Lok24
20.01.2016, 12:09

Editiert von
Lok24
20.01.2016, 12:15

+1Welche Programme zum Konstruieren und Nachbearbeiten gibt es?

Hallo zusammen,

angeregt durch Holgers Posting und Dirks Statement zum LDD möchte ich hier mal sammeln, was es so an Software gibt.

Was ich bisher verstanden habe:

MLCad - Konstruktion
LDraw - Konstruktion
LDD - Konstruktion
????? - Konstruktion
LDview - nur Anzeige
LPub - Anleitungen
POV-Ray - Rendering

Ich lege nachher mal eine Tabelle an.
Schritt 1.) Sammlung der Programme und Tools
Schritt 2.) Kompatibilität
Schritt 3.) Bewertung

Oder so ähnlich....

Momentan sind wir bei Schritt 1.)


Grüße


Werner



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Lok24
22.01.2016, 10:24

Als Antwort auf den Beitrag von HoMa

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

Hallo Holger,

vielen Dank für die vorzügliche Zusammenstellung.

Ich möchte das nochmal kurz zusammenfassen, ob ich alles richtig verstanden habe.

LDraw als Tool zur Teilebibliothek
Hier arbeitet ein freiwilliges Team an der Pflege der Teilebibliothek, dazu gibt es ein Tool.

Ausgabe: .dat

Konstruktionstools
Eigenständige Programme ohne Teilebibliothek, die auf die .dat aus LDraw zurückgreifen
- MLCad
- LDCad
- LeoCad
- usw
Ausgabe: .ldr oder .mpd

Anzeigetools
Eigenständige Programme, die auf die .ldr oder .mpd aus den Konstruktionsprogrammen zurückgreifen, 3-D-Anzeige, Rendern, Anleitung etc.
- LPub
- LDview
- usw

Ausserdem gibt es bei LDraw ein All-In-One-Installaion-Tool,
um alles nötige (Bilbliothek, Konstruktionsprogamm, Viewer) gemeinsam zu installieren.

So weit so richtig, wenn auch unvollständig?


Grüße

Werner



Lok24
22.01.2016, 10:25

Als Antwort auf den Beitrag von freakwave

Re: Welche Programme zum Konstruieren und Nachbearbeiten gibt es?

Hallo Gerald,

ja, das ist wirklich ein sehr hilfreicher Link, vielen Dank.

Grüße

Werner



freakwave
22.01.2016, 12:56

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

Lok24 hat geschrieben:

LDraw als Tool zur Teilebibliothek
Hier arbeitet ein freiwilliges Team an der Pflege der Teilebibliothek, dazu gibt es ein Tool.


Ich würde LDraw nicht als "Tool" beschreiben sondern als "Standard" wie eben jede .DAT Dateien auszusehen haben damit die Programme welche dem LDraw Standard konform sind, damit etwas anfangen können.

Es gibt noch ein weiteres Tool zum Erstellen von Anleitungen, nennt sich "LIC" und wird auch Schritt für Schritt entwickelt. Die Fortschritte bzw. den Link zur aktuellen Version findet man im LDraw Forum.


Gerald


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HoMa
22.01.2016, 18:58

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

Hallo Werner,

ich präzisiere noch mal Deine Zusammenfassung.

Lok24 hat geschrieben:


LDraw als Tool zur Teilebibliothek
Hier arbeitet ein freiwilliges Team an der Pflege der Teilebibliothek, dazu gibt es ein Tool.
Ausgabe: .dat


LDraw ist wie schon geschrieben wurde ein Standard, also keine Software. Etwa so wie JPG ein Standard für digitale Bilder ist. LDraw definiert diesen Standard und jedes LEGO Bauteil (und auch Fremdprodukte wie Big Ben Bricks Räder oder ME Model Rails kann man als virtuelle Bauteile im LDraw Standard beschreiben. Ein Bauteil wird als eine Datei gespeichert, diese Datei hat die Endung .dat. Du kannst eine .dat im Texteditor öffnen und siehst viele Zahlen. Diese beschreiben, wie das Teil aussieht (Grüße aus der Matrix).



Lok24 hat geschrieben:

Konstruktionstools
Eigenständige Programme ohne Teilebibliothek, die auf die .dat aus LDraw zurückgreifen
- MLCad
- LDCad
- LeoCad
- usw
Ausgabe: .ldr oder .mpd


Genau, richtig. So wie Photoshop, IrfanView oder oder JPG Bilder bearbeiten kann, können diese Konstruktionstools die .dat Dateien so interpretieren, dass sie als sichtbare virtuelle Bauteile zu sehen sind und man damit virtuel bauen kann. Ein virtuelles Modell verwendet dann entsprechend der verwendeten Bauteile die .dat(s), gibt ihnen Farbe und Position. Diese Modelle werden als .ldr oder .mpd gespeichert.

