martin82
08.12.2016, 13:23

+1Bricklink Shops werden unattraktiv

Hallo zusammen,
ich bin grad echt etwas genervt. Alle deutschen BL-Stores die viel von meiner Wanted List haben, wollen einen (teils erheblichen) Aufschlag wenn ich kleine Bestellungen mit vielen Steinarten tätige. Das kam mir noch vor 2 Jahren nicht so oft vor. Haben sich die Verkäufer Gebühren in diese Richtung auch verändert?
Ich weiß dass das viel Aufwand ist, aber für mich ist Bricklink nunmal für die Beschaffung von Ersatzsteinen da. Daran wird auch mein Posting hier nichts ändern, aber das musste mal raus.
Schade!
Grüße
Martin


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Thekla
08.12.2016, 14:17

Als Antwort auf den Beitrag von martin82

Re: Bricklink Shops werden unattraktiv

Hi,

nicht alle

Tatsache ist, dass die Zahl der Shops, gerade in USA-Land, inflationär gestiegen ist, für extrem viele Teile der Jahresbedarf auf Jahrzehnte gedeckt ist.
Manche Shopinhaber vererben vermutlich ihren Enkeln noch schwarze Männerstandardhaare, oder was will man mit 30000 Stück im Laden? (als Beispiel)

Die Preise gehen seit Wochen unter die Schmerzgrenze und sehr viele versuchen sich anzupassen. Und eben zu kompensieren.

Aber eben nicht alle...

Gruß
Thekla


Berliner Steinkultur


Eisbär
08.12.2016, 14:53

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

Re: Bricklink Shops werden unattraktiv

Liebe Thekla!

schwarze Männerstandardhaare, oder was will man mit 30000 Stück?


Braucht man unbedingt, wenn man Kosmonauten, Ritter und Seeräubär zivilisieren will.

Guck Dir das Elend auf den hinteren Plätzen nur an:

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Haarige Grüße
M.a

PS
Ganz so viele waren es natürlich nicht.



naseneis
08.12.2016, 15:05

Als Antwort auf den Beitrag von cnecne

Re: Bricklink Shops werden unattraktiv

Klar wäre es übersichtlicher wenn die Handlingskosten im Preis pro Stein inkludiert sind, allerdings liegt es in der Natur der Sache, dass Handlingskosten pro Lot anfallen und nicht pro Stein.
Jeder Händler muss eine Balance zwischen Steinepreis, Lot-Limit und Mindestbestellwert finden, mit denen er gut leben kann. Und je besser sein Shop bestückt ist, desto mehr kann er von seinen Kunden auch verlangen.
Ich sehr auch, dass die Anzahl der Shops zugenommen hat, vor allem viele Privatleute versuchen ihr "überschüssiges" Lego zu verkaufen bzw. sich das Hobby mit einem Shop zu finanzieren. Dadurch sind die Preis im allgemeinen gesunken, was ich als Kunde natürlich begrüße. Trotzdem ist der Besuch der Splash-Page Pflicht vor jedem Kauf - was mich besonders nervt ist dass viele Shops unbedingt versichert versenden wollen (oder die Grenze für unversicherten Versand sehr niedig ansetzen), was zu unverhältnismässig hohen Versandkosten führt.

Viele Grüsse
nasesneis (der 90% seiner Teile bei BL kauft)



Thomas52xxx
08.12.2016, 16:56

Als Antwort auf den Beitrag von martin82

Re: Bricklink Shops werden unattraktiv

Ist mir noch nicht aufgefallen. Kenne das vor allem von unseren westlichen Nachbarn, die häufig neben Porto, Paypal- und Verpackungsgebühr auch noch ein Wirrwar von Zuschlägen in Abhängigkeit der Lot-Größe haben.

So etwas schreckt mich doch eher ab. Und über die Mindes-Lot-Größen ärgere ich mich besonders, wenn ich mehr bestellen möchte, aber nicht kann. Weil zu wenige Teile vorhanden sind.

Paypal-Gebühr ist ok, die fällt ja wirklich an. Und wenn das Porto inkl. Verpackung angemessen ist akzeptiere ich das gerne. Aber keine 7€ Paketgebühr für einen Umschlag, der auch als Einwurfeinschreiben verschickt werden könnte.

Da finde ich es besser, wenn ein angemessener Mindestbestellwert (~20 €) gefordert wird.


Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download


skubs_de
08.12.2016, 19:11

Als Antwort auf den Beitrag von martin82

+3Re: Bricklink Shops werden unattraktiv

Hallo zusammen,

vielleicht sollten mal alle, die da meckern - auch Du mein lieber Martin, erst mal drüber nachdenken,
was Sache ist und überhaupt mal dahintersteckt.

Sorry, aber ich habe dafür kein Verständnis.

Mal ein paar Beispiele, ich sprech´ jetzt mal nur von mir, weiss ja nicht wie es bei anderen aussieht:

Ausland 168 Lots = 64,95 € (Davon Versand 8,50 €)

Ausland 76 Lots = 41,09 € (Davon Versand 8,50 €)

Ausland 57 Lots = 37,12 € (Davon Versand 7,49 €)

Zuerst mal zum Porto:

Deutschland - DHL-Partner kommt 5x wöchentlich jemand zu mir und holt alles ab.

