Legobecker
30.05.2019, 16:57

Layout Schattenbahnhof

Hallo,

Für mein Stadtprojekt mit 12V-Eisenbahnanlage überlege ich einen Schattenbahnof zu bauen.
Ziel ist es, möglichst viele Züge abstellen zu können.
Die Tiefe des Tisches beträgt 4 Basisplatten 32, also 128 Noppen. Die Länge des Tisches kann bis zu 7m werden.
Der Schattenbahnhof soll teilweise von einer zweiten Ebene überdeckt werden, auf welcher dann die Stadt stehen wird.
Da auch auf der zweiten Ebene Züge fahren sollen, wird eine Verbindungsrampe eingeplant.

Für den Schattenbahnhof habe ich mal verschiedene Layouts geplant:


Variante 1: Schräg zum Hauptgleis liegende Stumpfgleise

[image]


Vorteil:
- Über die Diagonale kann die Länge des Stumpfes vergrößert werden
Nachteile:
- Rangieren notwendig, keine Ausfahrt in gleicher Fahrtrichtung
- Verschwendung vom "freiem Raum"
- Einbau von Haltesignalen nicht möglich



Variante 2: Quer zum Hauptgleis liegende Stumpfgleise in gegenüberliegender Anordnung

[image]


Vorteil:
- Durch Einbau von Kurven kann das Stumpfgleis verlängert werden
Nachteile:
- Rangieren notwendig, keine Ausfahrt in gleicher Fahrtrichtung
- Verschwendung von "freiem Raum"
- Einbau von Haltesignalen nicht möglich



Variante 3: Parallel zum Hauptgleis in diagonaler Anordnung

[image]


Vorteile:
- Kein Rangieren notwendig, Ausfahrt in gleicher Fahrtrichtung
- Gute Flächen- bzw. Raumausnutzung
- Einbau von weiteren Abstellungen auf freien Flächen möglich
- Einbau von Haltesignalen möglich
Nachteile:
- Hoher Bedarf an Weichen
- kein ausgeglichenes Verhältnis Rechtsweiche zu Linksweiche
- Längen der Abstellgleise fast immer gleich bei unterschiedlich langen Zügen
- Gesamtflächenbedarf in der Länge größer
- Einbau von Haltesignalen an den Abstellgleisen erfordern Mindestlängen
- Unübersichtliches Gesamtbild



Variante 4: Parallel zum Hauptgleis in gegenüberliegender, gespiegelter Anordnung

[image]


Vorteile:
- Kein Rangieren notwendig, Ausfahrt in gleicher Fahrtrichtung
- Für beide Hälften je 2 Ein- und Ausfahrten
- Unterschiedliche Längen der Abstellgleise
- Gute Flächen- bzw. Raumausnutzung
- Einbau von weiteren Abstellungen auf freien Flächen noch bedingt möglich
- Einbau von Haltesignalen möglich
- Bedarf an Weichen begrenzt durch Anzahl der Abstellungen
- Ausgeglichenes Verhältnis Rechtsweiche zu Linksweiche
- Übersichtliches Gesamtbild
Nachteile:
- Bedarf an Weichen begrenzt durch Anzahl der Abstellungen
- Gesamtflächenbedarf in der Länge größer

Noch nicht festgelegt ist die Bedienung der Weichen. Ich tendiere aber dazu, die hintenliegenden Weichen ferngesteuert, die vorderen händisch zu bedienen.

Soweit erstmal meine Überlegungen.
Habt Ihr noch andere Tipps, Ideen oder Anregungen?


Beste Grüße,
Sebastian


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Lok24
30.05.2019, 17:19

Als Antwort auf den Beitrag von Legobecker

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo,

interessant.

Dass Du bei V1 sechs Gleise unterbringst und bei V3 vier mal soviel und dann als Nachteil schreibst "unübersichliches Gesamtbild" finde ich ganz gut

Irgendwie fehlen da die Züge.
Du bekommst ja wohl auch mal einen Bahnhof oben und hast damit auch Gleis- und eben auch Zuglängen.
Daran würde ich mich orientieren.

Mir gefällt V4 recht gut, die ersten beiden würde ich wegen des Schiebebetriebs nicht nehme und wegen des ungünstigen Platz/Stellplatz-Verhältnis. V3 scheint mir ein wenig - ah - oversized.

Aber überbauen würde ich sowas niemals nicht. Alte Regel(Murphy): der Fehler (Weiche, Entgleisung) passiert immer auf dem hintersten Gleis, wo Du nie mehr hingreifen kannst.

Schreib doch mal wie lange die Züge so von bis sein sollen.

Grüße

Werner



Legobecker
30.05.2019, 18:18

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo Werner,

Lok24 hat geschrieben:


Irgendwie fehlen da die Züge.
Du bekommst ja wohl auch mal einen Bahnhof oben und hast damit auch Gleis- und eben auch Zuglängen.
Daran würde ich mich orientieren.
.
.
.
Schreib doch mal wie lange die Züge so von bis sein sollen.

Der längste Zug wäre der 7740 TEE mit den Zusatzwagen 7815 und 7819, sowie einem selbstgebauten Doppelstockwagen und einem Endwagen.
Weitere Züge sind
- Güterzüge 4563, 4564, 4565, 7722, 7727, 7730, 7735
- Personenzüge 4558 Metroliner mit Doppelstockwagen, 7725, 7745 + Doppelstockwagen, ein selbstgebauter Zug
- diverse unterschiedlich lange Güterzüge bestehend aus einzelnen Wagen-Sets

Das längste Abstellgleis sollte auf jeden Fall den 7740 mit seinen Wagen aufnehmen können. Ob dies im Schattenbahnhof ist, sei mal dahingestellt.
Grundsätzlich finde ich den Ansatz gut, sich an den Längen der Züge zu orientieren. Danke!

Beste Grüße,
Sebastian


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stephanderheld
30.05.2019, 19:33

Als Antwort auf den Beitrag von Legobecker

Editiert von
stephanderheld
30.05.2019, 19:57

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo Sebastian,

ich beschäftige mich jetzt schon seit längerem mit der Planung eines Schattenbahnhofes mit 9V Gleisen, ein wirklich überzeugende Lösung habe ich aber noch nicht gefunden.
Bei 12V würde ich es als Vorteil ansehen, dass die Schienen nach einer Weichenteilung quasi ohne Lücke nebeneinanderliegen?!


Bei der Frage der Anordnung würde ich die Gegenfrage nach Anzahl der Züge und der geplanten Steuerung des Fahrablaufes stellen. Rein puristisch, manuell, oder eventuell doch automatisiert?

Eventuell liessen sich auch mehrere Züge hintereinander auf dem selben Gleis realisieren, also mit Trennstellen dazwischen, wäre das hilfreich?

Wie auch immer, im Schattenbahnhofsbereich lassen sich wahrscheinlich gut die günstigeren blauen Schienen verbauen.



Schreib doch einfach mal etwas mehr wie Du dir den Betriebsablauf so vorstellst, das fände ich ganz hilfreich und interessant.


Gruß

Stephan

EDIT:
Ich baue die Abstellgleise ja auch gerne "um die Ecke", das spart Platz und die Kurven sind, jedenfalls bei 9V, deutlich günstiger......
Hier mal ein schematisches Beispiel

[image]


Gruß
Stephan

Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg


voyagetom
31.05.2019, 11:17

Als Antwort auf den Beitrag von Legobecker

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo Sebastian

Ich habe da noch eine andere Variante, die ist aber dann ausserhalb jedes Noppenmasses.
Da ich bei mir zuhause direkt auf dem Boden bin mit dem Schattenbahnhof und das ehemalige Gästebett (jetzt Lego Ablage...) mit Schienen unterbaut habe, spare ich mir wo immer möglich die Kurve nach der Weiche. Den Wirrwarr um die Bettfüsse herum wollte ich hier nicht unbedingt zeigen, aber das Grundprinzip mit Weiche an Weiche ohne Kurve habe ich hier mal in den Track Designer geklopft (s. Bild).
Das Weglassen der Kurve lässt insgesamt etwas längere Züge zu, die Zwischenräume von Nachbargleisen sind auch etwas enger. So können evtl. noch mehr Spuren untergebracht werden. Diese Weiche an Weiche Technik habe ich mir noch zu Fleischmann Zeiten "erarbeitet".

