gast509
01.02.2017, 22:24

+4LEGO keine Wertanlage mehr!?

Hallo zusammen,

es wurde ja schon viel bzgl. LEGO und Sammlerpreise diskutiert. Und auch nicht wenige Beiträge widmen sich dem Thema China-Kopien, insbesondere LEPIN.

Aber was ist mit der Kombination aus beidem? Wer bisher Geld gespart hat, um sich dann nach reiflicher Abwägung und vielen Preisvergleichen ein Cafe Corner oder ein anderes rares und wertvolles Set zu kaufen, der bestellt nun vielleicht eine LEPIN Kopie (bei Alibaba für 60€ oder beim Freund in China über Taobao direkt für 25€!) und ... fällt als potenzieller Käufer der aktuellen Sets (die viele in der Hoffnung auf Wertsteigerung erwerben) zukünftig aus!

Vielleicht zu gewagt, aber ich prognostiziere den nahezu vollständigen Wertverfall von Sammlersets. Die wenigen Puristen, die in ein paar Jahren übrig bleiben werden, werden das Überangebot an sogenannten Sammlersets nicht mehr abnehmen und damit fällt der Preis auf das Niveau des Kaufpreises.

LEGO als Wertanlage? LEPIN (und andere) werden diese Strategie zunichte machen. Da bin ich mir sicher!



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Haenk
03.02.2017, 08:47

Als Antwort auf den Beitrag von Krischan76

+1Re: LEGO keine Wertanlage mehr!?

Krischan76 hat geschrieben:

Wir hatten es ja auch schon diksutiert am letzten Montag in Karlsruhe. Daher mal meine Frage an die Öffentlichkeit:

Wäre es möglich - rein rhetorisch gesehen - dass LEGO da eine "indirekte Cooperation" mit LEPIN eingeht/eingegangen ist, um eben genau diese Art von Wertsteigerung zu vermeiden; um unter anderem die Sets für deultich mehr Kunden zur Verfügung zu halten?



Das waere - mit Verlaub - eine selten daemliche Geschaeftsstrategie. Gerade die potentielle Wertsteigerung laesst die betuchten AFOLs in die Geschaefte laufen, um sich dort mit haufenweise Sets einzudecken. Die Ware wird damit im Prinzip dem regulaeren Markt sofort entzogen und kann durch andere Ware ersetzt werden (aka "TLG kann Produktionsmenge erhoehen").
Zweitens: "Das neue Set ist schick, ich warte mit dem Kauf 6 Monate, dann bekomme ich es fuer ein Viertel vom Chinamann". Da kann durch Kaufzurueckhaltung viel Umsatz verloren gehen.
Dritten: Markenverwaesserung. Das moechte kein Unternehmen.



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Lok24
03.02.2017, 09:14

Als Antwort auf den Beitrag von LuDaCriSoNe

+1Re: LEGO ist keine Wertanlage

LuDaCriSoNe hat geschrieben:

Ist eine Antwort zu dem Beitrag von Bernd. Liegt an der komischen Foren-Software

Nein.

LuDaCriSoNe hat geschrieben:
und deren Anordnung hier.

Die kannst Du doch selbst einstellen.



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Xris
03.02.2017, 09:34

Als Antwort auf den Beitrag von gast509

+1Re: LEGO keine Wertanlage mehr!?

Hallo allerseits,

das Problem an LEGO-Sets besteht darin, dass das Angebot nach Belieben des Herstellers jederzeit nahezu beliebig vergrößert werden kann.
Oder: Wenn irgendwer Gold kacken könnte, wäre Gold keine gute Wertanlage.

Das grundsätzliche Problem von Sammlermärkten wurde ja bereits ausführlich diskutiert: Es gibt einfach keine natürlich zwingende Nachfrage nach LEGO-Sets.
Aber, ach, das hat die Finanzwirtschaft ja auch noch nie zur Vernunft gebracht. Mit etwas Keativität ließe sich der Markt sicher beleben: Wie wäre es mit LEGO-Derivaten, etwa Warentermingeschäften mit LEGO-Sets?

Wer langfristig Geld scheffeln will, kauft besser Ackerland.

Gruß

Christian
---



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Eisbär
03.02.2017, 09:53

Als Antwort auf den Beitrag von Xris

Re: LEGO keine Wertanlage mehr!?

Liebär Chris!

Es gibt einfach keine natürlich zwingende Nachfrage nach LEGO-Sets.


Nich?

Unnatürliche, ungezwungene?

