wombo
28.09.2016, 13:36

+2Lego, Öko und Lord Business ... [Selbst zersetzendes Öko Lego ab 2030]

Ich möchte es nur mal vor 2030 mit der Welt teilen ... die Wahrheit!
Lego will seine Steine ab 2030 nicht mehr aus Öl Plastik, sondern aus einem neuen "Öko"-Material herstellen.

Wie aus dem Artikel der Wirtschafts Woche zu entnehmen.
http://www.wiwo.de/technologie/green/living/spielzeug-aus-bio-plastik-lego-will-auf-erdoel-verzichten/13553184.html

Darin zu lesen: Laut dem CEO Jørgen Vig Knudstorp sei es dem Unternehmen dabei auch wichtig, wie die Materialien für den Kunststoff gewonnen werden und auch ob der Lego-Stein sich zersetzen kann, wenn er nicht mehr verwendet wird.

Von mir dazu folgendes:

1. wie die Materialien für den Kunststoff gewonnen werden
Ja Öl ist dreckig, aber Maisstärke ist nicht so "Öko", Sauber und Umweltschonend wie ein paar gekaufte "Experten" behaupten.
Du musst Ackerboden für Gen-manipulierten super Mais bereitstellen. Dieser fehlt dann für die Nahrungsmittelproduktion, wenn nicht in Deutschland oder Europa, dann in Afrika (und die Afrikaner haben jetzt schon nicht genug zu essen).

2. ob der Lego-Stein sich zersetzen kann, wenn er nicht mehr verwendet wird.
Lord Business reibt sich die Hände, ob der gewaltigen Gewinne, wenn sich Legosteine endlich nach 5 Jahren selber zerstören.

3. Selbst zersetzendes Öko Lego vs Dreckiges Öl Lego
Dreckiges Öl Lego bindet das Schmutzige Öl und wird nie weggeworfen.
Selbst zersetzendes Öko Lego geht nach ein paar Jahren kaputt, so Business will und wandert direkt in den Müll.
Jetzt muss mir mal jemand erklären, wie das neue Müll Lego, mehr Öko sein soll wie der Langlebige Öl Stein?

4. Nur weil etwas nicht aus Erdöl gemacht wird, heißt das nicht das es Öko ist. Vergesst das nie!

MfG

Ich



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Haenk
28.09.2016, 13:49

Als Antwort auf den Beitrag von wombo

Re: Lego, Öko und Lord Business ... [Selbst zersetzendes Öko Lego ab 2030]

Die Begruendung ist wirklich Unsinn.
Wie viel LEGO wird in einem normalen Haushalt weggeworfen? Hoechstens aus Versehen aufgesaugte Steine oder defekte Steine. Ansonsten werden die Steine seit Jahrzehnten und ueber Jahrzehnte weitergegeben.
*Das* ist natuerlich ein Argument, aehnlich wie die Weissware mit Sollbruchstellen koennte man durch geplante "Zersetzung" zukuenftig fuer Umsatz sorgen.
Macht in meinen Augen aber keinen Sinn, denn der gute Ruf von LEGO besteht auch darin, dass die Teile ewig halten - und trotzdem wird staendig LEGO gekauft. Wenn die Steine nach kurzer Zeit unansehnlich werden, wandert das Kundengeld moeglicherweise woanders hin.
Bei Umverpackungen koennte ich das noch einsehen, diese duerften aber nicht in der genannten Tonnage anfallen und duerften eine derart kostspielige Entwicklung kaum rechtfertigen.



philcrowfield
28.09.2016, 14:29

Als Antwort auf den Beitrag von wombo

Re: Lego, Öko und Lord Business ... [Selbst zersetzendes Öko Lego ab 2030]

Naja ... warten wir erstmal ab.

Die Idee mit der Maisstärke scheint vom Autor des Artikels zu kommen.

Und die Aussage "Laut dem CEO Jørgen Vig Knudstorp sei es dem Unternehmen dabei auch wichtig, wie die Materialien für den Kunststoff gewonnen werden und auch ob der Lego-Stein sich zersetzen kann, wenn er nicht mehr verwendet wird." heißt ja nicht zwingend, dass sich das neue Produkt zersetzen soll, sondern dass man vielleicht etwas finden möchte, dass sich eben nicht zersetzt – dabei aber umweltverträglicher hergestellt werden kann.

Lego mit einem "Verfallsdatum" will mit Sicherheit keiner!!!



