RobbyRay
08.08.2017, 11:51

Editiert von
RobbyRay
08.08.2017, 12:08

+417101 Lego Boost Review

Hi
Da es noch kein ausführliches Review von dem neuen Set 17101 Lego Boost gibt, hier mal meine ersten Eindrücke.

Das Set hat 847 Teile und kostet 159,99 €.
Es wird ein Tablet mit minimum iOS 10.3 oder Android 5.0 benötigt.

Ich hab die App auf einem Samsung Galaxy Tab S2 mit Android 7.0 zu laufen, funktioniert 1a. Da die App ja schon in der letzten Juli Woche Online ging habe ich die App auch auf mein Samsung Galaxy S7 heruntergeladen und auch die ersten beiden Updates gingen problemlos. Die App funktionert auf dem Samsung Galaxy S7 übrigens tadellos. Man muss nur am Anfang den Haken in dem Kästchen rausnehmen, das die App eventuell nicht alles korrekt darstellen kann. Seltsamerweise wird mir seit dem letzten Update angezeigt, das die App nicht mit dem S7 kompatibel ist, benutzen kann ich sie aber trotzdem noch ohne Probleme, nur wird Sie halt im Google Play Store nicht mehr unter den installierten Apps angezeigt.

Hier nun die Pro's und Contras zu dem Set:

+ massig neue Steine bzw. Steine in neuen Farben
+ keine Aufkleber, sondern alles bedruckt (2 kleine Minirobotergesichter auf jeweils einem 2x4 Basicstein, süß)
+ sehr stabile Stecker an dem Motor und dem Sensor (hoffe, die sind zukünftig bei Mindstorms auch so)
+ schickes neues Design des "Move Hubs" des Motors und des "Farb-/Abstandsensors"
+ die Größe des "Farb-/Abstandsensors" darf gerne auch für Mindstorms übernommen werden (kleine Sensoren und kleine, leistungsstarke Motoren)
+ spielendleichte Erklärung in der App
+ über 60 Bau-/Programmieraufgaben
+ der erste Roboter fährt bereits nach 6:20 min
+ der erste große Roboter "Vernie" hat bereits nach 1:33:43 h alle Aufgaben und Bauschritte abgeschlossen
+ wenn man alle Aufgabenmodule (2, 4 oder 5) absolviert hat, schaltet man "Bonusaufgaben und Bauprojekte mit dem vollen Programmierumfang für den jeweiligen Roboter frei
+ man kann jederzeit die Sprache, und die Lautstärke der Musik oder der Soundeffekte ändern
+ interessante Bautechniken
+ sehr viele verschiedene Programmierblöcke (teilweise Roboterspezifisch)
+ Schleifenblock, damit die Aktionen etwas länger laufen
+ mehrere Programme können über den Play-/Stopbutton, oben rechts in der App, gleichzeitig ausgeführt oder gestoppt werden
+ man kann jederzeit auf die Bauanleitung des aktuellen Projektes zugreifen
+ in der App oben in der Mitte gibt es ein Infofeld mit Zusatzaufgaben und Programmen
+ der "Move Hub" wird von der App bei der Verbindung automatisch mit der neuesten Firmware versorgt
+ gibt es mittlerweile schon ab 135,99 € zu kaufen

