LegoFantasy
01.09.2019, 22:31

+13Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Anno Domini 1175, an der Töss, in der Nähe des Lundenberg „Berg des Lundo“.
Hartmann I, wurde von seinem Pferd abgeworfen und stürzte – in voller Rüstung - in die reissende Töss, wo er jämmerlich zu ertrinken drohte.
Beringer, sein Begleiter, reagierte geistesgegenwärtig und entriss einem Knecht dessen Lanze.
Diese streckte Beringer Hartmann zu, welcher die Lanze zu fassen bekam und sich mit letzter Kraft ans rettende Ufer ziehen konnte.

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Zum Dank, das sein Leben gerettet wurde, gab Hartmann I seinem Retter den Lundenberg, samt angrenzendem Ländereien und Rechten, zu dessen Eigengut.
Desweiteren erhielt Beringer das Recht, eine kleine Burg zu bauen.
Dies unter der Bedingung, die Burg für Hartmann I jederzeit offen zu halten und ihn mit Waffen und Männern Folge zu leisten.

Beringer fing sogleich mit dem Bau der Burg an welche von Beginn weg, grosszügig ausgelegt war.

Die Bauarbeiten wurden von seinem Bruder, Rudolf von Bochelsee überwacht, da Beringer - im Gefolge Hartmanns - dem Aufgebot von Kaiser Friedrich I gegen Italien, folgte.
Hartmann I und Beringer kämpften hart in der Schlacht von Legnano.
Vor allem Hartmann I geriet dermassen in Bedrängnis, dass die Lage aussichtslos erschien.
Es war wieder Beringer welchem es gelang, Hartmann I aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Doch am Ende der Schlacht, gerieten beide in Gefangenschaft und wurden erst Monate später, gegen ein Lösegeld, wieder frei gelassen.

Beringer, Herr von Lundenberg, folgte Graf Hartmann I die nächsten Jahre in zahlreiche Schlachten.
Immer wieder konnte Beringer sich beweisen und leistete Hartmann I gute Dienste.
Als Dank für die guten und treuen Dienste, gab Hartmann I , Beringer eine seiner Töchter zur Frau.
Beringer heiratete Anna von Krybenberg-Rohlingen anno Domini 1179 in der Kirche zu Winterthur.

Sie zogen sich auf ihre Burg Lundenberg zurück, welche erst kürzlich fertig gestellt wurde.
Seit diesem Zeitpunkt nannte sich Beringer „Ritter Beringer zu Lundenberg“ und gründetet den Familienzweig der Herren von Lundenberg-Bochelsee.

Hier beginnt nun das Projekt, welches die verschiedenen Ausbauphasen einer kleinen Burg des 12.Jhd. bis in unsere Zeit darstellen soll.
Ein kleiner Fluss, ein Felsvorsprung mit wenig Platz, eine kleine Adelsfamilie (fiktiv) und deren Geschichte (fiktiv).

Phase 1: Der Sturz / Das Geschenk

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Larsvader
26.11.2019, 21:24

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Schöne Idee die Burg nach und nach zu erweitern!
Gefällt mir!

Lars, der seine Burgen meist nicht mehr umbaut



LegoFantasy
27.11.2019, 20:06

Als Antwort auf den Beitrag von Larsvader

Editiert von
LegoFantasy
27.11.2019, 20:07

Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Danke Larsvader, dass dir die Idee gefällt
Mal sehen wie weit ich die Burg erweitern kann.

Das du deine Burg nicht umbaust, verstehe ich.
Was perfekt ist kann man nicht noch perfekter machen. Hut ab vor deinem / deinen MOC.

Ebenso Dank an alle, denen mein Projekt gefällt ... der Familie droht Gefahr und Beringer muss wieder zu den Waffen greifen. Gut, hat er die Burg verstärkt hat ....



LegoFantasy
01.12.2019, 11:52

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

Editiert von
LegoFantasy
01.12.2019, 11:54

+6Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Phase 4: Der Untergang

Beringer’s Familie waren Gäste auf Burg Bochelsee zu einer Vermählung, zwischen Hildegard von Bochelsee, eine Tochter von Beringers Bruder Rudolf, und Rudolf von Hegi.
Auf Burg Lundenberg befand sich nur noch das Gesinde und die Knechte, sowie der Verwalter und dessen Familie.

In der Nacht des 26.05.1200 geschah das große Unglück.
Ein Knecht, welcher für die Küche zuständig war, stieß gegen einen Kessel, welcher in die gleißende Glut der Feuerstelle viel.
Die Funken flogen durch den gesamten Raum und entzündeten das Stroh, welches überall verteilt, auf dem Boden lag.
Sofort fing alles an zu brennen und der Knecht rannte aus der Küche, hinunter zum Gesindehaus, welches außerhalb der Burg gelegen war, um die anderen zu rufen.

Das Feuer fraß sich rasend schnell durch den gesamten Raum und stieg, durch den Kamin und über die Treppe, in die oberen Stockwerke.
Der Wohnturm brannte innert kürzester Zeit lichterloh.

