leximatic
23.01.2019, 11:22

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Editiert von
leximatic
23.01.2019, 11:26

+3Re: Rechtliches dazu :-)

Mylenium hat geschrieben:

MajorKoenig hat geschrieben:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die AFOLs in der GuV von TLG nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die größte Zielgruppe sind die Kids und ggf. deren Eltern / Großeltern / Verwandten.


Heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass die AFOLs unwichtig sind. Gerade wenn man sich auf internationalen Webseiten umschaut, kriegt man ja den Eindruck, dass Deutschland doch etwas anders läuft und eben die Leute hier z.B. nicht groß Super Heroes oder Star Wars Sets wie geschnitten Brot kaufen wie das beispielsweise in den USA zu sein scheint. Insofern würde ich denken, dass zumindest ganz spezifisch für den deutschen Markt die AFOLs schon eine Macht sind, umso mehr da ja das auch die Gruppe ist, die abseits von Sammlern auch mal ein teures Set kauft. Die Zahl der AFOLs mag zwar überschaubar sein, der Anteil am Umsatz ist aber garantiert doch messbar.


Das sehe ich genauso. LEGO ist vom reinen Spielzeugdasein weggekommen, es ist fester Bestandteil der Popkultur, dieser Umstand hat den Erfolg des ersten LEGO-Films ermöglicht und durch ihn gleichzeitig den kulturellen Status weiter gefestigt. Das wurde durch die in seit den 90er Jahren aufblühende LEGO-Internetcommunity möglich und das waren größtenteils AFOL und TFOL. Ich spiele nicht ganz ein halbes Jahrhundert mit LEGO und stelle die steile These auf, dass das Internet und die AFOL LEGO dahin gebracht haben, wo es jetzt ist und ohne diese Wirkfaktoren immer noch schnöde Plastikklötzchen in Wühlkisten wäre wie Nopper, Plastikant und Fischertechnik

MajorKoenig hat geschrieben:
Ich stelle auch die These auf, dass TLG den Großteil seines weltweiten Umsatzes nicht in Deutschland macht.


Mmh, ich weiß nicht. Ich traue den Zahlen bei TLG immer nicht so recht über den Weg. Ist ja letzten Endes keine Kunst zu sagen, China und die USA sind die wichtigsten Märkte, wenn da x-mal so viele Menschen wie in D wohnen und somit auch x-mal mehr potentielle Kunden. Da müsste man sich mal die Mühe machen, das alles ganz genau unter Berücksichtigung von Faktoren wie Bevölkerungsdichte, durchschnittliche reale Marktpreise, Pro-Kopf-Umsatz und -Einkommen usw. aufzuschlüsseln. Zudem müsste man regional operierende Mitbewerber berücksichtigen, die nach Aussage von Leuten durchaus dafür sorgen, dass LEGO in manchen Märkten keinen fuß in die Tür bekommt. Außerdem kriselt's ja weltweit gerade mächtig. Kann also durchaus sein, das Deutschland nach dem Brexit zumindest in Europa der wichtigste Markt wird, wenn dort alles zusammenbricht und sich keiner mehr die teuren Steine leisten kann und wenn das in den USA so weitergeht, haben die demnächst auch andere Sorgen, als LEGO zu kaufen...

Mylenium


Deutschland ist, meine Vermutung, ein sensibler Markt für LEGO. Er ist sehr alt, und hat selber eine lange Tradition in der Spielzeugindustrie, LEGO-Firmengeschichte hat da ja ganz klare Referenzen, das dürfte hier ja allgemein bekannt sein. Sollte es nun aufgrund dieser Affäre zu einer echten Trendwende unter den deutschen Kunden Richtung Polen und Fernost kommen, brennt in Billund die Hütte, denke ich


Beste Grüße, Lexi

Situs vilate, invadet ab ernetis.


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