IngoAlthoefer
21.01.2019, 09:27

Als Antwort auf den Beitrag von Hamster

+1Re: Held der Steine - Brandaktuell

Hallo Hamster,

Hamster hat geschrieben:

Was ist denn groß passiert, Herr Panke
hat einen Brief bekommen. Von einer Kanzlei ...
Dafür wird das ganze doch etwas hoch gehängt.

nach meinen Erfahrungen mit der Kanzlei, die vor vielen
Jahren Nina Hagen vertrat und mir einen analogen Brief
schrieb, ist das zumindest für Herrn Panke nicht ohne.
Ich kann seine Reaktion gut nachvollziehen.

Ich erzähl aus meiner Erfahrung (aus dem Sommer 2003):
Der Brief kam mit der Betreffszeile
"Dr. Ingo Althöfer vs. Nina Hagen".
Als erstes wurde erklärt, dass Nina Hagen ihre Mandantin
sei. Das könnten sie gerne mit einem schriftlichen
Dokument belegen. Nach Rücksprache mit einem befreundeten
Anwalt habe ich darauf verzichtet. Er sagte: "Wenn sie Dir
das schicken, kriegst Du dafür auch eine Gebührennote über
30 - 40 Euro, die Du zahlen musst."

Im Brief selbst war von Geld keine Rolle; ich sollte nur die
Webseite entfernen und eine Unterlassungserklärung ausfüllen.
Die Webseite habe ich entfernt, die Unterlassungserklärung
nicht unterschrieben, sondern nur erklärt, dass mir das
Mißverständnis leid tue und ich in Zukunft versichtiger sein
werde.

Schon vier Tage späte bekam ich den nächsten Brief,
eine Rechnung für ihre Bemühungen. Streitwert 15.000 Euro
(angeblich der kleinstübliche bei solchen Sachen), was
zu einem Basis-Betrag von 511,60 Euro führte. Weil die Webseite
auf englisch gewesen wäre, hätten sie einen internationalen
Kollegen dazugenommen, deshalb doppelter Betrag: 1023,20 Euro.
Zahlung bitte innerhalb von 10 Tagen ohne Abzüge.
Wieviel ich damals tatsächlich bezahlt habe, erzähle ich
ein anderes Mal. (Gezahlt habe ich, weil meine Frau nicht
wollte, dass ich meine Zeit mit solch einer nervigen Sache
verbrauche.)

Zum Streitwert: Die damalige Website hatte einen Traffic
von weniger als 500 Clicks pro Woche. Der Held hat über
150.000 Follower. Also dürfte, wenn die Kanzlei einen
Streitwert festlegt, dieser deutlich höher als
"meine" damaligen 15.000 Euro sein.

Kurz zusammengefasst: An dem damaligen Brief, in dem keine
Beträge genannt waren, hingen für mich ca 1.000 Euro als
Gebühren.

*********************************************************
Zu dem Sonntag als Einhängtermin: Wenn der Held den Brief am
Montag vorher bekommen hat und eine 7-Tages-Frist drinsteht,
hatte er nicht so viele andere Optionen: erst mal verdauen und
eine Antwort planen, dann am Freitag und Samstag als "Einzel-
händler" den Laden machen. Da war der Sonntag die nächstmögliche
Option.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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