Daher erübrigt sich die eigentlich Frage, warum ich es nicht billiger verschicken kann (Warensendung, Päckchen, Einschreiben, Hermes oder oder oder).

Ist ja nett gemeint, aber Händler haften immer bei Verlust, also warum dann billiger unversichert verschicken ?
Am Ende ist das Geld weg, die Ware und noch umsonst gearbeitet.

Und bei DHL kann ich bequem die Scheine schreiben, ausdrucken und auch jedem DHL Fahrer mitgeben oder selbst zum Postamt, falls der externe Fahrer schon weg ist und noch was raus müsste.

Hermes hab´ ich mal getestet, minimal günstiger, aber viel längere Laufzeiten und Tracking weit nicht so gut wie bei DHL.

Ausland ist Express und versichert bis 30€.

In diesen o.g. Preisen ist Verpackungsmaterial (Bei Zukauf), Klebeband und Zeitaufwand für das Verpacken incl.

Und jetzt der nächste Punkt ..... FRAU MERKEL ..... kassiert immer mit, die Umsatzsteuer mit entweder 19% oder Differenzbesteuerung 19% und Einkommensteuer zw. 20% und 40% je nachdem wie gut / schlecht das Jahr war.

Dann ..... mittlerweile habe ich für Bricklink ein paar Tausend Euro für Lagerplastikboxen, Schubladenboxen o.ä. ausgegeben, da ich die Teile entsprechend sauber lagern möchte und nicht in irgendwelchen Schachteln, Einwegplastikbechern o.a.

Jo, das nenne ich mal Pfand, denn wenn ich in Rente gehe, krieg´ ich ja wieder anteilig was dafür (Hoffe ich mal).

Ich habe eine Organisation, die die Lots nach Setnummern organisiert, daher produziert dieses System andauernd neue Lots - ich mach´ das aber so, damit ich sehe, welche Sets interessant sind und wie die sich abbauen und ob darin Teile fehlen.

Für diese 3 Aufträge oben benötige ich ca. 5 Std. Zeit, dann bleiben nach allen Abzügen von diesen eingenommenen 143,16 €
ca. 66 Euro über, also pro Std. 13,20 € ..................... das wäre ja gerade noch zu akzeptieren, ich habe nur die Kosten für die Teile unter den Tisch fallen lassen. Und jetzt ?

Warum also mache ich BL ?

Weil ich die ganze Sache insgesamt sehen muss - über´s komplette Jahr und wenn aus den Sets dann fast alle Einzelteile verkauft sind - erst dann kann man sagen, es rechnet sich.

Schliesslich verkaufe ich auch mal 4 Männle für 100 Euro, das ist dann lohnend, aber trägt so zum Gesamtdurchschnitt bei.
Und das Kleinzeugs koste halt wenig und ist mit viel Zeit verbunden.

UND ICH KANN IM HOMEOFFICE ARBEITEN, nebenher Musik hören was ich will, sitze im warmen usw.

Der grosse Unterschied ist, das ich keine Lotbegrenzungen habe, nichts für Überschreitung von bestimmten Lotgrössen verlange, aber dafür kann es im Ausnahmefall auch mal 4 oder mehr Wochen dauern, je nach Auftragseingang.

Dafür geht dann das WE mit drauf, aber das ist halt mein Job - fertig. Dafür kann ich planen wann ich was und wielange mache und mir kein unzufriedener Chef alles in Frage stellt.

Ich bin jetzt im 16 Jahr selbstständig und bereue es nicht.

Fazit: Jeder Händler macht seine Regeln, der Kunde entscheidet immer selbst, ob er damit klar kommt oder nicht und kauft oder nicht.

Grüsse an alle und bitte auch mal das positive sehen - stellt Euch mal vor es gäbe kein Bricklink - oder noch viel schlimmer - kein LEGO



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martin82
08.12.2016, 20:14

Als Antwort auf den Beitrag von martin82

Sammelantwort an alle

Hallo und Danke für die Meinungen.
Mein Fazit:
- ja, ich bin der Kunde und kann entscheiden ob mir die Bedingungen zusagen oder nicht, und bestellen oder nicht. Ich finde es einfach für meine Bedürfnisse unkomfortabel
- dass ein Shop Kosten verursacht und Zeit kostet ist mir klar, ich erwarte auch nicht von großen Shops dass sie mir als Versandkosten die reinen Versandkosten berechnen sondern da ein Aufschlag drauf muss um wirtschaftlich zu arbeiten. Versandpauschalen oder Paypal-Gebühren habe ich auch nicht kritisiert, damit kann ich gut leben
- am sauersten stößt mir diese Lot-Beschränkungs Nummer im übrigen auf, wenn ein sehr kleiner Mindestbestellwert gilt. Diese Shops werden von mir meist zuerst gecheckt, da ich eben keine großen Mengen brauche. Oft bestelle ich dann eh ein paar mehr Teile als ich wollte, um den Versandkostenanteil zu senken.
- was ist eigentlich wenn das Teil das ich möchte (oder vielleicht sogar mehrere) gar nicht sooft vorrätig sind, dass ich über die Lot-Grenze kommen könnte?