- ohne das der "Move Hub" läuft kann man beim Erststart der App nichts machen
- der "Move Hub" lässt sich nicht wirklich ausschalten, außer man beendet die App oder entfernt die Batterien
- der erste große Roboter "Vernie" hat 15 Bau-/Programmieraufgaben, wovon man aber nur 9 mit einer Batterieladung schafft
- der erste "große Roboter" Vernie ist beim Aufbau ziehmlich Hecklastig, da die Stütze erst ziehmlich zum Schluss gebaut wird (mein Tisch hat jetzt ein paar Dellen mehr, da "Vernie" mir beim Bau einige Male umgefallen ist)
- alle 5 Anleitungen der Standardmodell gibt es nur in der App
- Anleitungen sind sehr klein unterteilt (Technikstange ansetzen, nächster Bauschritt: Technikstange reinschieben, nächster Bauschritt: Technikstange ist drin)
- es gibt nirgendwo in der App eine Erklärung dazu, welcher Programmblock was macht
- Soundfiles haben nur eine Nummerierung von 1 bis 9
- teilweise fiept der "Move Hub" etwas und der Motor ist recht laut, sodass man teilweise die Geräusche der App nicht mehr versteht
- die Beispielvideos der 5 Modelle werden seit dem letzten Update nicht mehr angezeigt (Button Nachladen hat keine Funktion)
- teilweise werden Tasten und Regler zum steuern erst nach einem Neustart der aktuellen Aufgabe geladen
- auf die vorherige Seite der App kommt man nur mit dem Pfeilbutton auf dem Bildschirm, nicht jedoch mit der Zurücktaste des Android-Tablets
- die aktuellste Liste der kompatiblen Geräte wäre im Beschreibungstext des Lego Onlineshops und als Aushang an den Regalen der Lego Stores (später auch anderer Läden) von Vorteil


Die Verpackung von vorne (sehr stabil mit einer rauhen Oberfläche)

[image]


Die Verpacungsrückseite mit allen 5 Standardmodellen

[image]


Der Packungsinhalt (Testpad, Batteriehinweis/Poster, Move Hub, 11 nummerierte und 1 unnummerierte Tüte)

[image]


Viele, viele Teile

[image]


Das bleibt übrig nachdem man den ersten großen Roboter "Vernie" (das Hauptmodell) gebaut hat

[image]


"Vernie" mit allen Accessoire, die man mit einem Mal bauen kann (Mikrofon + Kegel ODER Golfball mit Abschlagpunkt)

[image]



Alles in allem kann ich aber trotz der reichlichen Kritikpunkte sagen, das es ein super Set ist. Wenn es jetzt noch ein Akkupack zu kaufen geben würde, das man auch gleichzeitig laden kann, wäre das top. Weiterhin wären die Anleitungen als PDF-Datei von Vorteil, da auch beim Tablet die Akkukapazität sehr schnell nachlässt. Ein weiteres PDF oder ein Ordner in der App mit den Funktionen der Programmierblöcke würde die Bedienung unheimlich erleichtern.

Ich werde die nächsten Wochen mal anfangen die Anleitungen aus der App zu extrahieren und das Testpad zu digitalisieren.

PS: Im Lego Store Berlin (eventuell auch in anderen Stores) kann man momentan alle 5 Modelle ausprobieren und bekommt sogar einen Lego Boost Stempel für den Lego Pass.


Lego'ische Grüße
Henrik



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Steinemann
08.08.2017, 18:05

Als Antwort auf den Beitrag von Bernd the Brick

Editiert von
Steinemann
08.08.2017, 18:10

Re: 17101 Lego Boost Review

Bernd the Brick hat geschrieben:

Hallo,

schade, dass es nur per App auf den Tablets läuft. Somit wird das Set nicht in meiner Sammlung landen, obwohl ich mich eigentlich drauf gefreut hatte. Aber wenn ich das Set in 5-10 Jahren überhaupt nicht mehr nutzen kann, weil die App oder die Tablets nicht mehr existieren, dann brauch ich das nicht. Das ist ziemlich kurzsichtig gedacht, finde ich. Eine ordentliche Papier-BA und ein Programm für den Computer wären schon sinnvoll.

