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30.06.2019, 13:48

+40Selbst kreativ werden ist out?

LLL,

seit längerem spiele ich mit dem Gedanken, ob man MOCs, die hier gepostet werden, redaktionell auch auf der Startseite vorstellt/verlinkt, damit die nicht unerhebliche Anzahl Gelegenheitsbesucher auch mal sieht, was hier so cooles gebaut wird.

Einer der Hintergedanken ist etwas, was mir in vergangener Zeit immer mehr auffällt:

Es gab ja nun schon immer die Setsammler und die Selbstbauer und Leute dazwischen und irgendwie gab sich das immer so ein bisschen die Waage. Jetzt kommt mir das in den letzten Wochen und Monaten aber so vor, als würden v.a. in den sozialen Medien immer mehr und mehr Leute mit einer immer größeren Selbstverständlichkeit ihre Nicht-Kreativität in die Welt hinausposaunen.

Zunächst wären da die Nörgler, die bspw. unter fast jeden FB Post von LEGO, in denen Inspirationen von anderen AFOLS gezeigt werden, drunterschreiben, warum denn LEGO nicht auch sowas rausbringen kann. Haben denn diese Leute den Sinn einer Inspiration nicht verstanden, dass sie sowas in die Welt hinaus bläken müssen? Mein subjektives Empfinden: Viele davon huldigen im gleichen Atemzug dem "Held der Steine" in denen sie Hashtags wie #heldenarmy und so verwenden. Ist es denn so schwer, sich auch selbst mal an sowas zu versuchen, in kleinerem Rahmen, Schritt für Schritt, Übung macht den Meister?

Also bitte nicht falsch verstehen: Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass es Leute gibt, die nicht gut selbst bauen können oder wollen, aber das muss man dann doch nicht auf dem Tablett vor sich hertragen? Ich fahre doch mit meinen Oldtimern auch nicht zu CarShows und schreie dann dort lauthals: "Ich selbst kann gar nicht schrauben, warum kann denn nicht mal einer wieder die Firma Pontiac neu aufmachen und coole Karren prduzieren?"...

Dann gibt es wohl eine schier unüberschaubare Flut von Leuten, die ganz normale Minifigs fotografiert vor der Eisdiele, auf dem Rasen, im Kochtopf und über der Kloschüssel so total geil finden, dass bspw. bei Instagram Dutzende Kanäle existieren, in denen nur solche Fotos abgefeiert werden bis zum Abwinken. Hab' ich da irgendwas kriegsentscheidendes verpasst? Also nicht, dass mich die Tatsache stören würde, DASS dieses Thema scheinbar so der Renner ist, mich verwundert aber, dass es einen derartigen Hype darum gibt.

Was ich auch ziemlich befremdlich finde: Auf bekannten Blogs, auf denen auch MOCs vorgestellt werden, werden diese zwar gelobt, geteilt und cool gefunden und dem Erbauer wird sein verdientes Lob zuteil, aber wenn dann ein ganz normales Set angekündigt, nochmals gepostet oder modifiziert wird (SW, Porsche, Mustang etc), dann flippt (auch bei FB) die Leserschaft plötzlich aus, dass man meinen könnte, es gäbe gar nichts anderes. Da wird dann sowas gepostet wie "YEAH, wie geil, ich hab mein Set auch schon bestellt" - und direkt stimmen Hunderte, teilweise bei Insta Tausende, ein wie tatsächlich cool denn das ist und man habe selbst auch schon sein Modell halb aufgebaut und überhaupt... Also das krasse Gegenteil zu den oben erwähnten Nörglern.

Vielleicht ist es auch nur die heutige Hitze, aber ist das schon jemandem ähnlich aufgefallen?

LG,
-Rene


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Lego3723
30.06.2019, 14:02

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+5Re: Selbst kreativ werden ist out?

Ich merke nichts!
...ich verzichte konsequent auf den ganzen Socialmedia-Kram und bin Happy!



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Thomas52xxx
30.06.2019, 14:03

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+5Re: Selbst kreativ werden ist out?

ganz abseits der AFOL. Auch bei vielen ganz normalen Kindern habe ich den Eindruck, dass viele nur noch Sets aufbauen. Auf die Idee, dass man mit den Steinen auch etwas eigenes schaffen könnte, kommen viele gar nicht.
Ich habe mal geschätzt, dass aus den Steinen von etwa 70% aller Sets nie etwas anderes gebaut wird.
Würde mich echt interessieren, was passiert wenn man einem solchen Kind eine Steinebox schenkt.
BTW: Ich fände es ich klasse, wenn es Boxen mit 500 oder 1.000 2x4-Steinen einer einzigen Farbe gäbe. Zu einem Kurs deutlich unterhalb PAB.


Gruß
Thomas

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Navigation
30.06.2019, 14:30

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

+5Re: Selbst kreativ werden ist out?

Thomas52xxx hat geschrieben:

Auch bei vielen ganz normalen Kindern habe ich den Eindruck, dass viele nur noch Sets aufbauen. Auf die Idee, dass man mit den Steinen auch etwas eigenes schaffen könnte, kommen viele gar nicht.


Teils von den Eltern mitgegeben: Neulich mit einem Vater unterhalten, der seinem Sohn erst dann wieder neue LEGO Sets schenkt, wenn dieser die vorhandenen nach Anleitung wieder aufgebaut, also praktisch "aufgeräumt" hat LEGO sei zu teuer und zu schade, um es "durcheinanderzuschmeißen". Dass sein Sohn das alles mischt und irgendwas anderes baut, sei gerade "das Schlimme daran"...

Thomas52xxx hat geschrieben:
Würde mich echt interessieren, was passiert wenn man einem solchen Kind eine Steinebox schenkt.


Leider auch hier, schon sehr lange her, aber da habe ich via TS eine Mail bekommen, ob wir auch Anleitungen für gemischte Steine hätten. Die Dame hat für ihre Kinder von einer Bekannten eine große Menge LEGO Steine geschenkt bekommen, aber da wären ja gar keine Anleitungen dabei gewesen...

LG,
-Rene


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IngoAlthoefer
30.06.2019, 14:39

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
IngoAlthoefer
30.06.2019, 14:41

+4Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

ein Erlebnis vom Sommerfest der Uni Jena. Jemand
hatte aus weissen Steinen etwas zusammengesteckt
(mehr oder weniger zufällig), und alle in der Runde
sollten sagen, was das Ergebnis ihrer Meinung nach sei.

Ein Student tat sich sehr schwer, sagte gar nichts.
Ich ermunterte ihn dann mit einer Frage: "Was ist es
Ihrer Meinung nach denn definitiv nicht?"
Er, ziemlich schnell: "Es ist kein Krokodil."
Aber da erklärten sofort drei aus der Runde, warum
das Ergebnis sehr wohl als Krokodil gedeutet werden
könne. Danach war der junge Mann aber noch genau so
verschüchtert.

Ingo (könnte sich gut vorstellen, mit verkrampften Eltern
mal einen Kreativworkshop zu machen).


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Thomas52xxx
30.06.2019, 15:17

Als Antwort auf den Beitrag von Hamster

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hamster hat geschrieben:

Auch hier auf 1000Steine kann ich jetzt nicht feststellen das Mods von Sets hochgejubelt werden.

Vielleicht ist es für die Kreativität inzwischen ein Problem, dass es so viele und so tolle Sets gibt. Da hat man vielleicht das Gefühl, dass man etwas ähnliches selber nicht hinbekommt.
Gegenrede auf die eigene These. Als Kind habe ich vor allem Häuser gebaut. Da gibt es heute kaum etwas an Sets und da wäre genug Platz für eigene Ideen.
Hamster hat geschrieben:
Vielleicht liegt es daran das es inzwischen einfach zu viele Teile und zu viele Farben gibt.

Als Kind hatte ich in meinem Freundeskreis sicher die meisten LEGO. Dennoch war das Problem ähnlich wie als AFOL. Steine hat man nie genug. Und wenn doch, zumindest in der falschen Farbe. Ab und an habe ich mit dem Edding aus einem gelben einen schwarzen Stein gemacht. Das die Bauwerke arg bunt wurden hat mich nur selten gestört.

Hamster hat geschrieben:
Das "alte" Technik da kenne ich mich etwas aus, aber für das neue Technik fehlt mir einfach das nötige Wissen und die Erfahrung. Die Bauanleitungen werden auch immer umfangreicher weil es für jeden Stein einen extra Schritt gibt.

Wenn etwas kompliziert ist, darf es eher teuer sein. Ich hatte meinem damals 6-jährigen Sohn mal das Wohnwagengespann 6590 von 1988 bauen lassen. Ein beidseitig bedrucktes Blatt als Bauanleitung. 19 Schritte für 116 Teile. Mein Fazit damals: Ich habe nicht den Eindruck, dass mein Sohn mit den besser dokumentierten aktuellen Sets besser klar kommt. Auch da passieren noch Fehler oder er muss fragen.

Da Du explizit Technik ansprichst: Hier finde ich es schade, dass die Bauschritte relativ weit vom fertigen Ergebnis losgelöst sind. Dadurch baut man nach Bauanleitung. Ohne Chance zu erkennen, worin die Funktion besteht und was fürs Funktionieren erforderlich ist.


Gruß
Thomas

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grubaluk
30.06.2019, 15:19

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+6Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

allgemein hat sich die LEGO-Fanszene - meine Einschätzung - in den letzten Jahren verändert bzw. eher erweitert. Ich schreib mal LEGO-Fanszene statt AFOL, da ich zu AFOL schon eine bestimmte, zugegeben schwammige Vorstellung habe. U.a. zwei der Entwicklungen von seiten LEGO spiegeln sich in der Fanszene wider: das gehäufte Herausbringen von präsentablen Showroom-Sets, die schon so für Oh und Ah sorgen. Seit verstärkt klassische AFOL (direkt oder via Ideas) an der Setentwicklung beteiligt sind, kommen die ja im Monatstakt. Ich persönlich freue mich über die Dinger sehr, auch wenn ich aus logistischen Gründen fast keines davon kaufe. Diese Sets ermöglichen es viel leichter als früher, mit Spaß tolle Modelle zu bauen. Die Älteren erinnern sich sicher, wie groß damals die Begeisterung über den Santa Fe (mein Schwenkset von Technic zum Standard-LEGO) oder das Cafe Corner waren.
Die zweite Entwicklung seitens LEGO, welche mir auffällt: die Forcierung der Minifig. Die ist nun seit einiger Zeit nicht mehr nur Set-Beiwerk, sondern Verkaufsträger. Die Minifig hat ihre Sammelserien, Specials und (fast) abendfüllende Filme. Es hat sich sogar oft gedreht: In viele Sets (im Bereich Star Wars und anderen Lizenz-Serien) sind inzwischen die Fahrzeuge und Gebäude das Beiwerk zu den Figuren. Ich denke, LEGO weiß das, und verkauft so noch den ein oder anderen Extra-Stein. Die Minifig-Fotografiererei ist Teil dieser Entwicklung. Ab und an ärgert es einen, wenn es Überhand nimmt, aber die ärgern sich bestimmt auch, wenn die MOCcer ihre Modelle mit allen Details in 17 Einstellung in die Kanäle pumpen.

Die Fanszene wird dann durch die Social-Media-Geschichten enorm verstärkt. Das hat mit dem klassischen AFOL-Leben oft nur noch das Produkt gemein. So kann ich mit dem Helden, um das Beispiel aufzugreifen, inzwischen immer weniger anfangen. Waren das anfangs noch informierende Technic-Besprechungen, sind es inzwischen meist nur noch Tiraden ohne Bezug zu meinem Umgang mit LEGO (der vermutlich stark das klassische AFOLtum ist). Auch die meisten anderen Kanäle, über die ich durch die Youtube-Vorschläge stolper sind von diesem
Fanszenen-Charakter. Und natürlich wird da auch gerne gestänkert. Das gehört nun mal dazu. Ich hab weder jemals Fußball gespielt, einen Fußball-Verein trainiert oder wenigsten mal FIFA am Computer gedaddelt und weiß die Tage doch sowas von genau, was hier und dort bei den Spielen falsch läuft. In der Politik sind wir ja meist ähnlich gut aufgestellt.

Langer Rede, kurzer Sinn (t.l.d.r.): ich habe das Gefühl, dass sich neben der uns bekannten, nur leicht heterogenen AFOL-Szene in den letzten Jahren eine durch LEGO und SM bestärkte Fanszene entwickelt hat. Man merkt es auch an dem enormen Interesse bei den Ausstellungen und wenn man davon hört, dass Kollegen, die bestimmt keine AFOL sind, mit einem Technic-Set in den Ruhestand verabschiedet werden, weil sie es sich gewünscht hatten (ähhh...das LEGO-Set und den Ruhestand).

Die Kreativität ist sicher nicht das Hauptziel der Fanszene. Bei der Art der Beschäftigung mit Sets spielt das keine große Rolle. Da sind sicher kreative Menschen dabei, aber das dann woanders oder zu anderer Zeit. Als Kind hab ich gerne gepuzzelt und die Fehler in der Hörzu-Suchbildern gesucht. Bestimmt keine kreative Möglichkeiten im Umgang mit Bildern. Trotzdem kann ich immer noch ganz gut zeichnen. Die aktuellen Großsets machen es einem auch nicht unbedingt einfacher. Wer popelt schon gerne drei Steine aus dem Hogwarts-Schloß, nur weil ihn seine Kreativität gerade dazu treibt. Da müsste bei mir der innere Druck auch sehr hoch sein.

Ach ja, fast vergessen: es könnte tatsächlich auch wirklich nur die Hitze sein.

Viele Grüße
Andreas



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Feuerzeug
30.06.2019, 15:22

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hmmm...

Irgendwie eignen sich die heutigen Sets auch nicht mehr so gut zum "modden". Die vielen Spezialteile eröffnen einem zwar vielen neue Möglichkeiten aber engen einem auch gleichzeitig in der universellen Verwendbarkeit wieder ein. Und da in den Sets immer mehr Spezialteile enthalten sind...

Auch nervig sind die erzwungenen "Spielmöglichkeiten" mit den großen und kleine Stud-Shootern. Da wird aus einem eigentlich recht interessanten Raumschiff (Rexcelsior) ein **** **** mit "Handgriff". Die Kinder hassen das Ding - viel zu schwer für die Funktion. Und wehe man dreht es mal um - dann fällt das Magazin raus. Schon wieder ein Haufen Spezialteile für eine sinnlosen Sache verbraten. Arrrgh.

Viel besser fände ich es wenn immer so ein paar Standard-Teile mehr dabei wären. (Würde auch die Gehirnwindungen des Kids besser anregen - so wie konzentriert bauen und nicht immer nur schauen das nichs übrig bleibt!)

Grüße Florian



Toppi gefällt das


Thomas52xxx
30.06.2019, 15:30

Als Antwort auf den Beitrag von Feuerzeug

+4Re: Selbst kreativ werden ist out?

Feuerzeug hat geschrieben:

Die vielen Spezialteile eröffnen einem zwar vielen neue Möglichkeiten aber engen einem auch gleichzeitig in der universellen Verwendbarkeit wieder ein.

Ich wehre mich gerne gegen den Begriff Spezialteil. Beispielsweise denke ich an das Fernglas.
4212313
Das kann man
- als Fernglas
- für Waffen
- als Federn eines Eisenbahnfahrgestells
- als Scheinwerfer
- als Auspuff
und noch vieles andere mehr einsetzen.

Ja, es gibt aktuell eine riesige Vielfalt an Teilen. Aber es gibt recht wenige Teile, die sich wirklich nur zu einem einzigen Zweck eignen. Die großen Formteile aus Juniors/4+ lasse ich mal außen vor, da dort auf die geringeren motorischen Fähigkeiten Rücksicht genommen werden muss.

Und wer mir erklärt, dass es früher keine Spezialteile gab, bekommt von mir das Teil 820 (1955-1971) in die Hand gedrückt. Dieser komische Garagenboden den man wirklich zu nichts anderem verwenden kann.


Gruß
Thomas

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simtau
30.06.2019, 15:38

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallöchen,

der Grund für die Setposter dürfte relativ klar sein. Es scheint mir so, als wenn es irgendwie lebensnotwendig geworden ist Likes zu bekommen.
Diese Notwendigkeit führt dazu, dass man eben mehr Zeit dazu aufwendet Bilder und Kommentare online zu stellen als Lego für das zu nutzen wofür es ursprünglich gedacht war.
Ich hege die Vermutung, dass einige das Hobby nur aus selbsdarstellerischen Gründen betreiben um Likes zu erhaschen.
Wie kann ich nur ohne sie leben?

Aber das ist meine persönliche Meinung.

Einige meiner liebsten Kommentare die ich immer wieder lese:

- wo kann ich das kaufen
- gibt es ne Anleitung
- ich finde das Set doof weil zum Batteriewechsel muss man was abbauen.

Mit sonnigen Grüßen
Simon



Edda
30.06.2019, 16:28

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
Edda
30.06.2019, 16:29

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hi Rene,

alles was du geschrieben hast, sehe ich auch so.
Im Geschäft steht u.a. die HMS Victory. Sehr viele Kunden fragen immer wieder, welches Set das von Lego ist, wann es rauskam und wo man die Anleitung bekommen kann.

Ich bemerke auch, dass hier im Forum auf ein vorgestelltes Set oder auf Kritik an der Fa. viele schreiben, während auf ein vorgestelltes MOC bedeutend weniger antworten.

VG
Edda



Dorothea Williams
30.06.2019, 16:34

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Zur Eingangsidee mit der Verlinkung über die Startseite: Warum nicht? Probieren geht über studieren.

Was hingegen irgendwelche Leute auf irgendwelchen Plattformen treiben, deren Namen allesamt nicht genannt werden dürfen, geht an mir so sehr vorbei wie es mich desinteressiert. Irgendwelche Plattformen wurden und werden von mir konsequent mit totaler Mißachtung gestraft.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


BigBoy
30.06.2019, 16:49

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+3Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hi Rene,

Ich würde es begrüßen, wenn es auf der Startseite eine Vorstellung / Verlinkung von MOCs in Zukunft gibt.

Auf Ausstellungen kommt es immer wieder vor, das Besucher mir nicht glauben, das ich die Ausstellungstücke wie z. Bsp. Bahnen,
die Rakete das Schloss etc... selbst gebaut habe. Ich bekomme oft zu hören: Das kann doch gar nicht sein, das ist doch von LEGO,
sowas kann man nicht selber bauen oder so viele Steine kann man doch gar nicht haben.
Den Entstehungsprozess eines solchen Modells können sich die wenigsten vorstellen, ihnen fehlt die Fantasie dafür. Sie erzählen
mir dann, was sie alles haben – aber das wenigste davon ist selbst gebaut.

