MiBra
21.09.2016, 19:35

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MiBra
21.09.2016, 19:39

+24Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo LLL

Wie versprochen stelle ich dann noch mein 2tes MOC vom Stammtisch Wasserbillig vom 07.09 vor.

Es handelt sich hierbei um eine Schmalspurdiesellok der Reihe V51 und V52 welche die DB 1964 beschaffte um den kostenintensiven Dampfbetrieb auf ihren Schmalspurbahnen abzuschaffen.
Wirklich geschafft haben diese Loks das eigentlich nicht da diese Bahnen meist kurz nach Verdieselung ganz oder teilweise aufgegeben wurden.

Das aussergewöhnliche an der Lokserie ist ihre Geschichte. Insgesamt wurden von der Lokserie nur 6 Stück gebaut, und alle haben mit teilweise sehr wechselvollen Geschichten bis heute überlebt.
Die Geschichte der Serie begann 1958 mit der Entwicklung einer Lok für die Industriebahn der "Alsen'sche Portland-Cement-Fabrik" in der ungewöhnlichen Spurweite 860mm.
Diese Lok der MAK kann als Vorserie für die 1964 beschafften DB Loks gelten (3 für 750mm (V51) und 2 für 1000mm Spurweite (V52)).
Diese 5 Loks wurden dann in Lizenz beim Hersteller Gmeindner in Mosbach hergestellt.

Die Lok gleicht äusserlich der kurz zuvor von der DB beschafften Regelspurlok V100, wirkt ihr gegenüber allerdings sehr hochbeinig.
Wer mehr dazu wissen will kann gerne bei hier bei Wikipedia mehr dazu lesen.

Genug der Geschichte, kommen wir zum MOC:
Da ich bereits mehrere 8 Noppen breite MOC's von Schmalspurwagen mit dem Vorbild der Würtembergischen Schmalspurbahnen besitze (Sind auch in Ueberarbeitung) wollte ich diesen Wagen eine Lok spendieren.
Eine Dampflok schied im Moment mal aus (9 Volt Konzept), daher bleib eigentlich nur die V51 als Alternative.
Das MOC ist mit Sicherheit nicht perfekt, aber ich habe versucht Masstab, "Spielbarkeit" und Wiedererkennung soweit es ging umzusetzen.
Bekannte Fehler und Schwachstellen sind, die zu kleinen Räder, die nicht geneigten Front- und Heckscheiben sowie die zu eckigen Seitenfenster der Kabine.

[image]


Das ist die "Heizerseite" der mit zwei 9Volt Motoren angetriebenen Lok.


[image]


Die "Lokführerseite"


[image]


Die Front (lange Nase) enthält beim Original die beiden Motoren und die Kühlanlage.


[image]


Das Heck (kurze Nase) enthält beim Original Den Hilfsdiesel, Kompressor,Treibstofftank, Luftbehälter und Batterien.


[image]


Die Lok dann einmal von schräg oben.


[image]


Und dann noch einen virtuellen Blick ins Innere der Kabine.


Ich hoffe meine Interpretation der V51 gefällt euch, und ich würde mich über Feedback (Lob, Kritik oder Verbesserungsvorschläge) sehr freuen.

MfG

Michel



Thomas52xxx
21.09.2016, 20:12

Als Antwort auf den Beitrag von MiBra

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Thomas52xxx
21.09.2016, 20:20

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Danke für die Lok. Diese habe ich bereits auf den ersten Zentimetern des Bildes erkannt.

[image]


Als Bonus habe ich ein Foto von einem der letzten Züge rausgekramt. Am Sonntag, den 27.03.1983 fuhr die geschmückte 251 902 mit zwei Begleitwagen als N20005 von Warthausen (dort ist das Foto entstanden) nach Ochsenhausen und wieder zurück. Und ich war als pubertärer Knirps mit dabei, wenn auch nicht im Zug. An jedem Bahnhof hatte der Zug reichlich Aufenthalt. Für mich war das ziemlich bewegend, denn die spätere Karriere der Strecke als Museumsbahn war damals allenfalls eine vage Hoffnung.

Der Zug lief wirklich als Nahverkehrszug. Misstrauisch wie ich war, habe ich mir die Fplo (Fahrplananordnung) zeigen lassen. Und gezeigt bekommen. Mit dem Stammlokführer der Strecke, auf dem Öchsle war Personal vom BW Aulendorf (ok, Stützpunkt) eingesetzt bin ich später mal auf dem Führerstand der 290 von Roßberg nach Bad Wurzach und zurück mitgefahren. Netter Mensch.