Gruß
Bernd


Ich denke das wird nicht mal 5-10 dauern.
Mit Computern hat es LEGO nicht so
Ich hab mir damals RIS 1.5/2.0 gekauft, fürchterlich :-(
Und so nebenbei schaue man sich den Onlineshop an

lg
Steinemann

@Mylenium Richtig, du hast es auf den Punkt gebracht



Knicky
09.08.2017, 00:24

Als Antwort auf den Beitrag von Bernd the Brick

Re: 17101 Lego Boost Review

Bernd the Brick hat geschrieben:

Hallo,

schade, dass es nur per App auf den Tablets läuft. Somit wird das Set nicht in meiner Sammlung landen, obwohl ich mich eigentlich drauf gefreut hatte. Aber wenn ich das Set in 5-10 Jahren überhaupt nicht mehr nutzen kann, weil die App oder die Tablets nicht mehr existieren, dann brauch ich das nicht. Das ist ziemlich kurzsichtig gedacht, finde ich. Eine ordentliche Papier-BA und ein Programm für den Computer wären schon sinnvoll.

Gruß
Bernd


Das ist ja leider mittlerweile in vielen Bereichen so, dass nicht mehr auf Langlebigkeit geachtet wird. Die Autoindustrie kann mir auch nicht garantieren, ob ich den ganzen Connectivity-Mist auch noch in 5 Jahren mit dem neusten Handy nutzen kann, oder ob ich dann ein neues Auto brauche ...

Schöne Grüße,
Knicky



Lok24
09.08.2017, 09:37

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

+1Re: 17101 Lego Boost Review

Hallo Martin,

mkolb hat geschrieben:

ich war sehr daran interessiert, aber da kein Windows 10 unterstützt wird ...


Das kann ich von LEGO-Seite verstehen, Win 10 läuft gerade mal noch auf einem Dutzend Smartphones, der Marktanteil sind, glaube ich, um die 3%.

Grüße

Werner



Rico gefällt das


Lok24
09.08.2017, 09:53

Als Antwort auf den Beitrag von Bernd the Brick

+1Re: 17101 Lego Boost Review

Hallo,

es läuft nicht nur auf Tablets sondern auch auf Smartphones, und deren Verbreitungsgrad dürfte bei der Zielgruppe dramatisch höher sein als die mit PCs, vermute ich.
Außerdem sind die Modelle mobil, da ist eine Bedienung "vor Ort" wohl sinnvoll.

Ich kann das alles gut verstehen.

Grüße

Werner



Rico gefällt das


Lok24
09.08.2017, 09:58

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

+1Re: 17101 Lego Boost Review

Hallo,

Mylenium hat geschrieben:

Hier werden nur die gleichen Fehler von SBrick, Mindstorms & Co. wiederholt und in wenigen Jahren hat man teuren, aber nutzlosen Elektronikschrott. Verstehe sowieso nicht, warum Lego an diesen umständlichen, leistungsschwachen und teuren proprietären Systemen festhält.


Mindstorms kannst Du mit verschiedenen Betriebssystemen deiner Wahl versehen.
SBbrick kannst Du vom Arduino oder Raspberry aus steuern.
Elektronikschrott gab es schon immer, mein Keller ist voll mit Geräten mit serieller Schnittstelle...

Und: ohne diesen dauernden Wechsel gäbe es die rasante Entwicklung nicht und solche Geräte würden überhaupt nicht existieren.

Grüße

Werner



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Mylenium
09.08.2017, 12:23

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: 17101 Lego Boost Review

Lok24 hat geschrieben:

Und: ohne diesen dauernden Wechsel gäbe es die rasante Entwicklung nicht und solche Geräte würden überhaupt nicht existieren.