Aber: gebt Kindern Steine und sie bauen - mit viel Fantasie und Kreativität. Wir erleben dieses Phänomen immer auf unseren
Ausstellungen. Der Tisch mit den einfarbigen 2x4er Bricks ist immer voll besetzt und es werden tolle Sachen gebaut. Aber auch
da erleben wir manchmal, wie Eltern mit steifen Vorgaben einen fast "negativen" Einfluss auf die Kinder nehmen möchten.

VG
Dirk


Meine RLUG: Berlin Brick Syndicate


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Mylenium
30.06.2019, 16:50

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
Mylenium
30.06.2019, 16:57

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Nun ja, kann man wohl wieder so und so sehen... Da ich erst relativ kurz dabei bin und mich LEGO früher eher abgeschreckt als interessiert hat bzw. mich einfach nur kalt gelassen hat, kann ich für mich irgendwelche Sichtweisen durch die rosa Nostalgiebrille ausschließen. Mag schon sein, dass die Leute da bastelfreudiger waren, aber ich frage mich natürlich dann auch, ob's nicht eher manchmal nach dem Grundsatz "Not macht erfinderisch" über die Bühne ging, weil es bestimmte Teile einfach nicht gab, die Sets anders strukturiert waren und beispielsweise LEGO mit den "illegalen Bautechniken" auf Kriegsfuß stand, obwohl diese heutzutage teilweise selbst in offiziellen Sets auftauchen.

Genauso kann man sich natürlich vorzüglich über die Themenwahl der Sets auslassen, aber das ist endlos und recht machen kann man's eh niemandem. Bei den MOCs ist das auch so. Mag schon sein, dass ich das bewundere, wieviel Herzblut manche Leute da investieren, aber deswegen muss mir noch lange nicht das MOC selbst gefallen. Entsprechend hab ich da auch keine eindeutige Meinung zu kuratierten Vorstellungen von MOCs. Dem einen wird's gefallen, dem anderen wird's bestenfalls egal sein, andere werden sich drüber aufregen. Und ob's irgendwas dafür tut, Leute wieder mehr zum Selberbauen zu bringen, wage ich doch zu bezweifeln. Entsprechend kann man auch dieses Spannungsfeld von "Ich find dein Moc geil. Wo kann ich's kaufen?" nicht auflösen und landet auch wieder nur bei der endlosen Diskussion über die Qualität offizieller LEGO-Sets vs. die (scheinbar) tolleren MOCs.

Ich glaube auch, man sollte dabei nicht außer Acht lassen, dass, egal wie man dazu steht, LEGO mittlerweile so viel Zeug am Start hat, dass man, sofern man nicht gerade ein unterversorgter Eisenbahner ist, eigentlich immer was findet, was man bauen kann, ohne gezwungen zu sein, endloses Kit-Bashing aus mehreren Sets zu betreiben. Muss deswegen nicht schlecht sein und die Kids lernen dabei trotzdem was, auch wenn sie nur nach Anleitung bauen. Das als Kreativitätsdefizit zu werten, halte ich aber dann doch für etwas weit hergeholt. Es ist ja auch nicht jeder, der Bilder malt oder fotografiert wirklich "kreativ" und erfindet ständig das Rad neu und umgekehrt finden manche kreative Leute einfach nur nie das richtige Medium, um sich auszudrücken. Außerdem ist LEGO nun nicht gerade ein billiges Hobby, also landet man schon deswegen auch vielleicht bei dem Punkt, dass manche Leute mit guten Ideen einfach nie dahin kommen, sie umzusetzen, weil sie es sich nicht leisten können. Ist ja bei mir auch nicht anders. Dauert immer, bis ich alles kleckerweise zusammengekratzt habe, weil ich eben nicht mal einfach so bei Bricklink ein paar hundert Euronen nur für bunte Steine raushauen kann.

Social Media & Co. juckt mich nicht. Bei Facebook bin ich sowieso nur wegen ein paar Leuten und alle anderen Dienste interessieren mich nicht. Da ich bis heute kein Smartphone habe, wäre ich auch z.B. bei IG völlig fehl am Platze und diese komischen Trends zu verstehen, überfordert meinen Asperger sowieso, weil mein Gehirn andersrum dreht. Gelegentliches Labern auf konventionellen Foren und Blogs reicht mir völlig und Ambitionen, mit LEGO-bezogenen Themen reich zu werden oder mich im Glanze meiner Follower zu sonnen, habe ich aufgrund von 20 Jahren Erfahrung mit eigenen Blogs auch nicht. Wäre mir viel zu anstrengend, das Publikum bei Laune zu halten. Da lasse ich lieber mein eigenes kleines Blog vor sich hinplätschern und muss wenigstens nicht so tun als würde ich da was Anderes verkaufen als meine eigene Sicht der Dinge... My 2 Cents.

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Mylenium
30.06.2019, 16:55

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Thomas52xxx hat geschrieben:

Beispielsweise denke ich an das Fernglas. Das kann man (...) und noch vieles andere mehr einsetzen.


Yupp. Und die neue Version wird noch besser, weil sie endlich richtige Studs und genormte zwei Platten Höhe hat.

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Mylenium
30.06.2019, 17:03

Als Antwort auf den Beitrag von Feuerzeug

+2Re: Selbst kreativ werden ist out?

Feuerzeug hat geschrieben:

Auch nervig sind die erzwungenen "Spielmöglichkeiten" mit den großen und kleine Stud-Shootern.


Letzten Endes sind die Stud-Shooter selbst ja nur ein Ausdruck der Einfallslosigkeit der Designer und mehr ein Alibi-Feature. Ich könnte da auch drauf verzichten. Im konkrteten Fall sehe ich aber auch nicht, wie man anderen "Spielwert" für die Rexcelsior und ähnliche Modelle sonst schaffen soll. Eigentlich sind es nun mal Displaymodelle und da wirkt jedes Spielfeature einfach nur über's Knie gebrochen...

Mylenium


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Naboo
30.06.2019, 17:05

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+2Re: Selbst kreativ werden ist out?

Navigation hat geschrieben:

LLL,

seit längerem spiele ich mit dem Gedanken, ob man MOCs, die hier gepostet werden, redaktionell auch auf der Startseite vorstellt/verlinkt, damit die nicht unerhebliche Anzahl Gelegenheitsbesucher auch mal sieht, was hier so cooles gebaut wird.

Im Prinzip halte ich das für keine schlechte Idee. Nur wie genau soll das aussehen? Jeder Moc, der im Forum landet direkt auf der Startseite anzeigen? Oder nur auf die wirklich guten Mocs beschränken? Diesen Monat sind 34 Mocs im Forum gelandet, wenn man da für jeden Moc einen redaktionellen Beitrag schreibt, ist das fast schon Massenabfertigung. Das erinnert mich an den Blog TheBrickTime, der mittlerwiele down ist. Dort wurden regelmäßig in einem Beitrag die "wirklich guten" Mocs aus einer Flickr-Gruppe vorgestellt. Da kam fast täglich ein Blogpoist mit ungefähr 10 unterschiedlichen Mocfotos. Sogar diese "wirklich guten" Mocs wurden in so einer Masse vorgestellt, dass man keine Zeit mehr hatte, jedes einzelne Model zu würdigen.

Was ich mir gut vorstellen könnte, ist, wenn man nicht die Mocs herauspickt, sondern die Baumeister und diese zusammen mit ihren Mocs als eine Einheit vorstellt. Da kann man die Beiträge verschieden gestalten, bei Leuten, die viele Mocs bauen kann man auf einmal die breite Masse vorstellen, während Leute, die nur wenige, aber große Mocs bauen einen einzelnen Moc in den Vordergrund stellen kann. Praktisch so eine Art Interview-Reihe.

Nur die Gedanken, die ich mir zum Thema gemacht habe.

Gruß Naboo


Insta: https://www.instagram.com/resqusto/
Sets: https://www.lesdiy.de/collections/resqusto
Mein Buch: https://www.amazon.de/gp/...t_hsch_vapi_tkin_p1_i0


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Legobecker
30.06.2019, 17:11

Als Antwort auf den Beitrag von Feuerzeug

+3Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

Der Detailierungsgrad hat bei Lego seit ca. 2007 enorm zugenommen. Das beginnt mit dem Maßstab. Zum Beispiel waren in den 80er/90er Jahren die Autos fast immer 4 Steine breit. Außenspiegel gab es so gut wie nicht. Heute sind die Autos größer, 6 oder sogar 8 Steine breit. Dadurch ist der Maßstab des Autos natürlich auch anders. Man kann viel mehr Details darstellen, zum Beispiel eben Außenspiegel. Neue, modifizierte Teile fördern diesen Prozess stetig. Je größer das Modell ist, um so realistischer lässt es sich darstellen. Bei kleineren Modellen braucht es mehr Abstraktion, mehr Fantasie, um zu erkennen, was es sein soll. Früher war das Standard, heute muss es wohl realistischer sein. Genau an dieser Stelle fehlt dann die Kreativität, etwas abstraktes, fantasievolles zu bauen. Kinder können das besser als Erwachsene. Das kann man auch immer bei den Bauwettbewerben auf Ausstellungen sehen, bei denen die Kinder aus 2x4-Steinen sehr fantasievolle Werke geschaffen haben. Da braucht es erst recht keine modifizierten Teile.

Diese Entwicklung des Detailierungsgrads und seinen Folgen kann man bewerten, wie man will. Und diese Bewertungen finden heute eben größtenteils in den sozialen Medien statt, wo man nur zwei Ansichten vertreten kann: Gut oder Schlecht: Daumen hoch, oder Daumen runter. "Geht so" und vor allem Sachliches gibt es so gut wie nicht. Und wenn doch, gilt es als Daumen runter. Ansonsten, irgendwas ist ja immer ... Der Zugang zu den sozialen Medien ist einfach, Angebote gibt es genug. Dadurch erhöht sich jedoch auch die Wahrnehmung, sowohl beim Absender, als auch beim Empfänger.

Ich denke, LEGO wäre gut beraten, sich wieder zu vereinfachen. Das muss nicht mal ein Schritt zurück sein. Es wäre gut, die Zielgruppen neu zu definieren. Nicht nach Thema (zur Zeit zu viele) und Lizenzen (auch zu viele), sondern nach Alter - vom Kleinkind bis zum Erwachsenen. Und anhand dessen den Detailierungsgrad festlegen. Von einfach bis anspruchsvoll. Dann braucht Lego auch nicht mehr erwähnen, dass man (nur) 3 Modelle aus dem Set bauen kann, sondern unendlich viele. Denn Fantasie ist grenzenlos.

Beste Grüße,
Sebastian


Alle Modelle von Legobecker

Legobecker bei flickr

[image]


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Tramfreak
30.06.2019, 17:32

Als Antwort auf den Beitrag von grubaluk

Re: Selbst kreativ werden ist out?

grubaluk hat geschrieben:

Die zweite Entwicklung seitens LEGO, welche mir auffällt: die Forcierung der Minifig. Die ist nun seit einiger Zeit nicht mehr nur Set-Beiwerk, sondern Verkaufsträger. Die Minifig hat ihre Sammelserien, Specials und (fast) abendfüllende Filme. Es hat sich sogar oft gedreht: In viele Sets (im Bereich Star Wars und anderen Lizenz-Serien) sind inzwischen die Fahrzeuge und Gebäude das Beiwerk zu den Figuren.

Ich nehme an das wird daran liegen, dass - wenn ich das richtig mitbekommen habe - LEGO eigentlich nur noch die Minifigur als rechtlich geschütztes Gut, welches einen enormen Bekanntheitsgrad hat, besitzt. Damit wirbt man und das darf kein anderer, damit hat LEGO ein ernsthaftes Alleinstellungsmerkmal - ihr mittlerweile einziges zum Anfassen, wer sich von dem ganzen markenspezifischen Auftritt, mit dem ebenfalls niemand sonst arbeiten darf, fangen lässt - nun ja...da halte ich wenig von.

Es bleibt doch also nur noch die Figur. Und wenn es so sein sollte, dass Leute mit diesen Figuren bizarre Fotos machen (kenne ich nicht) - ist das dann nicht auch kreativ? Nur auf eine andere Weise?


Niemals den Autor für Inhalte verantwortlich machen!


IngoAlthoefer
30.06.2019, 17:46

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Thomas, hallo Leute in der Hitze,

Thomas52xxx hat geschrieben:

Ich wehre mich gerne gegen den Begriff Spezialteil.
Beispielsweise denke ich an das Fernglas.
4212313
Das kann man
- als Fernglas
- für Waffen
- als Federn eines Eisenbahnfahrgestells
- als Scheinwerfer
- als Auspuff
und noch vieles andere mehr einsetzen.

das Ding ist wirklich eine Allzweckwaffel.
Mir kam sofort die chinesische Einsenbahnlinie von Peking
nach Lhasa in den Sinn. Die führt an manchen Stellen auf
Stelzen über sumpfigen Boden.

Einen Eindruck bekommt man, wenn man die obere Fotozeile
auf folgender Seite um ein Bild verschiebt:
http://www.zrt.ch/nc/bahn.../tibet-mit-lhasa-bahn/
Das "Fernglas" ist ein wunderbares Basiselement für solche Stelzen.

Und wer mir erklärt, dass es früher keine Spezialteile gab,
bekommt von mir das Teil 820 (1955-1971) in die Hand
gedrückt. Dieser komische Garagenboden den man wirklich
zu nichts anderem verwenden kann.

Da möchte ich energisch widersprechen. Schon seit Jahren
sammle ich Material für eine Sammlung von Musik-Instrumenten
aus LEGO. Und der Garagenboden mit seinen "Flatterteilen"
ist einer meiner heissen Favoriten für ein Fantasie-Schlagzeug.

Viele Grüsse, besonders auch an den Musikerkollegen jjinspace,
Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Pete378
30.06.2019, 17:47

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Moin Moin

Es gibt ja mittlerweile eine Flut an Sets, von Lego und auch sonstigen Anbietern, da ist garantiert für jeden etwas
dabei. Wenn die Kundschaft so ein Riesenset für 300, 400 oder noch mehr Euronen zusammengestöpselt hat kommt das Ding
ins Regal - das wars.
Die Zielgruppen für diese Sets wollen genau das was da angeboten wird und nichts selber erfinden. Als mein Sohn und
ich mit Lego angefangen haben gab es in manchen Anleitungen noch Beispielbilder für andere Sachen die man bauen konnte,
gibt es das heute auch noch?
Meine letzten Sets waren der Arocs, der Claas und jetzt der Mustang, dazwischen nichts.
Es ist aber wohl ein allgemeines Phänomen, der Kreativitätsverlust ist ja auch in anderen Bereichen spürbar,
Filme werden neu gedreht, Lieder werden neu aufgenommen und in zig Variationen verwurstet u.s.w.
Liken ist hui - Gehirn anstrengen pfui, willkommen im Hier und Heute!

Tschüß Mirko



Lego LegoundnochmalsLego
30.06.2019, 18:16

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Mylenium hat geschrieben:

Thomas52xxx hat geschrieben:
Beispielsweise denke ich an das Fernglas. Das kann man (...) und noch vieles andere mehr einsetzen.


Yupp. Und die neue Version wird noch besser, weil sie endlich richtige Studs und genormte zwei Platten Höhe hat.

Mylenium


Eine neue Version? Kannst du dazu genauere Angaben machen?


Es gibt kein Alterslimit für Lego. Ein Glück!


Mylenium
30.06.2019, 18:26

Als Antwort auf den Beitrag von Legobecker

Editiert von
Mylenium
30.06.2019, 18:31

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Legobecker hat geschrieben:

sondern nach Alter - vom Kleinkind bis zum Erwachsenen.


Funktioniert doch schon jetzt nicht. Es gibt Fünfjährige, die anspruchsvolle 12+ Technic-Sets problemlos bauen und umgekehrt sind manche Achtjährigen mit einfachen Creator 3in1 Sets überfordert. Eine Klassifizierung nach Altersstufen halte ich für die denkbar ungeeignetste Form der Einordnung. Man kann sicher zustimmen, dass LEGO es eindeutiger machen sollte, für welche Zielgruppe bestimmte Sets gedacht sind, aber das wird nix daran ändern, dass in der Praxis die Leute es eben doch machen, wie es ihnen passt.

Legobecker hat geschrieben:
Dann braucht Lego auch nicht mehr erwähnen, dass man (nur) 3 Modelle aus dem Set bauen kann, sondern unendlich viele. Denn Fantasie ist grenzenlos.


Tja, aber dann müsste es ja wieder vernünftige Steineboxen/ Ergänzungssets mit einer großzügig bemessenen Menge an brauchbaren Steinen geben. Das Problem ist doch nicht, dass man "offiziell" in einem Creator 3in1 Set drei Modelle bauen kann, sondern dass einem auch hier im Zweifelsfall 'ne Handvoll Steine fehlt, um ein viertes, fünftes usw. Modell zusammenzubauen. Man landet dann eigentlich wieder ganz klassisch bei "Viel hilft viel." bzw. "Man hat nie genug LEGO." Und wenn wir schon bei kreativem Bauen sind, fand ich die "Building Better Thinking" Sets (trotz des bescheuerten Namens) wesentlich besser ausbalanciert und dafür geeignet als so manches andere Set. Soll heißen: Das Potenzial gab es schon, aber LEGO hat da ganz offensichtlich andere Pläne.

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


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Mylenium
30.06.2019, 18:29

Als Antwort auf den Beitrag von Lego LegoundnochmalsLego

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Lego LegoundnochmalsLego hat geschrieben:

Eine neue Version? Kannst du dazu genauere Angaben machen?


Erstmal die Eigenwerbung:

Not quite safe – Turtles Rescue Mission (41376)

und dann nochmal offiziell:

https://www.bricklink.com/v2/catalog/catalogitem.page?P=52494&idColor=85#T=C&C=85

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Andi
30.06.2019, 18:50

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Navigation hat geschrieben:



Teils von den Eltern mitgegeben: Neulich mit einem Vater unterhalten, der seinem Sohn erst dann wieder neue LEGO Sets schenkt, wenn dieser die vorhandenen nach Anleitung wieder aufgebaut, also praktisch "aufgeräumt" hat LEGO sei zu teuer und zu schade, um es "durcheinanderzuschmeißen". Dass sein Sohn das alles mischt und irgendwas anderes baut, sei gerade "das Schlimme daran"...