Gruß
Thomas

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Lok24
22.09.2016, 09:33

Als Antwort auf den Beitrag von MiBra

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo Michel,

ein sehr schönes Modell einer sehr schönen Lok.
Neben einer V100 wirkt sie winzig und, wegen der geringen Breite, auch hochbeinig, speziell auf 750mm Schienen.

Der Knaller sind die Hebel für die Bremsluft. Paar Schläuche wären noch nett...

Was mir so gar nicht gefällt sind die (vorbildgerechten) vielen Griffstangen. Sie sind m.E: viel zu auffällig, soweit mir bekannt ist waren sie in Lokfarbe lackiert, also rot.

Wenn man sich Bilder ansieht so fallen die senkrechten durchaus ins Auge, die waagerechten wegen der Blickrichtung und der Nähe zu den Kanten weniger, ich habe sie bei meiner V100 weggelassen. Alle vorderen Rangiergriffe sollten gleich lang (4) sein. Auch die weißen Streifen kenne ich so nur von der RüKB, waren die nicht früher grau?

Aber genug davon: toll gebaut, gefällt mir sehr gut.
Jetzt sind ja fast alle Schmalspurloks aus BaWü nachgebaut.


Grüße

Werner



grubaluk
22.09.2016, 10:25

Als Antwort auf den Beitrag von MiBra

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo,
die finde ich gut getroffen! Beim Recherchieren bin ich auch immer mal wieder über die Lok gestolpert.
Wie Werner würde ich auch versuchen, auf die schwarzen Stangen zu verzichten und wo es geht, mit Roten zu ersetzen und wo es nicht geht, eventuell darauf zu verzichten. Die graphische Wirkung der schwarzen Stangen ist mir zu präsent. Wenn Du sie einmal alle abnimmst, kannst Du das ja schnell beurteilen.

Auf die überarbeiteten Waggons bin ich gespannt.

Gruß
Andreas



Lok24
22.09.2016, 10:40

Als Antwort auf den Beitrag von grubaluk

Editiert von
Lok24
22.09.2016, 11:06

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo Andreas,

grubaluk hat geschrieben:

Beim Recherchieren bin ich auch immer mal wieder über die Lok gestolpert.


So arg viel zu Stolpern gibt es jetzt nicht mehr , wenn ich es richtig zähle gab es bei den staatlichen 750mm-Sachmalspurbahnen genau zwei Dampf- und eine Diesellok, lediglich die Jagsttalbahn als einzige Privatbahn hatte einen ganzen Zoo von Fahrzeugen.

Grüße

Werner



grubaluk
22.09.2016, 11:55

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Also ich werde mich nicht auf einen Eisenbahnstreit (9V-PF, 6w-7w-8w, oberes Spitzlicht oder nicht) einlassen. Die sind zwar lustig, nur weiß ich, wo ich normalerweise schmachvoll aber ahnungslos die Arena verlassen werde

Tatsächlich habe ich die Dieselloks und Triebwagen nicht so verfolgt. Aber wenn ich allein die württembergischen und sächsischen (Fichtelbergbahn, Lößnitzgrundbahn, Preßnitztalbahn) 750mm-Strecken anschaue, komme ich auf mehr als zwei unterschiedliche Dampfloks. Jedenfalls, wenn ich mal im Schmalspuralbum unter Fotoalbum schmöker.

Gruß
Andreas



Lok24
22.09.2016, 12:09

Als Antwort auf den Beitrag von grubaluk

Editiert von
Lok24
22.09.2016, 12:11

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo Andreas,

grubaluk hat geschrieben:

Also ich werde mich nicht auf einen Eisenbahnstreit (9V-PF, 6w-7w-8w, oberes Spitzlicht oder nicht) einlassen. Die sind zwar lustig, nur weiß ich, wo ich normalerweise schmachvoll aber ahnungslos die Arena verlassen werde




grubaluk hat geschrieben:
Aber wenn ich allein die württembergischen und sächsischen (Fichtelbergbahn, Lößnitzgrundbahn, Preßnitztalbahn) 750mm-Strecken anschaue, komme ich auf mehr als zwei unterschiedliche Dampfloks.