Der LEGO eigene LDD ist auch so ein Konstuktionstool, dieser verwendet aber einen anderen Standard, wie Bauteile definiert sind (Soweit ich weiß, ist dieser Standard nicht offen, so dass auch Fans keine eigenen Teile im LDD Standard entwerfen können). Ein Modell in LDD wird als .lxf gespeichert. Irgendwann kam dann mal ein Konverter auf, der es erlaubt, die LDD Modelle so umzuwandeln, dass sie auch als .ldr von MLCad und Co gelesen werden können.


Lok24 hat geschrieben:

Anzeigetools
Eigenständige Programme, die auf die .ldr oder .mpd aus den Konstruktionsprogrammen zurückgreifen, 3-D-Anzeige, Rendern, Anleitung etc.
- LPub
- LDview
- usw


Genau, wobei ich Anzeigetools und Tools zum Erstellen von Bauanleitungen noch mal trennen würde. Im Prinzip kann man sich auch die Bauschritte in LDView anzeigen lassen, Screenshots davon speichern und in PowerPoint, Word, Photoshop, InDesign usw. selber eine Anleitung herstellen. Eine Anleitung ist ja nichts anderes als eine Seite Papier, auf der sinnvoll viele Bilder von Teilen, Bauschrittten, Unter-Bauschritten usw. angezeigt werden. Soweit ich weiß verwendet LEGO ein hauseigenes bzw. sehr teures/professionelles Tool zum Erstellen der Bauanleitungen. Wobei schwarz auf schwarz oder dunkelgrün auf dunkelgrün im Ausdruck immer noch eine Herausforderung ist. Aber jetzt gibt es ja gelbe Linien um Teile, die im aktuellen Schritt eingefügt werden.


Lok24 hat geschrieben:

Ausserdem gibt es bei LDraw ein All-In-One-Installaion-Tool,
um alles nötige (Bilbliothek, Konstruktionsprogamm, Viewer) gemeinsam zu installieren.


Richtig. Ein Installer ist nichts anderes als ein kleines Programm, das ein anderes Programm (oder viele andere Programme) auf dem Rechner installiert. Das kann man im Prinzip auch alles von Hand machen, aber so ein Installer fragt manches ab und verarbeitet diese Information dann an allen notwendigen Stellen (wenn er gut gemacht ist). Bei einer händischen Installation müsste man selber aufpassen, dass man alles richtig macht. Und bei den ganzen eigenständigen Tools in der virtuellen LEGO Welt hilft der Installer ungemein, da es durchaus sein kann, das in einem Tool eingestellt werden muss, wo das andere Tool (bzw. die Teilebibliothek) installiert ist.


1000grüße
HoMa


HoMa's World of Bricks


Tagl
23.01.2016, 10:21

Als Antwort auf den Beitrag von HoMa

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

Hallo Holger, hallo Gemeinde,

LPub ist das beste Programm um Bauanleitungen zu erstellen das ich kenne. Zu LPub 3D bin ich noch
nicht gekommen.
Voraussetzung ist allerdings, dass man schon bei der Erstellung des CAD-Modells an das reale Bauen
bzw. die Bauanleitung denkt. Das braucht etwas Übung.

Hilfreich beim Arbeiten mit LPub ist auch, während der Layout-Gestaltung die Auflösung der gerenderten
Grafiken niedrig (<=100) einzustellen. So geht das Rendern und Laden der Grafiken viel schneller. Erst
vor dem Erzeugen der endgültigen PDF oder PNG stelle ich je nach Ausgabemedium die Auflösung hoch.
Wobei 200 für DIN-A4-Druck locker reicht.

Die erzeugten PNG-Dateien lassen sich bei Bedarf auch noch in einem Grafikprogramm nachbearbeiten. Das
hab' ich bisher ein paar mal gemacht, um mehrere LPub-Seiten auf eine Seite zusammen zu fassen. Wie etwa
acht Din-A4-Seiten aus LPub auf zwei DIN-A3.


Gruß
Marco


Steinregal Flickr

[image]


Lok24
23.01.2016, 11:58

Als Antwort auf den Beitrag von HoMa

Editiert von
Lok24
23.01.2016, 12:10

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

Hallo Gerald, hallo Holger,

HoMa hat geschrieben:

LDraw ist wie schon geschrieben wurde ein Standard, also keine Software.


Ja. Das Wort "Tool" im ersten Satz ist hier mißverständlich.

Bei LDraw heißt es:

"The term "LDraw" can be used to refer to the original DOS based LDraw program, the LDraw parts library, the LDraw file format or the LDraw System Of Tools. As you can see this can be very confusing for new users. "

That's it.