Die armen Kinder...



Lego LegoundnochmalsLego
30.06.2019, 18:56

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Mylenium hat geschrieben:

Lego LegoundnochmalsLego hat geschrieben:
Eine neue Version? Kannst du dazu genauere Angaben machen?


Erstmal die Eigenwerbung:

Not quite safe – Turtles Rescue Mission (41376)

und dann nochmal offiziell:

https://www.bricklink.com/v2/catalog/catalogitem.page?P=52494&idColor=85#T=C&C=85

Mylenium


Vielen Dank


Es gibt kein Alterslimit für Lego. Ein Glück!


Andi
30.06.2019, 19:17

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo

Navigation hat geschrieben:



Was ich auch ziemlich befremdlich finde: Auf bekannten Blogs, auf denen auch MOCs vorgestellt werden, werden diese zwar gelobt, geteilt und cool gefunden und dem Erbauer wird sein verdientes Lob zuteil, aber wenn dann ein ganz normales Set angekündigt, nochmals gepostet oder modifiziert wird (SW, Porsche, Mustang etc), dann flippt (auch bei FB) die Leserschaft plötzlich aus, dass man meinen könnte, es gäbe gar nichts anderes. Da wird dann sowas gepostet wie "YEAH, wie geil, ich hab mein Set auch schon bestellt" - und direkt stimmen Hunderte, teilweise bei Insta Tausende, ein wie tatsächlich cool denn das ist und man habe selbst auch schon sein Modell halb aufgebaut und überhaupt... Also das krasse Gegenteil zu den oben erwähnten Nörgle


Könnte das vielleicht daran liegen, weil die Sets immer teurer werden? Wenn man 300 bis 800 Euro für ein Set ausgibt, will man wahrscheinlich schon andere daran teilhaben lassen.

gruß
Andi



Navigation
30.06.2019, 19:30

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

+4Re: Selbst kreativ werden ist out?

Mylenium hat geschrieben:

Das als Kreativitätsdefizit zu werten, halte ich aber dann doch für etwas weit hergeholt. Es ist ja auch nicht jeder, der Bilder malt oder fotografiert wirklich "kreativ" und erfindet ständig das Rad neu und umgekehrt finden manche kreative Leute einfach nur nie das richtige Medium, um sich auszudrücken.


Das Rad neu erinden muss man nicht, aber es ist in meinen Augen auch beim Malen ein himmelweiter Unterschied, ob jemand sein Leben lang nur Ausmalbücher ausmalt oder auch einfach mal ein weißes Blatt Papier mit eigenen Ideen bekritzelt. Analog zum Bauen mit LEGO denke ich also "Ja, Ausmalbilder ausmalen ist ein Mangel an Kreativität". Und wenn sich aber jemand in einer Galerie darüber beschweren würde, dass es die tollen ausgestellten Bilder nicht auch als Malbuch gibt, dann würde ich das zumindest seltsam finden

LG,
-Rene


Instagram | www.BRICK.art


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IngoAlthoefer
30.06.2019, 19:44

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+2Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Rene,

Navigation hat geschrieben:

... wenn sich aber jemand in einer Galerie darüber
beschweren würde, dass es die tollen ausgestellten Bilder
nicht auch als Malbuch gibt, dann würde ich das zumindest
seltsam finden

kann es sein, dass Du da gerade eine neue Geschäftsidee
erfunden hast und sie sofort verdammst? Ich fände es eine
durchaus interessante Idee, dass Besucher am Eingang einer
Ausstellung solch ein Malbuch und ein Set mit 30 Buntstiften
erwerben können, wobei sie selbst entscheiden müssen/dürfen,
für welches Flächen-Element sie welche Farbe nehmen.

Beispiel: "Der Schrei" von Eduard Munch. Da hat Herr Munch
Varianten in ganz verschiedenen Farbskalen gemalt ... und
Ausstellungsbesucher könnten noch weitere Kolorierungen
"erfinden".

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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Bauzi
30.06.2019, 20:06

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Navigation hat geschrieben:



Teils von den Eltern mitgegeben: Neulich mit einem Vater unterhalten, der seinem Sohn erst dann wieder neue LEGO Sets schenkt, wenn dieser die vorhandenen nach Anleitung wieder aufgebaut, also praktisch "aufgeräumt" hat LEGO sei zu teuer und zu schade, um es "durcheinanderzuschmeißen". Dass sein Sohn das alles mischt und irgendwas anderes baut, sei gerade "das Schlimme daran"...


Ein Arbeitskollege hat mir aus seiner Kindheit berichtet, dass sein Vater einige seiner zusammengebauten LEGO-Sets verklebt hätte, weil er die Sets aus Sicht seines Vaters sonst nur wieder "kaputt" gemacht hätte.

Kaum erstaunlich, dass er auch sonst kein besonders gutes Verhältnis zu seinem Vater hatte.


Ich bau ihn nicht, Baudouin!


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Micha2
30.06.2019, 20:08

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

+2Re: Selbst kreativ werden ist out?

Iiihhh....und das findest Du besser? Total klobig. Viel zu fett. Im Grunde geht das für mich nicht mal mehr als "Fernglas" durch...



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Naboo
30.06.2019, 20:13

Als Antwort auf den Beitrag von Micha2

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Micha2 hat geschrieben:

Iiihhh....und das findest Du besser? Total klobig. Viel zu fett. Im Grunde geht das für mich nicht mal mehr als "Fernglas" durch...

Dito. Bricklink klassifiziert es zum Glück als Droid head


Gruß Naboo


Insta: https://www.instagram.com/resqusto/
Sets: https://www.lesdiy.de/collections/resqusto
Mein Buch: https://www.amazon.de/gp/...t_hsch_vapi_tkin_p1_i0


Carrera124
30.06.2019, 20:19

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Ich weiß nicht. Unter den deutschprachigen Lego-Portalen und Fanseiten ist 1000steine mit großem Abstand am MOC-lastigsten. Das war früher mal anders, da wurden auch Neuheiten etc. besprochen. Ich denke, 1000steine hat sich einfach zu einer Insel für MOCcer entwickelt, und andere Themengebiete werden eben bevorzugt von anderen Seiten "betreut".


Grüße an meinen Stalker


GELÖSCHT

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IngoAlthoefer
30.06.2019, 21:05

Als Antwort auf den Beitrag von Hamster

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Hamster,

Hamster hat geschrieben:

So etwas gibt es doch, nennt sich malen nach Zahlen.

das ist ettwas anderes und wirklich lahm.
Da muss man Felder, die die gleiche Nummer haben,
auch mit der gleichen Farbe bemalen.

Cheffes Idee (oder meine Weiterentwicklung - räusper) erlaubt
dem Malenden, für jedes Feld die Farbe selbst zu wählen.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
30.06.2019, 21:08

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Carrera,

Carrera124 hat geschrieben:

... Unter den deutschprachigen Lego-Portalen und Fanseiten
ist 1000steine mit großem Abstand am MOC-lastigsten...

für mich hat "lastig" einen etwas negativen Unterton.
Wenn, dann würde ich zumindest "MOC-lustig" schreiben.

Und: gibt es etwas Schöneres als ein unerwartetes MOC?

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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Carrera124
30.06.2019, 22:42

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Mylenium hat geschrieben:


Genauso kann man sich natürlich vorzüglich über die Themenwahl der Sets auslassen, aber das ist endlos und recht machen kann man's eh niemandem.

Mich wundert ja, dass da bei mittlerweile nominell 600 (!) neuen Sets pro Jahr sehr viel schlimmer ist, als zu Zeiten als es "nur" 200 neue Sets pro Jahr waren.
Man sollte schon meinen, dass mit mit der dreifachen Menge mehr unterschiedliche Interessen befriedigen könnte. Stattdessen ist offensichtlich das Gegenteil der Fall.


Grüße an meinen Stalker


voxel
30.06.2019, 23:04

Als Antwort auf den Beitrag von Lego3723

Editiert von
voxel
30.06.2019, 23:35

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Moinsen!

Lego3723 hat geschrieben:

Ich merke nichts!
...ich verzichte konsequent auf den ganzen Socialmedia-Kram und bin Happy!


+1.
Ich bin zu antisozial fuer soziale Medien Das staendige Erreichbarsein, Kommentieren etc. pp. ist mir zu viel. Ich brauche Ruhe im (Lego-)Karton.
Tagtaeglich grase ich stattdessen Flickr, dieses Forum und noch ein paar Lego-Blogs ab, und was soll ich sagen: die geballte Kreativitaet ist fantastisch.
(Gestern kursierten Bilder einer traumhaften TRansamerica-Pyramide im Netz. Der Typ hatte seit Jahren auf die passenden Steine gewartet; Geduld zahlt sich aus.)

Trotzdem oder deswegen frickele ich froehlich vor mich hin und versuche, meinen eigenen Weg zu erschliessen.


Irgend jemand schreibt hier als Grussformel regelhaft: Leg godt! Dem kann ich mich nur anschliessen, denn das ist doch der Sinn des Ganzen :-)



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MTM
01.07.2019, 00:27

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
MTM
01.07.2019, 00:29

+6drei Anekdoten und eine These

Hallo René,

ich stelle so etwas ähnliches fest.
Zumindest in verschiedenen Ausprägungen:
Anbei drei Anekdoten und danach eine gewagte These:

Durch unsere Eisenbahngeschichte sind wir ja relativ oft als Aussteller bei diversen Ausstellungen dabei: Die wenigsten davon sind reine LEGO-Veranstaltungen, meistens sind es Modellbahn-Ausstellungen, Dorffeste, sonstiges. Ich will sagen: Das Publikum dort ist in der Regel nicht auf LEGO vorbereitet oder stark darauf fixiert.

Neben all den Fragen, die vermutlich jeder Aussteller zu hören bekommt, bin ich immer wieder erstaunt, dass die Leute sagen: "Sowas kann man aus LEGO bauen?" Da stellt sich mir die Frage: Meinen die das generell oder sind sie wirklich spezifisch über bestimmte Modelle erstaunt? Weil: Im Prinzip kann man alles bauen!

Ein sehr verstörendes Gespräch ist uns im vergangenen Jahr passiert (ich weiß leider nicht mehr, auf welcher Ausstellung):

Besucher: (zu seinem Begleiter): "...ne, das ist kein LEGO!"
ich: "Doch, das ist alles reguläres LEGO. Manche Teile etwas seltener als andere, aber im Grunde kann man alle Teile regulär kaufen.
Besucher: (zeigt auf ein Modell): "Was, das kann man so kaufen?"
ich: "Nicht das Modell - die Einzelteile aber."
Besucher: "Na, wenn man das nicht so kaufen kann, kann es ja gar kein LEGO sein!"

wtf?!

Eine andere Story kann ich vielleicht - natürlich leicht verändert - aus meiner Zeit beim LEGO Kundendienst (ich hab da mal n paar Monate gearbeitet) erzählen. Es war Mailkontakt mit mehreren Mitarbeitern - und irgendwann auch mal mit mir, vermutlich war ich der letzte in der Reihe...

Kunde: (sinngemäß): "Wir haben ein Problem, und es gab bereits Tränen in der Familie: Wir haben Set 60058 gekauft und ich bin mir sicher, es gibt einen Fehler in der Anleitung. Meine Tochter behauptet, die Felgen des Jeeps werden mit der gravierten Seite nach innen verbaut, ich allerdings bin der Meinung, dass das falsch ist, weil die eine Seite viel schöner aussieht als die andere und ich mir nicht vorstellen kann, dass die schöne Seite wirklich innen sein soll."

Irgendwer hat ihm dann geschrieben, dass das Teil durchaus auch andersherum verbaut werden kann - und wird - und dass Teile vielfältig für die allerverschiedensten Sachen verwendet werden. Das ist in dem Fall schon okay so und er - oder seine Tochter - darf das gern so herum bauen, wie sie will.

Seine Antwort darauf war ... sagen wir ... seltsam. Allein die Tatsache, dass Teile bei LEGO nicht für einen bestimmten Verwendungszweck definiert sind, konnte er nicht so recht glauben. (Und das schlimmste, finde ich, ist, dass er mit seiner Tochter offenbar Streit angefangen hat deswegen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vater danach geheult hat...

und drittens will ich euch noch den Vorspann dieses Videos ans Herz legen: Das Video ist mir gerade vorhin aufgefallen und es passt super dazu.

YOUTUBE
Davon mal abgesehen, dass hier einfach LEGO im Titel verwendet wird, aber darum soll es hier nicht gehen.

Gleich am Anfang (0:13) wird gesagt: "...es geht nicht um ... welche bei Minecraft oder vorgefertigte LEGO-Steine, die nach nur einem Bauplan zusammengesetzt werden können.."


___

Zu deiner Ursprungsidee, René:

Ich kann deine Beobachtung teilen, dass sich viele Webseiten oder Instagram- und Youtube-Accounts vor allem um Neuerscheinungen und Reviews drehen. Da vermisse ich die Seite BRICKTIME sehr, die immer einen Fokus auf MOCs gelegt hat.
Allerdings gibt es noch ein paar Lichtblicke: NEWELEMENTARY zum Beispiel schaut in der Regel nur auf die neuen Einzelteile - und zeigt, was mit den neuen Teilen spontan gebaut werden kann. Auch mag ich JK-Brickworks sehr.

Bei uns im Leipziger Stammtisch lassen sich diejenigen, die selbstbauen, im Grunde genommen in 3 Gruppen teilen: Eisenbahner, Techniker, Einzelpersonen, die ein Thema bauen, was sonst kein anderer baut. Aber zu Ausstellungen kriegt man letztere eher selten.

Sehr oft aber sieht man auf Ausstellungen gekaufte Modelle - die ich persönlich immer langweiliger finde. Nicht die Modelle an sich, sondern, dass auch Aussteller oft nur Sets zeigen. Und dass man die überall zu finden scheint. Da ist auch ein Millennium Falcon irgendwann nichts besonderes mehr. Besonders fällt mir das im Bereich der Lizenzsets auf: allen voran StarWars, aber auch Marvel oder so.
Ich glaube, dass Lizenzthemen die Kreativität hemmen. (die gewagte These!)
Denn würde ich ein selbstgebautes Raumschiff auf einem Eisplaneten mit Chewbacca an Bord bauen, würde mich jeder fragen, in welchem Teil oder welcher Serie denn diese Szene vorkommen würde. Ich glaube gerade bei StarWars festzustellen, dass man sich beim Eigenbau gar nicht außerhalb der Filme oder gar in eigener Kreativität bewegen darf. Zumindest nicht kritikfrei.
Gerade bei so epischen Lizenzthemen binden sich die Fans sehr an das vorgegebene Universum.

Ähnliches ist auch bei den Modular Buildings zu beobachten: Selten sieht man da mal einen Eigenbau. Höchstens ein einzelnes Gebäude zwischen einer ganzen Reihe gekaufter Modulars. Wir Leipziger haben aus diesem Grund schon recht früh intern die Modulars von unserer Anlage verbannt. Ken (artwork85) hat zwar welche - schick ausgestattet mit LED und funktionierender Ampel - aber wirklich oft ausgestellt haben wir die nie... Wir stehen da mehr auf Eigenbau.

MTM



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MTM
01.07.2019, 00:31

Als Antwort auf den Beitrag von BigBoy

Re: Selbst kreativ werden ist out?

BigBoy hat geschrieben:

Hi Rene,

Ich würde es begrüßen, wenn es auf der Startseite eine Vorstellung / Verlinkung von MOCs in Zukunft gibt.

Auf Ausstellungen kommt es immer wieder vor, das Besucher mir nicht glauben, das ich die Ausstellungstücke wie z. Bsp. Bahnen,
die Rakete das Schloss etc... selbst gebaut habe. Ich bekomme oft zu hören: Das kann doch gar nicht sein, das ist doch von LEGO,
sowas kann man nicht selber bauen oder so viele Steine kann man doch gar nicht haben.
Den Entstehungsprozess eines solchen Modells können sich die wenigsten vorstellen, ihnen fehlt die Fantasie dafür. Sie erzählen
mir dann, was sie alles haben – aber das wenigste davon ist selbst gebaut.

Aber: gebt Kindern Steine und sie bauen - mit viel Fantasie und Kreativität. Wir erleben dieses Phänomen immer auf unseren
Ausstellungen. Der Tisch mit den einfarbigen 2x4er Bricks ist immer voll besetzt und es werden tolle Sachen gebaut. Aber auch
da erleben wir manchmal, wie Eltern mit steifen Vorgaben einen fast "negativen" Einfluss auf die Kinder nehmen möchten.

VG
Dirk


Da kann ich dir nur zustimmen. Das beobachte ich auch.

MTM



Zypper
01.07.2019, 00:39

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Editiert von
Zypper
01.07.2019, 00:46

Etwas Schöneres?

Lieber Ingo,

so sehr ich dir sonst zuzustimmen geneigt bin, in dieser Hinsicht hast du meiner Ansicht nach nicht recht:

"Und: gibt es etwas Schöneres als ein unerwartetes MOC?"

Nach meiner Erfahrung ist gerade auf diesen hohen Seiten nichts weniger erwünscht als ein unerwartetes MOC!

Alles, was irgendwie "anders" geschweige denn "ungewöhnlich" ist, fällt regelmäßig durch.
Auf diesen Seiten hat ein eher konservatives bis orthodoxes Publikum das Sagen. Die Folge:
- Das Durchgesetzte setzt sich durch;
- das Anerkannte wird anerkannt;
- das bereits schon einmal Gesehene wird lobend erneut gesehen.

Alles andere wird im mildesten Fall ignoriert. Das Experiment ist unerwünscht, der "suchende Weg" wird nicht begleitet geschweige denn unterstützt. Tenor: "Zeig uns, was wir sehen wollen, und nicht was wir sehen sollen" -

Nur ein beliebiger Beleg für diese These gefällig?

Die Reaktion des Publikums auf dieses Projekt aus dem Jahre 2008. Es ist keinerlei Wunder, dass sich ein AFOL wie "ratz" auf diesen Seiten bald danach nie wieder hat blicken lassen. Schon mit diesem Bedauern steht man allein. Das Erschreckende ist: So einer wird hier nicht vermisst, und man würde sich nicht einmal auf die Suche nach so einem machen. Das macht die Szene, so groß und unübersichtlich sie inzwischen sein mag, inhaltlich arm. - Oder sagen wir so: Sie ist ärmer, als sie sein könnte.

