BrickBen
03.07.2017, 12:49

+44Besandungsanlage meines Bws

Hallo zusammen,

Es ist schon länger her, dass ich mein kleines Bw um ein Sandhaus und einen Sandturm ergänzt habe. Jetzt habe ich aber ein paar Bilder gemacht und möchte es hier vorstellen. Sand wird bei Lokomotiven ja benötigt, um besser bremsen bzw. besser anfahren zu können, wenn die Schienen nass sind. Der Sand wird im Sandhaus durch einen Ofen, der auf der Rückseite geschürt wird, trocken gehalten und über Druckluft in den Behälter auf dem Sandturm gepumpt. Von dort gelangt er dann in die Sandkästen der Loks. Gerade rangiert die 80 013 an den Turm.

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Ich hoffe, es gefällt!

Grüße,
Ben


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http://www.mec01.info/


Dorothea Williams
03.07.2017, 13:13

Als Antwort auf den Beitrag von BrickBen

Re: Besandungsanlage meines Bws

Die „kleine Schwarze“ finde ich sehr süß.


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


Eisbär
03.07.2017, 13:35

Als Antwort auf den Beitrag von BrickBen

Re: Besandungsanlage meines Bws. Mit Warnung!

Liebär Ben!

Jawoll, im Prinzip gefällt die Sanderei.

In diesem Falle hingegen* hätten mich.a braune Schwellen gefallen.

Meiner von jeglicher Sachkenntnis ungetrübten Meinung nach befleißigten sich hauptsächlich åmerikohnische Eisenbahner roter Halstücher (und Oshkosh-Latzhosen), das hab' ich aber auch nur von den Legomännekens. Je nach Farbe des Sandes (und hier stellt der eisbärige Michel sich den natürlich in beige vor, weil er ihn so aus den Sand- und Kiesgruben der entfernteren Heimat (in der engeren Heimat gab's nur an der Elbe eine Stelle mit nicht mehr ganz so beigem Sand) vor) könnte auch etwas verstreuter Sand an passender oder unpassender Stelle rumliegen. Sieht alles so sauber und schnieke aus. Ob aber wirklich so ein großer Aufwand für n paar Schaufeln Sand zu betreiben war, entzieht sich meiner Kenntnis, ebensowenig ich weiß, ob die Ausführungsbestimmungen zur eisenbahnerischen Bekleidungsanordnung BBO (Bundesgesetzblatt v. 17. Oktober 1953) das Tragen warnroter Halstücher allgemein oder nur in Ausnahmefällen (einschließlich des Bedienens von Besandungsanlagen II. Ordnung, mit Genehmigung des zuständigen Bahnbetriebsinspektors) im ABStand von mindestens 3,57 m vom nächsten Prellbock und nur in Fällen, in denen keine Verwechslungsmöglichkeit mit warnroten Warnflaggen (lt. Bundeswarnverordnung v. 4. Februar 1958) vorliegt (zu prüfen auf Grundlage der Bahnbetriebsordnung für eingleisige Strecken, vgl. Reichsbahnwarnverordnung v. 19. Mai 1925), gestatten. Oder ob die altgedienten Eisenbahner rotbehalstuchten Lehrlingen diese Flausen sofort austreiben.

*Im Gegensatz zu den von mich.a ewig und immerzu bemängelten brauen Schwellen für ICE-Züge. Natürlich ist es durchaus vorstellbar, daß eine Dampflok auf grauen Schwellen besandet wird.

Ich hoffe inständig, daß niemand auf die Idee kommt und Legobahnen echte Besander verpaßt. Ich habe nämlich mal erlebt, wie Sand in eine Legoweiche geriet.

Warnende Grüße
Mich.a



IngoAlthoefer
03.07.2017, 14:05

Als Antwort auf den Beitrag von BrickBen

Re: Besandungsanlage meines Bws

Hallo Ben,

Dein MoC gefällt mir sehr, auch wie Du es in Fotos
eingefangen hast.

Im übrigen hat Mich.a in einem Punkt recht: Echter Sand ist
für MoCs eine Katastrophe. Er führt aber auch im wirklichen
Leben schnell zu einer Schweinerei.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Schonvergeben
03.07.2017, 15:43

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Besandungsanlage meines Bws

Ich glaube ja, Micha hat den verteilten Sand nur übersehen Ich sehe auf den Schienen und um den Turm rum verstreuten Sand (natürlich Lego)



Lok24
03.07.2017, 15:50

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Editiert von
Lok24
03.07.2017, 16:22

Re: Besandungsanlage meines Bws. Mit Warnung!

