Seeteddy
14.11.2019, 22:37

Editiert von
Seeteddy
14.11.2019, 22:57

+12Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Liebe LEGO Freunde,

heute gehe ich mal etwas fremd. Warum?
Weil ich glaube dass es an der Zeit ist, sich mit einem großen Wettbewerber und dessen Produkten auseinanderzusetzen; um sich aus eigener Anschauung ein Bild davon zu machen.

COBI ist, wie viele bereits wissen eine polnische Firma, welche auf dem Prinzip der LEGO-Steine aufbaut. Dabei entwickeln sie zum Einen das System der Steine eigenständig weiter und ergänzen das Sortiment um viele neue Entwürfe, welche das LEGO-System kompatibel ergänzen und erweitern. Zum Anderen besetzen sie natürlich ganz bewußt die Lücken im Sortiment, die LEGO aus weltanschaulichen Gründen offen lässt: Panzer, Flugzeuge und Schiffe aus den Weltkriegen.

Für mich war es interessant, als ehemaliger Schiffsmodellbauer, zu sehen, was es in der Serie 1:300 bei den historischen Schiffen so zu sehen gibt. Da wären neben der Titanic auch die berühmten Schlachtschiffe Bismarck, Tirpitz, Iowa, Missouri, Yamato und Musashi gerade verfügbar. So fiel meine Wahl auf die YAMATO der kaiserlich japanischen Marine, dem größten Schlachtschiff der Welt!

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Für 149 Euro erhält man diesen großen und schweren Karton, mit 2500 Teilen.

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Nach dem Öffnen holt man 13 Beutel aus dem Karton, in denen jeweils durchschnittlich 6 weitere Beutel stecken, welche die Bauteile enthalten. Dazu gibt es zwei umfangreiche Anleitungshefte.

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Gleich auf der ersten Seite der Anleitung sieht man, dass es viele unterschiedliche Slopes, mit verschiedenen Winkeln gibt. Bei der Gelegenheit muss ich gleich Abbitte leisten, denn ich vermutete zunächst, als ich die ersten Bilder der Schiffe sah, dass man den Rumpf mittels schräggestellter Basics (unter Spannung) hingebogen hat. Das ist mitnichten der Fall. Der Rumpfbau geschieht in einem aufwendigen Snotverfahren, mit Slopes, auf einem inneren Skelett mit Brackets, welches ich bei LEGO bisher noch nie so gesehen habe.

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Eines der nützlichsten Teile im COBI-Sortiment ist ein kleiner unscheinbarer schwarzer Ring, den man beispielsweise leicht aus 3,2 mm Rohren (rigid hose) schnippeln könnte. Es ist eine universell einsetzbare Doppelnoppe, die jede Plattenunterseite, an jeder gewünschten Stelle, in eine Oberseite verwandeln kann.

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Sehenswert ist der Bau der Bugsektion.

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Und dann hat man, nach vielen verbauten Steinen, einen wunderschönen Schiffsrumpf vor sich liegen. Ein herrliches Gefühl für den Schiffsliebhaber, so einen formschönen Rumpf in Händen zu halten!

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Der Rumpf der Yamato-Klasse war nach strömungstechnischen Parametern optimiert und seiner Zeit so weit voraus, dass selbst die Rümpfe moderner Containerschiffe sich kaum davon unterscheiden.

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Das dünnere der beiden Hefte, sowie der kleinere Teil der Tüten wird für die Aufbauten benötigt. Hier der Kommandoturm oberhalb der Brücke, bis zum riesigen Entfernungsmesser obenauf.

