Hallo,
gestern habe ich mir das 10-Euro-Set 10402 (Building
Bigger Thinking) gekauft. Die Steine (und der Umfang)
sind ok. Nicht richtig glücklich bin ich mit der
Textbeschreibung zu Beginn der Bauanleitungen.

Auf Deutsch lautet sie (in Fett):
Wusstest Du, dass dein Fantasie größer ist,
als die der Erwachsenen?
das stimmt!

Bis hierin stimme ich überein.
Aber jetzt:

du kannst dir alles ausdenken...
dann musst du es nur noch bauen

Das geht mit dem eingeschränkten Teilevorrat
aus 10402 (158 + Kleinkram) natürlich nur sehr
eingeschränkt.

Ich fände es hilfreich, wenn auch auf den allgemeineren
Weg, "Ausdenken und Bauen" im aufsteigenden Wechsel
zu praktizieren, hingewiesen würde. Also:
Man denkt sich grob etwas aus.
Dann versucht man etwas in die Richtung zu bauen.
Man schaut das Ergebnis an und präzisiert aus Ausgedachtes
(unter Beachtung des Möglichen)
Dann ändert man das Gebaute in die Richtung usw.

Das sollte auch ein LEGO-Mitarbeiter für die Anleitungen
so formulieren können, dass die Käufer (5-99 Jahre) es
verstehen.

Ingo.

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LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)

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Thomas52xxx gefällt das

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Hallo!

Ich fang mal hinten an.

IngoAlthoefer hat geschrieben:

Also "iteratives" Vorgehen. Das ist ja gerade (neben dem unvermeidlichen Bart) immer noch super hip, was es allerdings auch nicht verkehrt macht. Vor Jahrzehnten hieß es mal Try and Error, aber Namen sind eh Schall und Rauch. Mit LEGO kann man das vermutlich ganz gut lernen.
Sollte ich allerdings jemals einer Gehirn-OP unterzogen werden, möchte ich die Chirurgin jetzt schon mal bitten, ähhh... strukturierter vorzugehen. Nur so zur Sicherheit.

IngoAlthoefer hat geschrieben:
Also dazu würde mir der Mut fehlen. Ich finde das eine recht steile These, aber bei einem Set-Beipackzettel für hauptsächlich Kinder passt das wohl. Soll ja motivieren.

IngoAlthoefer hat geschrieben:
Der eigentliche Aufhänger, warum ich antworte. Du zitierst ja nur, also:

Nein, liebes LEGO! Das ist zu einfach! "Ausdenken" ist easy, wirklich! Das Problem ist das Machen, das "nur noch bauen", glaubt es mir! Millionen von Arbeitnehmern leiden täglich unter den tollen Ideen, die ihre Chefs hatten, als sie gerade auf Klo waren. Jeder kann das: Ideen haben, etwas wollen, etwas wünschen.

Ich bau 'ne Mondstation mit Minigolf. Ich würde mir die Sonne mal in Grün wünschen. Ich will dreimal um die Welt im Handstand. 20 Sekunden habe ich gebraucht, um das zu Wollen, zu Wünschen oder die Idee zu haben.

Der Hammer ist das Umsetzen! Der Michel hier ist doch ein schönes aktuelles Beispiel. Ein Jahr Bauzeit! Ich kann mir nicht vorstellen, dass es genauso lange gedauert hat, die Idee zu haben.

So, entschuldigt das altersgerechte Gejammer. Ich geh' jetzt auf Klo. Mal schauen, was ich dabei wieder mal an Ideen habe.

Viele Grüße
Andreas

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Cran , Legobecker , lostcontinent gefällt das

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Hm, klingt nahc einem Guten Thema des Monats.
Mit dem STeinevorrat des Sets alles Bauen, was man sich vorstellen kann.

Gruß Naboo

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Insta: https://www.instagram.com/resqusto/
Sets: https://www.lesdiy.de/collections/resqusto
Mein Buch: https://www.amazon.de/gp/...t_hsch_vapi_tkin_p1_i0

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Hallo Andreas,

grubaluk hat geschrieben:

... und in anderen Szene wurde/wird es "rapid prototyping" genannt:
Der erste Prototp ist rudimentär;
dann sammelt man Erfahrungen mit ihm;
dann ändert man seine Zielvorstellungen
und passt den Prototypen an usw.