Mit freundlichem Gruß
A


Mit Gruß und Dank
Zypper

[image]


Über das Projekt 366 bei FlixBrix
Zypper im LEGO-Intranet
Zypper im SWR-Treffpunkt "Sammelleidenschaft" ab Minute 8.
Zypper bei flickr
Zyppers Werke in einer Diashow 1989-2020


JuL
01.07.2019, 02:21

Als Antwort auf den Beitrag von Zypper

Re: Etwas Schöneres?

Saluton!

Zypper hat geschrieben:

so sehr ich dir sonst zuzustimmen geneigt bin, in dieser Hinsicht hast du meiner Ansicht nach nicht recht:
"Und: gibt es etwas Schöneres als ein unerwartetes MOC?"
Nach meiner Erfahrung ist gerade auf diesen hohen Seiten nichts weniger erwünscht als ein unerwartetes MOC!
Alles, was irgendwie "anders" geschweige denn "ungewöhnlich" ist, fällt regelmäßig durch.
Auf diesen Seiten hat ein eher konservatives bis orthodoxes Publikum das Sagen. Die Folge:
- Das Durchgesetzte setzt sich durch;
- das Anerkannte wird anerkannt;
- das bereits schon einmal Gesehene wird lobend erneut gesehen.
Alles andere wird im mildesten Fall ignoriert. Das Experiment ist unerwünscht, der "suchende Weg" wird nicht begleitet geschweige denn unterstützt. Tenor: "Zeig uns, was wir sehen wollen, und nicht was wir sehen sollen" -

Nur ein beliebiger Beleg für diese These gefällig?

Die Reaktion des Publikums auf dieses Projekt aus dem Jahre 2008. Es ist keinerlei Wunder, dass sich ein AFOL wie "ratz" auf diesen Seiten bald danach nie wieder hat blicken lassen. Schon mit diesem Bedauern steht man allein. Das Erschreckende ist: So einer wird hier nicht vermisst, und man würde sich nicht einmal auf die Suche nach so einem machen. Das macht die Szene, so groß und unübersichtlich sie inzwischen sein mag, inhaltlich arm. - Oder sagen wir so: Sie ist ärmer, als sie sein könnte.

Ich habe die Kommentare gelesen und ich kann dabei eigentlich nicht
nachvollziehen, daß so ein Experiment damals so fürchterlich abgelehnt
worden sein soll.

Abgesehen davon ist es ja wahrlich nichts neues, daß abstrakte Kunst schon
einmal auf Unverständnis stößt.

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


JuL
01.07.2019, 02:51

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Editiert von
JuL
01.07.2019, 02:52

Re: drei Anekdoten und eine These

Saluton!

MTM hat geschrieben:

ich stelle so etwas ähnliches fest.
Zumindest in verschiedenen Ausprägungen:
Anbei drei Anekdoten und danach eine gewagte These:

Durch unsere Eisenbahngeschichte sind wir ja relativ oft als Aussteller bei diversen Ausstellungen dabei: Die wenigsten davon sind reine LEGO-Veranstaltungen, meistens sind es Modellbahn-Ausstellungen, Dorffeste, sonstiges. Ich will sagen: Das Publikum dort ist in der Regel nicht auf LEGO vorbereitet oder stark darauf fixiert.

Neben all den Fragen, die vermutlich jeder Aussteller zu hören bekommt, bin ich immer wieder erstaunt, dass die Leute sagen: "Sowas kann man aus LEGO bauen?" Da stellt sich mir die Frage: Meinen die das generell oder sind sie wirklich spezifisch über bestimmte Modelle erstaunt? Weil: Im Prinzip kann man alles bauen!

Aus eigener Erfahrung – ich war vor vielen Jahren einmal auf einem Modellbahntreffen
in Wuppertal und habe dort ausgestellte aus LEGO gebaute Eisenbahnen in Spur II
zunächst nicht als LEGO erkannt – könnte ich mir gut vorstellen, daß es diese Leute
schlicht erstaunt, wie gut man Modelle aus LEGO bauen kann. Und ein (Nicht-AFOL-)
Freund konnte damals auch kaum glauben, daß das Bild des in Frechen ausgestellten
Kapitols wirklich ein LEGO-Modell zeigte.

Ein sehr verstörendes Gespräch ist uns im vergangenen Jahr passiert (ich weiß leider nicht mehr, auf welcher Ausstellung):
Besucher: (zu seinem Begleiter): "...ne, das ist kein LEGO!"
ich: "Doch, das ist alles reguläres LEGO. Manche Teile etwas seltener als andere, aber im Grunde kann man alle Teile regulär kaufen.
Besucher: (zeigt auf ein Modell): "Was, das kann man so kaufen?"
ich: "Nicht das Modell - die Einzelteile aber."
Besucher: "Na, wenn man das nicht so kaufen kann, kann es ja gar kein LEGO sein!"
wtf?!

Tja, wie war das nochmal mit der Kategorisierung von Nicht-Set-LEGO bei E-Bay?

Eine andere Story kann ich vielleicht - natürlich leicht verändert - aus meiner Zeit beim LEGO Kundendienst (ich hab da mal n paar Monate gearbeitet) erzählen. Es war Mailkontakt mit mehreren Mitarbeitern - und irgendwann auch mal mit mir, vermutlich war ich der letzte in der Reihe...

Kunde: (sinngemäß): "Wir haben ein Problem, und es gab bereits Tränen in der Familie: Wir haben Set 60058 gekauft und ich bin mir sicher, es gibt einen Fehler in der Anleitung. Meine Tochter behauptet, die Felgen des Jeeps werden mit der gravierten Seite nach innen verbaut, ich allerdings bin der Meinung, dass das falsch ist, weil die eine Seite viel schöner aussieht als die andere und ich mir nicht vorstellen kann, dass die schöne Seite wirklich innen sein soll."

Irgendwer hat ihm dann geschrieben, dass das Teil durchaus auch andersherum verbaut werden kann - und wird - und dass Teile vielfältig für die allerverschiedensten Sachen verwendet werden. Das ist in dem Fall schon okay so und er - oder seine Tochter - darf das gern so herum bauen, wie sie will.

Seine Antwort darauf war ... sagen wir ... seltsam. Allein die Tatsache, dass Teile bei LEGO nicht für einen bestimmten Verwendungszweck definiert sind, konnte er nicht so recht glauben. (Und das schlimmste, finde ich, ist, dass er mit seiner Tochter offenbar Streit angefangen hat deswegen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vater danach geheult hat...

Sowas ist übrigens nicht auf LEGO beschränkt: Auch bei Rollenspielen stellen
Spieler & Spielleiter schon mal vergleichbare Regelfragen, deren Antwort sie
sich genauso gut hätten selbst ausdenken können.

Zugutehalten sollte man den Fragestellern IMHO einerseits, daß es auch mich
manchmal einfach interessiert, was sich die offiziellen Stellen denn dabei so
gedacht haben und man andererseits gerade bei einem Streit eine neutrale
Stelle haben möchte. (Wie rum „müssen“ nochmal die Blümchen auf ihre Stengel
gesteckt werden? )

und drittens will ich euch noch den Vorspann dieses Videos ans Herz legen: Das Video ist mir gerade vorhin aufgefallen und es passt super dazu.
YOUTUBE
Davon mal abgesehen, dass hier einfach LEGO im Titel verwendet wird, aber darum soll es hier nicht gehen.
Gleich am Anfang (0:13) wird gesagt: "...es geht nicht um ... welche bei Minecraft oder vorgefertigte LEGO-Steine, die nach nur einem Bauplan zusammengesetzt werden können.."

Tja, neulich habe ich auf einem Geburtstag mit jemandem diskutiert, der meinte,
daß die neueren Sets mit ihren detaillierten Anleitungen die Kinderkreativität
behindern würden …

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


itknickrehm
01.07.2019, 05:43

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
itknickrehm
01.07.2019, 06:11

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Moin,

ich denke es ist ein gesellschaftliches Problem - die Zeit die zur Verfügung steht ist endlich - wenn für die Selbstvermarktung immer mehr drauf geht, bleibt für die Kreativität und deren Umsetzung nur noch wenig Zeit übrig...

Ein ganz ähnliches Phänomen erlebt man bei der Zubereitung vom Nahrungsmitteln (ich schreibe bewusst nicht Kochen, da dann ein ganzer Berufsstand beleidigt werden würde...). Auch dort greift man auf eine Bestand an Grundzutaten zurück aus dem dann mit mehr oder weniger viel Fantasie etwas für den Teller gezaubert wird.
Schon immer gab es die Ideen der Hersteller aber auch viele Kreative die ihre Rezepte veröffentlicht haben. Nur selten hat sich jemmand hingestellt und sich damit gebrüstet der Serviervoschlag perfekt umgesetzt zu haben oder die Rezepte von xy super zuzubereiten.
Im Zuge des gesteigerten Drangs zur Selbsdarstellung kamen dann erst besondere (teure) Zutaten mit deren Verwendung vesucht wurde sich von der Masse abzuheben,
dann wurde das teure Werkzeug das verwendet in den Mittelpunkt gestellt.
Der letzte Schritt den ich in diesem Zusammhang sehe ist, dass sich die Käufer "komplexer" Küchemaschienen, die jeden Schritt bis in Detail vorbeten, sich mit dem Ergebnis präsentieren als hätten sie eine bahnbrechende Erfindung gemacht.

Ich denke das egal mit welchem Material gearbeitet wird, die Lauten Menschen einfach präsenter sind als die jenigen, die sicht mit viel Zeit und liebe zum Detail daran machen, das zu verwirklichen was in ihrem Kopf entsteht.
Der Trend durch Belohnung von Käufen im Netz solche (selbst) Darstellungen auch wirschaftlich interessant zu machen,
wird uns in Zukunft noch viel mehr davon bescheren.

Ich fände eine Vorstellung von MOCs Klasse - leider hab auch ich nur selten Zeit dazu mich (in ansprechender Qualität) über die Enstehung eines MOCs hier auszulassen, wenn sich also jemand berufen fühlt tolle Reportagen zu schreiben dann sollten wir die jenigen mit den kreativen Köpfen zusammen bringen, die etwas aus den Steinchen erschaffen - so können beide ihre jeweils beste Fähigkeit einbringen - Ich denke da an ein MOC Review statt eines SET Reviews. Gerne auch eine Begleitung bei der Entstehung.

Viele Grüße
aus dem Norden
Tim

Ach und ich denke das viele MOCs durchaus nicht jedem gefallen (müssen) - aber neben dem optischen Gefallen gibt es noch mindestens die Idee, die Umsetzung und gegebenenfalls die Inspirationen die man bewerten könnte...
Frei nach dem Motto ich mag zwar eigentlich keinen Fenchel aber der Teller sieht einfach toll aus...



GELÖSCHT

Dieser Beitrag wurde gelöscht.


Lok24
01.07.2019, 09:25

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
Lok24
01.07.2019, 09:42

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

der Widerspruch ist keiner.

Kreativität, falls sie zu irgendeinem zufriendenstellenden Ergebnis führen soll, bedingt immer auch die Beherrschung von Techniken (im Sinne von Vorgehensweisen die sich als sinnvoll erwiesen haben oder Zusammenhängen, die sich als "wahr" erwiesen haben)

Auf diese Techniken kann man selber kommen (Genie) oder aber Grundlegendes dazu lernen oder einüben (Schule, Leben).

Durchaus pessimistische Grüße

Werner



JuL
01.07.2019, 09:34

Als Antwort auf den Beitrag von Hamster

Re: drei Anekdoten und eine These

Saluton!

Hamster hat geschrieben:

So gewagt ist die These gar nicht. Bei Lizenzsets sind die Charaktere und die Geschichte vorgegeben. Es ist von Anfang an klar wer der Gute und wer der Böse ist, das sieht man allein den Figuren schon an. Früher hatten alle Minifigs ein neutrales Gesicht. Das Kind konnte entscheiden was welche Figur darstellt und das jeden Tag neu. Dann kamen die individuellen Gesichter und die Figuren bekamen Namen und damit wurde deren Rolle festgelegt. Die Bösen schauen so böse das man ihnen nichts gutes zutraut. Aber zumindest die Geschichte war noch frei. Das änderte sich mit den Lizenzsets, da ist dann auch die Geschichte vorgegeben. Auch die Modelle sind vorgegeben, ein X-Wing schaut, von kleinen Variationen mal abgesehen, immer gleich aus und unterscheidet sich eigentlich nur in der Größe des Modells. X-Wing in Mini,in Midi, in Minifig Maßstab ,in Maxi, in Lebensgröße, Kreativität Fehlanzeige.

Nun, mein Argument in der von mir erwähnten Diskussion war, daß man doch nicht
gezwungen ist, aus den Teilen des X-Wings auch wieder einen X-Wing zu bauen.
Ich baue Sets einmal auf und dann verschwinden die Teile in meinem Teilevorrat und
werden vermutlich nie wieder ein X-Wing. Und das gilt auch für die Figuren.

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


Lok24
01.07.2019, 09:57

Als Antwort auf den Beitrag von BigBoy

Editiert von
Lok24
01.07.2019, 09:57

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Dirk,

BigBoy hat geschrieben:

Aber: gebt Kindern Steine und sie bauen - mit viel Fantasie und Kreativität. Wir erleben dieses Phänomen immer auf unseren
Ausstellungen. Der Tisch mit den einfarbigen 2x4er Bricks ist immer voll besetzt und es werden tolle Sachen gebaut.
Genau diese Beobachtung habe ich auch gemacht.

Seit gesten fummle ich die LEGO-Sets zusammen die ich In Schkeuditz als Beute verbucht habe, z.b. 31092.
Das Set enthält nicht einen einzigen "Brick".

Ratlose Grüße

Werner



Lok24
01.07.2019, 10:27

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+2Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

Navigation hat geschrieben:

Es gab ja nun schon immer die Setsammler und die Selbstbauer und Leute dazwischen und irgendwie gab sich das immer so ein bisschen die Waage. Jetzt kommt mir das in den letzten Wochen und Monaten aber so vor, als würden v.a. in den sozialen Medien immer mehr und mehr Leute mit einer immer größeren Selbstverständlichkeit ihre Nicht-Kreativität in die Welt hinausposaunen.


Eine Frage der Wahrnehmung?
Es wird alles zu allen Themen gepostet, Sachverstand spielt da keine Rolle, Hauptsache mit"diskutiert". Nicht legospezifisch.
"Damals" gab es Interessierte, also Sammler oder das was heute AFOL heißt, der Rest hat sich dafür einfach gar nicht interessiert. Im Sinne von: damit Zeit zubringen.

"Damals" gab es auch Mutti und den Hobbykoch, dzwischen nichts, heute werden die Restaurants nach "instagrammability" ausgewählt, d.h. "kreativ" angerichtet, spacige Einrichtung und gutes Licht zum Fotografieren ist Grundvoraussetzung. Und alle machen mit.

Und klicken zu allem irgendwas an, in der Hoffnung, dass sie Claquere finden, die wiederum sie "liken".

Navigation hat geschrieben:
Zunächst wären da die Nörgler,

Das Netz ist voll davon.

Hätte denn je jemand ein einstündiges Video mit dem Titel "Die Arbeit der Regierung" angeschaut, egal welche Position es vertritt?

Hätte der Mann aus Sachsenhausen so viel Publicity/Follower (letzte Woche ohne äußeren Anlass eine ganze Seite im Wirtschaftsteil der FAZ), wenn er in seinen Augen gute Sets gelobt hätte und die andern mit milden Worten kritisiert oder gar ignoriert hätte?

Wenn bei der Modellbahn eine neue Lok erscheint finden sich in sekundenschnelle Dutzende in den Foren, oft über hundert Beiträge, wer den Murks kaufen soll. Wer sich dennoch dazu bekennt wird einfach niedergemäht.

Navigation hat geschrieben:
Vielleicht ist es auch nur die heutige Hitze, aber ist das schon jemandem ähnlich aufgefallen?


Yes, aber es hat mit Lego nicht unbedingt zu tun.
Das freie Internet, dessen Ende beschworen wird, ist längst tot.

Füher war alles besser:
Man konnte schauen wie das Wetter wird, bei Wikipedia Infos einholen, in Foren mit Gleichgesinnten diskutieren oder bei ebay den Kellerinhalt verscherbeln.
Das ist vorwiegend positiv.

Heute ist das, was als "soziale Netzwerke" bezeichnet wird (Schwachsinn, unsozial wäre passender) durchsetzt von negativer Energie, bewussten Lügen und der Sucht nach Anerkennung (User) und Marktmacht(Unternehmen) um jeden Preis. Und die User schweben in ihrer Filterblase, im schlimmsten Fall ohne zu wissen was das überhaupt ist. Und wer mal nach China und seinem Punktesystem schaut.....

Es ist doch erschreckend, dass inzwischen gerade mal fünf Mega-Unternehmen, allesamt quasi-Monoplisten, entscheiden wie die Welt ist oder zu sein hat. Und wenige stört's.

Da helfen auch die Katzenvideos nicht.

Grüße

Werner



Legobecker , Holodoc gefällt das


friccius
01.07.2019, 10:32

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hi Folks,

gestern hier eingestellt:

1 MOC und 1 MOD.

Aber René fragte ja nach Eurer Meinung und hielt Euch davon ab, kreativ tätig zu werden.

Vie LeG rüße
Andreas
derauchmalwiedereinmodellzeigensollte


Wer LEGO® verfälscht oder nachmacht, oder verfälschtes oder nachgemachtes LEGO® in Umlauf bringt, wird mit MegaBloks nicht unter fünf Jahren bestraft.

[image]


Lego LegoundnochmalsLego
01.07.2019, 10:37

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

+2Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,
Ihr habt ja richtige Horror-Stories über Kreativlosigkeit erzählt. Meiner Meinung nach ist gerade die Überdetaillierung der Sets und Figuren ein Problem, weil die Sachen damit teils die normale Lego-Sphäre schon verlassen. Je einfacher etwas gehalten ist, desto mehr regt es die Phantasie an. Ich meine jetzt nicht solche absolut einfach gehaltenen Bauten wie die von Ingo, aber Beispielsweise das Niveau von vor zehn Jahren.
Viele Grüße
Richard


Es gibt kein Alterslimit für Lego. Ein Glück!