Gewiß!

Aber in BaWü (das hatte ich gemeint, hätte ich evtl. dazuschreiben sollen ) gab es nur vier 750mm-Strecken, die staatlich waren.

- Öchsle
- Bottwartalbahn
- Zabergäubahn
- Federseebahn

Die hatten alle die gleichen Loks, die wurden auch immer mal getauscht und rumgereicht.
Die Tssd, die würt VIk (die in zwei Bauformen, aber gleiche Lok) und die V51.
Und es gab die Jagsttalbahn von Vering & Waechter, da gab es völlig andere Loks.
Das waren anfangs die 1, die 24 und die V22. Später kamen noch andere dazu.

Und man sollte auch darauf achten, wann welche Loks wo waren, viele sind erst nach Einstellung des regulären Betriebs dorthingekommn, als Sammler- oder Museumsstücke.


Grüße

Werner



MiBra
22.09.2016, 13:15

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo @'Lok24'

Danke Werner für deine ausführlichen Postings, bin also nicht der einzige Schmalspurkenner hier.

Was mir so gar nicht gefällt sind die (vorbildgerechten) vielen Griffstangen. Sie sind m.E: viel zu auffällig, soweit mir bekannt ist waren sie in Lokfarbe lackiert, also rot.


Ja bei den Griffstangen bin ich mir auch nicht ganz schlüssig. In Wirklichkeit waren die in der Tat rot, aber solche hatte ich leider keine zur Hand, nicht mal eine für einen Versuch. Die vertikalen werde ich auch sicher beibehalten und versuchen sie durch Rote zu ersetzen.

Alle vorderen Rangiergriffe sollten gleich lang (4) sein


Ganz richtig, werde versuchen das zu ändern.

Die hatten alle die gleichen Loks, die wurden auch immer mal getauscht und rumgereicht.
Die Tssd, die würt VIk (die in zwei Bauformen, aber gleiche Lok) und die V51.


Hier muss ich dir aber widersprechen, die von dir erwähnten Loks sind die letzten eingesetzten, aber es gab da auch noch die durchaus interessanten Tss3 und Tss4.
Für mich immer wieder interessant die Seite von H.P Schramm Hierher

MfG
Michel



Lok24
22.09.2016, 13:23

Als Antwort auf den Beitrag von MiBra

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo Michel,

MiBra hat geschrieben:

Hier muss ich dir aber widersprechen, die von dir erwähnten Loks sind die letzten eingesetzten, aber es gab da auch noch die durchaus interessanten Tss3 und Tss4.


Ach herrje, Ihr habt alle recht, natürlich.
Ich war von denen ausgegangen, die hier im Maßstab 1:87 stehen...

Sorry für den geschriebenen Unfug.

Grüße

Werner



MiBra
22.09.2016, 13:23

Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo Thomas

Danke für dein Feedback, und insbesondere deines zugegebenermasse gleichfalls traurigen und schönen Fotos.

Dabei fällt auf dass die Lok scheinbar eine elektrische Heizleitung besass (vorne links an der Frontplatte) aber nach meinen Informationen keine der drei 750mm Loks eine Heizeinrichtung eingebaut hatte.

Der Zug lief wirklich als Nahverkehrszug


Soweit mir bekannt liefen auf diesen Strecken alles unter Nahverkehr denn das Land BW (nicht der Bund) bezuschusste diese Bahnen schon damals direkt. Weshalb die Lokomotiven eigentlich auch vom Land bezahlt werden sollten (Kam aber nicht bei den 750mm Loks zustande).

MfG
Michel



Lok24
22.09.2016, 13:30

Als Antwort auf den Beitrag von MiBra

Re: Eine aussergewöhnliche Lokserie

Hallo,

MiBra hat geschrieben:

Dabei fällt auf dass die Lok scheinbar eine elektrische Heizleitung besass (vorne links an der Frontplatte) aber nach meinen Informationen keine der drei 750mm Loks eine Heizeinrichtung eingebaut hatte.


Nach meinen Quellen waren die V51 zur Nachrüstung des 22-PS-Hilfsdiesels vorbereitet, der aber nicht eingebaut,
bei den V52 schon. Die V51 wurden aber ab Werk mit der entsprechenden Grundausrüstung für eine evtl Nachrüstung versehen.


Grüße

Werner



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