mkolb
25.08.2017, 15:17

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mkolb
25.08.2017, 15:18

Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

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Lok24
29.08.2017, 18:54

Als Antwort auf den Beitrag von Steinemann

Re: Genau man sperrt zu und hat unendlich Umsatz.

Moin Karl,

Steinemann hat geschrieben:

Ich halbiere den Preis eines Produktes und plötzlich verkaufe ich davon 3 x so viel wie bisher
damit hätte ich ja meinen Umsatz um 50% gesteigert.

Kann man machen. Die Läden die das probiert haben sind m.E. eher pleite.
Damit ramponiert man nämlich seine Marke.

Grüße

Werner



Steinemann
29.08.2017, 19:11

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Editiert von
Steinemann
29.08.2017, 19:28

Re: Genau man sperrt zu und hat unendlich Umsatz.

Lok24 hat geschrieben:

Moin Karl,

Damit ramponiert man nämlich seine Marke.



Steinemann
29.08.2017, 19:30

Als Antwort auf den Beitrag von Steinemann

Re: Genau man sperrt zu und hat unendlich Umsatz.

Nicht unbedingt wenn man auch Schrott im Programm

Aber wieder nur ein kleines Beispiel:
Minifigur wieder um € 2.- statt 4 Euro verkaufen.
Ich denke damit werden sicher 3x so viel wie bisher verkauft.
Damit ist aber die Marke LEGO sicher nicht ramponiert.
Da dann schon eher mit dem neuen Boost oder Angry Birds oder DC Hero Girls oder.....



Pirostein
29.08.2017, 19:44

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

+1Re: Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

Lok24 hat geschrieben:

Bin auch kein Wirtschafsfachmann, aber wie soll man mit dem halben Sortiment den gleichen Umsatz erzielen?

Naja, an sich ist das ganz einfach. Wenn Du als Händler Dein Sortiment halbierst (und Du streichst natürlich die Hälfte, die sich schon vorher schlechter verkauft hast), hast Du für Dein Restsortiment den doppelten Lagerplatz. Eventuell sogar mehr, wenn z.B. bei Lego, Playmobil usw. in Deinem neuen Sortiment primär auf kleine Sets setzt. Das heißt, die Waren, die Du noch führst, kannst Du in größeren Schargen bestellen. Dafür giibt es meist Rabatte, Dein Einkauf wird billiger. Diese Rabatte kannst Du theoretisch an den Kunden weitergeben und auf diese Weise durch regelmäßige Sonderangebote neue Kunden gewinnen und Alte besser an Dich binden.

Für TLC als Hersteller wäre der Effekt sogar noch größer. Der teuerste Punkt der Produktion ist der Beginn. In die Gußmaschinen müssen andere Formen eingesetzt werden, die Maschine selbst neu justiert werden, die Granulatmischung muss an eine andere Farbe angepasst werden usw. Sobald diese Einstellungen alle vorgenommen sind, sinken die Produktionskosten pro Teil je mehr Teile Du produzierst, ohne eine neue Justierung der maschinen vornehmen zu müssen. Wenn TLC nur noch die Hälfte der Sets produzieren würden, bräuchten sie dafür auch weniger (unterschiedliche) Teile in weniger Farben. Eine Umstellung der Maschinen wäre seltener erforderlich. Sie hätten zwar - um es in BL-Vokabular auszudrücken - weniger 'Lots', könnten aber zu deutlich geringeren Kosten insgesamt mehr Bausteine herstellen. Damit kann man dann, so wie der Händler im ersten Beispiel, das verkleinerte Sortiment in größerer Menge und zu niedrigeren Preisen verkaufen. Das Sortiment wird dann zum Einen attraktiver durch diese niedrigeren Preise, zum Anderen sollte es von vornherein attraktiver sein, weil der Hersteller natürlich idealerweise wie der Händler oben, sein Sortiment genau auf die Sets reduziert hat, die ohnehin beliebter waren/sind.



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Steinemann
29.08.2017, 19:50

Als Antwort auf den Beitrag von Pirostein

Re: Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

Danke, ich kann mich leider nicht so gut ausdrücken aber du erwähnst viele
Punkte die auch mir durch den Kopf gegangen sind.



