Capriheld
08.12.2018, 12:35

+2Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

Der IDO Verband hat für seine Abmahnungen jetzt auch Bricklink entdeckt.



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DorasDanas
11.12.2018, 00:26

Als Antwort auf den Beitrag von Capriheld

Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

Ein Freund ist Händler bei BrickLink und hat heute ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert:

Das Problem bei BrickLink ist, dass man auf dieser Plattform gar nicht rechtskonform verkaufen kann, zumindest als deutscher Händler, der sämtliche deutschen Gesetze und Vorschriften einhalten und beachten muss. Es ist aktuell schlichtweg unmöglich und war es schon immer. Ständig tauchen in der deutschen oder der EU-Gesetzgebung neue Fallstricke auf, die bei BrickLink von den Händlern nicht umgesetzt werden können, weil es für sie technisch einfach nicht machbar ist (2 Beispiele: Lieferzeiten und Versandkosten werden nicht neben jedem Artikel angezeigt; Nachrichten von Kunden werden über das Kontaktformular unverschlüsselt versendet).

Der koreanische BrickLink-Besitzer interessiert sich wohl nicht besonders dafür, dass die Gesetze, die es in jedem einzelnen Land weltweit gibt, von seiner Verkaufsplattform eingehalten werden. 2012 sind in Deutschland die gesetzlichen Vorschriften zur "Button-Lösung" in Kraft getreten und deutsche Händler haben lange vergeblich für die technische Umsetzung dieser Vorschrift mit Anzeige aller Kosten vor dem letzten Klick etc. gekämpft - lange vergeblich. Erst 2017 hat BrickLink etwas in der Art eingeführt im Zuge der Einführung des Instant Checkout.

Hoffentlich kommt bei BrickLink jetzt Bewegung in die Weiterentwicklung, nicht nur weil Deutschland das Land mit den dritt- bis viertmeisten Händlern (Niederlande und Deutschland streiten sich ständig um den dritten Platz) ist. Es könnte auch "helfen", dass einer der größten deutschen Stores ebenfalls abgemahnt wurde und bei diesem Store der BrickLink-Besitzer selbst wohl mittlerweile Mehrheitseigentümer ist.

Grüße

Doras


Die Teile können nichts dafür, dass sie so komisch zusammengebaut sind.


Freiheit wächst nicht auf Bäumen und Frieden ist kein Naturgesetz.


tastenmann
11.12.2018, 23:14

Als Antwort auf den Beitrag von DorasDanas

Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

Hier ein Forumsartikel auf Bricklink, der die Problemstellungen etwas detaillierter zusammenfasst:
https://www.bricklink.com/message.asp?ID=1119276

Es gibt wohl Ansätze, das ein oder andere Problem zu lösen, aber ohne Anpassungen seitens Bricklink selbst wird es schwierig.

Wobei ich mich echt frage, was einem die Versandkosten und Lieferzeit je Artikel bringen? Verstehe ich nicht. Auch bei größeren deutschen Onlineshops steht oftmals nur "sofort lieferbar" und keine explizite Lieferzeit und die Versandkosten berechnen sich ja am Ende. Auch da steht oft nur ein Link "zzgl. Versandkosten". Erst bei Klick erfährt man die Kosten in einer separaten Sicht. Da ich bei Bricklink von ein paar Plates bis hin zu 1000en von Steinen alles in einem Shop bestellen kann, sind die Versandkosten erst am Ende valide zu ermitteln. Was bringt mir da eine Angabe der Versandkosten je Artikel?

Gruß
Tastenmann


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11.12.2018, 23:56

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

+4Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

stephanderheld hat geschrieben:

Abmahn-Dreckspack. Alle in einen Sack stopfen und ordentlich draufknüppeln.


Ja sicher, ist aber nur ein Bekämpfen der Symptome. Als erstes sollte man mal dem verantwortlichen Gesetzgeber auf die Füsse treten


Wurde ja schon. Jetzt noch eine Frage der Zeit bis das Gesetz durch ist und natürlich hoffen das möglichst viel vom Entwurf auch übernommen wird:

https://shopbetreiber-blo...nmissbrauch-liegt-vor/

LG,
_Rene


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Mylenium
12.12.2018, 09:03

Als Antwort auf den Beitrag von tastenmann

Editiert von
Mylenium
12.12.2018, 09:15

+1Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

tastenmann hat geschrieben:

Was bringt mir da eine Angabe der Versandkosten je Artikel?


https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__312e.html

https://www.gesetze-im-in...bgbeg/art_246a__1.html ff.

