Hallo zusammen,
es wurde ja schon viel bzgl. LEGO und Sammlerpreise diskutiert. Und auch nicht wenige Beiträge widmen sich dem Thema China-Kopien, insbesondere LEPIN.
Aber was ist mit der Kombination aus beidem? Wer bisher Geld gespart hat, um sich dann nach reiflicher Abwägung und vielen Preisvergleichen ein Cafe Corner oder ein anderes rares und wertvolles Set zu kaufen, der bestellt nun vielleicht eine LEPIN Kopie (bei Alibaba für 60€ oder beim Freund in China über Taobao direkt für 25€!) und ... fällt als potenzieller Käufer der aktuellen Sets (die viele in der Hoffnung auf Wertsteigerung erwerben) zukünftig aus!
Vielleicht zu gewagt, aber ich prognostiziere den nahezu vollständigen Wertverfall von Sammlersets. Die wenigen Puristen, die in ein paar Jahren übrig bleiben werden, werden das Überangebot an sogenannten Sammlersets nicht mehr abnehmen und damit fällt der Preis auf das Niveau des Kaufpreises.
LEGO als Wertanlage? LEPIN (und andere) werden diese Strategie zunichte machen. Da bin ich mir sicher!
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Steinemann
02.02.2017, 18:11
Als Antwort auf den Beitrag von Andi
Editiert von
Steinemann
02.02.2017, 18:13
Andi hat geschrieben:
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Ist eine Antwort zu dem Beitrag von Bernd. Liegt an der komischen Foren-Software und deren Anordnung hier.
Instagram -> the_collector_of_lego
https://brickset.com/sets/ownedby-LuDaCriSoNe
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Über Lepin würde ich mir recht wenig Gedanken machen. Die Hand voll "echter Sammler" von z.B CC-Häusern, die das nötige Spielgeld haben, sich alte Häuser wie das Cafe Corner (Das ich offengestanden optisch gänzlich unattraktiv finde und an sich nicht geschenkt im Schrank haben wollen würde, weil es mir sonst den Platz wegnimmt) zu derartigen Preisen zu kaufen, werden nicht auf einen Fake umsteigen... selbst wenn er die gleiche Qualität und Optik hat.
Modularhäuser sind glaube ich ein Sonderfall und weiterhin gut zur Zweckentfremdung als Kapitalanlage geeingnet.
Bei anderen Sets wird es sich zeigen.
Vor allem bei Superhelden-Sets würde ich nicht auf Wertexplosionen setzen. Die Sets sind bis auf ganz wenige Ausnahmen immer durch die Bank weg sehr dürftige Sets mit ein, zwei sehr tollen Figuren. Nachdem es aber gerade diese Figuren jetzt auch zunehmend als Fakes gibt, würde ich sowas wirklich nur noch zum Eigenbedarf kaufen. Man weis ja nicht welche Figur als Fake erscheint. Hat man "Pech" (Aus Verkäufersicht), kann man die Harley-Quin- Motorrad-Verfolgungsjagd mit Deadshot als exklusiver Figur nur noch schwer ohne Verlust loswerden. Kommt keine Fake-Figur dazu raus, wird die Figur mal recht begehrt - sofern keine neuere und schönere Figur davon rauskommt, was bei den Superhelden nicht vorherzusagen ist, wenn es kein völlig obskurer Charakter ist.
Die Mystery Machine wird denke ich z.B. mal Kultstatus haben - Kleine Auflage, nicht überall verkauft, viele bei schlechter Behandlung leicht kaputte Sticker, einzigartiges Motiv mit gewisser Fanbase, generell tolles Modell, eine exklusive Minifigur und so bald sicher keine 2. Welle an Scooby Doo Sets. Das sind im Grunde die Selben Vorraussetzungen wie damals die Wetterspitze von Herr der Ringe hatte.
Abschließend muss ich allerdings sagen: Ich fände es gut, wenn die "Anlagen" in den Keller krachen. Wer Geld machen will, soll arbeiten gehen wie jeder andere auch. Lego ist ein Spielzeug und das ist gut so. Es soll Spaß machen... und bei Erwachsenen stellenweise eben auch etwas von den Kindheitsgefühlen am Leben erhalten - So get es z.B. mir, wenn ich den gldenen Drachen aus dem Orient-Expeditions-Set oder meinen Nestle-Hasen im Schrank anschaue, oder anderen AFOLs, wenn sie en Space-set zusammenbauen.
Ich mag den Charme von Lego und finde es toll Lizenzen, die ich liebe, wie den Hobbit, Toy Story oder die Simpsons in dieser Form im Schrank stehen zu haben. Auch als Geschenk bei Älteren kommt sowas zum Auf-den-Schreibtisch-Stellen gut an. So geht es wohl den meisten.
Dass ich mal ein paar Euro für eine Figur mehr bezahle, weil ich weder Geld noch Platz habe mir die ganzen Sets ins Zimmer zu stellen, sehe ich völlig ein und dass einer, der sich eine Bathöhle im sale kauft und die einzelnen Figuren alle verkauft, dann unterm Strich die Steine zum Bauen gratis behalten kann, soll mir auch bis zu nem gewissen Grad recht sein.
Dass ich allerdings mittlerweile schon nen Ellbogen in die Fresse kriege, wenn ich versuche nen Batman mit Quietschentchen für meine kleine Cousine zu ertasten, weil völlig aggressive, ungeplegte und verfettete Ü50er sich mit Gewalt alle Minifiguren-Blindbags im Regal bei Release zusammenraffen wollen, finde ich nicht mehr lustig... Selbst im Lego-Store bekommt man kaum noch einen Lobster-Batman oder Badeenten-Batman, weil Leute die alle Raustasten und bei E-bay reinstellen... Und ab dem Punkt würde ich es so manchem Gewerblichen durchaus gönnen, wenn die Preise mal richtig absacken und er mit seinen Geschäftchen auf die Nase fällt...
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Gorilla94 hat geschrieben:
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Hallo allerseits,
das Problem an LEGO-Sets besteht darin, dass das Angebot nach Belieben des Herstellers jederzeit nahezu beliebig vergrößert werden kann.
Oder: Wenn irgendwer Gold kacken könnte, wäre Gold keine gute Wertanlage.
Das grundsätzliche Problem von Sammlermärkten wurde ja bereits ausführlich diskutiert: Es gibt einfach keine natürlich zwingende Nachfrage nach LEGO-Sets.
Aber, ach, das hat die Finanzwirtschaft ja auch noch nie zur Vernunft gebracht. Mit etwas Keativität ließe sich der Markt sicher beleben: Wie wäre es mit LEGO-Derivaten, etwa Warentermingeschäften mit LEGO-Sets?
Wer langfristig Geld scheffeln will, kauft besser Ackerland.
Gruß
Christian
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Liebär Chris!
Läuft nicht richtig auf dem Smartphone!
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