Ich glaub nicht. Bestimmte Konstanten gibt es auch im Computeruniversum und man sollte sich da nicht von irgendwelchen kurzlebigen Trends blenden lassen. Selbst deine Argument bezüglich Mindstorms, SBrick & Co. macht für mich recht wenig Sinn einfach weil der ganze Mist irgendwann nicht mehr kompatibel sein wird - Windoof, OS X, Android und Ei-OS entwickeln sich ja auch und die Apps ständig zu aktualisieren kostet auch Zeit und nerven. Ich halte das nicht für den idealen Weg, zumal es eben auch keine "richtigen" programmierbaren Systeme im traditionellen Sinn sind. Ein Arduino-Board mit eingebauten Steuerungsfunktionen und Anschlüssen für Lego-Kram mag zwar erstmal obskur erscheinen, ist aber aus meiner Sicht einfach effizienter. Dafür gibt's auch Apps wo man sich was mit Nodes zusammenklicken kann, Bluetooth wäre genauso möglich und für uns altmodische Leute ist dann immer noch ein USB-Stöpsel dran. Billiger wär's noch dazu und aufgrund frei verfügbarer Erweiterungshardware und Programmiergedöns sicher auch wesentlich populärer. Die wirklich entscheidende Frage bleibt doch letzten Endes, wieviele Leute real mit Mindstorms oder eben dann auch Lego Boost unterwegs sind/ sein werden und in all den Jahren hat sich da aus meiner Sicht nix Signifikantes getan. Das kann man an einer Hand abzählen und ich glaube, noch ein Versuch, es über's Knie zu brechen, ist da kontraproduktiv. Es will nun mal nicht jedes Kiddo mit Smartphone programmieren während andererseits jemand, der wirklich was daraus machen will, von der Umständlichkeit und fehlenden Leistungsfähigkeit der Systeme enttäuscht wird. My 2 Cents...

Mylenium


https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com


Lok24
09.08.2017, 12:52

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Editiert von
Lok24
09.08.2017, 13:27

+1Re: 17101 Lego Boost Review

Hallo,

Mylenium hat geschrieben:

Ich halte das nicht für den idealen Weg, zumal es eben auch keine "richtigen" programmierbaren Systeme im traditionellen Sinn sind.

Mindstroms ist mindestens programmierbar in labView, Java und C.
Das sind für mich "richtige" Programmiersprachen.

Mylenium hat geschrieben:
Bluetooth wäre genauso möglich und für uns altmodische Leute ist dann immer noch ein USB-Stöpsel dran. Billiger wär's noch dazu und aufgrund frei verfügbarer Erweiterungshardware und Programmiergedöns sicher auch wesentlich populärer.

Welchen Vorteil hätte der Hersteller davon?
Und übrigens: Mindstorms hat USB, WLAN mit Adapter und BT eingebaut. Nicht so schlecht, finde ich.

Mylenium hat geschrieben:
Die wirklich entscheidende Frage bleibt doch letzten Endes, wieviele Leute real mit Mindstorms oder eben dann auch Lego Boost unterwegs sind/ sein werden und in all den Jahren hat sich da aus meiner Sicht nix Signifikantes getan.

Sehr viele Leute sind mit Mindstorms unterwegs.

Mylenium hat geschrieben:
Das kann man an einer Hand abzählen und ich glaube, noch ein Versuch, es über's Knie zu brechen, ist da kontraproduktiv.


Du weisst aber schon, dass Mindstroms vielfach in der Lehre und an Hochschulen eingesetzt wird?
Und ich hege sehr große Zweifel, dass man mit einem Arduino ohne die Mindstorms-Motoren etwas sinnvolles hinbekommt.

Übrigens sind auch alle Software-Erweiterungen, die ich kenne und nutze, kostenlos.

Frage: Warum also sollte LEGO etwas auf den Markt bringen, dass der Kunde mit "nicht-Lego-Teilen" ergänzt?

Grüße

Werner



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MTM
09.08.2017, 15:45

Als Antwort auf den Beitrag von RobbyRay

Editiert von
MTM
09.08.2017, 15:46

+4Re: 17101 Lego Boost Review

Hallo,

danke für das Review.
Zusammen mit dem Video, was vor einigen Wochen herausgekommen ist, muss ich leider feststellen: LEGO Boost nicht so richtig das, worauf ich mich seit Jahresbeginn gefreut hab.

Ich hatte etwas ganz anderes erwartet:
So etwas wie den kleinen Bruder von Mindstorms, mit einfach zu programmierenden Bauteilen und mit vom Volumen kleiner konstruierten Bauteilen.
Und: Ich hatte zunächst angenommen, dass es PF-Kombatibel ist.