Meine Rede ...


Und ich würde die These mit der vorsichtigen Einschränkung
"mehr Fantasie als 99 Prozent der Erwachsenen" unterschreiben
(auch in der Hoffnung, zu dem verbleibenden 1 Prozent zu gehören).



Du hast vollkommen recht. Eine Tatsache ist, dass typische
Kinder und Jugendliche nicht die Geduld und Hartnäckigkeit
für Monats- und Jahresprojekte haben.

Ich habe zum Beispiel nie einen Preis bei den "Schülerwettbewerben
Mathematik" gewonnen, weil ich die Aufgaben - im Unterschied zu
den Hausaufgaben - nicht in zehn Minuten lösen konnte. Das haben mir
erst die Profs im Studium klargemacht: "Es ist normal, wenn Sie für eine
Übserie (man bekam im Studienjahr jede Woche zwei davon) zwanzig
bis dreissig Stunden brauchen und dabei auch mal eine ganze Nacht nicht
schlafen können." Damals habe ich mich durchgequält, und es hat sich
gelohnt.


Da sprichst Du von einer anderen Liga. Und ich vermute,
dass die Eltern beim Durchhalten geholfen haben.


Nein, Du sprichst mir aus dem Herzen. Wie toll wäre es,
wenn wir zwei wie die Muppets-Opas in der Loge sässen ...
Irgendjemand hier hat auch mal Waldorf und Stattler gebaut,
sogar sehr schön. Weiss aber nicht mehr, wer es war

Viele Grüsse, Ingo.

PS. Dank an meine Matheprofs des ersten Studienjahres in
Bielefeld: Heinz Helling, Bernd Voigt, Jens Mennicke,
Christopher Preston, ...

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LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)

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Hallo Naboo,

Naboo hat geschrieben:

danke für die Idee. Aber ausrichten möchte ich es
diesmal nicht, weil ich selbst zu gerne als
Teilnehmer dabei wäre.

Ingo.

PS. Rechtschreibung im Zitat behutsam angepasst.

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LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)

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Moin Ingo.


IngoAlthoefer hat geschrieben:

-sässen, +säßen
-weiss, +weiß
Zitat behutsam angepast.

Hinsichtlich der freien Sitzplâtze in der Loge sei angemerkt,
daß die schon lange eloquent besetzt sind.

Grüße
Technix

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"Jedes Set ist ein MINDSTORMS®-Ergänzungsset."
carpe noctem!
Denn Nachts ist das Grün dunkel.
Dunkelgrün ist die Farbe der pessimistischen Hoffer.

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Ich sehe die hier angesprochenen Probleme ehrlich gesagt nicht als solche. Wenn man die Zielgruppe des Sets berücksichtigt, passt das schon. Kinder denken nun mal objektbezogen-assoziativ, nicht abstrakt. Ein Kind will ein Element finden, dass so aussieht, wie etwas, das es schon kennt und dann neu zusammenstöpseln. Ich halte die These, dass mehr/ andere Teile da irgendwas bewirken würden, deshalb für nicht zutreffend. Mag schon sein, dass es das eine oder andere Whizz-Kid gibt, dem dfas nicht reicht, aber im Großen und Ganzen wird ein Kind im passenden Alter mit solchen Sets nicht unglücklich sein. Im Gegensatz zu uns alten Säcken, denen immer gerade das LEGO-Teil zu fehlen scheint, das wir brauchen, obwohl wir schon hunderte Sets durch haben, wird ein Kind eben auch mal verrückte Sachen machen, wenn es kein passendes Teil zur Hand hat. Genau darin liegt ja der Spaßfaktor. Da muss man auch nicht überlegen, ob am Marketing-Sprech rumgefeilt werden muss. Kinder arbeiten nun mal nicht iterativ, um ihre Modelle zu verbessern, sondern kloppen sie gleich in die Tonne, wenn es nicht funktioniert, sind dann kurz frustriert und fangen wieder von vorne an...

Mylenium

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https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com

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Mylenium hat geschrieben:

Das sehe ich etwas anders. Das Erbaute fällt runter, beim Spielen geht was ab. Und schon hat das Modell eine iterative Verbesserung erfahren. Meist bleiben dabei sogar ein paar Teile übrig.

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Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download

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