31

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo Jan,

da Lego in meinem Geburtsjahr auf den deutschen Markt kam, habe ich schon sehr früh Lego von meinen Eltern bekommen. Gebaut haben dann allerdings sie damit, und weil die Traumhäuser immer größer wurden, kamen immer mehr Steine dazu. Aber auch ich hatte bald Spaß daran, und später kaufte ich mir oft nette Neuheiten (z.B. die ersten Gitterzäunchen, Leuchtsteine etc.) vom Taschengeld. Von den ersten richtigen Sets hielt ich damals allerdings gar nichts, die waren mir einfach zu teuer für das, was drin war. Ich hatte damals auch überhaupt keine Lust, nach Bauanleitung zu bauen. Meine Dark Ages waren allerdings ausschließlich durch permanenten Platzmangel bedingt. Und seit etwa 12 Jahren ist meine Sammlung jetzt ständig am wachsen.

Gruß
Ursa


chris
29.11.2006, 12:58

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo zusammen,

na dann berichte ich auch mal :-)

Wie kam ich zu LEGO?

Es war einmal, ...
da habe ich viel und gerne mit LEGO gespielt (damals gab’s noch die großen Figuren). Dann wurde alles auf dem Speicher verstaut und die Welt drehte sich weiter.

Nach vielen anstrengenden Berufsjahren (wobei ich auch noch ein paar vor mir habe) wollte ich ein Hobby – und wollte mir eine Modelleisenbahn zulegen (gebaut und gebastelt habe ich immer gerne). Eigentlich wollte ich mir eine Märklin-Eisenbahn zulegen (sowas hatte ich auch als Kind). Aber als ich mich in meiner Wohnung umschaute musste ich feststellen, dass dafür kein „dauerhafter“ Platz vorhanden ist – und das Abbauen einer solchen Anlage kommt dem wegwerfen gleich.

Und nach langem strategischem Überlegen ‚was lässt sich auf- und abbauen’ habe ich mich an meine LEGO-Zeiten erinnert. Zunächst habe ich mir die Kiste vom Speicher besorgt, und ein bisschen drauf los gebaut – am liebsten Stadt- und Landschafts-Themen... und Geschmack daran gefunden. Also ab in den nächsten Spielzeugladen und noch ein paar Modelle gekauft (... darf ich’s Ihnen als Geschenk einpacken?...)

Der LEGO-Shop im Internet brachte weitere Steine und inzwischen auch der Steineverkauf im Legoland.

Das ursprüngliche Ziel „mein Hobby auf geringem Platz unterzubringen“ habe ich verfehlt (ich glaube das ist die richtige Bezeichnung wenn man sich für sein Hobby eine zusätzliche Wohnung anmietet) – aber die Vorteile haben dies aufgewogen: Nicht nur dass ich mich in Ruhe zurückziehen kann und meine Modelle bauen, sondern auch, dass ich viele nette neue Leute kennen gelernt haben. Ich bereue die Entscheidung kein bischen.

Chris Schneider
ein LEGO-Fan aus Stuttgart


Jojo
29.11.2006, 13:09

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo!


Zu Lego gekommen bin ich, wie Kinder halt zu Lego kommen: Ich bekam es geschenkt. Und seitdem bin ich schlicht nicht davon losgekommen.

Aber dankenswertherweise tut Lego (die Firma) ja ihrerseits genug dafür, mein Interesse an Lego zu dämpfen. Das ist aktive Suchtprävention; daran könnte sich die Zigarettenindustrie ein Beispiel nehmen! Aber vielleicht wäre es den Rauchern egal, wenn die Farbe der Zigaretten von papierweiß auf blaustichigweiß geändert würde.


Tschüß
Jojo


Andi
29.11.2006, 15:34

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo

»
» Und in dieser Arbeit wollte ich auch einige Gründe aufführen, warum
» erwachsene Menschen (AFOLs) überhaupt Lego bauen und wie sie dazu gekommen
» sind.

Bei mir war es der Spaß, den es mir nach 20 Jahren ohne Lego spielen gemacht hatte, mein Kindheitslego zu sortieren und zu bauen (um es verkaufen zu können), das Entdecken dieser tollen Internetseiten, die es zum Thema Lego gibt, das Entdecken, daß es überhaupt AFOLs gibt und der 4502 X-Wing (und anschließendes Kennenlernen all der anderen tollen Star Wars Sets, inklusive der, die noch folgen werden)

liebe grüße
Andi


herrminator
29.11.2006, 16:44

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo,

als Vertreter der Copy&Paste-Generation hänge ich mich hier einfach mal dran:

dazu gekommen natürlich in der weit entfernten Kinderzeit, über geschenkte Legosets. Ich mochte damals die Space-Serie und City-Sets. Mit Technik habe ich mich nie angefreundet. Allerdings habe ich auch viel kombiniert z.B. Matchbox-Autos und Legogebäude. Dann war mit ca. 14 Jahren erstmal
Schluss.


Exakt. Es begann Weihnachten 1973 mit dem Eisenbahnset 180 und klang im Parallelschwung mit der blau-grauen Classic Space-Epoche aus.

Dazugekommen bin ich eigentlich erst wieder als die ersten SW-Sets raus kamen.

Genau. Das waren die Sets, die man als Kind immer bauen wollte. X-Wing gegen TIE, und dann die Verfolgungsjagd durch den Todesstern-Graben nachfliegen. Auf einmal gab es das, gefunden im Internet. Die nächste Adresse dort war der Fibblesnork Guide. Mit Gänsehaut scrollte man sich durch die Sets seiner Kindheit, suchte weiter, fand das Vorgängerforum von 1000steine, kaufte bei ebay ein, als es noch relativ preiswert war... Und jetzt sitzt man da mit seinen 100 Kilo Steinen.


