FiliusRucilo
23.03.2017, 09:37

+20Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Klingt fast ein bsschen wie "Drehstrom-auf-Gardena Adapter", funktioniert aber wirklich...

Der "Herr Inschneööör" hat in den letzten Wochen "fremdgebastelt". Getrieben von einem noch nicht veröffentlichunsfähigem LEGO-Projekt gingen mir die Einschränkungen von NXT, SBrick und wie sie alle heißen dermaßen auf den Zeiger, dass ich mir die Mühe gemacht habe selbst etwas zu erschaffen, dass frei programmiert werden kann und sämtliche Beschränkungen des LEGO-Systems sprengt.

Herausgekommen ist ... tadaaa ... der RPi-PF Adapter! Zwei Motorentreiber und ein Spannugswandler auf eine kleine Platine (ca. 65mm x 30mm) gelötet. Dann das ganze auf einen Rasperry Pi gesteckt und ab geht die Luzi!

[image]



Der Raspberry läuft jetzt am LEGO Batteriekasten.

[image]



Mann kann dann mit einem kleinen Adapterkabel bis zu vier PF-Motoren oder LEGO-LED Lampen daran anschließen.
Die Adapterkabel werden aus einer PF-Verlängerung hergestellt. (Kabel in der Mitte durchschneiden, Steckerwanne aufquetschen, fertig)
Man könnte die PF Stecker am Motor natürlich auch einfach abschneiden und die Kabel direkt einlöten. (Oh, was bin ich heute wieder pöööhse.... )

[image]



Zusätzlich hat das Modul noch acht digitale Eingänge für z.B. Taster oder Reed-Relais oder Lichtschranken. Da kann alles angeschlossen werden was das Elektronikerherz so begehrt. Ganz zu schweigen von externer Steuerung des Raspberrys über Bluetooth oder WLAN, das Netzwerkkabel oder anderen Klimbim, der via USB angeschlossen wird. Tastatur oder Gamepad z.B. - Hardcore-Freaks können das ganze sogar über RS232 oder i2c-Bus steuern...

Ich habe mir für den Anfang erst einmal ein Tastenfeld gebastelt.

Das ganze programmiere ich in C++. Für den Raspberry gibts auch noch Python oder Scratch zum Programmieren. Da gibts quasi keine Einschränkungen.

Kleiner Ausblick: Es gibt ja den sogenannten Raspberry Pi - Zero:

[image]



und plötzlich ist die ganze Mimik nur noch so groß wie ein kleiner Batteriekasten. Das passt dann wunderbar in 6w Züge.

Äh ... und ... Nein! Das ist nicht zu verkaufen!


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Lok24
23.03.2017, 11:02

Als Antwort auf den Beitrag von FiliusRucilo

Editiert von
Lok24
23.03.2017, 11:04

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Hallo Erek,

feine Arbeit, das.
Gefällt mir sehr gut.

Ein paar Anmerkungen (keine harsche Kritik) habe ich schon noch:
Selbst mit dem Zero ist es m.E. größer als ein SBrick
Auch die "herausragenden" Teile (SD-Card, BT-Adapter) brauchen nochmal Länge
Was Du gezeigt hast ist ein stationäres Gerät?
Für ein Fahrzeug brauchte man irgendeinen Sender (App, Raspberry usw.)
Die Platine hast Du selbst entworfen?
Und fertigen lassen?

Ich will bis nächste Woche mal mein Raspberry als Fahrpult weiterverfolgen.

Interessant (wenn man Geld hat) scheint mir auch BuWizz.

Grüße

Werner



FiliusRucilo
23.03.2017, 13:04

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Hallo Werner,

Selbst mit dem Zero ist es m.E. größer als ein SBrick

Ja, es ist etwa so groß wie der kleine Batteriekasten. Hatte ich ja oben bereits geschrieben. In etwa doppelt so groß wie der S-Brick.

Auch die "herausragenden" Teile (SD-Card, BT-Adapter) brauchen nochmal Länge
Außer 2mm SD-Card ragt da nix raus. Die Geräte der aktuellen Generation haben WLAN und BT onBoard.

Was Du gezeigt hast ist ein stationäres Gerät?
Für ein Fahrzeug brauchte man irgendeinen Sender (App, Raspberry usw.)