IngoAlthoefer , Legobecker gefällt das


Naboo
01.07.2019, 10:39

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

+1Re: drei Anekdoten und eine These

MTM hat geschrieben:



Kunde: (sinngemäß): "Wir haben ein Problem, und es gab bereits Tränen in der Familie: Wir haben Set 60058 gekauft und ich bin mir sicher, es gibt einen Fehler in der Anleitung. Meine Tochter behauptet, die Felgen des Jeeps werden mit der gravierten Seite nach innen verbaut, ich allerdings bin der Meinung, dass das falsch ist, weil die eine Seite viel schöner aussieht als die andere und ich mir nicht vorstellen kann, dass die schöne Seite wirklich innen sein soll."

Irgendwer hat ihm dann geschrieben, dass das Teil durchaus auch andersherum verbaut werden kann - und wird - und dass Teile vielfältig für die allerverschiedensten Sachen verwendet werden. Das ist in dem Fall schon okay so und er - oder seine Tochter - darf das gern so herum bauen, wie sie will.

Seine Antwort darauf war ... sagen wir ... seltsam. Allein die Tatsache, dass Teile bei LEGO nicht für einen bestimmten Verwendungszweck definiert sind, konnte er nicht so recht glauben. (Und das schlimmste, finde ich, ist, dass er mit seiner Tochter offenbar Streit angefangen hat deswegen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vater danach geheult hat...

OK, erst dachte ich, so dämlich kann man doch gar nicht sein, aber diese Geschichte lässt mich jetzt doch ernsthaft an der Menschheit zweifeln.
Allerdings, wenn ich jetz so zurückdenke, fällt mir eine ähnliche Diskussion in meiner eingenen Familie ein.
Es gab da bei Lego-City mal so einen großen Containergabelstapler (fragt mich nicht nach der Setnummer), den mein kleiner Bruder zum Geburtstag bekomen hat, der nur an einer der beiden Achsen Achsstopper (3713) hatte. Und mein Stiefvater meinte daraufhin, dass das nicht sein kann und das Set unvollständig ist und so weiter. Die haben gesucht und gesucht und keine weiteren Achsstopper gefunden (waren auch keine weiteren in dem Set). Mein kleiner Bruder hat dann zwei Ersatzteile aus seiner Spielkiste geholt und dann versucht, das Set damit zusammenzubauen, hat aber auch nicht wirklich geklappt, und es blieb unfertig liegen, bis ich mich erbarmt habe und das Set fertig gestellt habe.
Menschen, die von nichts ne Ahnung aber zu allem ne Meinung haben gibt es halt reichlich. Das könnte man jetzt auf alle Themen dieser Welt ausweiten, aber bleiben wir mal beim Topic.

Gruß Naboo


Insta: https://www.instagram.com/resqusto/
Sets: https://www.lesdiy.de/collections/resqusto
Mein Buch: https://www.amazon.de/gp/...t_hsch_vapi_tkin_p1_i0


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Carrera124
01.07.2019, 10:54

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Re: drei Anekdoten und eine These

MTM hat geschrieben:


Ein sehr verstörendes Gespräch ist uns im vergangenen Jahr passiert (ich weiß leider nicht mehr, auf welcher Ausstellung):

Besucher: (zu seinem Begleiter): "...ne, das ist kein LEGO!"
ich: "Doch, das ist alles reguläres LEGO. Manche Teile etwas seltener als andere, aber im Grunde kann man alle Teile regulär kaufen.
Besucher: (zeigt auf ein Modell): "Was, das kann man so kaufen?"
ich: "Nicht das Modell - die Einzelteile aber."
Besucher: "Na, wenn man das nicht so kaufen kann, kann es ja gar kein LEGO sein

wtf?

Warum ist das ein WTF? Auch wenn es schwer vorstellbar ist, es gibt tatsächlich Leute, die mit dem Internet nichts oder nur extrem wenig zu tun haben. Die kennen dann natürlich nicht die Möglichkeiten, sich gezielt bestimmte Einzelzeile über Ebay, Bricklink oder Lego direkt zu kaufen.

Ich persönlich kenne auch so jemanden. Der kann dir zwar einen Motorradmotor bis in die letzte Schraube zerlegen und danach wieder funktionierend zusammenbauen. Aber er braucht schon telefonischen Support von mir, wenn es darum auf auf seinem iPad (das ich ihm eingerichtet habe) einzelne Apps oder iOS zu aktualisieren. Mit Youtube und Amazon kommt er auch klar, aber bei Ebay hört es dann schon auf.

Vermutlich gehörte dein Besucher auch in diese Kategorie.


Grüße an meinen Stalker


Mylenium
01.07.2019, 11:03

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Re: drei Anekdoten und eine These

MTM hat geschrieben:

Ich glaube, dass Lizenzthemen die Kreativität hemmen. (die gewagte These!)


Glaub ich nicht und gerade dein "Star Wars" Beispiel fällt dir eigentlich selbst auf die Füße. Es gibt so viel Fan Fiction und Fan Art in dem Bereich, selbst wenn Disney mittlerweile den alten Extended Universe Kram nicht mehr als Kanon betrachtet und auch die offizielle Linie ständig retconned (retroactive continuity --> rückwirkende Änderung der Kontinuität). Deswegen wäre die Gegenthese, das LEGO a) vielleicht nicht das richtige Medium dafür ist und b) LEGO's eigene teilweise richtig schlecht gemachten offiziellen Sets die Fans so sehr anpissen, dass sie keinen Bock auf den ganzen Scheiß haben und sich lieber anderen Dingen zuwenden. Genauso kann ich weder bei Ninjago noch Friends irgendwie erkennen, dass die Einbindung in irgendwelche vorgegebenen Stories da wirklich so die Kreativität hemmt, dass man es für bedenklich halten müsste. Mag schon sein, dass klein Barbara nun nicht unbedingt ihren Heartlake Supermarkt noch mit fünf anderen LEGO-Sets pimped, aber ich würd's jetzt für vermessen halten, die Menge an verbauten Steinen und die damit erzielten Modifikationen als einzigen Maßstab für Kreativität/ kreatives Spielen in der LEGO-Welt heranzuziehen.

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Mylenium
01.07.2019, 11:26

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

+3Re: Selbst kreativ werden ist out?

Carrera124 hat geschrieben:

Mylenium hat geschrieben:

Genauso kann man sich natürlich vorzüglich über die Themenwahl der Sets auslassen, aber das ist endlos und recht machen kann man's eh niemandem.

Mich wundert ja, dass da bei mittlerweile nominell 600 (!) neuen Sets pro Jahr sehr viel schlimmer ist, als zu Zeiten als es "nur" 200 neue Sets pro Jahr waren.
Man sollte schon meinen, dass mit mit der dreifachen Menge mehr unterschiedliche Interessen befriedigen könnte. Stattdessen ist offensichtlich das Gegenteil der Fall.


Masse heißt aber nicht Klasse und damit landen wir eben doch wieder bei dieser Diskussion. Außerdem hab ich an anderer Stelle schon mehrfach angemerkt, dass das schönste Modell nix nützt, wenn du es dir nicht leisten kannst und ich bin davon überzeugt, das spielt mittlerweile auch eine große Rolle. Man wird oft das Gefühl nicht los, dass es bei LEGO eine Zweiklassengesellschaft gibt - gute, aber teilweise enorm teure Sets und dann einen großen Haufen mittelmäßige bis schlechte Sets, mit denen der Rest der Welt abgespeist wird.

Außerdem gibt's natürlich ein Informations- und Vermarktungsdefizit. Mag schon sein, dass manche Sets sogar besser ankommen würden und einen Blick wert wären, bloß wenn sich natürlich alle YouTuber und Blogs nur an den teuren 300 Euro Sets abarbeiten, die sie oft sogar kostenlos von LEGO bekommen, ist schon klar, dass ein vielleicht gar nicht mal so schlechtes Friends-Set für 10 Euro da keine Plattform findet, geschweige denn ganz andere Themen wie "The LEGO Movie 2". Soll heißen, die Misere ist auch von LEGO hausgemacht, weil ein gewisser Tunnelblick bei den Influencern (und LEGO's Marketing-/ Social-Media-Abteilung) besteht, mal ganz abgesehen von gewissen Glaubwürdigkeitsproblemen bei solch einem Vorgehen.

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


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JuL
01.07.2019, 11:45

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

Re: drei Anekdoten und eine These

Saluton!

Carrera124 hat geschrieben:

MTM hat geschrieben:
Ein sehr verstörendes Gespräch ist uns im vergangenen Jahr passiert (ich weiß leider nicht mehr, auf welcher Ausstellung):
Besucher: (zu seinem Begleiter): "...ne, das ist kein LEGO!"
ich: "Doch, das ist alles reguläres LEGO. Manche Teile etwas seltener als andere, aber im Grunde kann man alle Teile regulär kaufen.
Besucher: (zeigt auf ein Modell): "Was, das kann man so kaufen?"
ich: "Nicht das Modell - die Einzelteile aber."
Besucher: "Na, wenn man das nicht so kaufen kann, kann es ja gar kein LEGO sein
wtf?

Warum ist das ein WTF? Auch wenn es schwer vorstellbar ist, es gibt tatsächlich Leute, die mit dem Internet nichts oder nur extrem wenig zu tun haben. Die kennen dann natürlich nicht die Möglichkeiten, sich gezielt bestimmte Einzelzeile über Ebay, Bricklink oder Lego direkt zu kaufen.

Das paßt nicht ganz: Auch Leute, die Bricklink & Cº. nicht kennen, könnten
sich vorstellen können, daß man Sets auseinandernimmt und andere Dinge
daraus baut.

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


MTM
01.07.2019, 12:21

Als Antwort auf den Beitrag von JuL

Re: drei Anekdoten und eine These

So war das auch nicht gemeint, sondern andersherum:

Wenn man ein SW-Raumschiff bauen will, gibt es nur eine begrenzte Auswahl derer. Entscheidet man sich für eines dafür, beispielsweise einen X-Wing, baut man den wiederum nach Vorlage und der Platz für eigene Veränderungsideen (Tuning?!) ist gering...

MTM



Brixe
01.07.2019, 12:29

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
Brixe
01.07.2019, 12:37

+8Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

puh, da ist ja ganz schön viel zusammengekommen.

Auch ich habe den Eindruck, daß MOCs weniger gefragt sind als Rebricks, MODs und reguläre Sets. Scheinbar ist es wirklich so, daß nur relativ wenige AFoLs selbst erwas entwerfen und der Rest lieber Sets aufbaut, sie etwas modifiziert, oder Anleitungen von Modellen anderer im Netz kauft.

Hier bei 1000Steine gibt es, wie schon jemand schrieb, doch noch sehr viele Eigenbauten. Auf anderen Seiten gehen diese aber oft genug unter: MOCs werden zwar wahrgenommen und von 2-4 Personen kommentiert, zeigt aber jemand ein reguläres Set, welches er z.B. in einer anderen Farbe gebaut hat, gibt es oftmals gut und gerne 100 und mehr Antworten darauf und jeder muss den Umbau mit seiner eigenen Farb-Version überbieten.

Auch Rebricks stehen immer ganz hoch im Kurs und werden gehyped, ohne daß der (z.B. amerikanische) Erbauer etwas davon mitbekommt.

Da ich mich nicht in sozialen Netzwerken aufhalte, kann ich zu der von René festgestellten Entwicklung nicht viel sagen, aber es reicht schon, bei Flickr in verschiedene LEGO-Gruppen reinzusehen. Gefühlt jedes 3. Bild zeigt eine LEGO-Figur vor einem Nichtlego-Hintergrund. Hauptsächlich auf Reisen vor bekannten Bauwerken. Diese Avatar-Selfies scheinen derzeit ganz groß in Mode zu sein; Man kann der Welt zeigen, wo man überall gewesen ist, ohne unbedingt sein Gesicht zeigen zu müssen.

Zur Kreativität:

Ich habe das Gefühl, daß einige hier aneinander vorbeireden. Ich hatte den Eindruck, daß René in erster Linie die Kreativität von AFoLs bzw. Erwachsenen meinte, die Beiträge rund um LEGO posten und nicht Kinder, die aus welchem Grund auch immer, ihre Kreativität nicht ausleben (können).

Auch glaube daß René mit Kreativtät in erster Linie MOCs, im Sinne von aus einzelnen Steinen zusammengestöpselten Modellen meinte, und nicht irgendwelche abstrakte Kunst.
Klar kann man es auch als erbrechend kreativ bezeichnen, wenn man sich z.B. mit unbekleidetem Gesäß auf neue scharfkantige Basics setzt und dabei die ersten Artikel der deutschen Verfassung singt, aber das hat mit einem gewöhnlichen LEGO-MOC nicht mehr allzuviel zu tun und spricht eher Künstlerkreise an.

Sogesehen muss ich René recht geben: Baut euer Set auf und genießt es im stillen Kämmerlein. Dann zerlegt es wieder, lasst eurer Fantasie freien Lauf und zeigt, daß man aus einem CC-Haus auch gut ein Raumschiff bauen kann.

LG, Marion



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IngoAlthoefer
01.07.2019, 12:58

Als Antwort auf den Beitrag von Zypper

Re: Etwas Schöneres?

Lieber Andreas,

Zypper hat geschrieben:

... in dieser Hinsicht hast du meiner Ansicht nach nicht recht:
"Und: gibt es etwas Schöneres als ein unerwartetes MOC?"

doch, zumindest in dem Sinn, dass es für mich gilt.

... Die Reaktion des Publikums auf dieses Projekt aus
dem Jahre 2008. Es ist keinerlei Wunder, dass sich ein AFOL
wie "ratz" auf diesen Seiten bald danach nie wieder hat blicken
lassen...

Vorab: Mir gefällt die Installation, und ich hatte sie schon
vor längerem geliked.
Jetzt habe ich mal ein bißchen in den damaligen Beiträgen von
ratz gelesen und habe ein Gefühl: Er muss etwas anstrengend gewesen
sein; nicht so sehr mit seinen Modellen, eher mit seinen kopflastigen
Texten dazu.
Und er konnte auch austeilen, z.B. gegenüber Mich.a Eisbär.

Vielleicht ging es bei einigen Reaktionen auf den roten Teppich
nicht nur um denselbigen...

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
01.07.2019, 13:01

Als Antwort auf den Beitrag von Lego LegoundnochmalsLego

+2Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Richard,

Lego LegoundnochmalsLego hat geschrieben:

... Ich meine jetzt nicht solche absolut
einfach gehaltenen Bauten wie die von Ingo ...

vertu Dich nicht. Was einfach wirkt, war nicht
immer einfach. Bei den Ingenieuren gibt es die
Einsicht: "Technik in Vollendung ist unscheinbar."

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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Jojo
01.07.2019, 13:08

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

+1Re: drei Anekdoten und eine These

Hallo!

Carrera124 hat geschrieben:

MTM hat geschrieben:
Besucher: "Na, wenn man das nicht so kaufen kann, kann es ja gar kein LEGO sein
wtf?

Warum ist das ein WTF?

Ich nehme an, MTM meinte ungefähr dieses:
Der Papa erkannte nur ein Modell-Set als "LEGO" an, nicht aber die Einzelteile. Somit war aus Einzelteilen Gebautes für ihn kein "LEGO". Und das ist schon etwas wtf-würdig, weil nun mal das bestimmende Feature von Lego eben das Bestehen aus Einzelteilen ist, also auch die Kombinierbarkeit dieser Einzelteile in jeder nur denkbaren Weise.

Unabhängig davon sollten wir natürlich in Betracht ziehen, daß Menschen, die höchstens mal gelegentlich mit Lego in Kontakt kommen (wie etwa die Messe-Besucher, die vielleicht nur ihre Enkelin begleiten o.ä.), eine ganz andere Herangehensweise ans Thema haben als wir. Die haben sich noch nie Gedanken über Lego gemacht und betonen aufgrund ihrer eigenen Vorerfahrungen aus anderen Lebensbereichen oder Hobbys ganz andere Aspekte, die wiederum für unsereins kein Thema sind.


Tschüß
Jojo


[image]


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Thomas52xxx
01.07.2019, 13:34

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Editiert von
Thomas52xxx
01.07.2019, 13:35

+4Re: Selbst kreativ werden ist out?

Ich möchte den Slogan "LEGO ist jeden Tag ein neues Spielzeug" noch mal in Erinnerung bringen, der in den 70ern in jedem Katalog und jeder Anzeige zu lesen war. Besser kann man das eigentlich nicht ausdrücken.

[image]

LEGO: DUPLO jeden Tag.... by Maxx 3001, auf Flickr


Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download


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Lok24
01.07.2019, 13:50

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Thomas,

Thomas52xxx hat geschrieben:

Ich möchte den Slogan "LEGO ist jeden Tag ein neues Spielzeug" noch mal in Erinnerung bringen, der in den 70ern in jedem Katalog und jeder Anzeige zu lesen war. Besser kann man das eigentlich nicht ausdrücken.

Das stimmt, bedingt aber, dass man eine gewisse kritische Masse universeller Steine hat.
Wenn es jetzt aber Sets gibt, in denen nicht ein einziger Brick drin ist...

Und schau Dir die Baubücher aus der Zeit an: da wurde aus den Bricks mal ein Haus, eine Lok, eine Giraffe oder ein Auto. Das ist mit dem was ich hier gerade auf dem Tisch habe nahezu unmöglich.



IngoAlthoefer
01.07.2019, 14:17

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Werner,

Lok24 hat geschrieben:

Thomas52xxx hat geschrieben:
Ich möchte den Slogan "LEGO ist jeden Tag ein
neues Spielzeug" noch mal in Erinnerung bringen, der in
den 70ern in jedem Katalog und jeder Anzeige zu lesen war.
Besser kann man das eigentlich nicht ausdrücken.
Das stimmt, bedingt aber, dass man eine gewisse kritische Masse
universeller Steine hat.

Jain. Die kritische Masse ist klein:
schon 6 einfarbige 4x2-Steine kann man auf
mehr als 915 Millionen Weisen zu einem
Gebilde zusammensetzen.

Und auch, wenn man ganz einfach nur Gebilde zählt, wo
in jeder Schicht nur ein Stein ist, kommt man schon auf
gut 100 Millionen. Siehe dazu auch einen Thread aus 2009,
den damals ein gewisser Seeteddy hier "angezettelt" hat:
https://www.1000steine.de...?entry=1&id=202692

... schau Dir die Baubücher aus der Zeit an: da wurde
aus den Bricks mal ein Haus, eine Lok, eine Giraffe
oder ein Auto. Das ist mit dem was ich hier gerade
auf dem Tisch habe nahezu unmöglich.

