Vor einer Woche bat ich einen Arbeitskollegen darum ein Setreview aus Sicht eines Familienvaters und seiner beiden Kinder durchzuführen. Er ist durchaus an Lego interessiert aber doch in erster Linie am Spiel mit seinen kleinen Kindern. Daher hier mal der Review aus einer etwas anderen Sicht, viel Spaß beim Lesen:

Um es vorwegzunehmen:
Das LEGO Classic Set 10702 hat alle begeistert!
Das dreiköpfige Bauteam, bestehend aus mir und meinen beiden Kindern (3 und 6 Jahre alt).
Und auch meine Frau, der wir stolz nach getaner Arbeit unsere neuen Bauwerke präsentiert haben.
Es ist ein kleines aber feines Bausteine-Set, das mit netten Gimmicks und tollen Bauideen daherkommt.

Die Vorfreude
Aber jetzt der Reihe nach:
Meine Kinder sind schon seit einiger Zeit völlig begeistert von LEGO. Angefangen haben sie mit LEGO Duplo und sich dann über die ersten Creator, bis hin zu den neuesten Star Wars ™ -Bausätzen „vorgearbeitet“. Sowohl vorgegebene Bauideen sind mit Begeisterung nachgebaut worden, als auch eigene Kreationen entwickelt worden. Da kam ein neues Steine-Set gerade richtig.

Im Gegensatz zu den bisherigen Steineboxen, die die beiden bekommen hatten, sah diese hier zwar relativ klein aus. Nichtsdestotrotz sind auch hier 583 Teile enthalten. Und dass es sich dabei nicht um „normale“ Teile handelte, sondern schon diverse besondere Teile dabei sind, ließ sich bereits auf dem Karton an den abgebildeten Bauideen erahnen.

Dann konnte ich meine Kinder aber auch schon nicht mehr zurückhalten. Die Kiste musste endlich aufgemacht werden.

Die Vorbereitungen
Enthalten waren fünf nach Farben vorsortierte Tüten und ein kleines Heft mit Bauanleitungen. In den Tüten war dann jeweils noch eine kleinere Tüte, in der die zur entsprechenden Farbe passenden Kleinteile zu finden waren.

Sofort wurden die Bauanleitungen studiert und diskutiert, was zuerst gebaut werden soll.
Dabei waren folgende Anleitungen enthalten, die zur Abstimmung standen und bereits mit einem Hinweis auf den Schwierigkeitsgrad versehen waren:
- lila Rollschuhe (Einfach zu bauen)
- Hund mit Fressnapf (Mittelschwer)
- der bereits erwähnte Kassetten-Rekorder (Fortgeschritten)
- Hausfassade (Einfach zu bauen)
- rosa Sportauto (Mittelschwer)
Für die anderen auch auf dem Karton abgebildeten Teile (Boot, chinesisches Haus, Seestern und Papagei) waren die Bauanleitungen jedoch leider nicht in gedruckter Form enthalten. Diese muss man sich auf der LEGO-Website anschauen bzw. herunterladen. Dies stellt natürlich in der heutigen Zeit eigentlich nicht so ein großes Problem dar. Sollten die Kinder jedoch mal auf die Idee kommen eines der Teile alleine bauen zu wollen, kann dies schnell zu Problemen führen, wenn kein Gerät verfügbar ist, um sich die Anleitung anzeigen zu lassen.
Dies ist eigentlich der einzige Kritikpunkt an diesem Set.

Jetzt aber gab es aktuell jedoch ein anderes Problem:
Womit sollten wir anfangen?
Meine Tochter hatte ihren Favoriten sofort gefunden und wollte am liebsten sofort anfangen das rosa Sportauto zu bauen.
Mein Sohn war wie ich sofort begeistert von dem Kassetten-Rekorder, was mich zu diesem Zeitpunkt schon befürchten lies, dass dieser leider nicht von mir zusammengebaut werden würde. Diese Befürchtung sollte sich als berechtigt erweisen. Aber dazu später mehr.
Da wir uns nicht wirklich auf eines der beiden Teile zum Start einigen konnten, habe ich vorgeschlagen doch einfach alle Anleitungen aus dem Heftchen in der Reihenfolge nachzubauen, in der sie dort abgedruckt sind. Zu meiner eigenen Überraschung wurde dieser Kompromissvorschlag sofort akzeptiert.
Also wurden erstmal aus der Küche fünf einigermaßen gleichgroße Schüsselchen organisiert. In diese wurden dann die jeweiligen Tüteninhalte verteilt, um einen einfachen Zugriff auf alle notwendigen Teile zu haben.

Jetzt geht’s los
Und schon konnte es mit der ersten Bauidee losgehen. Die Kinder starteten mit den lila Rollschuhen aus der Kategorie „Einfach zu bauen“. Und tatsächlich bauten sie diese gemeinsam zusammen. Die einfacheren Bauschritte durfte meine Tochter noch alleine machen. Bei den für sie mit ihren drei Jahren etwas anspruchsvolleren Schritten hat der große Bruder dann sehr gerne unterstützt.

Meine Rolle beschränkte sich darauf ab und zu mal einige der Teile heraussuchen zu dürfen. Aber ich will mich nicht beschweren, denn immerhin durfte ich überhaupt mitmachen.
Schnell waren die Rollschuhe fertig und meine Tochter hatte Spaß daran mit diesen ein bisschen auf dem Tisch hin und her zu fahren.

Dadurch hatte mein Sohn freie Bahn und konnte sich der nächsten Anleitung widmen. Der Hund mit Fressnapf war für seine geschulten Hände kein Problem, so dass auch dieser bereits nach kurzer Zeit vor seinem Fressnapf Platz genommen hatte.

Jetzt war es endlich soweit. Als nächstes war der bereits mehrfach erwähnte Kassetten-Rekorder an der Reihe.
Wie bereits vorher befürchtet, waren die Rollen schnell vergeben. Mein Sohn setzte sich sofort in Position und meinte dann nur, dass ich ihm dann ja immer die passenden Steine anreichen könnte. Seine Begeisterung beim Zusammenbau dieses Teils mit Nostalgiecharakter führte jedoch dazu, dass ich des öfteren sogar auch noch diese Rolle los war. Er war einfach zu neugierig das Endresultat zu sehen. Und das war ich natürlich auch.
Und ich muss sagen, die Vorfreude war wirklich berechtigt.
Der Kassetten-Rekorder erinnert wirklich sehr stark an die damals gängigen Geräte. Er hat ein zu öffnendes Kassetten-Fach mit darin enthaltener und entnehmbarer Kassette.

Im weiteren Tagesverlauf wurde der Kassetten-Rekorder überall mit hingenommen und nicht mehr aus den Augen gelassen. Sogar beim Schlafen gehen wurde er neben den Kopf ins Bett gestellt und es wurde so getan, als würde Musik herauskommen. Das kann man wohl als ziemliche Begeisterung deuten.

Das nächste Bauobjekt war die Hausfassade, die relativ problemlos und zügig fertiggestellt wurde. Hier durfte ich dann auch mal wieder ein bisschen mehr mitmachen und Teile anreichen.
Insgesamt war dies aber eines der unspektakuläreren Teile.

Zum Schluss kamen wir dann endlich auch noch zum Favoriten meiner Tochter.
Das rosa Sportauto war an der Reihe.
Hier war dann wieder das gesamte Team gefragt. Meine Tochter wollte natürlich selber Hand anlegen an ihrem Favoriten und hat mit einiger Hilfe einige der Teile zusammengefügt. Wie bereits vorher hat sie dabei tatkräftige Unterstützung ihres großen Bruders erhalten. Für mich blieb da mal wieder die Rolle des Steine-Sammlers übrig.
Aber das Resultat des Teamworks konnte sich auch sehen lassen.

Der Wagen fährt wirklich gut und es macht eine Menge Spaß damit zu spielen. Hierbei ist noch zu erwähnen, dass sich bei diesem Flitzer sogar noch der Kofferraum öffnen lässt.

Damit hatten wir alle in der Anleitung beschriebenen Bauwerke fertig und es ging ans Spielen.
Dabei durfte ich dann auch endlich ein bisschen aktiver eingreifen.

Fazit
Wie anfangs bereits erwähnt, begeistert das LEGO Classic Set 10702 die ganze Familie!
In relativ überschaubarer Zeit lassen sich aus den gelieferten Teilen wirklich schöne Dinge bauen, mit denen es Spaß macht zu spielen.
Alle vorgeschlagenen Bauideen (inklusive der zusätzlich online verfügbaren) lassen sich mit den vorhandenen Teilen erstellen, ohne dass einzelne Teile doppelt „verplant“ sind. Dadurch muss man sich nicht zwischen den verschiedenen Dingen entscheiden (was bei mehreren Baumeistern schon mal zu Streit führen könnte), sondern die schwierige Entscheidung besteht nur darin, in welcher Reihenfolge man die Dinge zusammenbaut.
Schön sind bei diesem Set auch die kleinen Details, wie der aufklappbare Kofferraum des Autos, das Kassettenfach mit herausnehmbarer Kassette oder auch der herunterklappbare Steg des Bootes (aus der online verfügbaren Anleitung) mit zusätzlichem kleinen Fahrzeug darauf. Diese laden zum Spielen ein und ermöglichen mit den selbst gebauten Spielzeugen aktiv zu spielen.
Also ein rundum gelungenes Set, das meine Kinder und ich sehr empfehlen können.

PS: ich denke hier haben wir einen neuen AFOL gewonnen
PPS: Dank an die Firma Lego für das zur Verfügung stellen des Sets

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Viele Grüße
Dirk - Mail

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Mir hat es diese Box ebenfalls angetan. Nicht nur die Menge und die Vielfalt der Teile. Sondern auch die neuen und besonderen Teile sind bemerkenswert.
Highlight ist der inverse Dachstein. Dieser war bisher (wenn auch in einer etwas anderen Formvariante) mit einem einziges Exemplar in der Freihaitsstatue verbaut. Entsprechende Mondpreise wurden für dieses Teil aufgerufen.

Eine Übersicht der neuen oder seit längerem nicht mehr erhältlichen Teil aus der Steinebox:

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Gruß
Thomas

mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download

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Hallo!

Thomas52xxx hat geschrieben:

Och nö, ne? Ich habe vor wenigen Wochen zwei gebrauchte 4287 bestellt, um das Teil zu ersetzten, und ausgerechnet jetzt erscheint die Neuauflage des Originals. Naja egal. Aber wehe, Lego bringt in Kürze auch die AZMEPs wieder in sandgrün raus, dann stehe ich mit meinen bisherigen Käufen echt blöd da.

Bemerkenswert ist allerdings auch allein schon die Tatsache, dass hier im Set 10702 überhaupt sandfarbene Teile dabei sind. Die bisherigen Classic-Sets haben zwar eine sehr große Farbauswahl, aber sandblau oder sandgrün fehlten komplett.

Gruß
Jonas

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