Aber das alles ist Jammern auf hohem Niveau, bin ja froh dass man überhaupt so an STeine kommt.

Grüße an alle
Martin

P.S. hoffentlich werde ich jetzt nicht von allen hier mitlesenden BL-Sellern auf die schwarze Liste gesetzt


[image]


abhf
08.12.2016, 21:53

Als Antwort auf den Beitrag von martin82

+2Re: Sammelantwort an alle

Ich bin bekennender Bricklinker und wenn du dich mal an ein paar Eigenheiten gewöhnt hast, wirst du keine bessere Quelle für einzelne Lego-Steine finden.

Ich teile deine Ansicht, dass die Vielfalt an Nebenkostenarten immer größer wird. Das liegt wohl daran, dass die Shops bei sinkenden Teilepreisen irgendwie versuchen müssen, die Kosten anderweitig reinzubekommen und nicht einfacherweise auf den Teilepreis umlegen.

Man kann generell nur sagen, ohne genaue Berechnung der Gesamtkosten kann man keinen Preisvergleich anstellen.

Aber einen Tipp möchte ich dir geben: hinter alles Shops stecken zumeist sehr nette Lego-Freaks, die gerne bereit sind, zu helfen. Deshalb, fragen kostet nichts und wenn du ein Minimum-Buy nicht erreichst oder an Lot-Limits scheiterst, kontaktiere den Shop, frag einfach, ob sich was machen lässt. Ich hab zu 99% gute Erfahrungen damit gemacht, zu fragen, wenn ich eine Bedingung nicht erfüllen kann. Und wenn es dann Nein heißt, es gibt andere Shops.

Mit der Zeit wirst du auch die Shops rausfinden, mit denen du am besten klar kommst. Und wegen des Portos, bleib in Deutschland. Für Klein-Bestellungen nehme ich gerne Händler aus den Niederlanden, nach meinen Erfahrungen gibt es dort die besten Konditionen für Kleinbestellungen.


Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772


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legoflo
08.12.2016, 22:25

Als Antwort auf den Beitrag von abhf

Editiert von
legoflo
08.12.2016, 22:26

+4Re: Sammelantwort an alle

Auch ich kaufe für meine Sammlung und für Mocs und verkaufe im Nebenerwerb noch immer ohne Lot-Limit und ohne Versandaufschlag.
Als Käufer geht es mir absolut genauso wie Martin. Anstatt Teile zu finden geht viel Zeit mit dem Lesen der Terms drauf. Das Blöde dabei ist, dass die Teilesuche in ersten Linie über den Einzelpreis läuft und natürlich springe auch ich zuerst auf die günstigeren Teile an. Welchen Sinn sollte der Preisvergleich auch sonst haben. Auch Wanted-List-Vergleiche lassen die Aufschläge der Terms außer Acht.

Als Verkäufer finde ich es schade, dass ich von günstigen Nebenkosten nichts habe. Ich muss die Teilepreise trotzdem niedrig halten damit überhaupt Käufer bei mir landen. Das ganze Problem liegt natürlich an der Funktionsweise von BL. Eine Lösung sehe ich nicht. Inzwischen verkaufe ich lieber ganze Sets und nicht mehr dessen Teile. Die Gewinnspanne ist geringer, aber der Aufwand natürlich auch. Ein professioneller Shop kann so natürlich nicht funktionieren und der hauptsächliche Zweck von BL sind ja auch die Einzelteile. Mal sehen wie lange mir das noch Spaß macht...


Liebe Grüße aus Mannheim
Christian


IngoAlthoefer , , Dienstagum8 , JuL gefällt das (4 Mitglieder)


Carrera124
08.12.2016, 22:55

Als Antwort auf den Beitrag von legoflo

Re: Sammelantwort an alle

Für mich ist beim BL-Teilekauf nicht unbedingt der Preis der Teile interessant, sondern der Shop der meisten Positionen meiner Wanted Lists liefern kann. Da kann der Preis von einzelnen Elementen durchaus etwas teurer sein - wenn ich dadurch das Extraporto für eine weitere Bestellung einspare, rechnet es sich trotzdem.


Grüße an meinen Stalker


arminpfano
08.12.2016, 22:59

Als Antwort auf den Beitrag von martin82

+2Re: Bricklink Shops werden unattraktiv

Rein praktisch betrachtet kann der Verkauf von Kleinmengen bei normalen Steinen (also außerhalb des Exklusiv-/Sammler-/Liebhaberbereichs) niemals wirtschaftlich interessant oder auch nur kostendeckend sein - jeder BL-Verkäufer, der mal eine Prozesskostenrechnung des Zeitaufwands anstellt und seine Arbeitszeit dabei zu kommerziellen Sätzen rechnet, müsste das sofort ganz bleiben lassen.

Wir sollten also froh sein, dass es die Szene und die Möglichkeit überhaupt gibt und die Bricklinker hochlebenn lassen!

LG

Armin



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