Ich lasse mich gerne provozieren. Magst Du ein
Foto von dem zeigen, was bei Dir gerade auf dem
Tisch liegt?

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Dorothea Williams
01.07.2019, 14:21

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Sets wie beispielsweise ”#455”, ”#886”, ”#6607”, ”6608”, ”#6801” und ”6806” enthalten auch keinen einzigen ”Brick” im strengen Sinne und deren Teile sind trotzdem (vielseitig) verwendbar. „Brickfreie“ Sets gab es schon immer. Und es wird sie wohl auch immer geben. Allein dieser Umstand führt nicht zu ihrer Diskreditierung per se.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


Lok24
01.07.2019, 14:25

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Editiert von
Lok24
01.07.2019, 14:40

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

HAllo Ingo,

IngoAlthoefer hat geschrieben:

Jain. Die kritische Masse ist klein:
schon 6 einfarbige 4x2-Steine kann man auf
mehr als 915 Millionen Weisen zu einem
Gebilde zusammensetzen.

Ja. Aber die wenigsten werden das als nicht abstraktes Kunstwerk auffassen.
Und das ist Dir auch bewusst.
Natürlich kann man aus 4 Steinen Auto bauen.
Aber weder Kinder noch AFOLs werden vermutlich mit dem Ergbenis so recht glücklich werden.
(Anwesende ausgeschlossen)

... Ich lasse mich gerne provozieren. Magst Du ein
Foto von dem zeigen, was bei Dir gerade auf dem
Tisch liegt?

s. o. das wird sicher kreativ, aber .....
Ich habe hier 31092



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Carrera124
01.07.2019, 14:25

Als Antwort auf den Beitrag von JuL

Re: drei Anekdoten und eine These

Ich habe es so verstanden, dass der Schwerpunkt der Problematik auf dem Verb "kaufen" liegt.


Grüße an meinen Stalker


Lok24
01.07.2019, 14:30

Als Antwort auf den Beitrag von Dorothea Williams

Editiert von
Lok24
01.07.2019, 14:39

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

Dorothea Williams hat geschrieben:

Sets wie beispielsweise ”#455”, ”#886”, ”#6607”, ”6608”, ”#6801” und ”6806” enthalten auch keinen einzigen ”Brick”


Stimmt. Sie sind auch eher - äh - winzig.
Das von mir genannte Set hat 10 mal so viele.
Schau Dir mal 6362 aus dieser Zeit an, 133 Teile. Das zeigt m.E. sehr schön den Unterschied.

Dorothea Williams hat geschrieben:
im strengen Sinne und deren Teile sind trotzdem (vielseitig) verwendbar.

Stimmt auch.

Deswegen bewundere ich auch in höchstem Maße die Modelle von mijasper.

Ich wollte nur meiner Verwunderung Ausdruck verleihen.



Falk
01.07.2019, 14:42

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo René,

Navigation hat geschrieben:

seit längerem spiele ich mit dem Gedanken, ob man MOCs, die hier gepostet werden, redaktionell auch auf der Startseite vorstellt/verlinkt, damit die nicht unerhebliche Anzahl Gelegenheitsbesucher auch mal sieht, was hier so cooles gebaut wird.

Gerne. Gute (nicht gerade die "Werke" vom Ingo) MOCs sind immer willkommen, selbst wenn es nicht unbedingt "mein Thema" ist. Sonst finde ich die meist nur zufällig, wenn rechts was Aktuelles gepostet wurde und der Titel Interesse weckt.

Es gab ja nun schon immer die Setsammler und die Selbstbauer und Leute dazwischen und irgendwie gab sich das immer so ein bisschen die Waage. Jetzt kommt mir das in den letzten Wochen und Monaten aber so vor, als würden v.a. in den sozialen Medien immer mehr und mehr Leute mit einer immer größeren Selbstverständlichkeit ihre Nicht-Kreativität in die Welt hinausposaunen.

Das ist halt die neue Zielgruppe. Leute, die sich seit ihrer Kindheit nicht für LEGO interessiert haben, es jetzt aber aufgrund des Medienspektakels nicht mehr peinlich, sondern hip und trendy finden. Mit einem iPhone kann man heute nicht mehr angeben, denn das hat man jetzt schon in der Grundschule. Einen 800€ Falken oder 450€ Spielzeug Bagger hat dagegen noch nicht Jeder. Ein Ticket für die Inside Tour kann (oder will) sich auch nicht jeder schnöde Bausparer leisten. Wenn man dann noch in das Midlife-Crisis-Alter kommt und sich trotzdem keinen echten Porsche in die Einfahrt stellen kann, profiliert man sich eben mit anderem teuren Spielzeug und plötzlich ist man Super-Fan, Investor, Spekulant, Hoarder... und natürlich eine ganz, ganz wichtige Persönlichkeit.

Viele davon huldigen im gleichen Atemzug dem "Held der Steine" in denen sie Hashtags wie #heldenarmy und so verwenden.

Das Gebashe gegen den Helden nervt aber auch langsam. Viele seiner Fans sind wohl tatsächlich nervtötende, unlustige Trolle, aber Einige sind wahrscheinlich einfach nur froh, dass endlich mal Dinge angesprochen werden, die sie selbst schon seit langer Zeit geärgert haben. Blaue Technic Pins, zum Beispiel. Wieso dann nicht 100 schwarze Pins für 4,99€ über den Service?

Ich bin kein Abonnent und schreibe auch keine Kommentare unter seinen Videos. Ich sehe trotzdem einige Dinge ähnlich und würde mich freuen, wenn die Kritik bei LEGO nicht nur auf taube Ohren und pure Arroganz (Aussage auf der diesjährigen Spielwarenmesse: "Wir haben kein Qualitätsproblem.") stoßen würde.

Ist es denn so schwer, sich auch selbst mal an sowas zu versuchen, in kleinerem Rahmen, Schritt für Schritt, Übung macht den Meister?

Es sind halt meist die größeren MOCs, die wirklich wahrgenommen werden und wenn man sich als "Anfänger" an denen orientiert, hat man schnell das Problem, dass viele Teile selbst auf Bricklink kaum oder nur zu Mondpreisen erhältlich sind. Einige Teile wie die 15€ Tür vom Café Corner oder bestimmte Fenster kann man zwar ersetzen, aber das sieht dann halt nicht so aus, wie man sich das Ergebnis gewünscht hätte. Da kann ich verstehen, dass man sich gewisse Produkte direkt von der Quelle wünschen würde. Oftmals sogar einfach nur als Teilespender.

Zudem liegt die Latte heute deutlich höher, als vor knapp 20 Jahren. Wenn heute jemand ein MOC wie Jojo's gelbes Haus zeigen würde, würde da vermutlich kaum mehr als ein "nett" kommen. Ich würde vier oder fünf aktuellen Mitgliedern sogar abfällige Kommentare zutrauen.

warum kann denn nicht mal einer wieder die Firma Pontiac neu aufmachen und coole Karren produzieren?"...

Das wäre vermutlich sogar weniger ein Problem, als alte LEGO Teile neu auflegen zu wollen. Zum Schluss wird an der Grenze einfach mal alles auf Verdacht eingezogen und vernichtet. Es könnte ja...

dann flippt (auch bei FB) die Leserschaft plötzlich aus,...

Auf Facebook würde ich mir nichts anderes erwarten. Ist ähnlich wie früher mit den AOL Adressen.

Grüße,
Falk



Jojo gefällt das


IngoAlthoefer
01.07.2019, 15:42

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Editiert von
IngoAlthoefer
01.07.2019, 15:44

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Werner,

Lok24 hat geschrieben:

Ja. Aber die wenigsten werden das als nicht
abstraktes Kunstwerk auffassen.

schon mit der Unterscheidung zwischen "abstrakt" und
"real" (oder "normal") bin ich nicht glücklich.
Wenn ich jedes Mal überlegen würde, ob ich jetzt
so oder so bauen will, käme ich nicht weit.

Natürlich kann man aus 4 Steinen Auto bauen.
Aber weder Kinder noch AFOLs werden vermutlich
mit dem Ergbenis so recht glücklich werden...

Bei Kindern muss das nicht so sein. Und auch manche
Architecture Sets haben Autos aus 2 Steinen:
eine 1x2-Platte mit Mittelnoppe, und da drauf eine
1x1-Fliese.

... Magst Du ein Foto von dem zeigen,
was bei Dir gerade auf dem Tisch liegt?

s. o. das wird sicher kreativ, aber .....
Ich habe hier 31092

Danke. Das hinkt leider als Beispiel, weil es schon
von LEGO als "3-in-1"-Set beworben wird.

Nichts für ungut, Ingo.

PS. Wenn Du an das 31092 kleine Rädchen auf die Rotorblätter
setzt, hast Du sogar einen Hubschrauber Traintraumscher Prägung


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


voxel
01.07.2019, 17:50

Als Antwort auf den Beitrag von Falk

+7Re: Selbst kreativ werden ist out?

Moin Falk et al.,

Falk hat geschrieben:

Gute (nicht gerade die "Werke" vom Ingo) MOCs sind immer willkommen, selbst wenn es nicht unbedingt "mein Thema" ist.


Fuer much muss ich an dieser Stelle klarstellen, dass Ingos Werke jedenfalls mir hochwillkommen sind - ich habe mich schon oft scheckig gelacht entweder ob des Kalauers ("Gucki-Tasche" mit Kulleraugen) oder des math. Feinsinns dahinter.
So macht Lego auch Spass.



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railtobi
01.07.2019, 19:08

Als Antwort auf den Beitrag von voxel

+3Re: Selbst kreativ werden ist out?

Schade, dass der eine oder andere hier Ingo erheblich unterschätzt. Alleine die minimalistische Abstraktion ist genial ....


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Naboo
01.07.2019, 20:39

Als Antwort auf den Beitrag von Falk

Editiert von
Naboo
01.07.2019, 20:53

+8Re: Selbst kreativ werden ist out?

Falk hat geschrieben:


Gute (nicht gerade die "Werke" vom Ingo) MOCs sind immer willkommen, selbst wenn es nicht unbedingt "mein Thema" ist.

Falk, mit dieser Aussage hast du dir selber ins Knie geschossen. Was ist den ein guter Moc? Ist das ein Modell, das aus so vielen Steinen besteht, dass nur Lego selbst die kosten dafür tragen könnte? Oder ein Modell, das eine Landschaft so exakt nachbildet, dass man genausogut vor Ort ein Foto machen könnte? Oder ist das ein Modell, das aus so vielen unterschiedlichen Farben besteht, dass man sie an einem Finger abzählen kann?
Jeder Baumeister hat seinen eigenen Stil. Wenn ich ein Moc online stelle, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es ein Kriegsschiff aus den 40ern des 20ten Jahrhunderts ist.
Wenn Farnheim ein Moc online stellt, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um ein Feuerwehrauto in 4wide handelt.
Wenn uefchen ein Moc online stellt, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um eine Rube-Goldberg-Maschine handelt.
Wenn Actionfigur ein Moc online stellt, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um die Skulptur eines Tieres handelt.
Und wenn Ingo ein Moc online stellt, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es eine minimalistische Konstruktion ist, die eine gewaltige Pointe hat.

Ich weiß, dass ich mit meinen eigenen Kreationen die 1000steinler kaum noch beeindrucken kann, dafür haben sie sich einfach zu sattgesehen.
Bei Ingo hingegen schaffe zumindest ich es nicht, mich sattsehen. Seine Modelle schaffen es immer wieder aufs neue, mich zum schmunzeln zu bringen und werden dadurch nie langweilig.

Nur weil jemandem persönlich etwas nicht gefällt, heißt es nicht, dass etwas nicht gut ist. Darum habe ich ja bereits früher in diesem Thread den Vorschlag gemacht, dass man sich nicht auf die Mocs, sondern auf die Baumeister dahinter konzentrieren sollte.

Gruß Naboo


Insta: https://www.instagram.com/resqusto/
Sets: https://www.lesdiy.de/collections/resqusto
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railtobi
01.07.2019, 20:59

Als Antwort auf den Beitrag von Naboo

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Habt ihr mal versucht, einen Picasso in seiner reduzierten infantilen Form nach zu malen ???? Es geht nicht, Reduktion ist wohl die höchste Form der Kunst, wenn ich Ingo's Werke sehe, erkenne ich in sechs Steinen seine intention, auch mit Augenzwinkern, einfach genial.


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railtobi
01.07.2019, 22:32

Als Antwort auf den Beitrag von Naboo

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Vielleicht ist das der weg, vielleicht sollte René hier einzelne Baumeister mit ihren Werken + Interview vorstellen........ Nur mal so in die Runde geschmissen


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Rico
01.07.2019, 22:49

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Navigation hat geschrieben:

Ist es denn so schwer, sich auch selbst mal an sowas zu versuchen, in kleinerem Rahmen, Schritt für Schritt, Übung macht den Meister?

Nein, schwer ist es nicht. Aber es ist viel einfacher auf dem Handy auf ein paar Tasten zu tippen und ingendwelchen Kram abzusondern. Viel Nachdenken muss dabei nicht sein, einfach drauflosschreiben. Ich bin nur auf Twitter hin und wieder aktiv, da über 90% unrelevanter Mist ist ohne besonderes Niveau oder Mehrwert.

Navigation hat geschrieben:
Vielleicht ist es auch nur die heutige Hitze, aber ist das schon jemandem ähnlich aufgefallen?

Ja, treib dich weniger auf FB, Insta & Co rum. Das tut deinem Zeitbudget gut, du hast mehr mit Leuten zu tun die wirklich relevant sind und du verpasst nichts wichtiges.

Ciao

Enrico



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LegoUlmer
01.07.2019, 23:27

Als Antwort auf den Beitrag von railtobi

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

railtobi hat geschrieben:

Vielleicht ist das der weg, vielleicht sollte René hier einzelne Baumeister mit ihren Werken + Interview vorstellen........ Nur mal so in die Runde geschmissen


Würde mir sehr gefallen, ich finde es geradezu unglaublich, was hier an Mocs jeden Monat angebracht wird, einerseits weil so viel extrem tolles dabei ist, andererseits auch wegen der reinen Anzahl an sich. Für ein im Vergleich zu FB etc. sehr kleines Forum empfinde ich das hier wirklich klasse.


Warum gab es von mir noch nie was zu sehen (René wird bei seinen Bestelleingängen aber sehen, dass ich zuhauf Steine im Shop und nun auch über die LUGBULK bestellt habe)?
Weil mir das Niveau zu hoch ist, auch auf welchem bereits gemeckert wird. Ich baute bisher nichts, bei dem ich das Gefühl hatte, dass es einen Mehrwert für andere AFOLs, die nicht erst wieder kurz dabei sind, darstellt.

Sowas würde ich dann eher bei 9gag im LEGO-Bereich oder einem eigenen SM-Kanal hochladen, wenn ich denn generell Spaß am Fotos uploaden bzw. überhaupt so einen Account hätte.


Es hat mich hier in den letzten Monaten immer mal wieder irritiert, dass vereinzelt Usern hier (in-)direkt vorgeworfen wurde, keine MOCs zu zeigen.


Durch das Forum hier haben meine Freundin und ich vergangenen Herbst die BB in München besucht, es war so toll, einige der MOCs von hier dort live zu sehen (das Chateau werden wir nie vergessen! An der Stelle: Es fehlt ein :wub:-Smiley ).
Wenn ich nun mit viel geringerem Knowhow, viel weniger Erfahrung, viel weniger Steinen, generell einem geringem Verständnis von Bau/Statik/etc. etwas baue, was mir(uns) sehr gefällt, hier aber wahrscheinlich ignoriert oder belächelt werden würde, stelle ich das doch nicht online?
Erst recht nicht, wenn nicht nur das Bauwerk an sich gefallen soll, sondern auch Ausleuchtung, Hintergrund etc.? Hobbyfotograf sollte man also auch noch sein.


Nee, Leute, das ist mir neben einer 60-Stunden-Woche mit zwei-drei Wochen Urlaub im Jahr zu heftig. Da baue ich lieber tumb Sets nach Anleitung, mocce entspannt nebenher und erfreue mich an den Werken von Moccern, die es deutlich besser drauf haben als ich und es einfach besser können als ich es je können werde (auch wenn ich plötzlich keine 60 Stunden Woche hätte, das ist keine Entschuldigung für mangelndes Können, sondern für den nötigen Zusatzaufwand beim Präsentieren).



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Jojo
01.07.2019, 23:37

Als Antwort auf den Beitrag von Falk

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo!



Falk hat geschrieben:

Es sind halt meist die größeren MOCs, die wirklich wahrgenommen werden und wenn man sich als "Anfänger" an denen orientiert, hat man schnell das Problem, dass viele Teile selbst auf Bricklink kaum oder nur zu Mondpreisen erhältlich sind.
Das war freilich immer schon so. Als ich vor fast 20 Jahren (Alter!) hier anfing, gab es ja auch schon die langjährigen Flohmarktgänger, die gefühlte Steinemillionäre waren und entsprechende Bauten vorweisen konnten. Demgegenüber hatte ich halt nur Material aus meinen 150 Sets der erweiterten Kindheit. Und das hat ja offenbar gereicht, um zumindest bei dir einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. *Zwinkersmiley*

Zudem liegt die Latte heute deutlich höher, als vor knapp 20 Jahren. Wenn heute jemand ein MOC wie Jojo's gelbes Haus zeigen würde, würde da vermutlich kaum mehr als ein "nett" kommen. Ich würde vier oder fünf aktuellen Mitgliedern sogar abfällige Kommentare zutrauen.

Das stimmt. Der Kontext ist wichtig, sowohl der zeitliche (gelbes Haus), als auch der Zusammenhang, in dem ein Bauwerk hier und heute präsentiert wird (Ingos Redux).
(Und die hohe Meßlatte kann durchaus entmutigend wirken. Merke ich an mir selbst.)


Tschüß
Jojo


[image]


Dorothea Williams
02.07.2019, 01:36

Als Antwort auf den Beitrag von LegoUlmer

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Niemand sollte sich klein machen müssen, damit ein anderer sich groß fühlen kann.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


AdmiralStein
02.07.2019, 07:42

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+4Re: Selbst kreativ werden ist out?