Dirk1313
28.09.2016, 14:47

Als Antwort auf den Beitrag von wombo

Editiert von
Dirk1313
28.09.2016, 14:58

+3Re: Lego und Nachhaltigkeit - schon seit einem Jahr bekannt, alter Hut!

Hallo,

im Prinzip ist das Ganze ein alter Hut (und der von Dir verlinkte WiWo Artikel ist schon ein Jahr alt). Bereits vor 4 Jahren wurde beim Fanweekend in Skaerbaek verkündet, dass Lego sich auf die Suche nach Erdöl-Alternativen macht. Dafür gibts ja auch ganz pragmatische Gründe, schließlich wissen wir alle das Erdöl irgendwann knapper werden wird und somit teurer.

Außerdem haben wir das Thema Nachhaltigkeit bereits hier im Forum in Form einer LAN-Arbeitsgruppenbeteiligung vor über einem Jahr diskutiert. Im Anschluss haben wir TLG nicht nur unsere Ideen sondern auch unsere Bedenken, insbesondere im Hinblick auf die Haltbarkeit von Legosteinen mitgeteilt (es gab in der Arbeitsgrupper hierzu eine Videokonferenz mit TLG Mitarbeitern.
Eine Pressemitteilung seitens TLG gab es damals ebenfalls schon.

Somit sollte das Thema also keine Überraschung sein :-)

Im Übrigen hätte der WiWo Artikel in dieser Form wohl eher in die BILD Zeitung gepaßt. Hier werden Fakten und Spekulation wild vermischt. Bitte lest nochmal durch, was ich vor einem Jahr geschrieben habe: Beim „Sustainable Materials Centre“ geht wohl nicht nur um das Material aus dem die Steine sind, sondern z.B. auch um das Verpackungsmaterial. Es ist wohl klar das die Polybags und andere Kunststoffbeutel, in denen die Steine stecken, eine riesige Verschwendung sind und definitiv zu Umweltverschmutzung und -zerstörung beitragen.

Hier der Link zur Pressemitteilung - die ist über ein Jahr alt!!!!!


Viele Grüße
Dirk - Mail

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Farnheim
28.09.2016, 16:20

Als Antwort auf den Beitrag von wombo

+2Öl gibt es eben nicht ewig

Hallo.
Ohne den verlinkten Artikel gelesen zu haben, sollte man aber das große Ganze nicht aus dem Auge verlieren. Zunächst einmal sind bekanntermaßen die Rohöl-Ressourcen begrenzt. Wie lange die noch etwas hergeben – keiner weiß es genau.

Auf Rohöl zu verzichten, bzw. seinen Verbrauch zu reduzieren ist perse gut. Nicht ohne Eigennutz denkt ein Unternehmen wie TLC laut über Produktalternativen, denn bessert der Erdölverzicht natürlich die unternehmerische Ökobilanz auf und ist im Hinblick auf die Reduzierung möglicher Umweltabgaben sicherlich attraktiv, aber dennoch ist so eine Umstellung mit viel Zeit und entsprechender Entwicklung verbunden.

Und daheim? Sicherlich schmeißen wir seltener aus Erdöl produziertes Lego in die Tonne, jedoch schmeißen jeden verdammten Tag genug Kunststoffprodukte in den Müll. Und die sind alle aus Erdöl produziert. Wieviel Lego hätte man alleine daraus herstellen können? Scherz beiseite. Ja, selbst Nahrungsergänzungsmittel, Hygieneartikel und Medikamente basieren mitunter auf aus rohölproduzierten Ingredienzien.

Natürlich muss aber auch irgendjemand anfangen, hege er – überspritzt gesagt – den Anspruch, die Welt retten zu wollen. Aber nicht nur das. JEDE(R) von uns und eben JEDES Unternehmen braucht irgendwann einen Plan B. Einen Plan, ohne Rohöl weiterbestehend zu können, will die Welt nicht plötzlich stillstehen. Autos fahren dann halt ausnahmslos elektrisch, mit Brennstoffzelle oder Fluxkompensator, und Legesteine werden eben aus einer anderen Grundstoff produziert. Und positiv betrachtet kräht 2060 dann kein Hahn mehr über die Umstellung – über die Alt- und Neugrau-Farbumstellung sowieso nicht – sollte es dann überhaupt noch einen Hahn geben.