Wenn Du den Schattenbahnhof auf einer glatten Oberfläche hast, dann kannst Du die entstehenden Lücken bei entsprechenden Gleislängen durch Zurechtschieben ausgleichen. Vorausgesetzt Du bist auf der Schattenebene nicht auch an ein Noppenmass gebunden.Falls Du keine 9V oder 12V verwendest, sondern PF oder sonstige Fernbedienungen, dann kannst Du die Lücken auch noch mit den Flex Schienen besser ausgleichen.

https://www.bricklink.com...em.page?P=88492c00#T=C



[image]




Gruss

Tom


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brickshelf: http://www.brickshelf.com...ery.cgi?m=voyagetom-01

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Lok24
31.05.2019, 11:50

Als Antwort auf den Beitrag von voyagetom

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo,

so wie ich es verstanden habe geht es um 12V-Weichen mit anderer Geometrie?



voyagetom
31.05.2019, 13:13

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Layout Schattenbahnhof

Ja, geht erstmal um 12 V. Aber ich wollte es allgemeiner halten. Es sind ja diverse Systeme im Umlauf und auch bestimmt mehrere user mit ähnlichen Anliegen. Habe nun festgestellt, dass auch die 9V Weichen bzw. auch die plastic rails sich gar nicht direkt hintereinander verbauen lassen. Es gibt eine Kollission mit der Platte, wo der Schalthebel dran ist. Auch bei den 12V wird es vermutlich kollidieren, weil die Schaltbox eine grosse Grundfläche hat. Fährt man aber rein Fernbedient (PF), kann man mit den Flex Schienenteilen den notwendigen Abstand erhalten.

Grüsse

Tom


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Pudie®
31.05.2019, 18:24

Als Antwort auf den Beitrag von voyagetom

Re: Layout Schattenbahnhof

Fernbedient, also PF wird auf alle Fälle die beste Lösung für einen Schattenbahnhof sein, es sei denn, man greift auf zusätzliche Elektronik zurück.
Bei einer Gleisharfe mit 9V-Weichen müßte ansonsten die Ein- und Ausfahrtweiche geschaltet werden, damit das Gleis nicht mit dem Fahrstrom versorgt wird und alle abgestellten Züge gleichzeitig losfahren.
Ich weiß jetzt nicht, ob eine 12V-Weiche die nicht genutzte Strecke auch vom Strom abschaltet.

Mit PF oder digital gesteuerten Zügen müßte nur die Einfahrtsweiche geschaltet werden.

Gruß
Frank



Legobecker
31.05.2019, 22:32

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo Stephan,

stephanderheld hat geschrieben:


Bei 12V würde ich es als Vorteil ansehen, dass die Schienen nach einer Weichenteilung quasi ohne Lücke nebeneinanderliegen?!

Bei der Frage der Anordnung würde ich die Gegenfrage nach Anzahl der Züge und der geplanten Steuerung des Fahrablaufes stellen. Rein puristisch, manuell, oder eventuell doch automatisiert?

Eventuell liessen sich auch mehrere Züge hintereinander auf dem selben Gleis realisieren, also mit Trennstellen dazwischen, wäre das hilfreich.

Schreib doch einfach mal etwas mehr wie Du dir den Betriebsablauf so vorstellst, das fände ich ganz hilfreich und interessant.

Danke für Deinen Input. Ja, bei 12V liegen die Gleise unmittelbar nebeneinander, ab der 9V-Generation gibt es die Lücke zwischen den Gleisen (nebenbei gesagt war diese Lücke damals für mich mit der entscheidende Grund von 9V zu 12V zurückzukehren. Dazu kamen dann noch die fernsteuerbaren 12V-Anlagen, die bei 9V leider komplett entfielen).

Der Betriebsablauf könnte so aussehen: Zwei bis drei voneinander unabhängige Schienenkreise, wovon nur einer mit dem Schattenbahnhof verbunden werden soll. Daher können in den anderen Strecken weitere Abstellungen eingeplant werden. Dadurch könnte der Schattenbahnhof evtl. kleiner ausfallen.

Ziel ist es, vier bis sechs Züge gleichzeitig fahren zu lassen.

Beste Grüße,
Sebastian


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Legobecker
31.05.2019, 22:40

Als Antwort auf den Beitrag von voyagetom

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo Tom,

Für eine 9V-Anlage sicherlich eine gute Variante, da die Geometrie der Weiche das durchaus hergibt - wenn auch in Deinem Beispiel etwas oversized. Nachteil hierbei ist vollständig manuelle Bedienung der Weichen.
In meinem Falle geht es aber um 12V, also mit einer anderen Weichengeometrie. Dennoch taugt Deines als allgemeines Beispiel für einen Schattenbahnhof in 9V und weiteren Generationen mit gleicher Geometrie.

