Dirk1313
02.06.2019, 16:04

Editiert von
Dirk1313
02.06.2019, 16:24

+13Set Review: LEGO History

Auch im Magazin:
https://www.1000steine.de...n/?entry=1&id=1393

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Erst Anfang September 2018 wurde das AFOL Designer Programm angekündigt. Die erste Kooperation zwischen der Firma LEGO und der Online-Plattform für den Handel mit den kleinen Steinchen, BrickLink.

Danach ging es schnell. Die eingereichten Vorschläge wurden begutachtet und anschließend wurden die ausgewählten Fan-Modelle auf BrickLink zum Crowd-Funding vorgestellt. Noch schneller dann die Herstellung der Sets, bereits Mitte Mai wurden die ersten Sets aus den USA versendet - insgesamt gingen dreizehn verschiedene Sets in Produktion!

Vom Entwurf im September bis zur Auslieferung im Mai - nur acht Monate!

Was kann man da erwarten? Soviel vorab: sehr viel!

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Die Sets kommen einzeln als Pakete aus den USA, somit fallen natürlich Gebühren wie Einfuhrumsatzsteuer zusätzlich zu den Setkosten an. Die Teilnehmer am Crowdfunding sparen aber die Versandkosten. Wer später bestellt hat bekommt die Sets später und zahlt zusätzlich Versandkosten.

Ich war unter den ersten Bestellern des Saloon (Jonas) und des Lego History Sets, welches ich hier vorstellen möchte.

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Schon die Kartons der Sets sind sehr hochwertig und haben einige Besonderheiten: auf der äußeren Hülle befindet sich ein Hologramm sowie eine handgeschriebene Seriennummer - alle Sets sind numeriert. Außerdem läßt sich diese Hülle auffalten und dann als Hintergrund für das MOC verwenden - die Innenseite ist mit einem geeigneten Hintergrund bedruckt. Hier der erste kleine Kritipunkt: während der Saloon mit einer passenden Wüstenlandschaft versehen ist, finde ich den Hintergrund für die LEGO Story nur bedingt passend: eine weiß gekälkte Ziegelmauer, ein Fotoaparat, Stifte und Bücher. Mhhh, warum nicht ein Bild aus Billund, passend zum Set welches ja Stationen aus der Geschichte der Firma LEGO darstellt?

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Der schwarze, aufklappbare, Innenkarton kommt edel mit „bricklink“ Prägung daher - ist wie die Kartons der Architecture Reihe gemacht. Außerdem ist es mit einem Hologramm-Siegel versiegelt - mit Setnamen, Nummer und Designer-Namen versehen - sehr hübsch!

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Im Inneren fällt sofort das exklusive LEGO Element auf - ein roter 2x4 Stein mit drei Kreuzachsbohrungen sowie dem Aufdruck „60 years“ - 60 Jahre Lego Stein. Sehr nette Idee und tatsächlich hat man das Element vorher noch in keinem Set gesehen. Aber in diesem Jahr erscheinen mehrere LEGO Sets die diesen Stein ebenfalls beinhalten, wenn auch ohne Aufdruck und in anderer Farbe. Ein neues Element nur für die Bricklink-Sets wäre natürlich der Hammer gewesen, aber so ist ja auch nicht schlecht. Außerdem liegt dem Set eine Dankeschön-Karte mit je einer Widmung seitens Bricklink und LEGO bei.
Auf der Rückseite der Karte sind alle 13 Sets abgebildet, außerdem ein Link zum Kundendienst - den ich noch brauchen werde, wie wir später sehen werden.

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Dann wollen wir mal anfangen zu bauen. Die Anleitung ist sehr gut und hochwertig gemacht. Auf der ersten Seite befindet sich eine kurze Nachricht des Set-Designers, bei der LEGO Geschichte ist das Jonas Kovacs aus Serbien. Auf der zweiten Seite eine kurze Beschreibung des Sets, alles in englischer Sprache. Die Anleitung ist gut verständlich, es sind aber auch nicht übertrieben viele Schritte, ist in Abschnitten aufgebaut, jeweils ein Teil der LEGO Geschichte befindet sich in entsprechend nummerierten Tüten.