Also, bis 2030 fließt erst einmal noch gaaaaanz viel Wasser den Rhein runter. Auch in sehr trockenen Sommern. Will heißen, dass heute das Viele, das verkündet wird, sich in der Praxis erst einmal bewähren muss. Dennoch: Gut ist, wenn man schon jetzt an Alternativen denkt. Besser jetzt, als wenn plötzlich tatsächlich kein Öl mehr da ist, und folglich auch keine Steine mehr produziert werden können. Aber was kümmern mich dann unproduzierte Legosteine…

Düstere Grüße,
Maik


[image]

EBM-Lounge somewhere 2024


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flocoto
28.09.2016, 17:52

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

... so what ?

 



Gorilla94
28.09.2016, 18:10

Als Antwort auf den Beitrag von wombo

Re: Lego, Öko und Lord Business ... [Selbst zersetzendes Öko Lego ab 2030]

Naja... zu Futtern gäbe es theoretisch für alle Menschen auf der Erde genug, wenn man nicht zur Preisstabilität Mais ins Meer schütten würde und manche Länder einen derart irren Fleischkonsum hätten. Über Öko oder nicht, braucht man da nicht viel nachdenken, wenn man als Firma ein nettes Siegel so oder so auf der Schachtel anbringen kann und das vielleicht zwei oder drei Öko-Muttis eher zu nem Kauf bewegt. Ich glaube auch nicht, dass es Lego um öko oder nicht öko geht. Es ist schlicht so, dass Lego eine Preisklasse erreicht hat, die sie kaum noch erhöhen können ohne massive Rückgänge in den Verkaufszahlen zu haben. Mag dem ein oder anderen Anwalt, der sich mal eben nen neuen Todesstern und ein Disney-Schloss so kauft und meint, dass Star Wars -UCS- Sets nur dann was besonderes sind, wenn sie keine Bespielbarkeit haben und preislich außerhalb jedes Geburtstagsbudgets liegen, sauer aufstoßen, aber wenn Lego noch teurer wird, würde ich z.B. verzichten. Als Student sind für mich mal ein Ecto 1, Wall-E, Big Bang Theory-Wohnzimer, die Minifigurenstaffeln oder ein Simpsonshaus zu Weihnachten das höchste der Gefühle, zumal ich auch noch andere Interessen habe. Dabei liege jedoch ich schon bei meinen Ausgaben jenseits des Durchschnittskunden. Nicht umsonst florieren die gefakten Lego StarWars-Figuren für wenige Euro das Stück im Netz ebenso wie Tutorials zum Weglöten von Schlüsselanhängerketten. Es hat einfach nicht jede Familie das Geld um sich ein dickes Raumschiff zu kaufen, weil nur in dem einen Set Kylo Ren enthalten ist oder ähnliches.
Will Lego trotz steigenden Rohstoffpreisen dauerhaft seinen Erfolgszug weiter fortsetzen muss eins von 2 Dingen passieren:
- Hauseigne IPs produzieren, die sich ohne teure Lizenz zum höheren Preis pro Stein genauso gut verkaufen wie Star Wars, Minecraft etc. und weiter so machen, um das ganze rauszuzöger. Das wäre aber nur eine mittelfristige Lösung...
- ODER: Alternative Rohstoffe finden (ganz ohne Gedanken an geplante Obsoleszenz)

Ich für meinen Teil bin glücklich, dass nahezu alles was ich von Lego gern hätte mit Außnahme einiger Charaktere wie Charlie Naseweis und dem Hund aus Toy Story, einigen Simpsons-Charakteren, Disney-Figuren und einigen Wünschen für Minifigurenstaffeln rausgeommen ist und ich es mir gegebenenfalls nach Studienende noch nachkaufen kann. Mit den Minifiguren zu den Gremlins und ET sind für mich die letzten IPS, die ich immer vermisst habe, auch noch verfügbar geworden. Wenn Lego anfängt sich zersetzendes Lego zu produzieren oder die Preise weiter anzieht, bin ich eben langfristig raus bzw. mache Abstriche. Da jetzt Panik zu schieben, bevor etwas der Fall ist, verstehe ich nicht ganz.



Steinemann
28.09.2016, 23:19

Als Antwort auf den Beitrag von wombo

Re: Lego, Öko und Lord Business ... [Selbst zersetzendes Öko Lego ab 2030]

Ich für meinen Teil bin froh das LEGO
nicht meine Lebensphilosphie ist !!!



Zechstein
29.09.2016, 00:58

Als Antwort auf den Beitrag von wombo

Zur Erinnerung: