Liebes Forum,
nachdem ich mit großer Hilfe von Euch 2 meiner 35 Jahre alten Motoren wieder auf Vordermann gebracht habe, möchte ich diese kleine, bebilderte Anleitung für die Nachwelt hinterlassen.
1) Motor öffnen
Hier hat mir dieses Bild von Brickshelf geholfen:
ThomaS , Ben® , Pudie® , Jokar , Thomas52xxx , JuL , uefchen gefällt das (7 Mitglieder)
Hallo nach langer Zeit mal wieder
Falls man die alten Schleifer nicht unnötig opfern möchte und über eine Möglichkeit verfügt, eine Drehmaschine zu verwenden, würde ich Messingrundmaterial halbhart verwenden und keinesfalls das alte Kupfermaterial der alten Schleifer. Selbst wenn man keine Drehmaschine hat, kann man ein kurzes Stück Messing in der Bohrmaschine einspannen, die Maschine selbst natürlich in einen Bohrmaschinenhalter. Diese Teile gibt es in jedem Bauhaus für unter 20Euro, auch Messingrundmaterial kriegt man dort zu kaufen. Bei einer Menge wie Kollege Tigar sie beschreibt, ist das eine rentable Investition.
Die Vorgehensweise ist einfach: Mesingmaterial etwa 4mm länger als benötigt absägen, einspannen und bei laufender Maschine mit der Schruppfeile einige Feilenstriche um den Durchmesser zu verringern. Das genaue Mass gibt der alte Schleifer vor, also nachmessen. Ende bzw die Stirnseite ballig, also rundlich feilen. Dann umspannen, nachdem man die genaue Länge angezeichnet hat. Einen kleinen Bund (nachmessen am Originalschleifer)stehen lassen -fertig. Funktioniert garantiert und die Messingschleifer verzundern nicht so schnell wie die Originalschleifer. HANDWERKLICH UNBEGABTE MITMENSCHEN SOLLTEN NEUE MOTOREN KAUFEN, andere, die auch die Schleifer tauschen, können gerne die Methode wie beschrieben probieren. Klappt hervorragend und auf diese Weise lassen sich auch die alten 12Voltschleifer retten, speziell die ältere Version mit den vernickelten Blechschleifern, die eigentlich nix taugen aber für die ganz alten Chassis gebraucht werden.
Bei weiteren Fragen gerne Mail an mich.
Gruß Stephan, 12 Volt forever, am besten blau
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Moin Stephan,
aus welchem Material sind die Schleifer? Reines Kupfer kann es nicht sein, sonst könnte man ein Plättchen Messing oder Kupferblech auflöten und müßte den Motor nicht zerlegen. Ich gehe von einer Kupfer oder Bronze-Graphit Mischung aus, da beim Schmirgeln oder Feilen der Kontakte viel schwarzer Feinstaub anfällt. Ist aber auch nur eine Vermutung ...
Gruß, Ralf
Auch wenn ich kein 12V-Bahner bin, finde ich das einen ganz tollen, wertvollen Beitrag. Danke Dir dafür.
Gruß
Thomas
mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download
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Hallo,
hier noch die Maße der Schleifer.
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Moin,
Mußte nochmal nachmessen, da ich ungerade Zahlen im Kopf hatte: mit Schieblehre gemessen sind die Durchmesser 6,8 und 7,5. Da die Löcher der Bodenplatte 7,0 haben, könnten sich 6,0 dicke Schleifer evtl. verkanten. Der Absatz ist 1,0 dick.
Gruß, Ralf
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Ralf hat geschrieben:
Hallo Ralf
Zum Material der Originalschleifer kann ich nix sagen, außer dass es nicht unbedingt die beste Auswahl war. Sicher bin ich mir allerdings mit dem Ersatzmaterial Messing halbhart, dass es bessere mechanische Eigenschaften als die Originalschleifer hat. Ordentlich vernickelte Messingschleifer währen wohl die beste Alternative gewesen, aber die Möglichkeit zum vernickeln habe ich nicht, abgesehen davon ist bei meiner LEGO-Eisenbahn der zweite Generationenschlaf angebrochen. Meine 12Volt Eisenbahn habe ich reaktiviert, als meine Jungs geboren wurden. Zwischenzeitlich sind sie in der Schule in den letzten buchsäblichen Zügen und haben andere Hobbys. Ich kümmere mich wieder um meine Modelleisenbahn und werde die Legobahn für die nächste Generation aufbewahren. Den aktuellen Post habe ich zufällig gesehen und bevor ich meine Aktivitäten mit Lego ganz einstelle, dachte ich mir, ich gebe noch ein paar Tips.
Gruß Stephan
Bei der Materialwahl bin ich mir auch nicht schlüssig.
Wäre das hier o.k.?
http://www.ebay.de/itm/Me...33DMQ_W88cY_P35eBzuTHg
oder doch lieber Kupfer?
http://www.ebay.de/itm/8m...lQ5ebFEOFHZA5FxambXlUw
Ich würde ungern die Stromschienen unnöti abnutzen.
Schleifer sind ersetzbar.
Dein Tip mit der Bohrmaschine kam mir auch schon in den Sinn.
Vielleich dreht mir ja auch mein Kollege nochmal ein paar an der Drehbank, so 120Stück
Gruß Olaf
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Hallo Olaf
Ich würde das Messing bevorzugen, denn es lässt sich prima abdrehen und man kann es mit einem Glashaarradierer auch prima reinigen. Ob es zu einer groben Abnutzung der Stromschienen kommt, hängt auch von einer glatten Oberfläche der Schleifer ab, weniger vom Material. Polieren auf der Maschine sollte unbedingtes Muss sein. Falls du die alten blauen Stromschienen benutzt oder die grauen wäre auch egal, so könnte man meinen. Ich habe aber zumindest festgestellt, dass die blauen Schienen mit einer anderen Metallart als die grauen Schienen bestückt sind. Die blauen lassen sich nämlich löten, die grauen nicht. Kupfer in der Drehmaschine habe ich nie gerne bearbeitet, meine Richtung ging und geht ganz klar zu Messing. Bei mir funktionierte es prima.
Gruß Stephan
Hallo Stephan,
danke für Deine Antwort. Meinst Du der Messingstab aus meinem obigen Link würde gehen?
Bin auch gerade mit verpacken unserer Bahn fertig, muß dann wohl doch nochmal einen Motor raussuchen.
Aber die virtuellen Planungen für Legogeneration 3.0 laufen schon.
http://www.1000steine.de/...amp;id=376869#id376869
Hast du noch Bilder von Deiner Anlage?
Gruß Olaf