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Eines der schludrigsten Details (wir sind mittlerweile schon sehr verwöhnt worden) ist die Montage der Mittelartillerie, bzw. die lausigen Barbetten, auf denen die beiden Drillingstürme 6,1" (15,5 cm) stehen. Entweder hat den Designer ganz zum Schluß der Mut verlassen, oder war seine zugebilligte Zeit bzw. Kostenrahmen bereits erschöpft. Der herumwackelnde Turm, auf dem kopfstehenden 2x2er rund, mit diesen unnötigen Löchern zur Seite. Das schreit nach einem Umbau! Da würde ich z.B. die berühmten 2x2 Fliesen rund mit Loch (Beilagscheibe) sowie eine Solche mit mittiger Noppe verwenden - und niemals auf die Idee kommen die runden Teile auf den Kopf zu stellen, um mir damit zwei Löcher, durch die man die störenden Noppen sieht, zu reissen!
Ein weiterer Wackelkandidat ist der achtere Bordkran für die Flugzeuge - den habe ich einfach mit einem zusätzlichen Ring fixiert, so dass er gerade steht und sich nur noch schwer drehen lässt, was für ein Standmodell weitaus praktischer ist, als ein Teil, dass sich beim leisesten Husten von selbst dreht.

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Und so sieht dann das fertige Modell aus! Den Ständer finde ich zu klein und wackelig. Auf dem Namensschild hätte ich lieber den großen Namen in Rot und Japanisch und darunter klein "YAMATO 1:300" gesehen.

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Feind in 40 Kilometern Entfernung im Sucher - volle Breitseite - Feuer frei!

Und nun steht das Modell auf dem Schrank. Ob es dort bleiben wird?

Es gibt einige Dinge, welche mir an dem Modell nicht so gefallen.
Warum hat man diese dämlichen, mittigen Brackets für die Türme der Hauptartillerie verwendet, die oben Löcher freilassen, welche da nicht hingehören?
Wieso ist die charakteristische Schuppendecke, der Panzerung, der schweren Türme nicht realisiert worden?
Weshalb hat man bei der Rumpfform die charakteristische Kanpon-Linie nicht berücksichtigt?

Als Kronzeugen musste ich nicht einmal mein Nishimo-Modell der YAMATO, in 1:200, aus dem Keller holen. Es genügte bereits der billige Revell-Bausatz in 1:1200.

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Hier habe ich die Kanpon-Linie, die so typisch für die modernen japanischen Kreuzer und Schlachtschiffe war, in Rot nachgezeichnet. Sie wurde aus der Erfahrung mit schnellen Schiffen in schwerer See geboren und zeigt sowohl einen ansteigenden Bug (was wegen der Bugwelle auch bei fast allen anderen Schiffen der Fall ist), aber nach dem Wellental einen erneuten Anstieg vor der Schiffsmitte, für den zweiten Wellenberg.

Am Ende hinterlässt das Modell bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Zum Einen ist es grandios; es haut einen echt von den Socken beim ersten Anblick! Besonders wenn man die Dummheit begeht und das gleichteure Modell des James-Bond Aston Martin von LEGO daneben stellt.
Zum Anderen hat es, für seine Größe, zu viele Fehler, welche das Bild wieder trüben. Die immensen Möglichkeiten der vielen 'neuen' Steine wurden auch nur ansatzweise ausgenutzt - was wäre da noch alles möglich, wenn man sich für den Entwurf wirklich viel Zeit nehmen würde?

Insgesamt ist COBI damit aber ein ernstzunehmender Herausforderer für LEGO auf seinem ureigenen Gebiet geworden. In der Chefetage des dänischen Herstellers darf man daher nicht allzu lange dösen, denn sonst folgt ein böses Erwachen.

kreative Grüße
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


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Dorothea Williams
16.11.2019, 01:23

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

+2Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Ahhh, Cobis „Nurnoppe“; ein extrem spannendes Teil.

Und der noch nicht genug, die vielen, vielen unterschiedlichen Slopes, und Wedges, und Tiles… Das hört gar nicht mehr auf. Der nächste Teilespaziergang (bereits in Arbeit) beschäftigt sich unter anderem ausführlich mit diesen Teilen.

Auch die Masse an Teilen die Cobi mitunter in ein Set packt ist fast schon unverschämt verschwenderisch, insbesondere wenn man diese Fülle mit dem Lego’schen Geiz vergleicht. Cobi haut einem die spannenden Teile geradezu um die Ohren, daß es kein Halten mehr gibt.

Ob man im Hause Lego die aufziehende Konkurrenz wirklich ernsthaft im Blick hat? Ich vermute, man belächelt sie dort ein wenig. Noch jedenfalls. Aus dem Lächeln könnte schnell Heulen und Zähneklappern werden.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


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Monteur
16.11.2019, 01:24

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

+2Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Hallo Klaus,

Seeteddy hat geschrieben:


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Vor Jahr und Tag hat Brickmiller mal solche Teile im 3D Drucker gemacht. Ein absolut brauchbares Bauteil, das im Lego Sortiment fehlt.
SUB benannt, das ich seinerzeit in Meiner 18 201 verbaut habe.

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als auch in meinem ET 87

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Man sollte immer mal über seinen Tellerrand schauen.

Gruß
Michael


Andere haben eine Schraube locker, mir fehlen nur LEGO Steine.

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Seeteddy
16.11.2019, 12:51

Als Antwort auf den Beitrag von Monteur

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Hallo Michael,

deine Nur-Noppe kannte ich bereits, habe sie bisher aber, aus puristischen Gründen, noch nie verwendet.
Der Vorteil des Cobi-Teils ist, dass es ein Rohrstück ist; so kann man mit einem geeigneten Werkzeug (hier die weiße Stange von Cobi) innen hinein und das Teil viel leichter einsetzen, bzw. entfernen.
In meinem Text habe ich leider noch einen Patzer vergessen zu editieren. Das Rohr hat selbstverständlich einen Innendurchmesser von 3,2 mm (nicht außen wie die rigid hose) und einen Außendurchmesser von 5 mm. Ich überlege schon, ob ich mir so ein Kunststoffrohr besorgen und zuschneiden werde; aber andererseits möchte ich solche Fremdteile nicht in meinen LEGO-MOCs verwenden.

kreative Grüße
Klaus


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Seeteddy
21.11.2019, 15:09

Als Antwort auf den Beitrag von Dorothea Williams

+1Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Hallo Dorothea, LLF,

die Nurnoppe von Cobi ist auch insofern genial, weil sie ein kurzes Rohrstück ist, mit dem Außendurchmesser einer Noppe (5 mm) und dem Innendurchmesser einer Stange (3,2 mm), sprich für alle Teile, welche für Minifig-Hände passend sind.
Was sich alleine daraus schon für Möglichkeiten ergeben, Stangen, Masten, Utensilien an den unmöglichsten Stellen zu montieren!

Ein besonderer Bautrick lässt sich mit diesem Teil ebenso anwenden: Ich kann die Ringe nicht nur in die, für Noppen vorgesehenen Öffnungen auf einer Plattenunterseite klemmen, sondern auch genau dazwischen. Also bei einreihigen Platten auf die unteren Stifte klemmen, um damit beispielsweise eine 1x3 Platte mit einer 1x2 Platte mittig und gegensinnig zugleich zu verbinden.
Bei einer 2x4 Platte könnte ich diese Ringe auch in die 3 Ringe auf der Plattenunterseite klemmen; bei einer Vollnoppe könnte ich somit schon eine 2x4 Platte mit einer 1x3 Platte mittig zentriert und gegensinnig verbinden; dank der Ringform habe ich aber auch die Möglichkeit eine 1x4 Platte, gegensinnig und in einer Achse zentriert, zu montieren.

Das geniale Superteil verwandelt nahezu jede Plattenunterseite (abgesehen von Plate 1x1 ) in einen negativen Azmep oder Avmep!

kreative Grüße
Klaus


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Naboo
23.11.2019, 20:52

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Seeteddy hat geschrieben:


Weshalb hat man bei der Rumpfform die charakteristische Kanpon-Linie nicht berücksichtigt?

Das dürfte daran liegen, dass die mit Noppensteinen absolut grausig/unmöglich umzusetzen ist. Das habe ich gemerkt, als ich selber mal die Yamato entworfen habe.

Seeteddy hat geschrieben:

Bei einer 2x4 Platte könnte ich diese Ringe auch in die 3 Ringe auf der Plattenunterseite klemmen; bei einer Vollnoppe könnte ich somit schon eine 2x4 Platte mit einer 1x3 Platte mittig zentriert und gegensinnig verbinden; dank der Ringform habe ich aber auch die Möglichkeit eine 1x4 Platte, gegensinnig und in einer Achse zentriert, zu montieren.

Das geniale Superteil verwandelt nahezu jede Plattenunterseite (abgesehen von Plate 1x1 ) in einen negativen Azmep oder Avmep!

Genial. Ich finde den Doppelnoppen auch absolut genial, aber auf die Idee bin ich selber noch nicht gekommen. Negative Azmeps, das ist ja wirklich absurd genial!

Gruß Naboo


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Sets: https://www.lesdiy.de/collections/resqusto
Mein Buch: https://www.amazon.de/gp/...t_hsch_vapi_tkin_p1_i0


Seeteddy
25.11.2019, 21:20

Als Antwort auf den Beitrag von Naboo

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Hi Naboo,

schön dass der Schiffs-Moccer-Par-Excellence auch hier hereingeschaut hat bei den Schmuddelkindern.

Klar ist die typische Decklinie nicht leicht nachzubauen, wenn sie, wie bei der Yamato-Klasse, so geschwungen ist. Dennoch ist das Merkmal für das Erscheinungsbild des Schiffes äußerst wichtig. Daher halte ich den Entwurf von Cobi für nicht gelungen. Wenn man bedenkt, wie viele Sondersteine es bei Cobi gibt und wie gut bereits der Anstieg zum Bug gelöst wurde, so finde ich das fehlende Ansteigen auf Höhe des A-Turmes einfach als unverzeihlichen Murks des Modellentwurfes.
Ich kann jetzt leicht schräg von unten und vorn hinaufsehen, zu dem Modell der Yamato auf meinem Schrank - und für mich siehts eher so aus, wie ein 1:250 Modell der Conte di Cavour-Klasse um 1940.

Außerdem hat mich beim Modell aus Klemmbausteinen die Idee angefixt, dass nicht nur diverse Umbauten und Modifikationen möglich sind, mit denen man sein Modell individualisieren könnte, sondern auch der Gedanke, es als Wasserlinienmodell bauen zu können, denn da gefallen mir die Möglichkeiten der Präsentation einfach noch besser. Leider ist das nicht so einfach, denn viele Verstrebungen und Snotverbindungen überbrücken die Wasserlinie und einige Bauteile der Hülle leider auch.
Vielleicht gelingt mir noch ein Umbau, der dann so aufwendig wie ein MOC werden dürfte - oder das Teil wird wieder geschrottet und/oder verkloppt.

kreative Grüße
Klaus


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Naboo
25.11.2019, 22:24

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Seeteddy hat geschrieben:

Hi Naboo,

schön dass der Schiffs-Moccer-Par-Excellence auch hier hereingeschaut hat bei den Schmuddelkindern.

Ih ärgere mich, dass ich den Beitrag nicht früher gesehen habe. Ich nutze eigentlich nur die "neue Beträge"-Ansicht und Rene hat die so eingestellt, das Beiträge dieser Kategorie dort nicht angezeigt werden. Wo man das hinzuschalten kann, habe ich leider noch nicht gefunden.
Und ich bin diesem "Schmuddelkram" eigentlich nicht schlecht. Ich meine, ich habe in meinen Mocs auch schon ganze 3 (!) Cobi-Teile benutzt.
Seeteddy hat geschrieben:

Klar ist die typische Decklinie nicht leicht nachzubauen, wenn sie, wie bei der Yamato-Klasse, so geschwungen ist. Dennoch ist das Merkmal für das Erscheinungsbild des Schiffes äußerst wichtig. Daher halte ich den Entwurf von Cobi für nicht gelungen. Wenn man bedenkt, wie viele Sondersteine es bei Cobi gibt und wie gut bereits der Anstieg zum Bug gelöst wurde, so finde ich das fehlende Ansteigen auf Höhe des A-Turmes einfach als unverzeihlichen Murks des Modellentwurfes.
Ich kann jetzt leicht schräg von unten und vorn hinaufsehen, zu dem Modell der Yamato auf meinem Schrank - und für mich siehts eher so aus, wie ein 1:250 Modell der Conte di Cavour-Klasse um 1940.

Natürlich ist das ein wichtiges Merkmal. Cobi hat halt zusätzlich noch den Nachteil, dass sie mit 1:300 einen echt doofen Maßstab gewählt haben. 1:200 ist viel besser. Er ist zwar um 50% größer, ermöglicht aber dadurch, dass 2 Noppen fast exakt die höhe eines Decks ergeben, sehr viel mehr Details darzustellen. Zudem gibt es viele Spezialteile (wie z. B. die Schiffsschrauben), die für diesen Masstab geradezu gemacht sind. In 1:100 wäre da die Auswahl viel beschränkter und in 1:50 muss man alles aus normalen Bricks bauen.
Aber so eine Conte di Cavour ist doch eigentlich auch ganz schick.
Seeteddy hat geschrieben:

Außerdem hat mich beim Modell aus Klemmbausteinen die Idee angefixt, dass nicht nur diverse Umbauten und Modifikationen möglich sind, mit denen man sein Modell individualisieren könnte, sondern auch der Gedanke, es als Wasserlinienmodell bauen zu können, denn da gefallen mir die Möglichkeiten der Präsentation einfach noch besser. Leider ist das nicht so einfach, denn viele Verstrebungen und Snotverbindungen überbrücken die Wasserlinie und einige Bauteile der Hülle leider auch.
Vielleicht gelingt mir noch ein Umbau, der dann so aufwendig wie ein MOC werden dürfte - oder das Teil wird wieder geschrottet und/oder verkloppt.

kreative Grüße
Klaus

Kürzlich habe auf Youtube einen Kommentar gesehen, in dem einer geschrieben hat, dass er es nur mit den Teilen aus dem Set hingekreigt hat. Es scheint also möglich zu sein.

Gruß Naboo


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Turez
25.11.2019, 22:32

Als Antwort auf den Beitrag von Naboo

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Naboo hat geschrieben:

Wo man das hinzuschalten kann, habe ich leider noch nicht gefunden.

Hier: https://www.1000steine.de...ft/my1000steine/forum/
Aber das geht nur im Block mit "Off-Topic"-und Marktplatzpostings.

@Klaus: Wie schätzt du die Klemmkraft deiner COBI-Steine ein? Von verschiedenen Seiten habe ich gehört, dass die merklich fester klemmen sollen als Steine dänischer Herkunft und ein zügiger Um- oder Abbau gar nicht so einfach sei.

Gruß
Jonas



Seeteddy
26.11.2019, 13:21

Als Antwort auf den Beitrag von Turez

+1Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Hi Jonas,
Turez hat geschrieben:

@Klaus: Wie schätzt du die Klemmkraft deiner COBI-Steine ein? Von verschiedenen Seiten habe ich gehört, dass die merklich fester klemmen sollen als Steine dänischer Herkunft und ein zügiger Um- oder Abbau gar nicht so einfach sei.

ja Donnerknipsel noch eins! Danke für die Frage; ich wußte das ich etwas Wichtiges im Baubericht vergessen hatte.

Obwohl ich ja jetzt eine Menge Steine in dem Modell verbaut habe (oder gerade deswegen), ist die Antwort gar nicht so einfach. Ich vermute dass die Klemmkraft der COBI-Bricks ein klein wenig mehr Toleranzen, aus dem Bauch geschätzt etwa 10%, aufweisen, mit der Tendenz zu höherer Klemmkraft. Nun gut, LEGO hat ja auf dem Gebiet einen jahrzehntelangen Erfahrungsvorsprung (ich denke gerade wieder an die neu aufgekeimte Geschichte um die Bayer-Teststeine).