Nun bin ich 37 und muss wegen Nachwuchs erst einmal eine Pause einlegen, hoffe aber in 1-2 Jahren geht es weiter.

Das Alter stimmt auch, aber mein "Nachwuchs" besteht aus einer eigenen Firma, die mich auch seit ungefähr zwei Jahren vom Bauen abhält. Was schade ist, denn mit Lego zu bauen hat auch etwas meditatives. Ich kann stundenlang in einem Steinhaufen sitzen, um zu versuchen, noch einen weiteren sinnlosen Klappmich in ein Raumschiff zu wurschteln. Oder man baut sich in einen Rausch, kann nicht aufhören und muss sich nach ein paar Wochen das Wohnzimmer mit einem blauen Monster teilen.

[image]



Natürlich gibt es auch andere Hobbies. Modellbau, Carrera, Eisenbahn. Macht auch alles Spaß. Aber Lego ist all das zusammen, gleichzeitig oder nacheinander, wenn man will. "Jeden Tag ein neues Spielzeug", um mal einen der treffendsten Werbesätze zu zitieren. Das macht für mich die Faszination aus.


Widdi
29.11.2006, 18:20

Immer dabei geblieben

naja ok bin noch ned allzu lang AFOL (Seit Ende Juli 18). Angefangen hats bei mir mit dem Set 6503 so etwa Ende 1990 (Im Alter von gut 2 Jahren!) Und dann bin ich immer dabei geblieben über die Jahre/Jahrzehnte und nun geht mir der Platz für die Steine mal wieder aus. Aber Fotos von MOCs mache ich erst seitdem ich eine Digicam habe (2004). Da mir aber trotz über 70000 Steinen viele in der selben Farbe fehlen baue ich auch sehr gerne im CAD (Zuletzt mein Lokalbahnzug mit Silberlingen und 212er-Lok) Derzeit baue ich allerdings aus Zeitmangel kaum noch (Sowohl CAD, als auch reales ABS)

mFg Widdi


Nautilus
29.11.2006, 18:46

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo Jan,

vor gar nicht allzulanger Zeit schenkte ich meinem Sohn eine Kiste Lego, weil ich noch in Erinnerung hatte, dass dies ein schönes Spielzeug war. Mit seinen drei (oder waren es schon vier?) Jahren konnte er aber die Modelle aus dem Ideenheft anhand der Bilder vom fertigen Modell allein nicht nachbauen. Ich suchte nach einem Weg, eine Anleitung zu erstellen. Das Modell selber zu bauen und die einzelnen Schritte zu fotografieren schien mir nicht so geeignet. Ich dachte daran, Legosteine in einem CAD-Programm zu entwerfen und damit eine Anleitung zu erstellen. Wahrscheinlich wäre mein Sohn aus dem LEGO-Alter entwachsen gewesen, bis ich damit fertig gewesen wäre. Also suchte ich fertige Ergänzungen für CAD-Programme, so etwas wie eine Bausteinbibliothek. Dabei stieß ich auf LDraw und MLCAD. Also baute ich damit das Modell nach und erstellte eine Anleitung. Mein Sohn war begeistert. Mit Hilfe einer Anleitung aus dem Internet baute ich dann mit MLCAD mein erstes Set (358) nach. Natürlich wollte ich es dann auch haben und kaufte es mir im Auktionshaus. Danach kaufte ich noch einige Modelle, dann größere Mengen gebrauchte Kiloware und entdeckte die LEGO-Fangemeinde im Internet...

Heute hat meine Frau Schwierigkeiten ohne das Geklimper der Steine einzuschlafen, das entsteht, wenn ich im Bett abends noch mal LEGO bauen muss....

Gruß
Oliver


Gast183
29.11.2006, 19:09

Re: Lego- Wie seid ihr dazu gekommen?

Hallo Jan,

» Im Fach Deutsch in der Schule, sollen wir eine Facharbeit zu einem
» beliebigem Thema schreiben.
» Natürlich hab ich Lego gewählt:-D .

Sehr löblich!

» Vielleicht mach ich das Ganze auch als Statistik.

Ein Rat: Lieber nicht!

Ich habe Lego, als ich ein Kind war, geliebt: Ich hatte eine Eisenbahn, einen Friseursalon mit den großen Figuren und vor allem die Snack Bar. Dann kam die dunkle Zeit, die Pubertät, in der ich mein Lego auf dem Dachboden verstaute bzw. einen kleinen Teil davon verkaufte. Der Rest der Geschichte ist sehr traurig. Meine Oma sah sich genötigt den Rest des Lego an Verwandte zu verschenken, die es gar nicht zu würdigen wußten. Noch heute treibt mir das Tränen in die Augen.

1999 kaufte ich im Sonderangebot für nur 15 DM das Star Wars Gungan Sub. Das alte Gefühl in der Kiste zu wühlen und zu bauen... es war wieder da! Und es war überwältigend. So überwältigend, daß ich mein Kindheitslego und noch vieles mehr in den Jahren zurückkaufte. Dann landete ich hier. Mein erstes MOC war das Konzert von der schottischen Band Runrig, deren Konzerte restlos ausverkauft waren. Da dachte ich, gut, wenn ihr nicht wollt, daß ich komme, dann baue ich mein eigenes Konzert.
Das war der Anfang.
Jetzt geht es wahrlich nicht mehr ohne Lego.

So war das gewesen. :lookaround: *

Viele Grüße
Barbara

* :lookaround: ob des Gebrauchs des Plusquamperfekts.


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