Hallo !
Wie Arbeitet eigentlich ein Designer bei Lego ? Welche Freiheiten hat der so.?
Welche Freiheiten hat der?
Muß der in einer Bestimmten Zeit was Endwickeln ?
Arbeitet der in einem Büro in Ruhe oder zu mehreren in einem Raum ?
Hat Er alle Teile sofort Greibar im Zimmer oder muß Er die im lager holen ?
Holt jemand gfür Ihn die Teile aus dem Lager ?
Welche Zeit wird Ihm vorgegeben ?
Wie findet Lego neue Designer ?
Werden da Stellen Ausgeschrieben ?

Lego Antwortet sicher nicht auf diese Fragen,daher versuche ich es mal hier.

Gruß

Walton

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Als LEGO-Designer musst Du Dich erst mal hocharbeiten.

Innerhalb Deines ersten Jahres musst Du fünf Hubschrauber, die jeweils nicht mehr als 10€ kosten dürfen, entwerfen.

Als nächste Aufgabe musst Du die vom vergangenen Jahr übrig gebliebenen Steine möglichst sinnfrei in Steineboxen zusammenstellen.

Wenn Du viel Glück hast, darfst Du dazwischen auch Minifiguren, die sich für Schlüsselanhänger eignen, auswählen.

In darauffolgenden Jahr, darfst Du für die Neuauflage einer Serie, die auch beim vergangenen Mal keinen Erfolg hat (wie zuletzt die Arktis), ein 30€-Set entwerfen.

Falls Du die vorhergehenden Aufgaben mit Bravour gemeistert hast, bekommst Du Deine erste Serie. Leider teilt Dir Dein Chef eine völlig abstruse Serie wie "Nexo Knights" zu. Mit Vorgaben, die er im LSD-Rausch niedergeschrieben hat. Du musst das jetzt umsetzen.

Quatsch. So läuft das natürlich nicht. Aber Du hast jede Menge Vorgaben, wie z.B. zum Alter passende Bautechniken. Bis zu einem bestimmten Alter haben Kinder nicht ausreichend Kraft, um eine 4x8-Platte anzudrücken. Deshalb sind dann zwei 2x8-Platten verbaut. Und natürlich auch bezüglich Produktionsplanung der verfügbaren Teile gibt es jede Menge Vorgaben.

Es wird wohl weiterhin viel gebaut. Ich meine, die Teile wären in Planzeichnungsschränken aufbewahrt. Prototypen neuer Teile entstehen inzwischen im 3D-Drucker.

Inzwischen werden wohl relativ viele Nachwuchsdesigner unter AFOL angeworben. Auf einer früheren Fanwelt hatten zwei Designer ein wenig über ihre Arbeit berichtet. Eine meine "zwei, drei von Euch könnte ich mir gut bei uns vorstellen". Von vielleicht 100 ganz tollen Ausstellern.

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Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download

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Walton hat geschrieben:

Ich versuche mal ein paar der Fragen zu beantworten - ohne Gewähr!
Dabei greife ich zurück aus Informationsfragmenten als verschiedenen Veranstaltungen, Workshops und Begegnungen.
Man sollte auch hinzufügen dass es kein „nur so und nicht anders“ gibt, denn oft führen verschiedene Wege zum Ziel.

Stellen werden bei LEGO genauso ausgeschrieben wie bei anderen Firmen. Die Auswahl wird sich an verschidenen Kriterien orientieren und dazu gehören natürlich Ausbildung und Erfahrung. Es gibt ja nicht nur Set-Designer, sondern auch Element-Designer, Grafiker und vieles mehr. Auch kennt man einige AFOLs die tolle LEGO MOCs bauen und wird sich dort auch umsehen. Bewerben muss sich aber jeder auf die ausgeschriebenen Stellen - meines Wissens.

Man fängt dann tatsächlich als Junior-Designer an, z.B. im Set-Design und wird Teil eines Teams von Designern. Die Freiheitsgrade werden mit der Erfahrung steigen - ganz wie auch in vielen anderen Berufen.

Es gibt viele Wege zu einem neuen Set. Das können Marketingvorgaben (z.B. bei Lizenzthemen) aber auch Vorstellungen der Designer selbst.
So hat Jamie Berard einmal erzählt wie er eines seiner Lieblingsthemen intern „verkauft“ hat. Heißt er hat über lange Zeit dafür innerhalb des Unternehmes geworben einmal das Thema Kirmes umzusetzen und das mit mehreren Sets. So kam es zu den verschiedenen Fahrgeschäften die nun nach und nach erschienen sind. Dazu muss man aber wissen das sich Jamie über viele Jahre vom Fan zum Chef-Designer für Creator Expert und Architecture hochgearbeitet hat.
Somit hat er mehr Freiheiten aber auch viele „Stakeholder“ mit denen er über seine Ideen reden muss.

Ein Set entsteht dann über mehrere Jahre. Verschiedene Entwürfe werden begutachtet, verworfen, überarbeitet. Es gibt sehr viele Dinge zu berücksichtigen! Dann kommen eventuell noch Marketingwünsche die man so nicht bedacht hat. Oder das Set wird zu teuer und man muss vereinfachen. Oder die Steine die man braucht werden nicht mehr produziert oder oder oder....
Aber für viele Themenbereiche dürfen Designer auch neue Elemente vorschlagen (z.B. Achterbahn) oder existierende Elemente in neuen Farben produzieren lassen.
Von der Idee bis zum Verkauf können so mal drei Jahre ins Land gehen.

Es gibt aber auch Sets die viel schneller entwickelt werden. So z.B. die „Goodies“ zu Weihnachten oder andere kleine Promo-Sets. Da kenne ich ebenfalls die Chef-Designerin. Sie hat die Vorgabe aus wenig viel zu machen und dabei darf sie nur auf Elemente zurückgreifen die schon existieren und auch keine neuen Farben beauftragen. So kann das Ganze viel schneller entwickelt werden.

Die Designer haben die aktuelle (bzw. die zukünftige) Palette an Elementen in ihren Designbüros im Zugriff.

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Viele Grüße
Dirk - Mail

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