Ich habe mir selbst von einigen Wochen ein NXT-Set zugelegt und muss zugeben: Derzeit steht es vor allem rum. Leider.
Das liegt zum einen daran, dass mein PC das Programm aus irgendwelchen Gründen nicht annimmt (gut, meine Schuld), zum anderen aber daran, dass ich programmiertechnisch nicht gerade versiert bin. Kurzum: Ich versteh es nicht!
Eigentlich wollte ich daraus einen automatisierten Kran bauen, das kommt sicherlich auch noch.

Von Boost erhoffte ich mir zuallererst eine Kompatibilität mit PF, vor allem, weil ich das PF-System zwar extrem gut finde, aber es ein paar wichtige Komponenten fehlen: Sound, Blinklicht, Minimalprogrammierung, Bluetooth-Steuerung. Unter "Mininmalprogrammierung" stellte ich mir ein System wie jenes von -->Tinkerbots vor: Ich zeige dem Motor die Bewegung, er führt sie aus.
Dass es bei Boost außerdem ein Soundmodul geben sollte, fand ich mit Hinblick auf meine Eisenbahn und alles, was dazugehört, unglaublich praktisch.

Sicherlich ist das alles mit NXT und EV3 baubar, allerdings sind mir die Komponenten da zu überdimensioniert: Einen NXT-Stein irgendwo unsichtbar zu verbauen, da bedarf es mindestens ein Haus, in dem er eingebaut wird. Außerdem: Wieso so teure Technik "verschwenden", nur um irgendwo eine kleine mittelkomplexe Bewegung (zB. ein Hafenbagger baggert vom Bunker ins Schiff, eine Entladeeinrichtung) zu realisieren. Etwas, was man bequem mit einer einfachen PF-Fernbedienung machen könnte - einfach automatisch ablaufen lassen...
Und ich hatte gehofft, Boost in einen Zug einbauen zu können, der dann bspw. automatisch am Bahnsteig die Türen öffnet oder irgendwie sowas, plus Sound (Motorengeräusch, Bremsen, etc.)

Das wird alles nicht funktionieren. Zum einen, weil alle Komponenten wieder mal zu groß sind (wieso konstruiert LEGO die Hauptsteuerteile immer so riesig? Wieso nicht aus zwei Teilen: Batteriebox und Empfänger-/Programmierdings), zum anderen, weil die Technik wieder mal zu komplex ist (es braucht eben ein Tablet zum Bauen - und das hab ich nicht, und vermutlich das falsche Smartphone). Ich will auch nicht mit dem Rechner bauen. Wenn ich baue, will ich mit meinen Händen bauen.

Ich hatte außerdem gehofft, dass beim Kauf meines ersten Boost-Sets (ja, ich dachte, ich werde mal mehrere kaufen), ein ähnlicher WOW-Effekt entstehen würde, wie wo ich meinen ersten S-Brick in eine Lok eingebaut und festgestellt hab, dass ich auch am anderen Ende unserer Anlage noch rangieren kann - und das direkt unter dem sonnendurchfluteten Fenster der Ausstellungshalle!
Ob ich mir jetzt eines kaufen würde? Weiß nicht. Der Hauptstein ziemlich groß und schwer verbaubar.

Meine Bitte an LEGO:
Entwickelt eure Systeme weiter, anstatt immer neues zu erfinden!
PF ist - mit Verlaub - geil geworden! Hab ich es anfangs noch skeptisch betrachtet, im Vergleich zu 9V, ist es mittlerweile vor allem durch die gute Motorenauswahl ziemlich brauchbar geworden. Zusammen mit Sensoren und der Programmierfähigkeit wäre PF unschlagbar gegenüber anderen Systemen geworden.

