stephanderheld
22.01.2019, 19:55

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

+22Re: Held der Steine - Brandaktuell

Hallo Ingo,

vielen Dank für Deine, und auch Bernd Herberts Einblicke in dieses "Lehrstück"
Es ist mein erster Shitstorm, und ich finde es sehr interresant zu verfolgen wie sich die Dinge auf verschiedenen Kanälen entwickeln.

Inzwischen hat Lego eine Stellungnhme gepostet, und ich habe die letzte Stunde damit verbracht, unzählige Kommentare zu dieser Stellungnahme querzulesen.

Folgendes kann ich dazu grob zusammenfassen:


1. Ein Grossteil der Kommentare setzt sich kritisch und nicht beleidigend mit dem Thema auseinander.

2. Grob geschätzt 30-50% berufen sich irrtümlich auf den ausgelaufenen Patentschutz und verwechseln das mit der Markenrechtsangelegenheit.

3. Von den Übrigen wird immer wieder ganz klar betont dass man zwar den rechtlichen Aspekt verstehe, es aber um den Umgang mit Thomas und den Kunden allgemein gehe. Das wird dan zum Teil sehr detailliert präzise ausgeführt.

4. Sehr viele Kommentatoren empfinden es als Affront, dass Lego seinen Kunden nicht zutraut zwischen dem offiziellen Firmenauftritt und dem Kanal des Helden zu unterscheiden.

5. Es wird (für mich sehr erstaunlich) starke Kritik daran geäußert, das Lego zwar gegen den Steinehelden tätig geworden ist , aber Lepin nicht in den Griff bekommt.

6. Die oftmals angesprochenen Themen Qualität, Sortiment, Setdesign und Preispolitik sowie Verweildauer im Sortiment werden permanent angesprochen und als verbesserungsbedürftig bezeichnet.

7. Es wird ein mangelder Bezug zwischen dem Unternehmen und seinem eigenen Anspruch, sowie dem Unternehmen und der Käuferschaft moniert.

8. Die Stellungnahme wird als "lächerlich", dem Unternehmen unwürdig, zu spät und allgemein unbefriedigend angesehen.

9. Es wird immer wieder betont, dass sich etwas angestaut habe, und dies nur "der letzte Tropfen" gewesen sei weil sich Lego offenbar nie für die Meinung der Kunden interessiert habe.




@ Ingo:
Sollte es wirklich irgendwann mal eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Falles geben, so wäre ich als interessierter Laie sehr an den Ergebnissen und Schlussfolgerungen daraus interessiert.

Im Übrigen glaube ich, dass sich der Fall durchaus in der Geschäftsentwicklung für D.A.CH. bemerkbar machen könnte. Es scheint mir, als ob hier vor allem die Entscheider in den Familien, und weniger der harte Kern der AFOL-Gemeinde seinem Frust Luft macht. Inwieweit das berechtig ist sei dahingestellt. Aber ich für meinen Teil unterscheide hier zwischen einem rechtlichen Aspekt, und einem emotional-moralischen.
Ich denke beide gehören auf jeden Fall getrennt voneinander betrachtet und bewertet.


Als Neuling in der Sache frage ich mich: Ist es üblich, daß in einem "Shitstorm" so sachlich auf empfundene Missstände eingegangen wird?

Ich bin gespannt wie es weitergeht und was die Konsequenzen daraus sein werden. Die Ereignisse als blanken Populismus zu bezeichnen halte ich für zu simpel. Gleichwohl wird auch in einigen Kommentaren das Verhalten des Lego-Managementes mit der Bundesregierung verglichen. Inwieweit sich daraus eventuell Rückschlüsse ableiten lassen, und ob dies auch zu der gegenwärtigen Entwicklung beigetragen hat, möchten bitte Andere bewerten die sich mit der Materie besser auskennen.


Falls das jetzt über den Rahmen dieses Forumthreads hinausgehen sollte, könnte man das auch gerne über PN/Email weiterdisskutieren.


Gruß

Stephan


Gruß
Stephan

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