Obwohl man, auf mein Einkaufsverhalten blickend, durchaus anderer Meinung sein könnte. Andererseits finde ich im neuen Kataloge erstaunlich wenig (für mich.a) Attraktives. Die Sets sind wohl nich im Kataloge, nur im S@H. Oder nich ma da.

Ne, also mich.a kommt die Legosucht (meine) sowohl natürlich als auch zwanghaft vor.

Nachfragliche Grüße
M.a



LuDaCriSoNe
03.02.2017, 11:28

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: LEGO ist keine Wertanlage

Läuft nicht richtig auf dem Smartphone!


Instagram -> the_collector_of_lego
https://brickset.com/sets/ownedby-LuDaCriSoNe


Lapidem
03.02.2017, 11:56

Als Antwort auf den Beitrag von gast509

Re: LEGO keine Wertanlage mehr!?

Hallo

Ich bin mir da leider alles andere als sicher, würde es aber sehr begrüßen.

1- Ich kann mit einen besseren Gefühl auch mal Sets auseinander reißen und besondere Teile die ich woanders gebrauchen könnte mit weniger Bauchschmerzen verwenden.
2- Den Karton aufheben oder nicht? Wenn aufheben, Klebenähte aufschneiden und zusammenfalten, oder bloß nichts anrühren? -Auch hier kann man viel entspannter herangehen.
3- Leute (Abzocker) die mehrere Sets nur um eine monetäre Gewinnabsicht kaufen wird die Grundlage entzogen.
4- Lego wird wieder zu einen reinen Spielzeug bzw. kreativen Konstruktionswerkzeug.
5- TLG wird es schwerer gemacht speziell auf den AFOL ausgerichtete Produkte überteuert zu verkaufen.
6- Gebrauchtware hätte endlich wieder die Wertentwicklung wie sie sein sollte (wie z.B. auch im Automobilbereich).
7- Anfänger oder Fans bestimmter ausgelaufener Serien und Sets bräuchten keinen "Wer zu spät kommt bestraft das Leben" Aufpreis mehr zu bezahlen.

Bei einen anderen Sammelgebiet und Spielzeug für Erwachsene hat sich trotz massiven Wegfall von Kunden, bei der Neuware leider nichts getan(ist öfters sogar teurerer geworden):
Modelleisenbahn -nicht nur die TLGs aus diesen Bereich - Märklin (Fleischmann, Roco) hat immer noch ein Preisniveau das eigentlich weit jenseits der Marktlage sein sollte - das hat auch nicht deren Lepin (leider nicht ganz so stark was den Preisunterschied angeht) die Fa. Pico geschafft.
Beim Gebrauchtmarkt sieht es auch nur auf den ersten Blick besser für den interessierten Gebrauchtwarenkäufer aus.
Somit bin ich und wohl auch viele andere nicht in das Hobby Modelleisenbahn eingestiegen (Da ist Lego immer noch deutlich Geldbeutel schonender auch bei den exklusiven und besonders schönen Modellen).

Also ich hoffe darauf das Lego keine Wertanlage mehr sein wird - glaube aber zumindest in den nächsten Jahren nicht daran, da sowohl TLG als auch die entsprechenden Händler alles dafür tun das Lego generell und besonders Sammlersets (Serien) "In" bleiben und viele Leute Lego entdecken oder wahrscheinlich noch gewinnträchtiger wieder entdecken (neugeborene AFOLs mit "viel" Geld in der Tasche).

Lapidem



Gorilla94
03.02.2017, 12:03

Als Antwort auf den Beitrag von Ralf

Re: LEGO keine Wertanlage mehr!?

Ralf hat geschrieben:

Gorilla94 hat geschrieben:


Dass ich allerdings mittlerweile schon nen Ellbogen in die Fresse kriege, wenn ich versuche nen Batman mit Quietschentchen für meine kleine Cousine zu ertasten, weil völlig aggressive, ungeplegte und verfettete Ü50er sich mit Gewalt alle Minifiguren-Blindbags im Regal bei Release zusammenraffen wollen, finde ich nicht mehr lustig...


Genau, mehr Freiheit für die Minifigs - raus aus der engen Tüte und ab in einen kleinen, eigenen Karton. Dann hat die Befummelei ein Ende...

Gruß, Ralf


Gern (zumal dann die Stoffteile nicht mehr zerknicken), aber dann bitteschön von außen einsehbar und auf ein Exemplar pro Figur bei jedem Einkauf beschränkt xD Als Student mit gewissen Budget-Kapazitäten kann (und will) ich mir die Staffeln nicht palettenweise anschaffen.