Ein Gedanke zu dem Thema:

Dass man mit Lego kreativ bauen kann, lernt die Haupt-Zielgruppe "Kinder" ja schon im "Kindesalter". Oder auch nicht. Drei Hauptfaktoren halten sie meiner Meinung nach davon ab:

a) Unkreative Eltern
Einige Beispiele und Erfahrungsberichte wurden im Thread ja bereits genannt. Ich wiederhole mich da mal nicht.

b) Die Firma LEGO selbst
Fürs "Erlernen der Kreativität" bräuchte es aus meiner Sicht erstmal vernünftiges Material als Grundlage, um kreativ zu werden. Schüttet mal die Teile zehn beliebiger Sets aus dem aktuellen Katalog zusammen - ein Haus kann man daraus in der Regel nicht bauen. Einen kleinen Turm kann man unter Umständen bauen, wenn man viele, viele Teile links liegen lässt. Vernünftige Steineboxen wären das Mittel der Wahl. Problem ist allerdings, dass es die nicht mehr gibt. Nur noch diese Sammelsurien aus hunderten kunterbunten Kleinteilen, die zurzeit als "Steineboxen" verkauft werden. Und bei Duplo fängt das Drama ja schon an - auch dort gibt es ja keine richtigen Steineboxen mehr.

c) Die Firma LEGO selbst
Eine Themenwelt als Set-Reihe auf den Markt zu bringen, am schlimmsten noch mit einer begrenzten Auswahl benannter und durchcharakterisierter Figuren, die dann von einer Fernsehserie, einer Youtube-Serie, eines Games oder einer App "flankiert" wird, tötet Kreativität geradezu, weil den Kids vorgeschrieben wird, was und wie sie damit zu spielen haben...

Grüße

Matthias



, Lok24 , TimmiT , Turez gefällt das (4 Mitglieder)


AdmiralStein
02.07.2019, 08:11

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Navigation hat geschrieben:

Was ich auch ziemlich befremdlich finde: Auf bekannten Blogs, auf denen auch MOCs vorgestellt werden, werden diese zwar gelobt, geteilt und cool gefunden und dem Erbauer wird sein verdientes Lob zuteil, aber wenn dann ein ganz normales Set angekündigt, nochmals gepostet oder modifiziert wird (SW, Porsche, Mustang etc), dann flippt (auch bei FB) die Leserschaft plötzlich aus, dass man meinen könnte, es gäbe gar nichts anderes. Da wird dann sowas gepostet wie "YEAH, wie geil, ich hab mein Set auch schon bestellt" - und direkt stimmen Hunderte, teilweise bei Insta Tausende, ein wie tatsächlich cool denn das ist und man habe selbst auch schon sein Modell halb aufgebaut und überhaupt... Also das krasse Gegenteil zu den oben erwähnten Nörglern.


Ich denke, viele finden die MOCs doch ziemlich gut - das zeigen ja auch die immer wiederkehrenden Fragen nach "Bauanleitungen". Sie beachten die MOCs dann aber nicht weiter, weil sie unerreichbar sind: Sie sind zu unkreativ, um das frei nachzubauen oder etwas Ähnliches zu bauen. Es gibt keine Bauanleitungen. Sie haben die Teile nicht und wissen nicht, woher sie die bekommen. Es gibt keine Teilelisten und keine Händler, die die benötigten Teile als fertige Zusammenstellung anbieten. Oder es ist ihnen schlicht zu zeitaufwendig, denn sie brauchen ja die ganze Zeit, um Fotos bei Insta zu posten und Likes zu zählen.

Ein Set macht es einfach: Amazon, Klick&bestellt, morgen geliefert. Aufbauen mit Baby-einfacher Anleitung und von Freunden (online per Foto oder offline in der Vitrine) bewundern lassen, weil das nicht jeder hat und jeder weiß, dass das nicht günstig war.

Grüße

Matthias



IngoAlthoefer
02.07.2019, 09:10

Als Antwort auf den Beitrag von Falk

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Falk,

Falk hat geschrieben:

... Gute (nicht gerade die "Werke" vom Ingo)
MOCs sind immer willkommen ...

Du kannst Dir denken, dass ich über diese Aussage nicht
glücklich bin.

Ich habe 1000steine immer als bunte Community gesehen
und tu es weiterhin, wo ganz verschiedene Zugänge zu LEGO
ihren Platz haben. Es muss nicht jeder jedes mögen, aber
wir sollten uns gegenseitig bei aller Verschiedenheit achten.

Sollte Rene auf der Eingangs-Seite eine "MoC-Ausstellung"
oder eine Galerie von kreativen 1000steinern präsentieren,
fände ich es gut, wenn das auch die Vielfalt der Community
widerspiegelt.

Ingo.

PS. 1.000 Steine - 1.000 MocCer - 100.000 Modelle. So oder so
ähnlich hatte ich es mal als meine Abschlusszeile.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Mylenium
02.07.2019, 09:12

Als Antwort auf den Beitrag von AdmiralStein

Editiert von
Mylenium
02.07.2019, 09:20

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

AdmiralStein hat geschrieben:

Eine Themenwelt als Set-Reihe auf den Markt zu bringen (...schnippschnapp...)


Nö. Die Kids spielen ja auch mit PJMasks, Feuerwehrmann Sam, Paw Patrol, Playmobil usw. kreativ, vermischen die Serien, bauen Zeugs drumrum. Ich glaube, man muss mal davon wegkommen "kreativ" auch im LEGO-Kontext nur über das komplette Neuerschaffen von irgendwelchen Dingen zu verstehen.Es gibt viele Formen von Kreativität.

Bestes Beispiel dafür ist ja die Medienbranche, wo man all zu oft aufgrund des vorhersschenden Jugendwahns meint, dass berufserfahrene Leute ab einem gewissen Alter nicht mehr "kreativ" genug sind, obwohl sie eigentlich nur ihre Arbeit anders strukturieren und "dumme" Ideen, von denen sie wissen, dass sie nicht funktionieren, von vornherein vermeiden. Dazu gibt's schlaue Studien.

Entsprechend halte ich es auch für falsch, vorgegebene Storys, fixe Namen usw. als kreativitätshemmend abzutun. Vilemehr müsste man sogar umgekehrt hinterfragen, ob nicht die Steuerungseffekte auch was positives bei Leuten bewirken, die eben nicht so wild um die Ecke denken, soll heißen, vielleicht erwächst daraus auch eien form von Kreativität, die vorher nicht da war.

Wenn überhaupt, stehen diesem vielleicht etwas idealistischen Bild dann wieder die kommerziellen Interessen der Anbieter im Weg und aus meiner Sicht ist dein Problem c) dann doch wieder nur eine Variante von b) - schütteste zehn Friends-Sets zusammen, haste im Zweifelsfall sieben Andreas, eine Olivia, eine Emma und fünf Hunde mitsamt jeder Menge eintöniger Steine in den Farbthemen der Mädels und dann sieh mal zu, wie du da was draus machst. Das zumindest ist schon grenzwertig, aber weniger ein Fehler der Serie selbst, sondern LEGOs Dämlichkeit, sich immer zu wiederholen, also die Einfallslosigkeit der Verantwortlichen, nicht der Kinder.

Na wie auch immer... Ich hab schon wieder völlig den Überblick verloren, weil in den letzten Stunden hier 500 Millionen Beiträge aufgelaufen sind, also werde ich mich mal hier aus dem Staub machen. Wird mir einfach zu viel. Wünsch euch noch viel Spaß!

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


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Thomas52xxx
02.07.2019, 09:15

Als Antwort auf den Beitrag von AdmiralStein

Re: Selbst kreativ werden ist out?

AdmiralStein hat geschrieben:

Schüttet mal die Teile zehn beliebiger Sets aus dem aktuellen Katalog zusammen - ein Haus kann man daraus in der Regel nicht bauen. Einen kleinen Turm kann man unter Umständen bauen, wenn man viele, viele Teile links liegen lässt. Vernünftige Steineboxen wären das Mittel der Wahl. Problem ist allerdings, dass es die nicht mehr gibt. Nur noch diese Sammelsurien aus hunderten kunterbunten Kleinteilen, die zurzeit als "Steineboxen" verkauft werden. Und bei Duplo fängt das Drama ja schon an - auch dort gibt es ja keine richtigen Steineboxen mehr.

Das geht mir auch schon eine Weile durch den Kopf. Was würde ich jemandem empfehlen, der sein Kind mit LEGO kreativ bauen möchte und dafür sagen wir mal 500€ ausgeben will. Also 600€ UVP, damit es einfacher wird? Neuware, keine Kiloware.

Steineboxen würde ich auch empfehlen, allerdings die selbe Box mindestens drei mal. Mit jeweils maximal vier Steinen einer Form/Farbe kann niemand etwas anfangen. Für Basics, meist sogar in schönen Farben, taugt am ehesten Minecraft. Meist sogar mit großen Platten dabei. Die "Stadtleben"-Figurenserien. Mindestens zehn ganz normale Grundplatten. Vielleicht sogar ein CC-Haus zum schlachten. Auch die Harry-Potter-Sets bieten gute Teile zum fairen Kurs.
Wahrscheinlich würde ich auch empfehlen, in einen Lego-Store zu fahren und mindestens fünf, bei guter Auswahl sogar 10 Becher zu füllen.
Ohne konkret zu werden. Das Budget werde ich bereits gerissen haben.


Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download


Lego LegoundnochmalsLego
02.07.2019, 09:48

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Wäre Lego nicht zu dämlich, Steineboxen in einer Farbe zu einem vernünftigen Preis herauszubringen (und zwar die Grundfarben wir grau etc.), dann würden wir wahrscheinlich diese Debatte gar nicht führen. Ganz abgesehen davon, dass sich wahrscheinlich AFOLs und Kinder um die Boxen kloppen würden ;)


Es gibt kein Alterslimit für Lego. Ein Glück!


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Thomas52xxx
02.07.2019, 11:12

Als Antwort auf den Beitrag von Lego LegoundnochmalsLego

Editiert von
Thomas52xxx
02.07.2019, 11:19

+3Re: Selbst kreativ werden ist out?

Lego LegoundnochmalsLego hat geschrieben:

Wäre Lego nicht zu dämlich, Steineboxen in einer Farbe zu einem vernünftigen Preis herauszubringen (und zwar die Grundfarben wir grau etc.), dann würden wir wahrscheinlich diese Debatte gar nicht führen. Ganz abgesehen davon, dass sich wahrscheinlich AFOLs und Kinder um die Boxen kloppen würden ;)

Mein Ceterum censeo betrifft eine Steinebox mit den Elementen in Sortierung und Stücklung ähnlich des Architecture Studios 21050. Natürlich zum Steinebox-Preis und nicht nur in weiß, sondern jeweils in einer von mindestens zehn weiteren Farben. Für AFOLs bevorzugt in dark* oder sand*-Tönen.
Würde mich ein chinesischer Klonstein-Fabrikant als Berater engagieren, würde ich ihm - für nicht unter 100T€ - genau dieses raten.


Gruß
Thomas

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TrainTraum
02.07.2019, 16:55

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Rene - hallo allerseits,


positiv überraschend, dass sich hier so viele zu Wort melden. Dem schließe ich mich gerne an.

Zunächst ist festzustellen, die Entwicklung ist leider wahr - und durchaus traurig.


Dennoch soweit im Groben erklärbar - folgende Thesen hätte ich...

a) Fällt es gemein leichter, sich mit einem Set zu identifizieren:
Hier denkt man mitunter folgendes: Ah, das Set habe ich auch - genau das hat mich ebenfalls gestört, geniale Lösung...
MOCs mögen für manche einfach utopisch, gar ungreifbar sein. Für einige ist das, was hier von einigen präsentiert wird, schlicht weder leistbar, noch erstrebt.

Eine Modifizerung am Set mag mitunter realistisch sein und zum eigenen Tätigwerden motivieren.

Dazu noch eines: Ich muss mir - kurioserweise - eingestehen, dass ich positiv dazu geneigt bin, Instagram-Kanäle zu Abonnieren, d.h. als potenziell interessant einzustufen, nur weil jemand Bilder von den altbekannten Modulars zum Beispiel veröffentlicht. Eigentlich verrückt, sind die doch nichts Besonderes... dennoch ein Anhaltspunkt zur Identifikation.

b) Die Instagrammer, die Fotos von Minifiguren überall auf der Welt veröffentlichen... kreativ ist's nur bedingt, das ist wahr... zudem ist hier verhältnismäßig wenig Zeit zu investieren...
Dennoch ist dem ein Positives abzugewinnen: Zum einen analog zu a) die Vertrautheit... durch die allbekannte Minifigur wird das Bild für eine unbestimmte Allgemeinheit mehr oder weniger identifizuerbar
Vielmehr von Interesse jedoch, dass hier gerade die Schönheit der Natur, also von Stränden, Bergen, Wiesen o.Ä. herausgestellt werden kann - eigentlich ein wertvoller Trend, die Natur und Umwelt wieder ein wenig zu schätzen.




Zusammengefasst: Viele können sich mit Top MOCs schlicht nicht identifizieren, da die ungreifbar fern sind..
Die Sets stellen auch irgendwie eine Art Ordnung dar... ich achte zum Beispiel auch penibel darauf, dass die Figuren und Blumen - um nur zwei Beispiele zu nennen - genau dort sitzen, wo es die Anleitung willkürlich vorgesehen hat.

Eigentlich traurig, aber: Rein monetär betrachtet schon nachvollziehbar - ein Set, was zumindest halbwegs professionell designt wurde, ist einfach "mehr" als ein bunt zusammengebasteltes Modell.

Dennoch schade ist's - eigentlich ist ja gerade das größte Potenzial - und mE der Sinn des Legos, seine Kreativität ausleben zu können...

Fraglich bleibt weiterhin, wo Lösungen bzw. zumindest Lösungsansätze zu suchen bzw. zu finden sind...



Liebe Grüße

Niklas


Jedes Lego Set, um das eine Legoeisenbahn fahren kann, lässt sich bestens mit dem Bahnthema kombinieren


***Regelmäßig Impressionen und Experimente mit meiner Sammlung/ aus und im Lego***
Videos hier: https://www.youtube.com/c...7bIJ8xiC6BRhJpgALOm7A?
Bilder u.A. hier: https://www.flickr.com/photos/182216114@N02/


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Lok24
02.07.2019, 19:46

Als Antwort auf den Beitrag von AdmiralStein

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

AdmiralStein hat geschrieben:

b) Die Firma LEGO selbst
Fürs "Erlernen der Kreativität" bräuchte es aus meiner Sicht erstmal vernünftiges Material als Grundlage, um kreativ zu werden. Schüttet mal die Teile zehn beliebiger Sets aus dem aktuellen Katalog zusammen - ein Haus kann man daraus in der Regel nicht bauen. Einen kleinen Turm kann man unter Umständen bauen, wenn man viele, viele Teile links liegen lässt.

Das trifft es aus meiner Sicht zu 100%

Und, ich schrieb es an anderer Stelle, "Kreativität" ist kein Selbtsläufer.
Man muss Techniken erlernen.

Lesetipp:
https://www.rowohlt.de/ha...uer-unsere-kinder.html

Grüße

Werner



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Sir Kleini
03.07.2019, 09:29

Als Antwort auf den Beitrag von simtau

Re: Selbst kreativ werden ist out?

simtau hat geschrieben:


- ich finde das Set doof weil zum Batteriewechsel muss man was abbauen.


Hehe, da muss ich an meine Eisenbahn-MOCs denken, bei denen die Batteriebox aufgrund von Platzmangel tief in der Lok verbaut ist. Die muss ich dann zum Batteriewechsel natürlich immer halb zerlegen. In diesem Sinne, die Leut‘ sollen sich nicht so anstellen

MfG,

Nick


Es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt.

https://noppenbahner.de/
https://open-l-gauge.eu/


JuL
03.07.2019, 12:30

Als Antwort auf den Beitrag von TrainTraum

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Saluton!

TrainTraum hat geschrieben:

b) Die Instagrammer, die Fotos von Minifiguren überall auf der Welt veröffentlichen... kreativ ist's nur bedingt, das ist wahr... zudem ist hier verhältnismäßig wenig Zeit zu investieren...
Dennoch ist dem ein Positives abzugewinnen: Zum einen analog zu a) die Vertrautheit... durch die allbekannte Minifigur wird das Bild für eine unbestimmte Allgemeinheit mehr oder weniger identifizuerbar
Vielmehr von Interesse jedoch, dass hier gerade die Schönheit der Natur, also von Stränden, Bergen, Wiesen o.Ä. herausgestellt werden kann - eigentlich ein wertvoller Trend, die Natur und Umwelt wieder ein wenig zu schätzen.

Ich denke, das sollte man auch weniger unter dem Aspekt „cooles LEGO-MOC“
als vielmehr unter dem Aspekt „witziges Foto“ sehen (daß sich diese Witzigkeit
irgendwann erschöpft …).

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


JuL
03.07.2019, 12:38

Als Antwort auf den Beitrag von Brixe

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Saluton!

Brixe hat geschrieben:

Auch ich habe den Eindruck, daß MOCs weniger gefragt sind als Rebricks, MODs und reguläre Sets. Scheinbar ist es wirklich so, daß nur relativ wenige AFoLs selbst erwas entwerfen und der Rest lieber Sets aufbaut, sie etwas modifiziert, oder Anleitungen von Modellen anderer im Netz kauft.

Hm, das ist dann wohl die berüchtigte Filterblase: Ich treibe mich nicht in den
üblichen sozialen Netzwerkverdächtigen herum, sondern lese hier und Brothers
Brick, wo ja ständig MOCs vorgestellt werden, und von den beiden aus folge ich
Links zu z.B. Flicker und Eurobricks – und insgesamt sehe ich dort haufenweise
und hauptsächlichst MOCs oder Tips für den Bau solcher …

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


Carrera124
03.07.2019, 14:44

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Die Firma Lego forciert diesen Trend doch selbst, indem sie sich mittlerweile als Modellbauhersteller sieht.

- Viele Lizenzsets, die reale oder filmische Vorbilder recht gut wiedergeben.

- Anleitungen für Alternativmodelle gibt es - außer bei Creator - entweder garnicht mehr oder nur als Download (Technic, aber da auch nicht für alle Sets)

- Anregungen für Alternativmodelle auf den Verpackungen und Anleitungen sind schon seit langem verschwunden

Da darf man sich dann nicht wundern, wenn die Kunden entsprechend konditioniert werden. Ist ja auch im Sinne des Herstellers - an MOCs die aus bereits gekauften Sets gebaut werden, verdient Lego rein garnichts. An den Verkäufen von neuen Modellbau-artigen Sets hingegen schon.