Der Turm viel in sich zusammen und riss Teile der erst kürzlich erbauten Torgebäude mit sich.
Es gab nichts mehr zu retten und wie durch ein Wunder kam niemand ums Leben. Der Wohnturm der Burg war unwiederbringlich verloren.

Als Beringer einige Tage später die Nachricht erfuhr, brach er sofort mit seinem ältesten Sohn, Chuonrat, zur Burg auf.
Der Schaden war immens und eine große Katastrophe.

Beringer und dessen Familie mussten auf Burg Breit-Lundenberg Wohnsitz nehmen, welche ebenfalls zum Besitzt Beringers gehörte.
Diese Burg war viel kleiner. Anderseits war die Burg näher an Turbenthal und Winterthur gelegen.
Beringer hätte auch noch auf anderen Burgen seiner Familie Wohnsitz nehmen können, diese waren jedoch zu weit entfernt von Lundenberg.
Er wollte in der Nähe bleiben, um die Bauarbeiten zu überwachen, aber vor allem, um den Abt des Klosters Fischingen in schach zu halten.
Dieser sah den Brand als Zeichen Gottes, für die die Rechtmäßigkeit der Ansprüche auf die Ländereien für das Kloster.

Die Platzverhältnisse waren bescheiden, aber seine beiden Söhne waren in den Diensten der Kyburger unterwegs und seine Töchter bereits verheiratet, bzw. deren Vermählung standen kurz bevor.

Berchtold wollte Burg Lundenberg stärker und repräsentativer bauen. Er hatte auf seinen Feldzügen und Botendiensten manche Festung gesehen und hatte von zahlreichen „modernen“ Befestigungstechniken gehört, welche er einbringen wollte. Deshalb ließ er die Kapelle, welche vom Feuer verschont geblieben war, abreißen. Diese sollte, an gleicher Stelle, in den neuen Bau integriert werden. Die Bauarbeiten würden sehr lange dauern und kostspielig werden.
Der der Abt des Klosters, würde sicher nichts unversucht lassen, die Bauarbeiten zu behindern …

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friccius
02.12.2019, 14:56

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Hi Daniel,

dein Projekt gefällt mir bisher sehr gut. Einen Kritikpunkt habe ich allerdings. Nach einem Brand hat man sehr viel geschwärztes Mauerweg und auch der Schutt ist von verbrannten Teile stark durchsetzt. Deine Ruine sieht eher so aus, als hätte eine mittelalterliche Abrißbirne gewütet.

Vie leG rüße
Andreas


Wer LEGO® verfälscht oder nachmacht, oder verfälschtes oder nachgemachtes LEGO® in Umlauf bringt, wird mit MegaBloks nicht unter fünf Jahren bestraft.

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LegoFantasy
11.12.2019, 19:53

Als Antwort auf den Beitrag von friccius

Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Hallo Andreas

Vielen Dank für dein Lob und die Inputs.

Ich habe auch zuerst daran gedacht, schwarze Steine einzubauen, bzw. im Schutt zu deponieren.
Habe mich dann aber dagegen entschieden, da ich nur sehr wenige schwarze Steine habe und weil ich eigentlich zuerst keine Ruine zeigen wollte.

So im Nachhinein wäre es aber tatsächlich „das Tüpfelchen auf dem i“ gewesen … nun, ein anders Mal.

Vielen Dank und Gruss

Daniel



LegoFantasy
11.03.2020, 17:54

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

+16Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Phase 5 Burg Lundenberg 1251

Die Bauarbeiten an der Burg dauerten lange und wurden immer wieder behindert durch Streitigkeiten mit dem Abt des Klosters Fischingen. Immer wieder gab es Streit, welcher durch Graf Hartmann von Kyburg, geschlichtet werden musste. Am 12.März 1215 verstarb der Abt im hohen Alter von 71 Jahren. Der Bau der Burg kam schleppend voran, Beringer erlebte den Abschluss der Bauarbeiten nicht, da er kurz nach dem Abt, verstarb. Am 26. Oktober 1215 wurde er von einem Eber schwer verletzt und starb noch am selben Tag.
Beringers ältester Sohn, Chuonrat, war nun Familienoberhaupt und überwachte die weiteren Bauarbeiten an der Burg. Diese dauerten, in mehreren Etappen und mit mehreren längeren Unterbrüchen, bis 1251. Chuonrat verstarb kurz nach deren Vollendung.
Das Erbe übernahmen sein Sohn, Eberhard und dessen Ehefrau Maria von Schauenburg.

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voxel
12.03.2020, 01:30

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

+4Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Moinmoin!