Lieber m.a,

Eisbär hat geschrieben:

...könnte auch etwas verstreuter Sand an passender oder unpassender Stelle rumliegen.
Das tut er doch...

Eisbär hat geschrieben:
Ob aber wirklich so ein großer Aufwand für n paar Schaufeln Sand zu betreiben war, entzieht sich meiner Kenntnis,
Aber ja, der gehört erst bei Benutzung auf die Schienen, voher lagert er im Sanddom, und der ist oben auf dem Kessel der Lok. Außerdem dienen diese Anlagen m.W. der Trocknung(!) des Sandes, damit er nicht klumpt.Edit meint: wer lesen kann hätte das schon Bens Beitrag entnommen...

rieselnde Grüße

Werner



Dorothea Williams
03.07.2017, 16:25

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Besandungsanlage meines Bws. Mit Warnung!

Klümpchen im Sand sind mindestens so unangenehm wie Klümpchen im Pudding. Doch ich schweife ab…


Nur wenige finden den Weg. Manche erkennen ihn nicht, manche wollen das gar nicht.


Eisbär
04.07.2017, 09:15

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Besandungsanlage meines Bws. Mit Warnung!

Liebär Werner!

Ich glaube, daß auch die Aufbewahrungsandbehälter, mitsamt Leitungen und Verstreuer in und auf und an den Lokomotiven beheizt (mit Abwärme?) sind. Ob aber die dazu verwendete Energie mitgerechnet wird, wenn man die Effektivität von Lokomotiven berechnet? Oder zählt da nur der Energieantheyl, der wirklich in Bewegung umgesetzt wird?

Von welcher Menge Sand pro Lokomotive (evt. pro Fahrt) ist zu reden? Und wieso sind nicht Bekohlungs, Betankungs-, Bewässerungs-und Besandungsanlagen (ggf. andere Nachschubdingsbumse) kombiniert? Dann müßten die Lokomotiven etwas weniger rangieren, oder? Wär wieder schlecht für die Arbeitsplätze der Besandungsanlagenrangierer.

Unbeheizte Grüße
M.a



BrickBen
04.07.2017, 10:43

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Besandungsanlage meines Bws. Mit Warnung!

Hallo zusammen,

Danke an alle für die Rückmeldungen!

@M.a

Die Sandbehälter befinden sich bei Dampfloks auf bzw. neben dem Kessel. Der Kessel strahlt ja auch Wärme ab, die dann von den Sandbehältern aufgenommen wird. Die Sandfallrohre vom Sandkasten bis vor die Treibachsen werden nicht geheizt, aber die dürften innen auch immer trocken sein. Bei Dampfloks wird die Wärmeabstrahlung bei der Errechnung der Leistung meines Wissens vernachlässigt, allerdings unterscheidet man zwischen PSi und PSe: PSi ist die indizierte Leistung, die die Lok im günstigsten Fall (also alle Räder nicht im Todpunkt) erbringen kann. Die wird durch die ganzen Werte wie Dampfdruck oder Kolbendurchmesser ausgerechnet. Ist aber letztendlich ziemlich theoretisch. Deshalb gibt das PSe die tatsächliche Leistung an, die sozusagen am Zughaken herrscht.

Wie viel Sand jetzt in so einen Behälter passt, da bin ich überfragt.

Grüße,
Ben


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http://www.mec01.info/


Xris
04.07.2017, 13:21

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Besandungsanlage meines Bws. Mit Warnung!

Hallo Eisbär,

Eisbär hat geschrieben:

Liebär Werner!
Von welcher Menge Sand pro Lokomotive (evt. pro Fahrt) ist zu reden? Und wieso sind nicht Bekohlungs, Betankungs-, Bewässerungs-und Besandungsanlagen (ggf. andere Nachschubdingsbumse) kombiniert? Dann müßten die Lokomotiven etwas weniger rangieren, oder? Wär wieder schlecht für die Arbeitsplätze der Besandungsanlagenrangierer.

im Bahnbetriebswerk wurden die einzelnen Arbeitsschritte (ab- und aufrüsten der Loks) nach Möglichkeit (Raumangebot) sinnvollerweise linear und teilwewise auch parallel angeordnet:

1. Untersuchung
2. Kohle fassen (Bekohlungsanlage)
3. Entschlacken (Schlackegrube)
Oft gleichzeitig: Wasser fassen (Wasserkran)
4. Besandung (Besandungsanlage/Sandturm)
5. Abstellen (Lokschuppen)

Die Behandlungsanlagen waren also nach Möglichkeit so angeordnet: Bekohlung - Schlackegrube + Wasserkran - Besandungsanlage - (Drehscheibe) - Lokschuppen.
Große Bws hatten dann zwei oder mehr dieser "Pipelines". Bei kleinen BWs und Lokstationen herrschten oft beengte Raumverhältnisse mit weniger bequemer Anordnung der Behandlungsanlagen und damit der Notwendigkeit von Rangierfahrten vor.