Ich stell mir aber die Enttäuschung vor:
Kind besitzt schon ein PF-Anfangsset mit M-Motor und kriegt dann das Boost-Set. Passt aber nicht zusammen. Warum eigentlich? Sind die Motoren und das, was sie tun sollen so unterschiedlich? Wäre Boost nicht auch mit PF-Steckern möglich gewesen. Dann würden noch ein paar kleine Komponenten fehlen, die LEGO nachträglich hätte entwickeln können und es hätte ein super verbaubares, stabiles und zukunftssicheres Elektronik-Sortiment gegeben:

- einen Micromotor (für ganz kleine Anwendungen, wie jener rote aus 9V-Zeiten)
- ein Soundmodul (Aufnehmen, speichern, abspielen)
- Blinklicht
- einen leicht laufenden Schalter (an, aus, gegen-An -- dann braucht es vielleicht auch das blinklich nicht mehr)
- Stromplatten (Kabel ist einfach unpraktisch)
- einen kleinen Batteriekasten, oder Akku. Handyakkugroß.


Und ich glaube fest, dass nicht nur ich, ein 34jähriger AFOL sowas brauchen könnte, sondern so viele Kinder und Jugendliche, die gerne konstruieren und ihre Welt bauen. Ist sowas in diesem PF-Symposium, was es vor Jahren mal vor der Einführung von PF gab, nicht bedacht worden?

Zu guter Letzt:
Ich hab mir aus Experimentiergründen vor einiger Zeit einen LEGO Cybermaster-Koffer ersteigert. In der Hoffnung, dass das einfache programmierbare Technik ist und dass ich daraus preiswert meinen Hafenbagger bauen könnte. Das, was ich im Netz davon gesehen hab, sah super aus: Drei Bewegungen, hintereinander programmierbar, Druckschalter.
Aber:
Geht nicht mehr.
Das System ist zu alt und ich hab alle alten Computer rausgehauen. Und: Es ist trotzdem riesig.

MTM



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Carrera124
09.08.2017, 21:32

Als Antwort auf den Beitrag von MTM

+5Re: 17101 Lego Boost Review

PF ist aus meiner Sicht ein schlechter Witz. Die Zugfernbedienung ist halbwegs brauchbar, die einzelnen Motoren auch, aber der Rest? Bei den großen ferngesteuerten Technic Modellen geht nur Stillstand oder Vollgas, beim Lenkservo nur Neutralstellung oder Vollausschlag. Und das ganze mit veralteter IR-Technologie und völlig überteuerten Einzelteilen.
Der Umbau der Zugfernsteuerung auf Hebel ist zwar möglich, aber aufgrund der nötigen Getriebeübersetzung und den daraus resultierenden langen Hebelwegen kaum praxistauglich.

Zum Vergleich: Playmobil liefert für 34,95€ Straßenpreis ein modulares(!) RC-System mit Lenkservo, Antriebsmotor und kombinierter Empfangs- und Steuereinheit. Das ganze mit zeitgemäßer 2.4GHz Funktechnologie sowie stufenloser (!!!) Fahr- und Lenkfunktion.
Selbst mit dem üblichen Lego-Preisaufschlag und Mehrkosten durch zusätzliche Einzelteil-Verwaltung müsste Lego eigentlich in der Lage sein, etwas halbwegs vergleichbares zum einigermaßen attraktiven Preis anzubieten. Wenn man denn wollte.

Stattdessen wird eine inkompatible Baustelle nach der anderen aufgemacht. Mindstorms ist nicht kompatibel mit PF, beides ist nicht kompatibel mit Boost. Mag sein dass jedes für sich zielgruppengerecht prächtig funktioniert, aber die zugrundeliegende Strategie erschließt sich nicht wirklich. Und nochmal einen Batzen Geld für SBrick auszugeben, das kann auch keine Lösung sein.


Grüße an meinen Stalker


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Steinemann
09.08.2017, 22:19

Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124

Editiert von
Steinemann
09.08.2017, 22:46

Re: 17101 Lego Boost Review

Alles was LEGO in Sachen Computer und Elektrotechnik bringt ist uninteressant.
Egal ob Mindstorms (RIS, NXT, EV3), Cybermaster, Spybotics, Power funktions, jetzt Boost alles Mist
und inkompatibel. Man kauft so ein Teil und nach zwei Jahren wird es nicht mehr supported.



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