Es muss kein Preis je Artikel angegeben werden, es muss nur jederzeit Zugriff auf die Versandkosteninformationen bestehen und diese müssen sofort erkennbar sein. Das sind eben die entsprechenden Warenkorbfunktionen wie z.B. bei Amazon, die jederzeit sichtbar sind. Um das Problem bei BL temporär zu lösen, würde ich daher erstmal empfehlen, überall eine kostendeckende Verpackungs- und Versandkostenpauschale reinzuhämmern und alles weitere intern über Coupons zu regeln (Abzug/ Erstattung wegen geringem Gewicht und so), sowie bestimmte Versandarten einfach nicht mehr anzubieten. Außerdem würde ich Länder, bei denen die realen Kosten nicht vorhersehbar sind, erstmal aus meiner Liste nehmen.

Mylenium


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Capriheld
12.12.2018, 09:27

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

von den Versandkosten her bin ich mittlerweile safe.

Bei BL habe ich alle Länder mit Gewichten etc. hinterlegt. Und der Test mit einem Zweitaccount mit wechselnder Länderadresse zum durchtesten (- kann ich nur jedem empfehlen) hat auch alles bestätigt.

Allerdings gibt es viele BL-Shops, die noch zusätzliche Gebühren verlangen, Pauschalen o.Ä. Die müssten dann theoretisch ja auch dem Käufer ausgewiesen werden. Bitte dran denken.

gruß mathias



legocolonia
12.12.2018, 11:12

Als Antwort auf den Beitrag von Capriheld

Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

Hallo,
mich würde nicht wundern, wenn die von vielen BL-Verkäufern berechneten "Paypal fees" ebenfalls Bestandteil der aktuellen Abmahnwelle wären.
Mir ist zwar bisher kein konkreter Fall bekannt, aber es gibt seit Anfang des Jahres das "Verbot von Zahlartgebühren".

https://shopbetreiber-blog.de/2018/01/13/verbot-von-zahlartgebuehren-ab-januar-2018-was-wird-aus-paypal-und-co/

Gruß


PS: Die BL-Shop-Schließungen gehen munter weiter. Ich beobachte schon seit Tagen den Rückgang der "Open Stores in Germany".



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12.12.2018, 12:02

Als Antwort auf den Beitrag von legocolonia

+5Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

legocolonia hat geschrieben:

Hallo,
mich würde nicht wundern, wenn die von vielen BL-Verkäufern berechneten "Paypal fees" ebenfalls Bestandteil der aktuellen Abmahnwelle wären.
Mir ist zwar bisher kein konkreter Fall bekannt, aber es gibt seit Anfang des Jahres das "Verbot von Zahlartgebühren".


Finde ich aber auch vernünftig (das Verbot, nicht das Abmahnen). Wir haben das so geregelt, dass bei uns Vorkasse-Zahler ein kleines Dankeschön-Tütchen mit einigen Teilen, manchmal auch Figuren erhalten, PayPal-Zahler nicht. Immerhin sind die PayPal-Gebühren von (bei uns) 35 Cent + 1,99% wesentlich höher als die 9 Cent, die meine Bank als Buchungspauschale erhebt. PayPal zahlen ist dafür natürlich i.d.R. für den Kunden einfacher als selbst eine Online-Überweisung und das Geld ist auch schneller verbucht und die Sendung damit fixer da.

Hat alles Vor- und Nachteile, aber Zahlarten mit Aufschlägen zu belegen finde ich trotzdem nicht in Ordnung.

LG,
_Rene


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0001
12.12.2018, 12:43

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

Hi,

also ich kannte BrickLink noch garnicht. Aber ich kann den Abmahner verstehen es ist intransparent. Eigentlich wäre es sinnvoll die 50 großen Verkäufer zu nehmen und gemeinsam den Warenbestand auf 0 zu setzten ( für 4 Tage) und einen offenen Brief an Bricklink zu schreiben.

Wenn da keine € mehr fließen ist das Thema ganz schnell in der Entwicklung.



Mylenium
12.12.2018, 12:58

Als Antwort auf den Beitrag von legocolonia

Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

legocolonia hat geschrieben:

mich würde nicht wundern, wenn die von vielen BL-Verkäufern berechneten "Paypal fees" ebenfalls Bestandteil der aktuellen Abmahnwelle wären.
Mir ist zwar bisher kein konkreter Fall bekannt, aber es gibt seit Anfang des Jahres das "Verbot von Zahlartgebühren".