Grüße an meinen Stalker


Brixe
03.07.2019, 14:54

Als Antwort auf den Beitrag von JuL

Editiert von
Brixe
03.07.2019, 14:56

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo Jürgen,

JuL hat geschrieben:


Hm, das ist dann wohl die berüchtigte Filterblase: Ich treibe mich nicht in den
üblichen sozialen Netzwerkverdächtigen herum,

Ich auch nicht:
Brixe hat geschrieben:
Da ich mich nicht in sozialen Netzwerken aufhalte, kann ich zu der von René festgestellten Entwicklung nicht viel sagen...


Wie ich schon oben schrieb, lese ich zusätzlich auch noch in anderen Foren und stelle fest, daß eigentlich immer jemand nach einem lfx-File oder dem Link für eine käufliche Bauanleitung fragt, sobald ein MOC vorgestellt wird. Auch bei Flickr werde ich diesbezüglich regelmäßig angeschrieben.
Mir kommt es manchmal so vor, als wenn sich kaum jemand noch die Mühe machen will, was Eigenes zu bauen bzw. auzudenken.


Ich würde auch nie auf die Idee kommen, in einem Forum oder sonstwo ein nachgebautes Modell zu zeigen, bzw. zu einer Ausstellung reguläre LEGO-Sets mitzubringen.

LG, Marion



SirJoghurt
03.07.2019, 18:00
@Navigation

Editiert von
SirJoghurt
03.07.2019, 18:00

Re: Selbst kreativ werden ist out?

heyho,

kann den von Rene ( u. anderen) negativ angesprochenen Eindrücken (leider) nur zustimmen.

lg

SirJ

eDiT_

Rene doch ohne ` ^^



Gorilla94
03.07.2019, 18:01

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

+3Re: Selbst kreativ werden ist out?

Ich würde eher sagen: Kreativität (sofern wir von Mocs sprechen) war nie "in". Sie war, ist und wird uns auch noch länger erhalten bleiben, bloß geht sie unter einer immer dominanteren neuen Art "Lego-Fans" unter. Der klassische AFOL, der einfach gerne mit Steinen baut, kistenweise Einzelsteine im Konvolut kauft, in der Waschmaschine sauber macht und riesige Projekte oder kleinste Modelle bastelt, ist nach wie vor da und ich merke nicht, dass das klassische Hobby abflauen würde. Es wird aber auch nicht mehr.

Währenddesen ist die Qualität von fertigen Legomodellen aber explodiert und hat Sammler auf den Plan gerufen. Die letzte Straße bei den Modularhäusern mit dem Pariser Restaurant dem Detective office und der Bank hat ein einfach absurd angestiegenes Niveau gegenüber den eher schlichteren Häuserfassaden davor (Außnahme ist vielleicht diese niedliche Feuerwache). Da reizt es natürlich mehr Leute sich eine Straßenzeile auf das Sideboard im Wohnzimmer zu stellen. Dann kam die große Lizenzwelle angefangen mit den Simpsonshäusern, die keine klassischen Spielsets mehr waren wie die Mittelerdesets. Ghostbusters-HQ, Disneyschloss und Co haben einen Punkt erreicht, bei dem wir eh jenseits des Spielzeugbudgets sind und das ganze nur noch ein Displaymodell ist. Wer sich das kauft, sieht Lego eben mehr als Merchandise oder Kunstobjekt und bewertet es auch so. Das relativiert auch erbärmliche Preis-Leistungs-Verhältnisse. Mit Overwatch wildert Lego bei Dark-Ages-Teenagern, die sich sonst eine Actionfigur ihrer Lieblingsfigur gekauft hätten und nie darauf kämen, noch mit Bauklötzen zu spielen. Leute wie mein Vater, die garkeine Lust auf Bauen haben, sich aber gerne einen Mustang auf den Schreibtisch stellen, waren auch nie Leute, die Mocs hochgeladen haben. Er ist zwar überhaupt nicht im Netz, also bekommt man da nichts mit, aber ein technoversierterer Zeitgenosse aus der Zielgruppe würde zur Community eben bestenfalls Kommentare beitragen, inwiefern der Aston Martin völlig deformiert aussieht.
Seit dem Lego Movie und durch den Sammel-Hype ist Lego plötzlich "cool". Man bekommt für wenig so leicht Likes wie dafür ein Bld von einer hübschen neuen Spiderman-Minifigur zu posten und dazu zu schreiben: "Was ist euer Lieblingsspidermanfilm? Like oder Kommentar für Schauspieler xy". Ja, es ist bescheutert. Wer etwas aneres sagt, hat zu viel Freizeit. Aber ich sehe jetzt auch kein Problem darin.

Was ich aber ganz offen gestanden granios finde, ist die Brickfilm- und die Custom-Community. Es hat halt wirlich garnichts mehr mit Mocen zu tun, wenn man eine Figur mit selbst modellierter Frisur präsentiert oder vor einfachsten Kulissen eine durchdachte Handlung durch Stop Motion erzählt oder Comics mit reinbearbeiteten Sprechblasen umsetzt, aber um ehrlich zu sein, halte ich soetwas für eine Bereicherung.



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Brixe
03.07.2019, 18:45

Als Antwort auf den Beitrag von SirJoghurt

Re: Selbst kreativ werden ist out?

SirJoghurt hat geschrieben:

Rene doch ohne ` ^^

Upps, diesen Fehler mache ich immer. Ich kenne mindestens 10 Renés, aber nur einen ohne Akzent. Sorry.



Legobecker
03.07.2019, 19:35

Als Antwort auf den Beitrag von Brixe

Editiert von
Legobecker
03.07.2019, 19:59

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Hallo,

Im Impressum steht es mit dem Apostroph Akzent:

https://www.1000steine.de/de/hilfe/impressum/

Beste Grüße,
Sebastian


Alle Modelle von Legobecker

Legobecker bei flickr

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Navigation
03.07.2019, 22:25

Als Antwort auf den Beitrag von SirJoghurt

+1Re: Selbst kreativ werden ist out?

SirJoghurt hat geschrieben:



Rene doch ohne ` ^^


Eigentlich mit (aber nicht damit!), aber ich bin selbst auch zu faul und habe es auch aufgegeben. Häufige Frage: "Rene mit diesem Dings da hinten?". Bequemste Antwort: "Einfach ohne". Wer das französische Wort "Accent aigu" nicht schreiben/sprechen kann, darf im Deutschen auch einfach "Akut" dazu sagen. Im Gegensatz zu dem von Dir verwendeten "Gravis" / "Accent grave".

Na jedenfalls entschuldige bitte die Belehrung

LG,
René


Instagram | www.BRICK.art


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Steinemann
03.07.2019, 23:02

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Selbst kreativ werden ist out?

Dabéi ist és doch so éinfach.
Stéinémann



Zypper
03.07.2019, 23:20

Als Antwort auf den Beitrag von railtobi

Picasso

Habt ihr mal versucht, einen Picasso in seiner reduzierten infantilen Form nach zu malen ????


Das Problem war dem Künstler selber mehr als bewusst. Er hat sinngemäß mal gesagt: "Als ich zwölf war, konnte ich malen wie Raffael. Aber ich habe mein ganzes Leben* gebraucht, um malen zu können wie die Kinder."

*Picasso wurde 92 Jahre alt.

Wenn ich sehe, was unser Nachwuchs an den Bauaktionen unseres Jugendstammtisches zustande kriegt, komme ich aus dem Staunen nicht heraus! Das kann ich nicht, was die können!

Frohes Grüßle
A


Mit Gruß und Dank
Zypper

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friccius
04.07.2019, 09:13

Als Antwort auf den Beitrag von Zypper

Re: Picasso

Hi Namensvetter!
Zypper hat geschrieben:

Das kann ich nicht, was die können!

Bis 92 haste doch noch'n paar Jährchen.
Das schaffst Du schon!

Vie leG rüße
Andreas


Wer LEGO® verfälscht oder nachmacht, oder verfälschtes oder nachgemachtes LEGO® in Umlauf bringt, wird mit MegaBloks nicht unter fünf Jahren bestraft.

[image]


Zypper
04.07.2019, 14:08

Als Antwort auf den Beitrag von TrainTraum

+1Lösungen?

Hi, Niklas,

Fraglich bleibt weiterhin, wo Lösungen bzw. zumindest Lösungsansätze zu suchen bzw. zu finden sind...


Da wäre nach meiner Auffassung der erste Schritt: Weg von der Set-Fixiertheit, hin zur individuellen Steinesammlung. Mit einem Set baut man ja quasi das MOC eines Dritten auf. Wem das nicht genügt, kommt um ein mehr oder weniger großes, über die Jahre zusammengetragenes Depot nicht herum. Das wirft sofort die Nachschub- bzw die Quellen-Frage auf, und hier versagt TLC kolossal. Bleibt unser aller "Marktplatz", oder der Flohmarkt, oder Wühlkistenaktionen bei Ausstellungen (freilich ist auch aus diesem Strom zunächst ein Rinnsal und seit kurzem ein Wadi geworden: Es kommt nix mehr nach. Damit bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder begnügt man sich mit seinem Vorrat und baut eben nur damit etwas (hier kommt es freilich sehr auf die Spezifikation der Sammlung an; man kann mit diesem Vorgehen beeindruckende Ergebnisse erzielen!) - oder man sucht sich eigene Nachschubwege.

Und dann hilft zweitens nur noch anfangen - für sich allein. Von da aus mag es weitergehen.

So in etwa.

In diesem Sinne: Frohes Bauen!
A


Mit Gruß und Dank
Zypper

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Zypper
04.07.2019, 14:19

Als Antwort auf den Beitrag von Gorilla94

+1Bereichern

Hi, Gorilla,

aber um ehrlich zu sein, halte ich soetwas für eine Bereicherung.


Geht mir auch so: in der Vielfalt des Umgangs mit dem Stoff den Reichtum der Szene erkennen und wertschätzend anzunehmen wissen. Das Haus von LEGO hat viele Wohnungen, und wir haben noch längst nicht alle gesehen und sind noch längst nicht selber in alle gezogen. Müssen und können wir selbstverständlich nicht, aber dass es uns freisteht, das zu tun oder zu lassen, gehört schon zum erwähnten Reichtum.

Ich halte auch unseren Nachwuchs für eine Bereicherung; die jungen Leute, die noch dieses Glitzern in den Augen haben, wenn die Rede auf L kommt. Der Nachwuchs wird die ganze Sache, die ganze Szene schon weiterbringen; er hat längst angefangen. Ich freue mich auf das, was ich von ihm entdecken und lernen kann!

Grüßle
A


Mit Gruß und Dank
Zypper

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Zypper
04.07.2019, 14:28

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

+1Verdienen

Hi, Carrera,

an MOCs die aus bereits gekauften Sets gebaut werden, verdient Lego rein garnichts.


Sie könnten schon, wenn sie wollten. Dazu müsste sich TLC von diesem jährlich neu inszenierten absurden Theater namens LUGBULK verabschieden und einen wie auch immer gearteten Modus finden, über den jeder AFOL (keine Händler!) in quasi unbegrenzter Stückzahl günstig an seinen Nachschub kommen kann, und zwar in berechenbarer Zeit.

Es müsste auch einem Kindergarten oder einer Einzelfamilie möglich sein, auf einen Schlag 6.000 2x4-Steine zu besorgen, ohne sich dafür dütsch und döll zahlen zu müssen, dann klappt's auch mit der Kreativität besser. Ich würde mir wünschen, auf die vielen diesbezüglichen Fragen, die man auf einer Ausstellung so fängt, eine praktikable Antwort geben zu können.

Frohen Gruß
A


Mit Gruß und Dank
Zypper

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Thomas52xxx
04.07.2019, 14:59

Als Antwort auf den Beitrag von Zypper

Re: Lösungen?

Zypper hat geschrieben:

Wem das nicht genügt, kommt um ein mehr oder weniger großes, über die Jahre zusammengetragenes Depot nicht herum. Das wirft sofort die Nachschub- bzw die Quellen-Frage auf, und hier versagt TLC kolossal.

Als Teenager hatte ich für vielleicht 1.000 DM LEGO. Wohl mehr als jeder andere in meinem Umfeld. Dennoch hat es gereicht, um fast alles aus meiner Phantasie zu bauen.
Auch wenn die Sets heute weniger Basic-Steine haben, würde ich die Größe des Vorrats nicht überbewerten. Es gibt auch hier tolle Baumeister, die über einen für AFOLs vergleichsweise winzigen Steinevorrat verfügen.


Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download


SirJoghurt
04.07.2019, 19:52
@Zypper

Re: Bereichern

Zypper hat geschrieben:



Geht mir auch so: in der Vielfalt des Umgangs mit dem Stoff den Reichtum der Szene erkennen und wertschätzend anzunehmen wissen. Das Haus von LEGO hat viele Wohnungen, und wir haben noch längst nicht alle gesehen und sind noch längst nicht selber in alle gezogen. Müssen und können wir selbstverständlich nicht, aber dass es uns freisteht, das zu tun oder zu lassen, gehört schon zum erwähnten Reichtum.

Ich halte auch unseren Nachwuchs für eine Bereicherung; die jungen Leute, die noch dieses Glitzern in den Augen haben, wenn die Rede auf L kommt. Der Nachwuchs wird die ganze Sache, die ganze Szene schon weiterbringen; er hat längst angefangen. Ich freue mich auf das, was ich von ihm entdecken und lernen kann!

Grüßle
A


Klasse Statement!



lg
SirJ



TrainTraum
07.07.2019, 17:20

Als Antwort auf den Beitrag von Zypper

Re: Lösungen?

Hallo Andreas,

du hast Recht - leider wirkt das aktuelle Umfeld im Allgemeinen nicht wirklich förderlich auf kreatives Entfalten.

(Hier mag es vielleicht Menschen geben, die Virtuelles als kreative Ära betrachten - ich jedoch finde ein Tätigwerden im Realen noch einmal schöner.)


Leider sind wahrlich schnell Grenzen gesetzt.


Schön wäre mal ein *Set* mit mehr als nur Bacis Steinen, gerne um die 2000 - so ganz ohne Anleitung.

Das dürfte jedoch kritisch sein - denn es gibt tatsächlich viele, die ein Set - wie zum Beispiel ein Modular nur des Modelles wegen kaufen.


Wir hier im Forum - bzw. jene Menschen, die mehr wollen, als einfach nur ein Set zu bauen, zählen leider zu einer Minderheit.



Die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Einige erfreuen sich im Stillen der Star Wars/ Technik/ Expert Modelle - da ist bei vielen jedoch auch schon die Grenze.


Eine Aussage zu Grenzen noch:

Eisenbahn-MOCer werden doch stark eingeschränkt.

Baut jemand viele lange Züge, gibt es sehr zeitnah Probleme, an Radachsen zu kommen.

Zum einen der Preis - mitunter werden, möchte man spontan welche haben, 3€ das Stück aufgerufen, zum anderen sind selbst da die Teile auf dem Gebrauchtmarkt stark reduziert.



Fazit: Der Einstieg mit einfachen Mitteln ist eher schwer.

Viel Geld und Zeit für ein unfertiges Modell zu investieren ist frustrierend, für 90€/ 150€ mal eben ein nettes Set zu "haben" - und dieses ohne Herausforderung in wenigen Stunden aufzubauen, dürfte viele zunächst zufriedenerstellen.

Daher gibt es sicher viele gute Bauer, die ihr Potenzial schlicht noch gar nicht entdeckt haben.


Andererseits: Würde sich die Zahl der MOCer kurzum verdoppeln, so würden doch wir alle arge Probleme hinsichtlich der Materialbeschaffung erhalten.

Zudem: Der Bedarf an Steinen dürfte doch sehr unterschiedlich sein, da ist es deutlich schwerer, ein Set zu finden, das die breite Masse befriedigt.


In diesem Sinne eine schöne Woche


Liebe Grüße

Niklas


Jedes Lego Set, um das eine Legoeisenbahn fahren kann, lässt sich bestens mit dem Bahnthema kombinieren


***Regelmäßig Impressionen und Experimente mit meiner Sammlung/ aus und im Lego***
Videos hier: https://www.youtube.com/c...7bIJ8xiC6BRhJpgALOm7A?
Bilder u.A. hier: https://www.flickr.com/photos/182216114@N02/


Lok24
08.07.2019, 08:59

Als Antwort auf den Beitrag von TrainTraum

Editiert von
Lok24
08.07.2019, 09:13

Re: Lösungen?

Hallo,

TrainTraum hat geschrieben:

Schön wäre mal ein *Set* mit mehr als nur Bacis Steinen, gerne um die 2000 - so ganz ohne Anleitung.
Aber die gibt es doch zuhauf, nur solche mit nur Basics gibt es nicht.

Oder habe ich Da was falsch verstanden?

TrainTraum hat geschrieben:
Baut jemand viele lange Züge, gibt es sehr zeitnah Probleme, an Radachsen zu kommen.
Zum einen der Preis - mitunter werden, möchte man spontan welche haben, 3€ das Stück aufgerufen, zum anderen sind selbst da die Teile auf dem Gebrauchtmarkt stark reduziert.

Mag sein, aber das liegt natürlich an dem/deinem Anspruch, möglichst viel möglichst lange Züge zu haben, das geht auch bei den Modellbahnern ins Geld.

TrainTraum hat geschrieben:
Fazit: Der Einstieg mit einfachen Mitteln ist eher schwer.

Was sind einfache Mittel? Man kaufe sich ein paar Sets, baue irgendwas neues daraus, und fertig.

TrainTraum hat geschrieben:
Viel Geld und Zeit für ein unfertiges Modell zu investieren ist frustrierend,

Das genau ist für mich das Hobby, wobei ich das Geld natürlich über die geplante Größe des MOC selbst bestimme.
Und ich meist 90% der nötigen Steine besitze. Das hält das alles sehr in Grenzen.
Gemessen an meiner Modellbahn früher sind Platzbedarf und Finanzierung wirklich kaum spürbar.

TrainTraum hat geschrieben:
Daher gibt es sicher viele gute Bauer, die ihr Potenzial schlicht noch gar nicht entdeckt haben.
Daher gibt es vor allem, auch in meinem Bekanntenkreis, genug Leute, die einfach Sets kaufen, gerne aufbauen und hinstellen, aber gar nicht den Anspruch / die Lust/ die Zeit haben, selbst etwas zu bauen. Sie betreiben LEGO nicht als Hobby, sie habe einfach ein paar Sets - wie auch mehrere Paar Sneakers.

Grüße

Werner



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