Guddi73
30.08.2017, 09:18

Als Antwort auf den Beitrag von Pirostein

Editiert von
Guddi73
30.08.2017, 10:00

+1Re: Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

Nun, Ex post betrachtet mag Deine Theorie funktionieren, nur TLC plant und produziert in die Zukunft. Es gibt nun mal gewisse Unsicherheiten und Risiken dahingehend, wann und ob eine Produktlinie (Themenbereich) anzieht, durchstartet oder abstürzt. Wenn die Produktion und das Marketing (Fernsehwerbung, Printwerbung, Filme, TV-Serien, Displays, Sonderaktionen, usw.) zu einer Linie erst einmal angelaufen sind, dann lässt sich das nicht so schnell stoppen.
Ich denke die größte Herausforderung liegt darin, die richtigen Produkte oder Linien zu treffen und das im Vorfeld und mit dem Blick auf die Nachfrage auf allen Kontinenten.
"Ninjago" ist ein super Beispiel dafür wie es optimal laufen kann. Das Thema hat von Anfang an Anklang bei den Kids gefunden und ist bereits im ersten Jahr durchgestartet. In den Folgejahren genauso und das weltweit. Das Thema begleitet uns übrigens jetzt schon 6 Jahre. Das ist eine ungewöhnlich lange Zeit. Ich bin mir jedoch sicher, dass mit dem jetzt kommenden Film auch das Ende eingeläutet wird.
Leider haben wir in jüngster Vergangenheit mehrere Produktlinien und nicht nur einzelne Sets, die nicht so toll laufen. Vielleicht liegt es an der Häufung dieser Fälle die TLC dazu bewegt etwas zu unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass dabei auch die ganzen Lizenzen auf den Prüfstand kommen.
Wovon wir ausgehen sollten ist, dass TLC durchaus clevere Köpfe beschäftigt die den Markt und die Nachfrage beobachten und daraus auch die richtigen Schlüsse ziehen.
Was ich persönlich für kritisch halte ist das Engagement von TLC im Asiatischen Raum (China). Wir haben die Diskussion zu L__in & Co. im Forum ja schon mehrfach geführt. Hier gehen wichtige Umsätze, insbesondere aus Europa, flöten. Das allerdings ist eine strategische Entscheidung der Konzernleitung die wie wir ja wissen kürzlich neu besetzt wurde. Schauen wir mal!

Nachtrag: Die Rabatte bei LEGO sind nicht abhängig von der Menge die Du bestellt. LEGO gewährt Dir ein jährliches Budget, dass stark von deinen Verkaufszahlen im Vorjahr abhängt. Das hat den Vorteil, dass die kleinen Händler auf jeden Fall bedient werden und die Großen Dir vor Weihnachten nicht alles wegschnappen können. Es hat jedoch den Nachteil, dass man nicht willkürlich nachbestellen kann, sollte ein Produkt gut laufen. Der Rabatt ist übrigens davon abhängig, wie Du die Marke LEGO in deinem Ladengschäft oder Deinem Onlineshop präsentierst.
Die Minifiguren müssen übrigens ein halbes Jahr im Voraus bei Lego vorbestellt werden. D.h. wir bestellen jetzt die Displays für die Sammelfiguren-Serien die im ersten Halbjahr 2018 erscheinen. Diese Serien werden auch nicht nachproduziert und sind nicht nachbestellbar.



Dirk1313 gefällt das


Schonvergeben
30.08.2017, 14:02

Als Antwort auf den Beitrag von Guddi73

Re: Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

Guddi73 hat geschrieben:

Die Minifiguren müssen übrigens ein halbes Jahr im Voraus bei Lego vorbestellt werden. D.h. wir bestellen jetzt die Displays für die Sammelfiguren-Serien die im ersten Halbjahr 2018 erscheinen. Diese Serien werden auch nicht nachproduziert und sind nicht nachbestellbar.


Und wenn die totaler Mist sind? Man muss echt ins Blaue bestellen...



Guddi73
30.08.2017, 15:15

Als Antwort auf den Beitrag von Schonvergeben

Re: Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

Ja, leider. Man bekommt auch kein Bild vorab zu sehen. Wenigstens bekommt man die Info, ob es eine "Sonderserie" ist. Das hat bei TBM aber auch nichts geholfen.