Es bezeichnet also mal ein Programm, mal die Bibliothek, mal den Standard oder auch die Werkzeuge für letztere beiden.

Da aber die meisten nichts mit der Teileerstellung zu tun haben, ist es sicher sinnvoll, wenn LDraw (als default) die Teile-Bibliothek (und damit immanent auch den Standard) bezeichnet.

Aber Danke für die Richtigstellung, ich hab's jetzt verstanden.
Bevor ich 2011 bei LEGO wieder eingestiegen bin habe ich mit LeoCad gearbeitet, das muss um 2005 gewesen sein.
War auch nett.

Grüße

Werner



JuL
28.01.2016, 00:28

Als Antwort auf den Beitrag von Dorothea Williams

Re: Welche Programme zum Konstruieren und Nachbearbeiten gibt es?

Saluton!

… und wo wir schon bei den Oldtimern sind auch l3p, ebenfalls von Lars C. Hassing,
ein Kommandozeilenkonverter von Ldraw nach Povray. Für Stapelverarbeiter deswegen
vielleicht trotz des Alters interessant.

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


JuL
28.01.2016, 00:45

Als Antwort auf den Beitrag von HoMa

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

Saluton!

HoMa hat geschrieben:


LDraw
Der leider verstorbene Australier (?) James Jessiman hat in den 90er-Jahren (?) den Grundstein gelegt und das System "LDraw" (LEGO Zeichnen) erfunden.

Beides ja. Die erste LDraw-Version ist von 1995.

MLCad
MLCad kennt verschiedene Modi, zum Beispiel zum Bearbeiten oder zum schrittweise Angucken der Bauschritte. Desweiteren wird im "Grid" (Gitter/Raster) unterschieden, wie man Teile bewegt. Das feine Raster ist dann notwendig, wenn Teile SNOT irgendwo hin gebaut werden müssen oder Pins in Lochbalken genau versenkt werden sollen. Ein automatisches "Einrasten" wie es LDD kennt, gibt es in MLCad nicht. Man kann auch problemlos Teile ineinander schieben und Konstruktionen erfinden, die man im realen Leben nie bauen kann. Damit man sich im feinen Raster nicht verzettelt bietet sich das mittlere Gitter/Raster an. Damit kann man sicher sein, dass die Abstände von Bauteilen nebeneinander und übereinander auch stimmen.

Wobei das grobe Raster bei der Noppen-nach-oben-Bauweise einer halben Noppe entspricht
und somit wenigstens ein bißchen Einrasten ermöglicht.

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


freakwave
28.01.2016, 00:50

Als Antwort auf den Beitrag von JuL

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

JuL hat geschrieben:


Wobei das grobe Raster bei der Noppen-nach-oben-Bauweise einer halben Noppe entspricht
und somit wenigstens ein bißchen Einrasten ermöglicht.


Das MLCad Raster kann man konfigurieren wie man es für sich selbst am besten hält bzw. braucht.

D.h. (EInstellung GROB)

z.B für normales Stapeln
Horizontal jeweils eine Noppe (20 LDU)
Vertikal jeweils eine Platte (8 LDU)

oder Technic
Horizontal und Vertikal jeweils eine Noppe (20 LDU)


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LDraw Teile Update 2019-01


freakwave
28.01.2016, 00:57

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Überblick: LDraw, MLCad, LDView, LPub

Vollständig ist nie etwas

Ich habe mal das LDraw Forum in den Bereichen "Editor" und "Viewer" durchforstet von heute bis vor drei Jahren und bin auf diese Programme gestossen:

LDraw Bibliothek

Editoren:
- MLCad 3.5
- LDCad 1.5 (ähnlich LDD, Verbindungen, Flexible Teile)
- JBrick Builder (End of Life)
- MOC Builder (http://forums.ldraw.org/read.php?11,14349,14349#msg-14349) from BL-Team (Maintained?)
- LEOCad
- OpenSDraw (script based)
- SR3DBuilder (ähnlich LDD, wird nicht mehr gepflegt)
- Bricksmith (MAC OS)

Viewer:
- BrickPad (iOS)
- Buf3D (Android)
- LDView 4.2
- WebGLViewer
- WebLDraw (http://forums.ldraw.org/read.php?11,12741,12741#msg-12741)
- Brigl (http://forums.ldraw.org/read.php?11,6835,6835#msg-6835)
- LDrawVisualizer (http://forums.ldraw.org/read.php?22,16700,16700#msg-16700)
- LDGLite


Eigene Teile Bibliothek:
- Meccabricks (online only)

...und da fehlen sicher noch welche


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