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Los geht es mit 1A und 1B, und damit baut man dann den ersten Raum, die Holzwerkstatt des Firmengründers Ole Kirk Kristiansen aus dem Jahr 1937. Hier entstand die berühmte Holzente, die sich natürlich auch im Set befindet. Hier steht sie wunderschön im Regal hinter der Werkbank.

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Leider gab es hier auch das erste Problem - in meinem Set fehlten zwei dunkelbraune Palisadensteine die ich erstmal durch braune Steine aus meinem Bestand ersetzt habe. Das waren dann auch alle Fehlteile, dafür gibt es eine Menge zusätzlicher (Ersatz-)Teile. Neben dem Regal befindet sich eine toll gebaute Ständerbohrmaschine (oder ist es eine frühe Fräsmaschine?).
Selbst die Wände und Böden der einzelnen Räume sind sehr schön und vielseitig gebaut. So gibt es z.B. Angedeutete Fußleisten, interessante Wand-Strukturen usw. Dabei ist nicht zu vergessen, die von Fans eingereichten Modelle wurden nur kurz von LEGO Designern und anderen Mitarbeitern reviewed und wie wir von „legopard“, dem Erbauer des Saloons wissen, wurden nur wenige Änderungen am eingereichten Modell vorgenommen - ganz anders als z.B. bei LEGO Ideas. Dabei sollte man aber nicht vergessen: alle Modelle mußten mit einer von Bricklink zur Verfügung gestellten Design-Software mit speziell für diese Aktion vorgegebener Elemente-Palette erstellt werden. Somit war u.a. sichergestellt, dass alle verwendeten Elemente verfügbar sind.

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Jeder der Räume ist typisch für die Zeit die er darstellen soll gestaltet. Der erste Raum, 30er Jahre, hölzerne Wandvertäfelung. Im nächsten Raum nimmt dann eine der frühen Spritzgußmaschinen fast die ganze Fläche ein. Auf einer solchen Maschine entstanden wohl die ersten Plastikbausätze wie z.B. der bekannte Traktor - und auch LEGO-Steine. Bautechnisch besonders interessant ist das für schwere Spritzgußformen sehr stabil gestaltete Stahlregal. Auch die Spritzgußmaschine ist schön gestaltet, allerdings stellt sich hier die Frage wo eigentlich das Material eingefüllt wurde. Die Maschine sieht für mich eher wie eine Presse aus.

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Der dritte Raum ist dann ganz anders gestaltet, es handelt sich um das Büro eines LEGO Designers. Markant ist die Gestaltung der Wände und natürlich die großen Schränke für die LEGO Elemente. Auf einem der Schränke steht ein aufgebautes LEGO Set - eventuell Big Ben? Hier hätte man sich vielleicht ein ikonisches Set mit hohem Wiedererkennwert gewünscht - eine gelbe Burg zum Beispiel.

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Der vierte Raum ist etwas größer denn hier befindet sich eine moderne Spritzgußanlage mit automatischer Befüllung. Äuffällig an der Raumgestaltung sind die liegend verbauten Fenster.

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In jedem Raum befindet sich im Übrigen eine passenden Minifigur. Die beiden ersten Figuren sind männlich, die Figuren in den beiden letzten Räumen dann weiblich.

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Alles in Allem hat der Bau viel Freude bereitet. Bautechnisch ist das Set für erfahrene LEGO Bauer keine Herausforderung. Es gibt ein paar interessante Bautechniken. Das Set hätte so vermutlich auch in der LEGO Ideas Reihe erscheinen können. Ich freue mich jedenfalls über diese tolle Kooperation zwischen Bricklink und LEGO die uns einige schöne, interessante neue Sets beschert hat.

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Viele Grüße
Dirk - Mail

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