Mylenium
30.08.2017, 16:22

Als Antwort auf den Beitrag von Guddi73

Re: Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

Guddi73 hat geschrieben:


Was ich persönlich für kritisch halte ist das Engagement von TLC im Asiatischen Raum (China). Wir haben die Diskussion zu L__in & Co. im Forum ja schon mehrfach geführt. Hier gehen wichtige Umsätze, insbesondere aus Europa, flöten.


Inwiefern gehen da europäische Umsätze flöten? Diese Argumentation erscheint mir jetzt nicht schlüssig. Selbst wenn in China kopiert wird, dass die Wände wackeln, ändert das ja erstmal recht wenig an der Lage hier vor Ort. Ist wieder so ein Ding von "Gab's schon immer, wird's auch immer geben.", nur dass wir vorher hier nicht viel von der Kopiererei mitgekriegt haben, weil es den Interessenskonflikt und die daraus resultierenden Wellen z.B. wegen Urheberrechtsstreitereien nicht gab. Die Frage ist dann wohl eher, ob Lego dort so viel Umsatz generieren kann, das sich der ganze Aufwand lohnt. In dem Punkt hätte ich dann schon so meine Zweifel...

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Turez
30.08.2017, 21:45

Als Antwort auf den Beitrag von Guddi73

Re: Spielwarenhersteller plant Restrukturierung: Lego baut um - Streichung hunderter Jobs möglich

Hallo,

Guddi73 hat geschrieben:

Ja, leider. Man bekommt auch kein Bild vorab zu sehen. Wenigstens bekommt man die Info, ob es eine "Sonderserie" ist. Das hat bei TBM aber auch nichts geholfen.

Interessant. Auch wenn Du Dich bisher nicht weiter vorgestellt hast o.Ä., an dieser Stelle vielen Dank für Deine Berichte aus Verkäufersicht. Ich hatte schon überlegt, wann der Preisanstieg bei den Sammelminifigs wohl zu merklichen Kaufrückgängen führen würde, da der Frust bei Fans und Sammlern im Internet angesichts der 3,99 EUR ja immer größer wurde. Inzwischen ist es wohl so weit, derzeit wird ja auch Serie 17 bei LEGO direkt mit 50% Rabatt angeboten und es können sogar 50 Stück auf einmal bestellt werden (früher meist nur 16 Stück).

Generell sehe ich auch, dass das Sortiment in den letzten Jahren extrem gewachsen ist, leider kaum qualitativ, sondern vor allem quantitativ. Nachdem diverse große Lizenzthemen mittlerweile abgegrast sind, werden nun gefühlsmäßig alle Lizenzen aus der zweiten oder dritten Reihe verwurstet, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Das führt zu extrem vielen neuen, aber oft mittelmäßigen Sets, die auch sehr schnell wieder von der Bildfläche verschwunden sind, sich thematisch kaum ins restliche Sortiment integrieren lassen und nur eine begrenzte Zahl von Fans des jeweiligen Franchise ansprechen. Als Fan fällt es inzwischen echt schwer, noch einen Überblick über das Gesamtsortiment zu behalten. Klar, man kommt auch ohne einen solchen zurecht, aber bis vor ein paar Jahren hatte ich damit eigentlich keine Probleme. Aktuell aber hat der Hauptkatalog 128 prall gefüllte Seiten (selbst zu den finanziell problematischen Zeiten um die Jahrtausendwende waren es nur ca. 100, und bekanntlich galt das Sortiment damals als sehr aufgebläht), hinzu kommen diverse Exklusivsets, Promos usw. Da frage ich mich schon: Wie sollen die normalen Kunden einen Überblick behalten? Wie können die Geschäfte das alles noch adäquat präsentieren? Und gibt es wirklich genug zahlungskräftige Kunden, die so ein riesiges, hochpreisiges Sortiment dauerhaft rentabel machen? Leichte Zweifel sind angebracht, ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Halbjahresergebnisse am 5. September. In einem Artikel bei welt.de wurde schon angedeutet, dass es momentan nicht ganz so rosig läuft wie in den Vorjahren: https://www.welt.de/wirts...efinitive-Loesung.html

Gruß
Jonas



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