Das Thema ist ja bereits seit einiger Zeit bekannt, jetzt hat das dänische Portal Børsen.dk ein Interview mit Nils B. Christiansen dazu veröffentlicht.
Børsen.dk (hinter Paywall)
extrabladet.dk (dänisch)
msn.com (norwegisch)
Freie Übersetzung:
In 2030 sollen alle Lego-Steine grün sein, verspricht der dänische Spielzeuggigant. Dann soll Schluss sein mit Plastik aus fossilen Brennstoffen.
Die finanzstarke Lego-Familie will Milliarden (dänische Kronen, Anm. d. Übesetzers) einsetzen um nachhaltiges Plastik zu entwickeln, hergestellt z.B. aus Zuckerrohr oder Holz, schreibt die dänische Zeitung Børsen (Die Börse).
- Das ist keine leichte Aufgabe, und wir sind schon ein Stück weit gekommen, sagt Legos leitender Direktor Niels B. Christiansen.
Bereits 2015 investierte Lego 1 Milliarde dänische Kronen (ca. 134 Mill. €) in die Forschung für nachhaltigere Steine, aber weniger als 2% der heute verkauften Steine werden aus solchen Materialien hergestellt.
Nur Büsche und Blätter für Lego Bäume werden heute aus nachhaltigen Materialien hergestellt, genauer gesagt aus Zuckerrohr.
Christiansen ist trotzdem optimistisch und sagt grosse Veränderungen in den kommenden Jahren voraus.
- Wir testen momentan viele verschiedene Materialien. Wir müssen noch viele testen die nicht funktionieren, bevor wir welche finden die funktionieren, sagt er.
Heutige Steine aus ABS-Kunststoff werden seit 1963 verwendet und haben sich als sehr haltbar erwiesen, sowohl in Farbe wie auch in der Formbeständigkeit. Zukünftige Steine müssen ebenso haltbar sein, lautet daher Legos unbedingter Anspruch.
Forscher der Universität Aarhus schlussfolgerten im Vorjahr, dass Alternativen gefunden werden die dies möglich machen werden.
Übersetzung Ende.
Hoffe es ist nicht zuviel des Inhalt "lost in translation", meine Kenntnisse der skandinavischen Sprachen sind nicht so umfangreich
Bin mal gespannt was da so kommt. Bei Zuckerrohr bin ich immer etwas voreingenommen, aber dazu an anderer Stelle vielleicht mal mehr Infos.
Gruß
Stephan
Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg
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stephanderheld hat geschrieben:
Hallo Dirk,
ja, beim Thema Toleranz bin ich recht weit bei Dir. Obwohl ich das in Teilen auch sehr problematisch finde bei einem Thema was eine solche zeitliche Dimension besitzt.
Aus demokratischer Sicht wäre es natürlich richtig, wenn alle Stimmen gleichwertig gehört würden.
Aus meiner Erfahrung rechne ich damit, daß kurzfristige finanzielle Interessen momentan noch überwiegen.
Aus einer Sicht die ich persönlich als fairer und logischer erachten würde, sollten alle über 40 z.B. weniger oder gar nicht in die Betrachtung der Thematik einfliessen.
Klingt schei...? Ja, sicher. Ich bin selber in meinen 40ern. D.h. nach meiner Argumentation dürfte ich auch nicht mitentscheiden wie die Weichen für die Zukunft gestellt werden sollen.
Wenn ich lange genug durchhalte, werde ich wahrscheinlich noch die Auswirkungen des Klimawandels selber erleben. Aber wenn sich die Dinge nicht schneller verschlimmern als im Moment prognostiziert, dann wird es mich nicht umbringen. Viele der heutigen Entscheidungsträger werden von den Auswirkungen ihrer Politik überhaupt nichts mehr erleben.
Das könnte für alle die heute 15 oder 20 Jahre alt sind deutlich anders aussehen.
Das "Gute" an der Sache ist, daß wir nicht darüber streiten müssen. Wir brauchen einfach nur abwarten um zu sehen was passiert. Wir haben 2020, das kann man sich gut merken. Laß uns doch 2030 und 2040 nochmal gucken wie es aussieht. Ich kann ja auch nur Vermutungen anstellen, rechne aber bei aller Wissenschaft durchaus noch mit Überraschungen
Zum Thema Wasserstoff möchte ich noch ergänzen daß das m.E. nur eine Spartenlösung sein kann. Der Grund ist aus meiner Sicht recht einfach. Ein durchschnittlicher Benzinmotor hat einen Wirkungsgrad von um die 30%, gute Diesel kommen bis etwa 40%. Kolbenmotoren die mit Wasserstoff betrieben werden, können bauartbedingt auch nicht wirklich höhere Quoten erreichen. Bleibt noch die Brennstoffzelle. Hier könnten bei Serienreife Wirkungsgrade mit Elekromotoren bis nah an die 90% erreicht werden. Allerdings ist die Elektrolyse von Wasserstoff derzeit wohl nur mit Wirkungsgraden von um die 50% möglich. Die Gesamtenergiebilanz pro gefahrenen Km ist daher im Moment noch deutlich ungünstiger als bei reinen e-Autos.