Beste Grüße,
Sebastian


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Legobecker
31.05.2019, 22:48

Als Antwort auf den Beitrag von Pudie®

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo Frank,

Pudie® hat geschrieben:

Ich weiß jetzt nicht, ob eine 12V-Weiche die nicht genutzte Strecke auch vom Strom abschaltet.

Nein, der Strom fließt über beide Strecken, egal wie die Weiche steht. Ein Halten des Zuges geht bei 12V nur mit einem Haltesignal (Set 7860). Der Stromkreis wird durch das Signal umgeleitet, der Streckenabschnitt zwischen den beiden Markierungen ist dann ohne Strom, das Signallicht zeigt rot.

Beste Grüße,
Sebastian


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MTM
31.05.2019, 23:01

Als Antwort auf den Beitrag von voyagetom

Re: Layout Schattenbahnhof

voyagetom hat geschrieben:




[image]




Hallo Tom,

das ist - meines Wissens - so nicht baubar, weil die Platte unter dem Weichenstellhebel auf eine Schwelle der benachbarten Weiche trifft. Es ist sogar nicht mal möglich, die eine Schiene auf der anderen liegen zu lassen, weil man beide dann nicht mehr zusammenstecken kann.

Ich weiß nicht, wie du das unter deinem Bett gemacht hast, aber es geht nur mit je einer Geraden dazwischen - was den Abstand der Gleise sehr verbreitert und das ganze "unwirtschaftlich" macht.
Aber vielleicht magst du ja ein Bild davon zeigen.

MTM



voyagetom
01.06.2019, 00:59

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

Re: Layout Schattenbahnhof

Ja, Du hast recht. So nicht baubar.

Habe das hier aber auch schon geschrieben: https://www.1000steine.de...amp;id=420734#id420734

Habe unter dem Bett auch jeweils noch Geraden dazwischen, habe nochmal nachgeschaut.

Allerdings ist das unter meinem Bett ein ziemlicher Wirrwarr im Verhältnis zu meiner Trackdesigner Harfe im vorigen Post. Darum hatte ich das auch nicht mehr so genau in Erinnerung. Bei den Fleischmann Gleisen hat es funktioniert...

Man könnte es hier allerdings auch zum Funktionieren bringen, dann ist es aber nichts mehr für Puristen.

Bei einer reinen Plastikschienen Anlage könnte man das mit nur einem Flex Teil (4L) beheben. Bei 9V / 12V muss eine volle Gerade 16L dazwischen, was dann sämtliche Vorteile leider zunichte macht.

Grüsse

Tom


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Lok24
01.06.2019, 09:11

Als Antwort auf den Beitrag von Legobecker

Editiert von
Lok24
01.06.2019, 09:23

+1Re: Layout Schattenbahnhof

Halo,

danke für die Zug-Info.

mein Bild:
auf 16 Gleise passsen 8 Waggons, auf 8 Gleise immer noch 4.
Gleise: 8

[image]



Den hinteren Teil nutzt Du für die Rampen oder für noch ein solches Modul, wären dann 12 Gleise.

Wenn Du den 7740 als Paradezug hast muss der unbedingt auch in den Schattenbahnhof passen.

Grüße

Werner



IngoAlthoefer gefällt das


Legobecker
02.06.2019, 21:36

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Layout Schattenbahnhof

Hallo Werner,

Das sieht schon sehr ansprechend aus. Vor allem das zweite Beispiel finde ich interessant, da der Tisch nur einseitig bespielbar wird (deswegen auch die genannte Tiefe). Danke schon mal für die Anregungen.

Unabhängig von der Tischgröße habe ich mal ein bisschen digital gebastelt:

[image]


Sind zwar alles nur Stumpfgleise und ingesamt durchaus überdimensioniert, aber mit Ausreizung der Toleranzen könnte das in dem Winkel so baubar sein. Ziel der Idee war die gerade Streckenführung schräg zum Hauptgleis. Der Zug würde dann geschmeidiger über das Nebengleis fahren, statt ständige Weichenkurven zu passieren.

Beste Grüße,
Sebastian


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