Beides korrekt. Im aktuellen Projekt brauche ich das für den stationären Betrieb. Ich habe bereits eine Library programmiert, die die Tastenbefehle auch via TCP/IP entgegen nimmt und an das Hauptprogramm weiterleitet. Mit einer "App" für's Tablet bin ich noch nicht so weit, habe aber ein für meinen Mac ein Konsolenprogramm geschrieben mit dem ich den Pi mit Befehlen "beschießen" kann. Das funktioniert ganz wunderbar auf der Kommandozeile. :-)

Die Platine hast Du selbst entworfen?

Ja, Schaltungsdesign und Platinenlayout habe ich selbst gemacht. In einem anderen Leben habe ich mal den Beruf des Feingeräteelektronikers erlernt. Ich kann so was. Das ist wie Fahrrad fahren. Wenns beim Löten dann wieder so schön nach Kolofonium riecht denk ich immer an früher. Da war sowieso alles besser...

Und fertigen lassen ?

Ja, hat 59,- € gekostet. Habe 20 Stück bestellt und 74 bekommen. Offenbar konnten die die Maschine nicht schnell genug wieder abschalten...
Ganz wunderbare Ausführung! Doppelseitiges Layout mit Durchkontaktierungen, Lötstop-Lack und Bedruckung. Echt günstig, bei der Menge. Problem ist nur, was mache ich mit den ganzen Platinen?! Fünf Stück habe ich jetzt bestückt. Noch 69 to go... Das reicht noch ein paar Jahre.


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mkolb
23.03.2017, 13:24

Als Antwort auf den Beitrag von FiliusRucilo

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Hallo,
das ist mal ein Erek-Projekt nach meinem Geschmack.

Seit Februar arbeite ich beruflich auch mit einem Raspi und will mir sowas auch zulegen, eher für andere Aktivitäten.
Die Idee, es mit Lego zu verbinden ist genial.
Das darfte mir etwas näher erklären/zeigen/vorführen.
Bin daran sehr interessiert.

Tschau
Martin


http://www.born2brick.de

http://www.brick-fans-rm.de


meine Anlagen im Internet:

http://www.martin-kolb.de/bricks

https://www.flickr.com/photos/129377871@N08/albums


Lok24
23.03.2017, 13:28

Als Antwort auf den Beitrag von FiliusRucilo

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Hi,

FiliusRucilo hat geschrieben:


Außer 2mm SD-Card ragt da nix raus. Die Geräte der aktuellen Generation haben WLAN und BT onBoard.


Ah, aber nicht der ZERO, sondern der ZERO W.
Gibt's den überhaupt schon?

Beides korrekt. Im aktuellen Projekt brauche ich das für den stationären Betrieb. Ich habe bereits eine Library programmiert, die die Tastenbefehle auch via TCP/IP entgegen nimmt und an das Hauptprogramm weiterleitet. Mit einer "App" für's Tablet bin ich noch nicht so weit, habe aber ein für meinen Mac ein Konsolenprogramm geschrieben mit dem ich den Pi mit Befehlen "beschießen" kann. Das funktioniert ganz wunderbar auf der Kommandozeile. :-)

Ach herrje. Klingt ja noch schlimmer als meine JAVA-Client-Server-Maschinerie.


Ja, Schaltungsdesign und Platinenlayout habe ich selbst gemacht. In einem anderen Leben habe ich mal den Beruf des Feingeräteelektronikers erlernt. Ich kann so was. Das ist wie Fahrrad fahren. Wenns beim Löten dann wieder so schön nach Kolofonium riecht denk ich immer an früher. Da war sowieso alles besser...

Stimmt, wenn nur Augen und Feinmotorik noch so wären wie früher...
Aber Du bist ja noch jung!

Grüße

Werner



mkolb
23.03.2017, 15:09

Als Antwort auf den Beitrag von FiliusRucilo

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Du brauchst noch die richtige Box für Deinen Raspi (oder bei Reichelt )

Tschau
Martin


http://www.born2brick.de

http://www.brick-fans-rm.de


meine Anlagen im Internet:

http://www.martin-kolb.de/bricks

https://www.flickr.com/photos/129377871@N08/albums


FiliusRucilo
23.03.2017, 16:51

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Ah, aber nicht der ZERO, sondern der ZERO W.
Gibt's den überhaupt schon?