Gruß

Xris



Fürst von Noppenberg
15.07.2017, 07:29

Als Antwort auf den Beitrag von BrickBen

Re: Besandungsanlage meines Bws

Hallo Ben!

Ich finde die Thematik prima umgesetzt. Auch wenn für anspruchsvolle Moccer diverse Details fehlen sieht man doch, dass hier ein Besander steht. Und der ist auch echt schick!
Ich hätte hier gleich den Entschlacker und einen Wasserkran mit angebunden. Viele Leute denken, dass neben dem Gebäude tatsächlich der Sand liegt, welcher später in die Lok kommt. Das ist natürlich unrichtig. Zumeist wurde in dieser Box die Schlacke aus den Loks zwischengelagert. Daher könnte man hier ggf. auch mit black, darkred oder darktan arbeiten.

Bei dem verwendeten Sand handelt es sich nicht um üblichen Kies, sondern um speziellen Feinsand mit einer entsprechenden Härte wie z.B. Quarzsand.
Aber das steht alles in diversen Eisenbahnforen und oder bei Viki.

Wer so etwas selber mal baut merkt schnell wie hoch der Aufwand für solche Projekte ist und wie materialintensiv dann zusätlicher Aufwand für Schotter und sonstiges Beiwerk wird.
Daher von mir Hut ab!

Meine Landschaftsteile aus:
https://www.1000steine.de...amp;id=344845#id344845 und
https://www.1000steine.de...amp;id=347930#id347930

sind aktuell geschreddert und für den Umbau vorsortiert. Auf den Bildern kann man zumindest noch erkennen, dass Besander, Entschlacker und Wasserkran in einem Abschnitt lagen. Bekohlungsanlage stand etwas gegenüber und die Kohlenstaubsiloanlage wegen der Explosionsgefahr etwas vom Ganzen abgesetzt.
Wann das mal wieder neu angeordnet wird ist fraglich. Da fehlt im Moment etwas der Platz.

Gruß
Andreas


Auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut.


BrickBen
15.07.2017, 14:56

Als Antwort auf den Beitrag von Fürst von Noppenberg

Re: Besandungsanlage meines Bws

Hallo Andreas,

Danke erstmal für das ausführliche Feedback. Mich würde interessieren, was dir noch fehlt an Details

Ich verstehe nicht ganz den Einwand mit der Schlacke und dem Wasserkran: Meines Wissens wird die Schlacke vom Rost, die Asche aus dem Aschkasten und die Lösche aus der Rauchkammer in Gruben geworfen, aber doch nicht zwingend neben das Sandhaus? Dort liegt der Sand, angeliefert und dort ausgekippt von den üblichen Waggons, deswegen muss diese Sandbox ja auch direkt neben dem Gleis sein.

Die Wasserkräne befinden sich bei meinem Bw in der Nähe des Kohlebansens und neben dem Ölturm. Man wäre sogar in der Lage, eine Öl-Lok gleichzeitig Wasser und Öl fassen zu lassen. Ich meine, es gibt ja prinzipiell keine Reihenfolge, in der eine Lok restauriert wird. Sicherlich kommen zuerst die Vorräte dran (Wasser, Kohle/Öl/Kohlestaub, Sand), dann entschlacken und zum Schluss abschmieren und evtl. Schraubverbindungen, vor allem am Gestänge, nachziehen. Die Anordnung hat auch mit der Größe des Bws und den sonstigen räumlichen Begebenheiten zu tun.

Ich habe nicht viel Platz in meinem Zimmer, deswegen baue ich noch in Modulen, die ins Regal passen. Also einmal Wasserkran+Ölturm; Wasserkran+Kohlebansen+Kohlekran und die hier gezeigte Besandung. Aber bald will ich das ganze mal in einem kleinen Bw (also eher einem Lokbahnhof) zusammenführen, wo dann noch Lokschuppen, Stellwerk und so dazu kommen.

Grüße,
Ben


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