Dieses hier ist ein lustiges Bild:

LegoFantasy hat geschrieben:


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Zeigt es doch sehr schoen, wie es aussieht, wenn eine historische Altstadt durch moderne Buerobauten (im Hintergrund) verschandelt wird



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LegoFantasy
12.03.2020, 20:53

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

.. jetzt wo du das erwähnst, sehe ich das auch … perfekt



LegoFantasy
12.03.2020, 21:03

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

+4Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Phase 6 Burg Lundenberg 1321
Eberhard und seine Frau Maria, blieben nicht lange auf Lundenberg. Sie zogen es vor, auf Marias elterlichen Burg Wohnsitz zu nehmen. Burg Schauenburg, in der Nähe von Frenkendorf gelegen, war moderner und war besser zu erreichen als Lundenberg.
Burg Lundenberg wurde einem Verwalter überlassen, welcher die Burg in Schuss halten sollte.
Alles lief gut, bis im Kloster Fischingen ein neuer Abt eingesetzt wurde. Laurenzius von Werdenberg-Sargans, war eine sehr streitbare Person. Er hat den Anspruch auf Lundenberg für das Kloster Fischingen geltend gemacht. Daraufhin liess Eberhard die Burg Lundenberg verstärken und vergrößern. Die Verwaltung und die Aufsicht über die Burg, überliess er seinem ältesten Sohn Hermann. Dieser war ein guter Kämpfer und ein guter Stratege, jedoch kein besonders guter Verwalter und Bauherr. Hermann trieb die Bauhütte an, die Befestigung der Burg voran zu treiben.
Über die Kosten, hatte Hermann keine Übersicht. Als Eberhard 1282 verstarb, übernahm Hermann den Besitzt. Hermann nahm Wohnsitz auf Lundenberg, da er gezwungen war, Burg und Ländereien Schauenburg, zu verkaufen.
Inzwischen hatte der Abt mit seinem Bruder, Graf Werner von Werdenberg-Sargans, einen Feldzug gegen die von Lundenberg geplant. Auch wenn Hermann kein guter Verwalter war, in Sachen Strategie und Kampferfahrung, war der dem Abt und dessen Bruder haushoch überlegen.
Der Überfall auf Burg Lundenberg scheiterte kläglich. Hermann besiegte die Truppen von Werner innerhalb eines Tages.
Die Kosten für die Erweiterung der Burg und die Kriegsknechte, waren horrend. So kam es wie es kommen musste. Hermann musste die Burg Lundenberg an den grössten Widersacher der Familie veräußern, an das Kloster Fischingen. Hermann zog sich auf Burg Bochelsee zurück, wo er, völlig verarmt und Kinderlos verstarb. Mit Hermann ist die Hauptlinie der Herren von Lundenberg-Bochelsee ausgestorben. Das Kloster Fischingen war nun endlich im Besitzt von Lundenberg und dessen Ländereien. Allerdings sollte der Abt nicht lange Freude an seinem neuen Besitzt haben …

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LegoFantasy
30.03.2020, 17:26

Als Antwort auf den Beitrag von LegoFantasy

+5Re: Burg Lundenberg, Anno Domini 1175 bis 2019

Phase 7 Burg Lundenberg bis 1415

Hermann von Lundenberg-Bochelsee verstarb am 28.Mai 1331, völlig verarmt, auf Burg Bochelsee. Abt Laurenzius von Werdenberg-Sargans war für die Trauerfeier zuständig, welche in der Kirche zu Bauma abgehalten wurde. Hermann wurde in der Familiengruft im Kloster Fischingen beigesetzt.
Die Burg Bochelsee viel in den Besitzt des Kloster. Das Kloster Fischingen war nun endlich im Besitzt sämtlicher Ländereien und Rechte deren von Lundenberg-Bochelsee.
Dieser Umstand sollte gefeiert werden, weshalb der Abt ein Fest auf Burg Lundenberg abhalten wollte. Die Feierlichkeiten sollten auch eine Genugtuung für seinen Burder, den Grafen Werner von Werdenberg-Sargans sein, welcher sich durch die Niederlage gegen Hermann, gedemütigt sah.
Die Vorbereitungen für die Festlichkeiten, waren in vollem Gange, als plötzlich die Erde anfing zu beben. Die Leibeigenen und Dienerschaft wusste nicht, wie ihnen geschah, als plötzlich die an das Tor angrenzenden Gebäude wie ein Kartenhaus in sich zusammen stürzte und dabei auch den Tor-Turm mit sich rissen. Wie durch ein Wunder, blieben das Hauptgebäude und der Bergfried mehrheitlich unbeschädigt.
Nun rächte sich der Druck Hermanns auf die Bauhütte schneller zu arbeiten.
Die Gebäude waren schlecht gemauert und dadurch nicht stabil genug, den Erschütterungen Stand zu halten. Die älteren Gebäude hingegen waren solide gebaut und hielten stand. Einzig die Wehrplattform des Wehrturmes musst entfernt werden.
Für das Kloster Fischingen war dieses Unglück eine Tragödie. Nicht nur wegen der starken Zerstörung der Burg, nein, sondern weil der Abt unter den Trümmern der Gebäude begraben wurde und verstarb.
Das Kloster liest die Trümmer entfernen und die restlichen Gebäude sichern und reparieren.
Die eingestürzten Bauten, wurden jedoch nicht wieder aufgebaut. Mauerlücken wurden mit Holzpalisaden notdürftig geschlossen.

So blieb der untere Bereich der Burg Ruine, während der obere Teil der Anlage, weiterhin als Verwaltungssitz genutzt wurde.
1415 kaufte die Stadt Zürich die verwahrloste Burg. Diese erkannten den strategischen Nutzen der Burg und bauten diese in den folgenden Jahren zur Festung aus.

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