Aber in meinen Augen ist das nicht der entscheidende Faktor, der das Zerlegen eines solchen Modells erheblich aufwendiger gestaltet, als man es bei LEGO gewohnt ist. Ein wichtiges Detail hierbei ist die Form der Fliesen, Slopes, Azmeps, Avmeps u.ä., die allesamt nicht über die Knippelrille (zum leichteren Lösen der Steine, besonders wenn sie auf Platten verbaut sind) verfügen.
Hinzu kommt, dass man bei COBI weniger sparsam mit den Steinen umgeht und das Innengerüst beinahe komplett zubaut; so wird zum Beispiel eine gesnottete Außenfliese 2x4 nicht von durchschnittlich 4, sondern eher 8, Noppen gehalten.

Selbst mit einem Elementetrenner steht man da oft hilflos davor und weiß: "Das kostet jetzt Zeit, Kraft und Fingerschmerzen!", "Ich spüre schon wieder das Gefühl des Brennens unter den Fingernägeln!"
Der Vorteil, aus modellbauerischer Sicht, ist natürlich das Fehlen dieser Rillen in Außenwänden, wo diese nichts zu suchen haben. Ich habe für bestimmte LEGO-MOCs auch immer einen kleinen Vorrat an Fliesen und Azmeps in der alten Form, ohne Rille, in petto.

kreative Grüße
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


Turez gefällt das


Dorothea Williams
29.11.2019, 19:16

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Diese „Nurnoppe“ von Cobi ist ein absolut phantastisches Teil. Das sage ich ja schon seit Jahrzehnten (*hüstel*).

Die von Ihnen skizzierten Anwendungsmöglichkeiten nutze ich bereits in extenso seit der Digitalisierung des Bauteiles für die 'LDraw'-Teilebibliothek. Kaum ein Modell mehr, das bei mir noch ohne „Nurnoppe“ auskommt.

Gerade auch das Yamato-Set ist ein Paradebeispiel für die Vielfältigkeit an Teilen, die bei Lego nicht zu bekommen sind (– und wohl auch nie zu bekommen sein werden). Slopes, Tiles, Wedges, Wings, Inverter (Richtungsumkehrer) – es ist ein wahres Fest. Und erst die schiere Anzahl an Teilen. Cobi packt da ordentlich rein.

Und was tut sich derweil so bei Lego? Ein Holzfigürchen ohne bewegliche Beine, dafür mit gelben Plastikhänden. Es ist ein echter Jammer…


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


Dorothea Williams
29.11.2019, 20:00

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Das kann, aus optischen Gründen, Vor- und Nachteil zugleich sein. Generell begrüße ich die Abstinenz der Sicke. Bisweilen nutze ich sie aber auch ganz bewußt als stilistisches Element.

An Slopes hat sie aus meiner Sicht überhaupt nichts verloren. Bei Tiles und AZMEP-Plates hätte ich immer gerne beide Varianten.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


Pyromixer
05.04.2020, 21:34

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: Baubericht COBI 4814 Schlachtschiff YAMATO 1:300

Ich baue auch grad die Yamato und bin wie bisher immer von Cobi sehr begeistert. Macht einfach Spaß diese Sets zusammen zu klemmen. Es ist mein zweiter Cobi Dampfer. Mein erstes Schiff der Polen war die Missouri die bereits mein Regal schmückt. Daneben noch die Apollo Rakete, ein Jagdflieger und ein Opel Blitz die als Einstiegsdroge dienten.
In Kartons warten noch die U.S.S. Enterprise und die große Titanic. Also noch genug zu bauen während der nächsten "Stay Home" Wochen.

Ob die Modelle nun 100% dem Original entsprechen ist mir persönlich nicht wirklich wichtig. Dann müsste ich "echte" Modellbausätze nehmen. Der Reiz liegt ja darin, dass es Noppensteine sind aus denen man ein Modell baut welches man anschliessend trotzdem noch identifizieren kann. Ich meine, dass sich Cobi schon recht viel Mühe gibt und vor allem mächtig solide Modelle bietet. Instabil ist da jedenfalls nichts.
Ich würde mich aber noch mehr über zivile Schiffsmodelle und noch mehr über Eisenbahnen von Cobi freuen. Aber man nicht alles haben.