Lok24
03.02.2017, 12:48

Als Antwort auf den Beitrag von LuDaCriSoNe

Re: LEGO ist keine Wertanlage

LuDaCriSoNe hat geschrieben:

Läuft nicht richtig auf dem Smartphone!


Ah, sorry, das war mir nicht bewusst.



Thomas52xxx
03.02.2017, 13:06

Als Antwort auf den Beitrag von Lapidem

Re: LEGO keine Wertanlage mehr!?

Lapidem hat geschrieben:


5- TLG wird es schwerer gemacht speziell auf den AFOL ausgerichtete Produkte überteuert zu verkaufen.

Die CE-Expert-Sets haben meist einen vergleichsweise moderaten Preis/Stein und dabei viele interessante Teile. Gerade diese lohnen sich m.E. zum schlachten, auch wenn es weh tut.

Lapidem hat geschrieben:

6- Gebrauchtware hätte endlich wieder die Wertentwicklung wie sie sein sollte (wie z.B. auch im Automobilbereich).

Hier denke ich schon, dass in gewissen Maßen die Werthaltigkeit des Produkts wichtig für das Image der Marke und damit auch für die Akzeptanz des Hobby ist. Nur weil Eltern wissen, dass ihre Kinder (oder sogar schon Enkel) mit ihrem 40 Jahre alten Spielzeug spielen ohne dass es kaputt gegangen ist, sind sie bereit dafür viel Kohle zu bezahlen.

Und auch die Kohle bezahlt man lieber, wenn man sich sicher glaubt, dass man wenn das Spielzeug nicht mehr interessiert für den halben Kaufpreis wieder auf dem Trödelmarkt verkaufen kann.

So, und jetzt wird weitergtüfelt. An einem MOC in dem dänische* und chinesische Klemmbausteine in friedlicher Koexistenz eingesetzt werden.


Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download


Xris
04.02.2017, 13:10

Als Antwort auf den Beitrag von Lapidem

Re: LEGO keine Wertanlage mehr!?

Hallo Lapidem,

Lapidem hat geschrieben:

Bei einen anderen Sammelgebiet und Spielzeug für Erwachsene hat sich trotz massiven Wegfall von Kunden, bei der Neuware leider nichts getan(ist öfters sogar teurerer geworden):
Modelleisenbahn -nicht nur die TLGs aus diesen Bereich - Märklin (Fleischmann, Roco) hat immer noch ein Preisniveau das eigentlich weit jenseits der Marktlage sein sollte - das hat auch nicht deren Lepin (leider nicht ganz so stark was den Preisunterschied angeht) die Fa. Pico geschafft.
Beim Gebrauchtmarkt sieht es auch nur auf den ersten Blick besser für den interessierten Gebrauchtwarenkäufer aus.


Die unangenehme Preisentwicklung liegt hier meines Erachtens gerade daran, dass die Anzahl der Nachfrager zurückgeht. Modellbahnprodukte sind - im Vergleich zu LEGO Sets - sehr komplexe Produkte, deren Entwicklung und Produktion aufwändig und kostspielig sind. (Vergleichbar komplexe LEGO-Produkte, z.B. Mindstorms, PowerFunctions etc., sind auch deshalb so horrend teuer!) Bei sinkender Nachfrage (die alternden Sammler haben ja schon so viel...) muss dann der Preis steigen. Die Probleme erkennt man auch an den Konzentrationsprozessen bei den Anbietern.
Beim Zweitmarkt gibt es das Kostenproblem vor allem, wenn man nachfragt. Versucht man dagegen, olle Schätzchen zu versetzen, so weint man sich leider ebenfalls die Augen aus!

Lapidem hat geschrieben:
Somit bin ich und wohl auch viele andere nicht in das Hobby Modelleisenbahn eingestiegen (Da ist Lego immer noch deutlich Geldbeutel schonender auch bei den exklusiven und besonders schönen Modellen).

Geht mir genauso. Die Modellbahn entsteht bei uns deshalb aus LEGO-Steinen. Das verringert die Chance auf Detailtreue. Dagegen erhöht es den Spielwert, die Flexibilität und Erweiterbarkeit und das wichtigste: Alles lässt sich zu 100% wiederverwerten, wenn mal was kaputtgeht oder nicht mehr gefällt. Notfalls baut man aus dem Fuhrpark- und Anlagensubstrat halt Raumstationen oder Ordensburgen

Gruß

Christian



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