Hallo Stephan, hallo Leute,
stephanderheld hat geschrieben:Es ist mein erster Shitstorm, und ich
finde es sehr interresant zu verfolgen wie sich die
Dinge auf verschiedenen Kanälen entwickeln.
ja, wenn man nicht im Sturm selbst drinsitzt, kann
man es mit einer gewissen Gelassenheit auf sich wirken
lassen. Am besten fand ich übrigens Cheffes Formulierung
"kleiner Shitstorm".
Inzwischen hat Lego eine Stellungnhme gepostet...
... die mich zum einen enttäuscht hat, zum anderen auch
Erinnerungen an die Wochen meines Wiedereinstiegs in LEGO
im April/Mai 2013 geweckt hat.
Ich erzähle einfach mal. Dann wird vielleicht auch klar,
warum ich ziemlich viel Verständnis für Held Thomas habe.
Wie die meisten wissen, war ich jahrelang Brettspiel-
Erfinder. Ende 2012 hatte ich "Galtoni" kreiert, eine
Mischung aus 4-Gewinnt und Galton-Brett. Das hatte ich als
Prototyp in LEGO gebaut:
Im April 2013 hatte ich an LEGO in Billund geschrieben (richtig
als Brief auf Papier) und das Spiel zur Umsetzung als LEGO-Set
vorgeschlagen. Als Antwort bekam ich eine abschlägige Email
mit folgender zentralen Passage:
> Dear Ingo,
> Thanks for getting in touch with us.
>
> I’m sorry, but even though I think your new board game
> would make a brilliant LEGO® set, we can't accept your
> suggestion. I know this might be disappointing to hear,
> but we have a team of experts in Denmark whose job it
> is to dream up new LEGO sets, themes and toys. They
> tell me it takes years to plan everything. They need
> to test all the new ideas, talk to the factory about
> how to make them, work out what sort of box is needed
> and then deliver the new sets to all the shops in 130
> countries! This means that there's a good chance they
> could already be working on something similar to your
> idea...
>
> Thanks again for getting in touch. We're always pleased
> to receive feedback from LEGO fans! If you could take
> a moment to complete a four question survey by going to
> the link below, it will help us make sure we are providing
> the best customer service to you.
Ahnt Ihr, über welche Sätze der Email-Antwort ich mich
aufgeregt hatte, weil ich sie als arrogant und unsensibel
empfand? (Am Ende der Mail sind die beiden Sätze noch mal
genannt.) Für zwei Tage war ich damals der Meinung, nie
wieder etwas mit LEGO zu tun haben zu wollen.
Naja, und einen Monat später (Mitte Mai 2013) passierte
die Sache mit den LEGO-Steinen in der Waschmaschine,
aber das ist eine andere Geschichte.
Folgendes kann ich dazu grob zusammenfassen: ...
Vielen Dank für die strukturierte Auflistung.
...
9. Es wird immer wieder betont, dass sich etwas angestaut habe,
und dies nur "der letzte Tropfen" gewesen sei weil sich Lego
offenbar nie für die Meinung der Kunden interessiert habe.
Die Sache habe ich auch schon bei verschiedensten LEGO-Fans
so wahrgenommen. Viele sind mit den LEGO-Steinen zufrieden,
aber viel weniger mit der Firma.
@ Ingo:
Sollte es wirklich irgendwann mal eine wissenschaftliche Aufarbeitung
dieses Falles geben, so wäre ich als interessierter Laie sehr
an den Ergebnissen und Schlussfolgerungen daraus interessiert.
Vor habe ich es - und werde dann auch die Ergebnisse mit der
Szene teilen, aber ein geeigneter Examens-Kandidat muss erst
mal gefunden werden. Das kann dauern.
Als Neuling in der Sache frage ich mich: Ist es üblich,
daß in einem "Shitstorm" so sachlich auf empfundene Missstände
eingegangen wird?
Ist es nicht. Aber LEGO-Fans sind nun mal bedächtiger
als etwa Fußball-Fanatiker oder Kleintier-Halter.
PS. Die beiden Sätze, die mich aufgeregt hatten:
> idea...
Die vier Fragen hatte ich damals nicht beantwortet.