Ei Logisch! Kannst Du bei www.thepihut.com kaufen.

Auf dem Bild, das ist einer! (Konnte natürlich nicht widerstehen und hab gleich einen bestellt...)


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FiliusRucilo
23.03.2017, 17:02

Als Antwort auf den Beitrag von mkolb

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Martin, die Gehäuse die ich brauche befinden sich alle in meinem Bauteilevorrat.
Deshalb steht der Pi ja auch auf einem Stück Kunstoff 64mm x 128mm oder 8x16 Noppen, 3mm stark. Lässt sich super im Boden von den Mocs verbauen...
Und nein! ist ist nicht 90498 sondern einfach eine zugesägte Kunststoffplatte vom _________. <- Hier Baumarkt deiner Wahl einsetzten.


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Lok24
23.03.2017, 17:26

Als Antwort auf den Beitrag von FiliusRucilo

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

FiliusRucilo hat geschrieben:

Ah, aber nicht der ZERO, sondern der ZERO W.
Gibt's den überhaupt schon?


Ei Logisch! Kannst Du bei www.thepihut.com kaufen.

Auf dem Bild, das ist einer! (Konnte natürlich nicht widerstehen und hab gleich einen bestellt...)

Die Website von Raspberry schweigt sich darüber aus....



JuL
03.04.2017, 02:21

Als Antwort auf den Beitrag von FiliusRucilo

Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Saluton!

Klasse Teil!

FiliusRucilo hat geschrieben:

Problem ist nur, was mache ich mit den ganzen Platinen?! Fünf Stück habe ich jetzt bestückt. Noch 69 to go... Das reicht noch ein paar Jahre.

Tja, Du hast gesagt, daß Du die nicht verkaufen wolltest …
Aber vielleicht könntest Du ja die Schaltung bzw. das Platinenlayout veröffentlichen.

Ad LEGO
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


FiliusRucilo
08.04.2017, 08:49

Als Antwort auf den Beitrag von FiliusRucilo

+1Re: Raspberry Pi auf Powerfunctions Adapter

Wie bereits erwähnt kommt hier die erste Umsetzung eines Projektes mit dem PF-RPi-Adapter.

Wie einige vielleicht wissen baue ich unter anderem auch ein einer eigenen Monorail mit einer 2w Spur und 6w Waggons. Die Idee dafür ist natürlich nicht vom Himmel gefallen, sondern stammt von Masao Hidaka. Ich glaube er ist Japaner. Seine Videos auf Youtube sind absolut empfehlenswert.

Für meine Bahn habe ich nun eine Kreuzweiche (nach)gebaut, deren Steuerung über den Adapter erfolgt.

[image]

Monorail Cross-Switch Prototype

Auf dem Bild könnt ihr den Prototyp der Weiche sehen. Es gibt noch eine zweite Weiche, die ich euch vorstelle wenn das komplette MOC dazu fertig ist.

Das Gerät ist in jeder Beziehung bewegend. (Mechanisch wie Emotional)

In das Projekt ist so ziemlich alles eingeflossen was dem City-Puristen verpöhnt und dem LEGO-Designer verboten ist: Steuerelektronik, die nicht von LEGO kommt und auch garantiert nicht Kinderzimmergeeigent ist, Fremdteile, direktes Bewegen von fest verbundenen Bausteinen, Rutschkupplungen im Ausnahmezustand, Üfchen-Gelbes Design, und und und ...

Außerdem habe ich bei der seit Oktober andauernden Konstruktion der Weiche ziemlich viel über mich selbst gelernt. Z.B. dass ich mal den Optiker besuchen sollte, weil ich immense Probleme habe die 0.1mmm starken Kupferlack-Drähte auf gelbem Grund zu sehen und bei einer Nachlöt-Operation ein 1x2er Stein als Kollateralschaden das zeitliche gesegnet hat.

Aber jetzt funktioniert endlich alles wie gewünscht. Und weil das alles so bewegend ist, hab ich ein Filmchen davon gemacht. Viel Spaß beim anschauen.

[image]

Cross-Switch Film

Mehr Bilder gibts wie immer auf Flickr.


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