Weiß nicht, ob das in dem Fall so einfach ist. So wie ich es verstehe, erhebt die Gebühren ja der Plattformbetreiber gegenüber den Händlern, nicht der Händler gegenüber dem Endkunden, auch wenn die Funktion fest verdrahtet ist...

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Valkon
12.12.2018, 13:18

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Abmahnungen jetzt auch bei Bricklink

Navigation hat geschrieben:

legocolonia hat geschrieben:
Hallo,
mich würde nicht wundern, wenn die von vielen BL-Verkäufern berechneten "Paypal fees" ebenfalls Bestandteil der aktuellen Abmahnwelle wären.
Mir ist zwar bisher kein konkreter Fall bekannt, aber es gibt seit Anfang des Jahres das "Verbot von Zahlartgebühren".


Finde ich aber auch vernünftig (das Verbot, nicht das Abmahnen). Wir haben das so geregelt, dass bei uns Vorkasse-Zahler ein kleines Dankeschön-Tütchen mit einigen Teilen, manchmal auch Figuren erhalten, PayPal-Zahler nicht. Immerhin sind die PayPal-Gebühren von (bei uns) 35 Cent + 1,99% wesentlich höher als die 9 Cent, die meine Bank als Buchungspauschale erhebt. PayPal zahlen ist dafür natürlich i.d.R. für den Kunden einfacher als selbst eine Online-Überweisung und das Geld ist auch schneller verbucht und die Sendung damit fixer da.

Hat alles Vor- und Nachteile, aber Zahlarten mit Aufschlägen zu belegen finde ich trotzdem nicht in Ordnung.

LG,
_Rene


Hi Rene,
Paypal Gebühren können nicht abgemahnt werden. Du verstößt nur gegen die AGBs von Paypal. Die können dich vom System ausschliessen - mehr aber auch nicht. Die Deutsche Bahn nimmt (oder nahm das ganze Jahr/Fahr nicht Bahn und will es jetzt nicht prüfen) auch weiter Gebühren und können deshalb auch nicht abgemahnt werden. Ist ein Individualvertrag deshalb gehts. Wäre es ein Gesetz, dann ginge es nicht.

Ich finden es in den AGBs gerade nicht... aber es gibt da für Händler einen Punkt, indem es verboten ist andere Zahlungssystem durch Punktesysteme/Gutschriften/Kostenlose Beigaben attraktiver zu machen. Das bedeutet du darfst es beilegen aber nicht damit werben.

Man darf bei der Diskussion auch nicht vergessen, dass die 0,35 + 1.9% nur für Deutschland gilt.
Im Ausland gibt es nochmal bis zu 3,3% Aufschlag. 5,2% sind schonmal ein dicker Brocken. Und wofür? Damit der Kunde im Fall eines Problems sein Geld nicht verliert.
Ich sehe das so wie bei Trusted Shop - Wenn ich als Kunde 100% sicher sein möchte, nichts verlieren zu können... dann zahle ich auch gerne die Gebühren.

Kalkuliere ich die Paypal-Gebühren ein und schlage es auf die Teile im BL Shop drauf, zahlt das dann leider auch der Kunde der Händlerfreundlich per Überweisung zahlt.
Oder ich verzichte einfach auf den vorher kalkulierten Gewinn, den ich eigentlich für das Handling und die Arbeit als Lohn für mich kalkuliert habe. Dies aber nun auf Grund dieser Regelung Paypal in den Rachen schiebe ...

Wie auch immer... seit Paypal bei Ebay raus ist, wollen sie ihren Verlust kompensieren und das Zahlt schon irgendwer aber nicht die Herren bei Paypal.

Für eine Abmahnwelle reicht das aber nicht.

Instant Checkout, Transparente Versandkosten, Warnhinweise, Datenschutz usw. aber schon.

Der Lichtblick ist der Inhalt des Links den du geteilt hast. Vielleicht werden die Parasiten dann mal auf Diät gesetzt und lernen sich ihre Euronen zu verdienen und sich nicht parasitär durch Fehlern in AGBs zu bereichern.

Vieleicht hat auch ein „Großer“ und sehr Unzufriedener Konkurent den Stein ins Rollen gebracht?

Lg

Marc


DER MODERNE AFOL VON HEUTE ZEIGT MIT STOLZ SEINE NOPPEN.


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