Hallo zusammen,
das hat zugegeben nicht direkt mit LEGO zu tun, aber ich find's doch zu interessant (und vielleicht zu relevant), um es im Off-topic untergehen zu lassen.
Die Deutsche Post erlaubt ab 01.01.2019 im "Brief International" nur noch Dokumente. Warenversand ist damit nicht mehr möglich. Registrierte Geschäftskunden mit mindestens fünf Sendungen dieser Art pro Quartal (wie diese Mindestanzahl geprüft wird scheint noch nicht genau bekannt zu sein) können stattdessen die "Warenpost International" nutzen, diese hat ähnliche Konditionen wie der Brief International. Für Privatversender gibt es kein Nachfolge- oder Alternativprodukt, sie können dann nur noch per Päckchen oder Paket Waren ins Ausland senden. Das kann je nach Region zu deutlich höheren Portokosten führen, vor allem beim versicherten Versand (Übersicht Brief International | Päckchen/Paket International).
Hintergrund dieser Neuregelung ist eine Entscheidung des Weltpostvereins, der damit eine stärkere Trennung zwischen Dokumenten- und Warenversand vornimmt. Diese Änderung gilt schon seit 01.01.2018, aber für dieses Jahr nimmt die Deutsche Post noch die Trennung vor. Ab 2019 wird die Änderung quasi auf die Absender übertragen.
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Was mich erst mal am meisten irritiert: Diese doch nicht ganz unwichtige Neuregelung scheint bisher quasi nirgends vernünftig präsentiert oder diskutiert zu werden, obwohl 2019 nicht mehr weit weg ist. Die Post selbst hat nur diesen kleinen Hinweis oben auf der Seite für Brief International und verweist auf FAQ, aus denen man sich die Infos dann selbst zusammensuchen muss. Die erwähnten neuen AGB für 2019 habe ich nicht gefunden. Außerdem gibt es noch einen Zirkel von drei Seiten, die sich gegenseitig selbst verlinken:
https://www.paketda.de/ne...nternational-2019.html (Hier steht noch, dass sich für Privatversender nichts ändert - gemäß den Post-FAQ stimmt das nicht.)
https://www.sellerforum.d...-internati-t53093.html
https://www.mineralienatl...ndex.php?topic=48037.0
Ansonsten scheint sich bisher keine Medienseite, Verbraucherseite o.Ä. für dieses Thema zu interessieren. Oder ich habe schlecht gesucht.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich das ganze entwickelt. Privatverkäufer auf eBay oder BrickLink (sofern es die denn dort weiterhin gibt) werden international auf jeden Fall auf den Paketversand umschwenken müssen. Unklar ist noch, wie es beim Versand aus anderen Ländern aussieht und ob es bald auch teurer oder unattraktiver wird, kleine Warensendungen nach Deutschland zu versenden.
Vor einem Jahr wurde übrigens über die Änderungen berichtet, bloß hier es damals logischerweise noch, dass sich für Versender vorerst nichts ändert.
https://www.pbs-business....iefen-weiter-moeglich/
https://www.welt.de/wirts...d-kuenftig-teurer.html
https://www.paketda.de/ne...nternational-2019.html
Für nationalen Versand bleibt natürlich alles wie gehabt, auch internationale Anbieter mit eigener Logistik (UPS, DPD, GLS, ...) sind von den Änderungen nicht betroffen.
Gruß
Jonas
Carrera124 gefällt das
Da fragt sich der geneigte Leser ja, inwieweit das kontrolliert werden darf/kann/soll.
Sofern der Versand in den üblichen schmalen Verandkartons nicht gänzlich abgeschafft wird, ist eine Kontrolle des Inhalts ja mit Sicherheit NICHT zulässig.
Bei Luftpolsterumschlägen wäre ja zumindest "erfühlen" wie bei den Minifig-Sammelserien denkbar
Hat irgendjemand weitere Infos inwieweit das auch für andere (international) Postversender gilt?
Z.Z. ist ja der Versand aus z.B. den Niederlanden oder Irland noch relativ günstig sofern es um Inhalte bis ca. 350gr. geht.
Hintergrund der Frage ist, daß ich gerne wissen würde ob dadurch deutsche Händler weiter ins Hintertreffen geraten verglichen mit den europäischen Mitbewerbern?!?
Im Übrigen ist der Paketversand nirgends so günstig wie im deutschen Inlandsversand. Hier wäre es sicher erstrebenswerter die Preise mal etwas anzupassen um der Paketflut Herr zu werden und die Paketboten mal anständig zu bezahlen. Dann könnte man im gleichen Zuge auch die Zuverlässigkeit der Zustellungen vielleicht wieder in den Griff bekommen.....
Denke mal International wurde das jetzt fällig weil es Druck von aussen gab, aber das ist reine Spekulation
Gruß
Stephan
Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg
Das ist ja unfassbar. Verkaufe im Nebenerwerb und habe jetzt mal ein Geschäftskonto bei der Post angelegt. Dann erhöhen sich die Preise aber um die MWSt. Aus 3,70 werden so 4,40 €. Nach §19 UStG kann ich aber keine Vorsteuer geltend machen. Bin mal auf den Verlauf dieses Threads gespannt.
Liebe Grüße aus Mannheim
Christian
Habe das auch gestern bei Imperium der Steine gelesen, nachdem ich Vormittags noch für 270,00 EUR Briefmarken für Auslandsbriefe gekauft habe
Carrera124
15.12.2018, 12:22
Als Antwort auf den Beitrag von Turez
Editiert von
Carrera124
15.12.2018, 12:43
Danke für die Information. Zugegeben, das vereinfacht mir die Sache. Sets ins Ausland zu verschicken war für mich bislang immer ein ziemlicher Hürdenlauf, weil es beim Versand als Brief häufig bis aufs letzte Gramm und jeden Millimeter ankam...
Wenn es nur noch Päckchen mit Nachweis und Paket gibt, ist das ganze wesentlich übersichtlicher für mich, zumal man das bequem über die Onlinefrankierung zuhause machen kann. Dass der Empfänger dann mehr Porto bezahlen muss, ist leider sein persönliches Pech.
Grüße an meinen Stalker
AdmiralStein
15.12.2018, 14:16
Als Antwort auf den Beitrag von Turez
Editiert von
AdmiralStein
15.12.2018, 14:34
Danke dass du das Thema angesprochen hast. Anfang letzten Jahres hatte ich mich noch gefragt, was diese neue internationale Versandart im Onine-Shop der Post soll, die dasselbe kosteten sollte wie ein herkömmlicher Brief. Nach und nach wurde das dann klar, denn man hat im Laufe des Jahres hier und da mal etwas von der neuen Warenpost für Geschäftskunden gelesen.
Vor einigen Wochen wurde noch berichtet, dass sich für Privatversender vermutlich nichts ändern wird. Und da hatte ich beschlossen, einfach weiterzumachen wie bisher, weil auf meinen internationalen Sendungen nur eine "normale" Privatanschrift als Absender steht. Absender- und Empfängerlabel, Briefmarke(n) und Einschreibemarke draufkleben, ggf. noch CN22 per Hand ausgefüllt dazukleben, und fertig war die Laube.
Die Post sagt auf ihrer Website nun etwas anderes, nämlich dass Privatleute gar keine Waren mehr in Briefen verschicken dürfen. Am meisten Leid tun mir die armen Schaltermitarbeiter, die die Kundenproteste ausbaden dürfen. Die Informationspolitik der Deutschen Post ist da klar zu kritisieren. Ein einfaches Banner im Onlineshop und fertig. Geht so gar nicht. Insofern kann ich sagen, dass du nicht schlecht gesucht hast. Ich habe das Thema in Laufe des Jahres nirgendwo präsent in den Medien gesehen. Man konnte nur etwas darüber erfahren, wenn man aktiv danach gesucht hat.
Die Frankierung der neuen Warenpost ist im Vergleich zu Brief/Einschreiben ein immenser Zeitmehraufwand, wenn man das nicht in seinem Warenwirtschaftssystem irgendwie integiert hat (falls die Post das überhaupt schon anbietet?). Da tröstet auch nicht darüber hinweg, dass die Warenpost in der Tracked-Variante 25 Cent günstier ist als ein herkömmliches Einschreiben. Es wird einfach zeitaufwendiger und komplizierter. Aber irgendwas ist ja immer.
Grüße
Matthias
Hi,
das heißt keine kleinen persönlichen Geschenke mehr an Freunde/Familie im Ausland, egal ob zu Weihnachten oder Geburtstag?
Oder gilt das nur für Verkäufe?
gruß
Andi
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