Allerdings startet wohl momentan ein Projekt in Norddeutschland, wo Überkapazitäten aus der Windenergie für die Wasserstoffelektrolyse genutzt werden. Diese Energie würde sonst durch Abschalten der Windenergie ungenutzt "verwehen".
Das könnte tatsächlich ein interessanter Ansatz sein.
Aber grundstäzlich bin ich bei Dir. Es sollte mehr miteinander geredet werden als gegeneinander.
Gruß
Stephan
Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg
Hi Stephan,
stephanderheld hat geschrieben:
Dirk1313 gefällt das
Hallo,
ich stimme Dir voll zu. Ich kenne auch solche Orte, da ist man bisher ohne Auto echt aufgeschmissen.
Aber früher gab es ja auch noch Dorfläden, einen Arzt oder andere Dinge des täglichen Bedarfs im Ort zu kaufen.
Seit viele neue Geschäfte aber nur noch "auf der grünen Wiese" gebaut werden, ist es selbst in manchen Innenstädten schwierig einzukaufen, wenn man kein Auto hat.
Und da bin ich dann überrascht, wenn ich z. B. in der nordschwedischen Tundra jede Stunde eine Überlandverbindung habe (von schnellen Internet ganz zu schweigen), in Schwarzenborn aber nur ein Bus morgens in die Stadt fährt, und Nachmittags wieder zurück.
Genau hier liegt doch eines der vernachlässigten Probleme. Wenn der Bus nur zwei Mal am Tag kommt, dann hilft so eine Buslinie wirklich niemandem. Das ist vollkommen richtig. Und daran sollte gearbeitet werden, denn sonst ist eine mögliche Umstellung von Anfang an nicht tragbar.
Aber vielleicht könnten selbstfahrende on-demand Busse ja abhelfen? An solche Lösungen glaube ich jedenfalls eher, als an die Bär vom Flugtaxi (sorry, sollte Mär heissen )
Und gleichzeitig haben auch noch so gut gemeinte Projekte wie autofreie Stadtteile (ein Pilotprojekt läuft z.Z. in Hamburg) wenig Chancen auf Erfolg, wenn die grundlegenden Bedürfnisse der Anwohner ausgeklammert werden. Wenn ich z.B. in einem autofreien Stadtteil wohne, dann muss halt auch eine ensprechende Infrastruktur geschaffen werden, die es den Anwohnern erlaubt, z.B. ihre Einkäufe oder anderes schweres Zeug zum und vom Haus wegzubekommen.
Bisher habe ich halt den Eindruck, dass solche Projekte erstaunlich wenig zu-Ende-gedacht sind.
Wie Dirk schon schrieb, dieses Thema, mit allem was daran hängt, ist viel zu kompliziert und umfassend um es in einem Forenthread vollumfänglich zu erörtern.
Aber ja, wenn man nicht alle Bevölkerungsteile mit berücksichtigt, dann wird es schwierig alle zu überzeugen. Und gespalten ist die Bevölkerung momentan doch eigentlich schon genug
Gruß
Stephan
Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg
Bibo gefällt das
Brixe hat geschrieben:
Beobachter74 hat geschrieben:
Brixe hat geschrieben:
stephanderheld hat geschrieben:
Grüße an meinen Stalker
Brixe hat geschrieben:
Hallo Carrera124,
danke für den Hinweis. Als der Antwortbutton verändert wurde, habe ich deswegen nachgefragt. Damals hatte ich es so verstanden, daß eh die Meisten? direkt unter den vorangegangenen Post schreiben würden..... ehrlich gesagt weiss ich jetzt nicht mehr was richtig ist. Aber diese Baum-Struktur war nie was für mich. Dann lasse ich es lieber.
Falk ist ja anscheinend eh nicht meiner Meinung. Vielleicht hat er damit Recht und ich unrecht. Ich weiss es nicht. Aber wie gesagt, wir werden es ja erleben. Vielleicht. Irgendwann.
Ich "troll" mich dann mal, ist eh etwas off-topic geworden
(jemand anderen als Troll zu bezeichnen weil man selber eine andere Meinung hat ist doch herrlich einfach, Diskussion gespart, Recherche gespart, eigene Stellungnahme gespart, Totschlagargument und gut ist. Das war mal ein Land der Dichter und Denker )
.
Gruß
Stephan
Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg